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Plötzlich Stress im Paradies |
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geschrieben am: 27.01.2012 um 23:08 Uhr IP: gespeichert
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Hallo zusammen, ich habe ein Neulingsproblem:
Ich habe drei Kaninchen (bisher), Mama, Papa (kastriert) und (vemeintliche, da vom TA so diagnostizierte) Tochter, geb. ca. 04/11, übernommen letzten Sommer, da der Besitzer plötzlich allergisch wurde *grummel*.
Die drei leben bei mir auf 8m2 in Aussenhaltung und verstanden sich prima, kuschelten alle drei immer zusammen im einzigen Stall, fraßen zu dritt aus einer Schüssel, alles wunderbar.
Vor ca. einer Woche wollten wir den Stall reinigen, als wir ein Nest mit ca. 5 Babys darin entdeckten. Großes Fragezeichen, dennoch die einzige Erklärung: Tochter ist ein Sohn. Also schnappten wir ihn und ab zum TA, wo er auch sofort kastriert wurde. Ins Gehege stellten wir einen zweiten Stall, damit mehr Ausweichquartier zur Verfügung steht.
Der Kleine lebte dann bei uns 2 Tage auf der Terrasse zur Erholung, war da aber schrecklich unglücklich und da wir ohnehin davon ausgehen, dass die Häsin schon nachgedeckt wurde, weil die Babys sicher schon ein paar Tage alt waren, entschlossen wir uns ihn lieber gleich wieder zu den anderen dazuzusetzen. Wir dachten ja scheinbar fälschlich, dass sie sich kennen würden. Nun ja. Zur Sicherheit kam sein eigener Stall als dritter dazu.
Seither wird er nur gejagt, darf nicht fressen, nicht kuscheln, nur am Stalldach hausen. Bei diesen Temperaturen tut er mir da unendlich leid, er fürchtet sich auch schrecklich vor den anderen beiden, die wirklich ganz widerlich zu ihm sind. Beide stürzen sich auf ihn, sobald er das Stalldach verlässt und geben erst Ruhe, wenn er sich ganz klein oben hinduckt. Die beiden Großen sind dafür ein Herz und eine Seele.
Ich habe also versucht das Gehege umzustellen, doch auch das nutzte wenig. Der Kleine frisst nur am Stalldach, pinkelt dort auch hin und ist sehr verschreckt.
Nun habe ich ihn heute über Nacht in einem der Ställe (dem zweistöckigen) eingeschlossen, damit er vor den anderen sicher ist, nicht ständig gejagt wird, zu fressen hat und wenigstens mal eine Nacht in Ruhe verbringen kann.
Aber ehrlich gesagt fehlen mir Ideen, was ich da jetzt tun kann. Neutraler Boden ist so gut wie unmöglich, erstens weiss ich nicht wo bei diesen Temperaturen und zweitens sind ja da noch die Babys...
Der Kleine tut mir so leid, der ist komplett durch den Wind.
Hat jemand eine Idee, was ich da tun kann?
LG Sunny |
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geschrieben am: 27.01.2012 um 23:20 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sunny und erst einmal hier bei uns.
Habe ich es richtig verstanden, dass alle drei inklusive der Babies zusammen in einem Gehege sitzen?
Dass der kleine Mann gejagt wird, ist kein Wunder. Er war schließlich zwei Tage nicht präsent und riecht durch den Tierarztbesuch etc. noch völlig anders als vorher. |
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geschrieben am: 27.01.2012 um 23:23 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sunny,
ich sehe grad noch ein anderes Problem.
Ist denn der Rammler auch noch bei den Welpen?
Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass der Kleine momentan gejagt wird, weil er beim Tierarzt war. Er riecht anders und dies verwirrt auch meist.
Alles Gute |
Liebe Grüße Inga
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TopZuletzt geändert am: 27.01.2012 um 23:29 Uhr von ingi2010
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geschrieben am: 28.01.2012 um 05:05 Uhr IP: gespeichert
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Hallo! Danke für die Antworten und die Begrüßung.
Ja, alle in einem Gehege. Ich habe nur eines, schließlich war die Vergrößerung alles andere als geplant. Mehr als die Kaninchen beim TA anschauen zu lassen (da war der Kleine ca. 10 Wochen alt) ist mir damals nicht eingefallen, um derartige Unfälle zu vermeiden.
Im Gehege gibt es 3 Ställe, wobei der kleine, nun kastrierte, Rammler heute nacht alleine in einem der Ställe eingeschlossen war (ist zwar zweistöckig und groß, aber eben doch nicht groß genug).
