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Trockenfutter als Ergänzungsfuttermittel?

Nutzer: Mialena
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geschrieben am: 24.03.2012    um 01:50 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,
ich mache mir Gedanken um die gesunde Ernährung meiner beiden jungen Hasen und wollte hier mal meine Gedanken mit euch teilen. Ich bin als Kaninchenhalter noch recht unerfahren, jedenfalls was richtige Fütterung angeht. Für konstruktiven Input bin ich immer sehr dankbar.

Also den O-Ton Trockenfutter ist böse! habe ich schon vernommen. Natürlich sollten Kaninchen von Heu und Frischfutter leben und das bekommen meine beiden auch reichlich. (Also Heu und Wasser stehen sowieso immer zur Verfügung und das Frischfutter geht auch nie "leer", irgendwas ist immer noch im Käfig.)

Mir geht es vor allem um die Frage, ob die beiden auch alle Nährstoffe bekommen, die man als gesundes Kaninchen so braucht. Meine beiden (vor allem der eine) sind leider ziemlich wählerisch. Es gibt eine Grundmenge an Frischfutter, was sie gern essen, aber ganz viel rühren sie auch gar nicht an, auch nach mehreren Versuchen. ...ist ja nicht so, als hätte ich nicht versucht, ihren Horizont zu erweitern.

Was sie momentan (natürlich immer mal in unterschiedlicher Zusammensetzung) an Frischfutter fressen, ist folgendes:

- Karotten!
- Fenchel! (das sind so die beiden Hauptbestandteile, die auch immer dabei sind)
- Karottengrün (Lieblingsessen)
- Kohlrabiblätter
- Kohlrabiknolle
- Brokkoli

Dann gibt es noch ein paar Sachen, die manchmal dazu kommen: Manchmal nehme ich aus dem Supermarkt die Blätter von Mairüben mit (die Rübe selbst essen sie nicht, keine Chance), ein Stückchen Apfel oder Gurke essen sie hin und wieder, auch manchmal ein Blatt Salat (davon kann es leider nicht mehr geben, weil meine Häsin das nicht gut verträgt). Außerdem habe ich in der Regel einen von diesen Kräutertöpfen aus dem Supermarkt auf der Fensterbank stehen, von dem sie immer mal ein bisschen bekommen. Meist Petersilie, Basilikum oder Kerbel, ich hatte auch schonmal Oregano.

Als Stubenkaninchen in einer 1-Zimmerwohnung mitten in der Stadt ohne Garten haben sie leider nicht die Gelegenheit, von einer echten Wiese zu fressen. Auch Zweige oder so kriege ich hier nicht für sie. Und auch wenn sie von dem Futter auf der Liste da oben sicherlich satt werden, kommt mir das ein bisschen eingeschränkt vor. Ob da auch wirklich alles drin ist, was Hase so braucht?

Und wie gesagt, ich habe ja auch reichlich andere Dinge probiert, ohne Erfolg. (Chicoree, Chinakohl, Pastinake, Mairübchen, Staudensellerie, Mangold, Tomate, Paprika, Birne, Zucchini, Banane, Melone...)

Meine Überlegung jetzt: Kann ich eine nicht so abwechslungsreiche Ernährung mit Trockenfutter ausgleichen? Ich habe da eins ohne Getreide gefunden, von dem mir die Inhaltsstoffe (so als Laie) gut vorkommen - was da drin ist, kriegen die so sonst nicht zu fressen.
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Und da es einheitliche Pellets sind, können die sich auch nicht ihre Lieblingssachen rauspicken, sondern sind wohl oder übel allen Vitaminen gleichermaßen ausgesetzt. Da es als Alleinfuttermittel beschrieben wird, muss da doch auch alles Wichtige drin sein, oder?

Was haltet ihr davon?

Und ja, es sind gepresste Pellets. Nein, das ist nicht natürlich. Aber sie fressen ja auch noch Heu und wirklich ausreichende Mengen an Frischfutter, in sofern müssten sie genug Strukturfutter im Magen haben, um mit den Pellets umgehen zu können.

Zusätzliche Info zu den Kaninchen: Beide sind ca. 5 Monate alt, also junge Erwachsene. Beide sind fit und normalgewichtig.
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 24.03.2012    um 09:43 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich könnte jetzt weit ausholen - aber da du ja selbst schon die Pelletstruktur ansprichst, muss ich as glaube ich garnicht. Denn meine Argumente gegen solches Zeug wirst du dann schon kennen.

