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Zahnspitzen - Abknipsen oder Abfeilen?

Nutzer: alexandra37
Status: Oberhase
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geschrieben am: 05.11.2011    um 16:46 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,

ich habe ja öfter schon mal gepostet in erster Linie wegen Rosi und ungeklärten Problemen.

Nun hat sich herausgestellt, dass ein Großteil der Probleme von einer Zahnfehlstellung kommt. 5 Tierärzte waren nicht in der Lage das herauszufinden, darunter auch empfohlene Kaninchentierärzte.

Ich bin etwas geplättet, und habe vor Wut geheult, denn die kleinen Mäuse haben völlig unnötig leiden müssen.

Nun zur Frage: Ich habe hier ein wenig gestöbert, und bei den meisten Threads gefunden, dass die Zähne abgeknipst wurden. Bei Rosi und auch bei Wayne wurden die Zähne abgefeilt. Die Tierärztin meinte, Knipsen sei gefährlich, weil die Zähne brechen könnten.
Andererseits habe ich hier auch lesen können, dass Zahnspitzen nur einmal abgeknipst werden mussten und dann weg waren.

Da die nächste OP ankündigt, wenn ich die Zeichen richtig deute, bin ich jetzt unschlüssig, was denn besser ist. Knipsen geht sicher auch schneller und braucht weniger Narkotikum.

Vielleicht können mir die Experten hier ein wenig aus ihrem Erfahrungsschatz erzählen damit bei der Entscheidung helfen.

Vielen Dank.

LG
Alexandra
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Nutzer: Angelo
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geschrieben am: 05.11.2011    um 17:13 Uhr   IP: gespeichert
Dass die arme Rosi solange Probleme hatte und kein TA in der Lage war, die Ursache zu erkennen, tut mir wirklich sehr, sehr leid. Das ist wirklich zum heulen.

Bin jetzt kein Experte und habe auch kein Kaninchen mit Fehlstellungen.
Nur mir hat die TA gesagt, immer feilen, nie knipsen. Die Begründung war auch, dass die Zähne splittern können. U.u. sogar längs durch den Druck einreißen bis hoch zur Wurzel und dass es dann damit Problem gibt.

Auch haben manche Praxen ein elektronisches Gerät zum Zähneschleifen (wie beim Zahnarzt). Die Anschaffung lohnt sich wohl aber nicht für jede Praxis, da zuwenig Kaninchen als Patienten da sind oder die TA sich damit nicht auskennen. Ob es mit einer Handfeile genausogut geht weiß ich leider nicht.

Wieso muss denn beim Zähneschleifen narkotisiert werden ? Vielleicht geht es auch ohne.
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 05.11.2011    um 20:48 Uhr   IP: gespeichert
Schneidezähne sollten besser niemals geknipst werden - sie können schnell splittern und zwar bis in den Wurzelbereich, was schwerwiegende Probleme bis zu Abszessen nach sich ziehen kann.
Bei den Schneidezähnen ist ein Kürzen mittels eines speziellen Trennschleifers in der Regel ohne Probleme durchführbar und sollte auch so gehandhabt werden. Hier ist in der Regel auch keine Narkose notwendig.

Bei den den Backzähnen ist das Raspeln/Feilen am schonensten und sollte dem Knipsen vorgezogen werden.
Ein geübter Tierarzt führt auch diese Behandlung ohne Narkose durch.

Grüße von Karin
  TopZuletzt geändert am: 05.11.2011 um 20:50 Uhr von schnuffelnase
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Nutzer: alexandra37
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Anzahl Nachrichten: 151

geschrieben am: 07.11.2011    um 15:21 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank Euch beiden, was Ihr mir sagt, entspricht dem, was mir auch die letzte Ärztin gesagt hat. Das ist dann doch beruhigend.

Beide haben gelitten, Rosi kommuniziert nur mehr mit mir, wenn was nicht stimmt, sie stubst mich an, oder setzt sich direkt vor mich hin und knirscht dann mit den Zähnen. Wayne, der ohnehin ruhiger ist, zieht sich dann einfach nur ein wenig zurück, das war anfangs noch nicht so von einer Laune zu unterscheiden.

Narkotisieren wäre perspektivisch bei Wayne nicht nötig, meinte die Ärztin, wenn es - was ich nicht hoffe - Dauerzustand bleiben sollte.

Rosi habe ich mühsam daran gewöhnt, diese Berührungen auszuhalten und nicht jeden Tierarzt zu zerbeissen und zu zerkratzen (die letzten 5 blieben allerdings verschont). In absehbarer Zeit wird das vermutlich nicht ohne Narkose gehen.

Die Tierärztin hat wohl 40% Kaninchenpatienten und bisher ist sie am besten mit den Tieren umgegangen, kein weglaufen, nur ein bisschen Gemecker, aber das war es schon. Sie meinte, das Risiko, dass sie sich bewegen und man mit der Feile im hinteren Bereich des Rachens die Blutgefässe ansticht und damit das Tier tötet, wäre einfach zu hoch. Die beiden sind noch recht jung, 1 Jahr und daher selbst auch noch nicht so routiniert.
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Nutzer: Crashgirl
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geschrieben am: 07.11.2011    um 16:53 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

also mein Hasi musste auch schon ein paarmal zum Zähneschleifen, das wurde auch immer ohne Narkose gemacht.
Die Zähne wurden meistens abgeschliffen (teils mit Elektrofeile, teils mit Handfeile)
Ist natürlich in dem Moment stress für das Tier und meiner hat natürlich auch versucht sich zu wehren aber sie hatten ihn immer fest im Griff und es gab nie probleme.

lg
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Nutzer: alexandra37
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Registriert seit: 13.12.2010
Anzahl Nachrichten: 151

geschrieben am: 09.11.2011    um 19:26 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Crashgirl
Hallo,

also mein Hasi musste auch schon ein paarmal zum Zähneschleifen, das wurde auch immer ohne Narkose gemacht.
Die Zähne wurden meistens abgeschliffen (teils mit Elektrofeile, teils mit Handfeile)
Ist natürlich in dem Moment stress für das Tier und meiner hat natürlich auch versucht sich zu wehren aber sie hatten ihn immer fest im Griff und es gab nie probleme.

lg
Hi
meine Hasis haben nun nach 3 Wochen schon wieder Zahnspitzen gehabt.

Gestern wurden sie abgefeilt. Wayne ließ sich ohne irgendeine Sedierung zumindest die Maulsperre einlegen, war dann aber so am hyperventilieren, dass die TA Angst hatte, dass er kollabiert, das festhalten war da nicht das Problem. Sie hat ihn dann erst einmal runtergesetzt, er kam dann zu mir und hatte ein wenig Pause.
Diesmal wurde er dann "nur" sediert, aber selbst unter der Sedierung hat er sich noch gewehrt, und sie wunderte sich woher dieser Winzling immer noch so viel Power hat.
Vom Vorgehen war das aus meiner Sicht absolut richtig, ich kenne ihn ja nun ein wenig, er ist schon speziell.


Rosi ist da ein wenig einsichtiger, die Maulsperre ohne Sedierung nahm sie nicht, aber mit Sedierung ging es dann:

Ich habe jetzt mal nachgedacht, und festgestellt, dass die Probleme zumindest so richtig akut wurden, als ich nach einer Diskussion hier im Forum - in der ich mich als Anfänger schlau machen wollte - die getreidefreie Trockennahrung eingestellt habe. Das ist der einzige Unterschied zur langen problemlosen Phase.

Daher werde ich das wieder aufnehmen, mal sehen, ob wir dann zumindest längere Pausen hinbekommen.

lg
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