Diese Jagerei dauert jetzt aber schon fast eine Woche, der Kleine ist komplett verstört..
LG Sunny
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geschrieben am: 28.01.2012 um 08:24 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sunny,
aus Sicherheitengründen kann ich dir zunächst nur eine Trennung der beiden Rammler von der Häsin und deren Wurf dringend empfehlen.
Es mag jetzt noch gut gehen, weil der Rammler die Kleinen nicht wahrnimmt, sie markieren noch nicht, sie bewegen sich noch nicht außerhalb des Nestes und mümmeln am gemeinsamen Futter.
Dies kann sich jedoch schlagartig ändern, wenn der Rammler die Kleinen wahrnimmt, wobei der Zeitpunkt hier leider nicht absehbar ist. Und dann betrachtet er den Wurf als Konkurrenz und somit wird es wahrscheinlich Rangordnungskämpfe geben bei denen die Kleinen überhaupt keine Chance haben werden, denn mit ihrer bis dato viel zu dünnen Haut könnte es schlimmste Verletzungen geben.
Drum würde ich hier das Muttertier mit ihrem Wurf separieren. Weiterhin würde ich versuchen, ob sich die beiden Rammler vielleicht doch noch verstehen. Diese Konstellationen gehen in der Regel meist nicht gut, aber vielleicht habt ihr dennoch Glück, dass es eine Weile klappt. Gleichzeitig ist bei diesem Versuch natürlich auch das Platzangebot zwingend notwendig, damit die beiden genug Platz haben sich aus dem Wege gehen zu können.
Vielleicht gelingt dies und die Häsin kann dann irgendwann wieder mit den beiden vergesellschaftet werden.
Was habt ihr denn mit dem Nachwuchs vor?
Alles Gute |
Liebe Grüße Inga
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geschrieben am: 28.01.2012 um 17:49 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Inga!
Wir wissen noch nicht, was wir mit den Babys machen werden, mal sehen wie viele es letztlich sind. An und für sich würden wir sie gerne abgeben, wissen aber noch nicht, ob wir es dann letztlich übers Herz bringen werden. Sollten sie abgegegeben werden, kommt aber nur ein Platz mit Aussenhaltung in Betracht.
Wir hatten eigentlich vor, im Frühjahr das Gehege platzmäßig zu verdoppeln, doch selbst das wäre noch zu wenig für so viele Hoppler. Kurzum - ich weiss es noch nicht.
Wegen der Rammler und Babys: Mir fehlt momentan einfach der Platz sie zu trennen, das Gehege jetzt zu vergrößern ist unmöglich, da der Boden gefroren ist. Blöder Zeitpunkt.
Der große Rammler ist auch sehr fürsorglich in seinem Verhalten, er kuschelt viel mit der Häsin und besucht auch öfters mal den Babystall. Ich denke schon, dass ihm sehr bewusst ist, was da vor sich geht. Nur zum kleinen Rammler ist er gnadenlos, der wird gejagt. Aber auch nicht gebissen oder so, einfach verscheucht, sobald er sich blicken lässt.
So blieb der Kleine heute ab nachmittag auch wieder in seinem Stall eingeschlossen. Dort war er auch gleich ruhiger als draußen im Gehege. Ich hoffe bloß, es wird ihm dort alleine nicht zu kalt in nächster Zeit, der Stall ist zwar massiv, aber nicht isoliert.
Ich weiss jetzt bloß nicht, was ich weiter tun soll, ehrlich gesagt denke ich nicht, dass sich die Situation von selbst bessern wird. Hat jemand einen Tipp, wie ich die drei wieder versöhnen könnte?
Zu den Babys noch eine Frage: Ab nächster Woche soll es hier richtig kalt werden mit minus 10°. Der Stall ist zwar isoliert, aber dennoch mache ich mir Sorgen. Kann das Probleme machen und wie kann ich es erleichtern? Viel Stroh und Heu haben sie ohnehin, die Hütte ist mit 2cm Styropor zusätzlich isoliert, ich würde vielleicht noch Stroh aufs Dach legen...
LG Sunny |
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geschrieben am: 28.01.2012 um 21:49 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sunny,
ich würde aber trotzdem den Rammler trennen, es kann sich wie gesagt ganz plötzlich verändern und dieses Risiko würde ich persönlich einfach nicht eingehen. Auch wenn es bis jetzt noch nicht den Anschein macht und er sich ganz normal verhält, er wird die kleinen Würmer noch nicht als "Konkurrenz" wahrnehmen. Aber dies kann ich schlagartig ändern.