Für mich wäre das nix.
a) die Struktur: fehlender Zahnabrieb, quellung im Magen, verringerte Futteraufnahme und möglicherweise Verdauungsprobleme
b) die von dir angesprochene, unmögliche Selektion - für mich ist das ein Nachteil. Kaninchen wollen und sollen selektieren, das tun sie doch schließlich auch beim Heu


Gegen die Inhaltsstoffe kann ich tatsächlich nichts sagen, außer dass sie mir (wie bei jedem Trockenfutter) zu konzentriert vorliegen (Dickmacher) und die ersten 6 Sorten (also der allergrößte mengenmäßige Anteil davon) auch in einem guten Heu zu finden sind.
Nur, dass sie darin eben nicht zu Brei verkocht, durch eine Maschine gejagt und unter Hohcdruck gesetzt wurden.

Es sind tatsächlich keine Argumente gegen das Futter - aber für mich persönlich Punkte, die mir nicht gefallen wenn es um die Fütterung meiner Kräuterfresser geht.



Ansonsten (die Frage muss kommen, denn man darf ja nicht nur kritisieren und keine Alternative anbieten):
Wie sehr hast du deine Racker zu anderen Frischfuttersorten hinbringen wollen? Sprich: Gab's einen oder zwei Tage lang nur Heu und ungeliebte Sorten?
Blattkohl sehe ich bei dir noch gar keinen - Wirsing hat im Moment saison und ist ein ganz toller Nährstofflieferant. Nur mal so als Zusatzidee.

Und wenn man wirklich das Gefühl hat, trocken zufüttern zu müssen, dann würde ich wirklich lieber etwas auswählen was eben nicht pelettiert wurde. Auch da gibt es ja einige Mischungen (sowohl bei Zooshop-Versänden als auch in einschlägigen Onlineshops).

Alles Gute



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Nutzer: Mialena
Status: Junghase
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Anzahl Nachrichten: 62

geschrieben am: 24.03.2012    um 14:01 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: CyCy
Für mich wäre das nix.
a) die Struktur: fehlender Zahnabrieb, quellung im Magen, verringerte Futteraufnahme und möglicherweise Verdauungsprobleme
b) die von dir angesprochene, unmögliche Selektion - für mich ist das ein Nachteil. Kaninchen wollen und sollen selektieren, das tun sie doch schließlich auch beim Heu


Ansonsten (die Frage muss kommen, denn man darf ja nicht nur kritisieren und keine Alternative anbieten):
Wie sehr hast du deine Racker zu anderen Frischfuttersorten hinbringen wollen? Sprich: Gab's einen oder zwei Tage lang nur Heu und ungeliebte Sorten?
Blattkohl sehe ich bei dir noch gar keinen - Wirsing hat im Moment saison und ist ein ganz toller Nährstofflieferant. Nur mal so als Zusatzidee.

Danke für die Antwort!

zu a): Da sie es ja wirklich nur so als Zusatz bekommen (und übrigens auch erst nachdem sie sich mit dem Frischfutter morgens den Bauch vollgeschlagen haben), müsste das restliche Futter das eigentlich locker kompensieren. Sollte ich natürlich irgendwelche Auffälligkeiten bemerken (Aufgasungen, Durchfall...), würde das ganz schnell wieder abgesetzt.

zu b): Meine Häschen sind sehr wählerisch, was ja beim Heu vollkommen in Ordnung, aber sonst ja quasi Quelle des Problems ist. Wären sie es nicht, würde ich auf diese Trockenfutteridee gar nicht erst kommen. Ich kenne mich ja selbst - ich esse auch lieber Süßigkeiten und Zeug mit viel Käse und dafür viele gesunde Sachen nicht so gerne. Wenn alles zusammen auf einem Buffet steht, würde ich sicher auch nicht unbedingt "klug" wählen. Auch einige Früchte mag ich nicht gerne. Aber alle möglichen Fruchtsorten zusammen in einem Smoothie... da sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Natürlich wäre es für meine Verdauung auch nicht gut, wenn ich mich nur (oder zu viel?) von Smoothies ernähren würde. Aber das tue ich ja nicht.

zum Thema Gewöhnungsversuche: Nein, es gab nicht mehrere Tage nur Heu und ungeliebte Sorten. Schließlich muss man Neues langsam anfüttern und auch nur eine neue Sorte zur Zeit - wenn sich sonst Unverträglichkeiten zeigen, weiß man nicht, was das Problem war. Ich habe irgendwas Neues aus dem Supermarkt mitgebracht und ihnen dann angeboten, als ihre Lieblingssorten im Frischfutter schon länger aufgegessen waren. Zucchini in Konkurrenz mit Möhrenkraut zu setzen bringt nichts, dachte ich mir, da hat sie ja keine Chance. Nachdem die Zucchini dann aber beschnüffelt und für unzureichen erklärt wurde, habe ich dann zwei drei Tage lang immer wieder (auch mit dem normalen Frischfutter zusammen) Stückchen ins Gehege gelegt, so zur Gewöhnung quasi. Aber sie haben es einfach nicht gegessen. Das gleiche mit vielen anderen Dingen.

