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Vor- und Nachsorge einer Häsinnenkastration

Nutzer: Brina83
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geschrieben am: 09.01.2009    um 11:01 Uhr   IP: gespeichert
Da in Bezug auf die Kastration von <span <span class="markcol">classspan>="markcol">Kaninchenspan>damen oft die selben Fragen auftreten, soll dieser Beitrag als Hilfestellung für die Vor- und Nachsorge bei einer Häsinnenkastration dienen.

Zuerst ist zu sagen, dass eine Häsinnenkastration nicht bei warmem/heißem Wetter durchgeführt werden sollte, da die Gefahr einer Dehydratation (Abnahme der Körperflüssigkeit bis hin zur Austrocknung) bei hohen Temperaturen gegeben ist.

Wichtig ist, dass das Tier am Tag der OP nicht nüchtern ist. Sie ist am Tag zuvor und am Morgen des OP-Tages ganz normal zu füttern, allenfalls sollte eventuell blähendes Gemüse weggelassen werden.

Wichtig ist zudem, dass man diesen Eingriff von einem erfahrenen Tierarzt vornehmen lässt, der bereits Häsinnenkastrationen durchgeführt hat. Dies ist deshalb so wichtig, weil es sich hierbei keinesfalls um einen Routineeingriff handelt. Man sollte sich vorher bei dem durchführenden Arzt erkundigen, wie die Wunde vernäht wird. Wir empfehlen, die Wunde auf jeden Fall intrakutan vernähen zu lassen. Intrakutan heißt, dass der Faden in der Haut versenkt wird, er sich also innerhalb der Haut befindet. So ist das Risiko, dass sich das Tier danach an der Naht/Wunde zu schaffen macht, sehr viel geringer, da es keine richtige Angriffsfläche gibt. Zusätzlich sollte die Wunde mit Silberspray abgedeckt werden. Silberspray weist einen unangenehmen Geschmack auf, der die <span <span class="markcol">classspan>="markcol">Kaninchenspan>dame ebenfalls von der Wunde/Naht fernhält. Auf keinen Fall sollte dem Tier ein Strumpf oder Body in jeglicher Ausführung und Form angezogen oder gar Pflaster oder Binden für die Abdeckung der Wunde verwandt werden. Durch Stoffe jeglicher Art ist die Luftzirkulation stark eingeschränkt bis ganz unterbunden, so dass sich darunter schnell Feuchtigkeit bilden und eine Entzündung hervorgerufen werden kann. Eine solche Entzündung kann im schlimmsten Fall tödlich enden! Aus diesem Grund bitte unbedingt darauf verzichten! Eine derartige Wunde heilt am besten an der Luft.

Man sollte sich nach der Operation vom Tierarzt auf jeden Fall ein Antibiotikum und ein Schmerzmittel (meist Metacam) für 5 Tage mitgeben lassen. Bitte unbedingt darauf bestehen, auch wenn der Arzt meint, die bereits verabreichte Dosis würde reichen. Diese eine Dosis ist nicht ausreichend, um die Schmerzen und das Entzündungsrisiko einzudämmen.

Es ist nicht ungewöhnlich, wenn eine <span <span class="markcol">classspan>="markcol">Kaninchenspan>dame nach einer Kastration bis zu zwei Tagen nicht wirklich von allein fressen möchte. Aus diesem Grund sollte man sich vorab schon einmal Babybrei (in den Sorten Apfel, Möhre, Banane oder auch gemischt), frische Kräuter, sämtliche Lieblingsleckereien der Patientin und für den Notfall auch Critical Care (Päppelnahrung, beim TA erhältlich) besorgen. Reichen Sie in diesem Ausnahmefall alles, was das Tier fressen möchte und bieten Sie verschiedenes an.

Die Wunde muss vom Halter täglich einmal kontrolliert werden und bei evtl. Unsicherheiten oder gar Rissen, Blutungen o.ä. sofort erneut dem Tierarzt vorgestellt werden.

Die vermeintliche einzelne Haltung für die nächsten Tage in einem Käfig oder beengten Sondergehege ist ebenfalls ein Irrglaube. Das oder die Partnertiere helfen nicht nur bei der körperlichen, sondern auch der seelischen Nachsorge der Kastrationspatientin. Auch sollte sich das Tier bewegen können und in seinem gewohnten Revier zu Hause sein dürfen. Nichts ist schlimmer, als danach zusätzlich in fremder Umgebung und allein zu sein!

Für den Halter gilt hier um ein mehrfaches: Nerven und Ruhe bewahren, denn die eigene Nervosität überträgt sich rasch auf das Tier und man neigt zu Über- und Untertreibungen. Am besten nehmen Sie sich einen Tag frei und holen sich selbst Unterstützung bei einem <span <span class="markcol">classspan>="markcol">kaninchenspan>erfahrenen Menschen, der Ihnen zur Seite steht.
  TopZuletzt geändert am: 02.01.2020 um 22:24 Uhr von nursteffi