Eine Nestkontrolle solltet ihr unbedingt durchführen. Diese sollte einmal am Tag erfolgen, am besten morgens. Ihr solltet prüfen, ob durch das vorsichtige "hantieren" eurerseits, es dem Nachwuchs auch gut geht und die Bäuche nicht schrumpelig oder ausgetrocknet aussehen und natürlich um zu schauen, wieviele Babys es denn sind.
Ich kenn leider deine Örtlichkeiten nicht und würde auch noch für ausreichend Stroh und Heu sorgen. Zug sollten die Kleinen in keinem Falle bekommen. Vielleicht würde ich auch mit Decken "Schwachpunkte" abdecken.
Alles Gute |
Liebe Grüße Inga
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"Autor" |
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geschrieben am: 31.01.2012 um 10:49 Uhr IP: gespeichert
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Ich danke euch für die Antworten, das Problem hat sich momentan gelöst. Wir haben mit dem TA Rücksprache gehalten und uns dann entschieden, ihnen gleich eine neue Chance zu geben. Durch die bevorstehende Kälte (minus 20 oder schlimmer) und die ohnehin mühsame Situation sind die Kaninchen in den unbeheizten Keller gezogen (dort hat es noch um die 0 Grad und er ist größer als das Gehege). Die Babys haben wir nach einigen Stunden mitsamt dem Stall reingetragen.
Seither verstehen sie sich wieder, der Kleine ist zwar noch etwas verschreckt, aber sie fressen gemeinsam, sie hoppeln gemeinsam und es scheint sich wieder einzupendeln. Die Kartons haben sie sich schon aufgeteilt , die anderen Ställe werden wir heute wieder dazustellen.
Es sind 6 Babys, sie liegen noch alle im Nest, sind aber schon ziemlich groß. Rausgenommen habe ich sie nicht, ich warte mal bis sie raushoppeln. Wenn sie es soweit geschafft haben, schaffen sie es auch weiter, denke ich mal. Sie werden auch dabeibleiben und dann abgegeben werden.
LG Sunny |
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geschrieben am: 01.02.2012 um 09:41 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sunny,
jetzt sind also alle wieder zusammen?
Auch der frisch kastrierte Rammler? Sunny, auch nach der Kastration können Rammler bis zu 6 Wochen zeugungsfähig bleiben!!!
Ich habe dir ja schon geschrieben, dass ich persönlich es sehr riskant finde, dass das Muttertier mit dem Nachwuchs bei den Rammlern bleibt.
Und noch schlimmer ist natürlich, den frisch kastrierten Rammler jetzt schon bei einer Häsin zu lassen.
Ich hoffe sehr, dass die Häsin nicht erneut gedeckt wurde
Alles Gute
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Liebe Grüße Inga
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geschrieben am: 01.02.2012 um 09:52 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Inga!
Ich verstehe deine Bedenken und ich weiss auch, dass man 6 Wochen abwarten sollte. Aber wie bereits im ersten Beitrag geschrieben, haben wir die Babys erst nach einigen Tagen entdeckt und gehen deswegen davon aus, dass die Häsin ohnehin schon wieder gedeckt ist. Diese Meinung teilt auch die Tierärztin und somit kann er ihrer Empfehlung nach auch gleich wieder zu den anderen.
LG Sunny |
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geschrieben am: 01.02.2012 um 10:15 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Sunny33 Hallo Inga!
Ich verstehe deine Bedenken und ich weiss auch, dass man 6 Wochen abwarten sollte. Aber wie bereits im ersten Beitrag geschrieben, haben wir die Babys erst nach einigen Tagen entdeckt und gehen deswegen davon aus, dass die Häsin ohnehin schon wieder gedeckt ist. Diese Meinung teilt auch die Tierärztin und somit kann er ihrer Empfehlung nach auch gleich wieder zu den anderen.
LG Sunny |
Hallo,
rechne mal nach. Du hast die Tiere im Sommer übernommen, das heißt, die Häsin wurde erst vor Kurzem trächtig und nicht sofort, als du sie übernommen hast. Es kann zwar sein, dass sie gleich wieder aufgenommen hat, aber das muss doch nicht so sein. Wenn du nicht vorhast, gleichzeitig zwischen zehn und fünfzehn Kaninchen zu besitzen, würde ich sie ganz schnell trennen. Immerhin besteht noch eine Chance, dass du das vermeiden kannst.
Sei mir nicht böse, ich denke hier wurde etwas sehr einfach gedacht. Da man als Tierärztin ständig mit Lebewesen zu tun hat, sollte man eigentlich wissen, dass die Natur nicht ganz so berechenbar ist. |
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