Wirsing hatte ich aber tatsächlich noch nicht ausprobiert, danke. Das werde ich heute mal versuchen.
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Nutzer: Tierlady96
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geschrieben am: 24.03.2012    um 15:38 Uhr   IP: gespeichert
Wirsing können meine Ninchen empfehlen. Bei meinen werden die äußeren Blätter am liebsten (fast nur) gefressen.

Zum Trockenfutter stimme ich CyCy zu.
Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang. Lilli und Max Mutzke wir vermissen dich!

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Nutzer: Knuddelmuff
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geschrieben am: 24.03.2012    um 23:12 Uhr   IP: gespeichert
Das Thema hatte ich neulich kurz mit meiner Tierärztin besprochen, die sehr viel Ahnung von Kaninchen hat und auch selber welche hält. Anlass war eine Aufgasung von Foxy, weil sie so stark auf Kohl reagiert hat und ich mir unsicher war, ob ich auf Kohl (jegliche "stärkere" Sorten) verzichten kann, ohne dass es zu einem Mangel kommt. Zudem kam mir mein Gemüsespeiseplan auch sehr klein vor.
Auf der Liste der Sachen, die gegessen werden, steht:

- Möhren
- Eichblattsalat
- Eisbergsalat
- Kopfsalat
- Lollo Rosso / Bionda
- Endivie
- Gurke
- Brokkoli
- Fenchel
- Petersilie
- Stangensellerie
- Knollensellerie
- gelegentlich Möhrenkraut oder Dill
- gelegentlich Apfel

Freillich nicht alles zu jeder Mahlzeit, aber das ist so der "Pool" aus dem ich auswähle und dann kriegen sie 3 Salatsorten + diverses dazu jeden Tag 2x.

Der Großteil der Fütterung ist eben "nur" Salat, daher hab ich mir da Sorgen gemacht. Sie sagte mir dann aber, dass das eine rein vermenschlichte Einstellung ist, weil wir uns eben sehr abwechslungsreich ernähren können und uns ein riesiges Sortiment an Futter zur Verfügung steht, sofern man keine Lebensmittelallergie hat (und selbst dann noch). Wir essen morgens, mittags, abends ganz unterschiedliche Sachen und auch nicht jeden Tag das gleiche. Die Kaninchen hingegen kriegen morgen und abends (oder öfter/seltener) immer ihren Gemüseteller, der bis auf kleine Variationen ziemlich gleich ausschaut.
Für Kaninchen reicht das aber. Kaninchen sind reine Veganer und brauchen nicht so viel wie wir. Auch haben sie kein Ekelgefühl, wenn sie eine Woche lang immer nur das gleiche essen. Viel mehr ist es so, dass ihre Verdauung schnell durcheinander gerät, wenn man die bisherige komplett über den Haufen wirft und mal was ganz anderes serviert. Es hat ja seinen Grund, dass man alles sehr langsam und vorsichtig anfüttern muss. Wilde Kaninchen essen ja auch nicht mal eine Woche nur das Gras aus Italien, dann mal fein ein paar Kräuter aus Frankreich und so weiter. Sie haben das Gewächs, was in ihrem Revier wächst. Je nach Saison wechselt das freillich, aber selbst wenn sie im Winter nur unter dem Schnee ein bisschen was hervorkramen und Rinde fressen, kommen sie problemlos bis in den nächsten Frühling.

Sie hat mir bestätigt, dass der Speiseplan völlig ausreichend ist und dass sie nun nicht plötzlich wegen Mangelerscheinungen krank werden, wenn es bis auf den Brokkoli (oder auch ohne den) überhaupt keinen Kohl mehr gibt. Trockenfutter im Sinne von den Sachen von www.kaninchenladen.de und ähnlichen Shops, die tatsächlich keinen Etikettenschwindel betreiben und ungesunden Pampf reintun, kann man als Leckerli sicher mal geben, aber es ist definitiv nicht notwendig und eben wirklich nur ein Leckerli.
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Nutzer: Mialena
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geschrieben am: 24.03.2012    um 23:58 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Das ist auf jeden Fall den ein oder anderen Gedanken wert.

  TopZuletzt geändert am: 24.03.2012 um 23:58 Uhr von Mialena
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Nutzer: Chandra
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Anzahl Nachrichten: 41

geschrieben am: 25.03.2012    um 15:07 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
ich verfolge das mit dem Trockenfutter ja schon seit ich hier angemeldet bin. Ich verstehe aber nicht ganz warum es so verpönt ist. Solange man gutes Futter bestellt wie des vom Kaninchenladen und es nur als Zusatz gibt, zum frischfutter, also nicht als Alleinfutter kann es doch nicht so schlimm sein.

In der freien Natur werden die Hasen grade im Winter auch nichts Frisches finden.
Ich geb meinen morgens und abends Frischfutter und zwischendrin jeden Tag eine Hand voll von dem Tierfreunde Münster Mix vom Kaninchenladen. Unter das Heu mische ich getrocknete Blüten und Blätter und 1-2 x die Woche gibts noch eine Knabberstange von den Plüschnasen.

Grüße Birgit
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Nutzer: ingi2010
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geschrieben am: 25.03.2012    um 15:48 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Birgit,

es wird ja nicht verpönt in dem Sinne
Nur, ist es denn notwendig täglich Trockenfutter anzubieten?

Ich gebe überhaupt kein Trockenfutter, egal in welcher Form ob als Leckerchen oder ähnliches.

In der freien Natur finden die Tiere sher wohl im Winter auch frische Nahrung. Natürlich nicht so ausreichend, wie in den anderen Jahreszeiten, aber dennoch genug, um nicht zu verhungern.

Sie passen sich doch der Natur an. Und du kannst glauben sie finden ausreichend. Die "Wildis" sind natürlich im Winter weitestgehend mit der Nahrungssuche beschäftigt, aber finden sogar unterm Schnee Nahrung.

Es werden Wurzeln ausgegraben, Triebe, Getrocknetes, Äste, selbst trockene Rinde wird im Winter verzehrt. Und auch im Winter wächst in der freien Natur "Frisches". Mutter Natur ist genial, einige Pflanzen haben die Fähigkeit nicht einzufrieren, sodass auch hier der Grundbedarf abgedeckt werden kann.

Alles Gute
Liebe Grüße Inga

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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 25.03.2012    um 23:10 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Chandra


In der freien Natur werden die Hasen grade im Winter auch nichts Frisches finden.
Hallo,

doch - mehr als man denken würde. Gerade unter einer Schneedecke findet sich recht viel übrig-gebliebenes. Nicht in den Mengen, wie im Rest des Jahres - aber genau aus diesem Grunde gibt es ja im Herbst auch besonders reichhaltige Nahrung - Früchte, Getreide, Samen und Kerne. Davon wird die Speckschicht angefressen und die körpereigenen Speicher mit dn wichtigsten Mineralstoffen aufgefüllt.
Davon zehrt das Tier den Winter über, es frisst weniger und natürlich werden die Speichervorräte langsam aufgebraucht. Aber deswegen reichen eben diese wenigen Pflänzchen mit einigen Ergänzungen:

In besonders Strengen Wintern steigt durchaus der Anteil an Wurzeln und Rinden in der Nahrung an - beide sind frisch, wenn auch nicht so wasserhaltig wie Blätter. Das ist aber im Winter auch kein Problem - da insgesamt weniger gefressen wird (weil ja auch eine Specksicht vorhanden ist) braucht das Tier auch weniger Wasser für die Stoffwechselvorgänge. Denn davon findem im Körper dank der geringeren Futtermenge auch einfach weniger statt.
Auch Moose, und dann in den ersten Monaten des Jahres auch Knospen und erste frische Zweiglein stehen dann auf dem Speiseplan.

Und wenn das Tier dann im Winter nun wahrscheinlich doch mager geworden ist kommt der Frühling - und junge Pflanzen genau so wie Knospen, Triebe und Blattspitzen sind überall zu haben. Diese Jungen Gewächse sind besonders Eiweißreich und helfen den Kaninchen, die Depots und vor allem Körpermasse wieder aufzubauen.



Was die Frage nach der geringeren Auswahl angeht will ich zu Knuddelmuffs Aussage nich ergänzend in den Raum werfen, dass Kaninchen ja ganz anders funktionieren als wir Menschen.
Bei uns ist der Blinddarm nicht unbedingt wichtig - bei Kaninchen dagegen hat er eine überlebenswichtige Funktion: Er holt aus kargem Futter (und das bekommen die meisten Kaninchen numal, egal ob frei oder in Gefangenschaft) zusätzliche Nährstoffe raus und verwandelt sie in den Blinddarmkot - den die Kaninchen dann wieder aufnehmen und sich so die Nährstoffe holen.

Kurz: Wo unser Darm schon längst kapituliert und wir nur einen Bruchteil der wirklich vorhandenen Nährstoffe aus einem Lebensmittel herausziehen können weil es zu schwer zu isolieren ist, kann das Kaninchen noch eine ganze Menge an wertvollem Inhalt herauslösen und aufnehmen.
Auch mit eingeschränkter und (für den verdauungstechnisch "weniger hoch entwickelten" Menschen) schlecht verdaulicher oder sogar fast wertloser Nahrung kann ein Kaninchen viel anfangen.
Darum muss die Ernährung hier garnicht so unglaublich verschiedenartig ausgebaut werden - Kaninchen können sowohl "eintönig" als auch "buffet-style".

Alles Gute



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