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Frage zur Vergesellschaftung |
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geschrieben am: 21.07.2012 um 09:41 Uhr IP: gespeichert
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Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zur Vergesellschaftung ...
Ich habe 2 Hasen - Charly & Luisa, Charly ist circa 14 Monate und Luisa 11 Wochen. Bevor Luisa zu uns gezogen ist, hatten wir noch einen anderen Hasen - Coco - sie ist aber viel zu Früh gestorben. Charly und Coco waren ein Herz und eine Seele, Charly trauert nach wie vor um Coco und ist seitdem total abwesend, so kommt er mir halt vor und mir hat er total leid getan ... deswegen haben wir auch dem Tierheim einen gleichaltrigen Kastranten geholt - allerdings haben die 2 sich nicht verstanden und Charly hat sich immer weiter zurückgezogen und kam schlussendlich nicht mehr aus seinem Häuschen heraus ... sobald der Neue auf ihn zukam ist er panisch davongelaufen und hat ganz hohe Töne von sich gegeben. Wir haben es 2 Wochen versucht - der Neuzugang hätte sich sehr wohl gefühlt, allerdings war es bei Charly das Gegenteil ... deswegen haben wir dann beschlossen, den Kastranten wieder abzugeben ... meine Freundin hat ihn dann bei sich aufgenommen und er lebt jetzt mit einem anderen Kastranten zusammen - die beiden sind Kumpels geworden.
Charly hat danach wieder 2 Wochen gebraucht, bis er sich einigermaßen erholt hat und wieder 'normal' geworden ist. Dann kam eigentlich mehr durch Zufall Luisa zu uns - Luisa war damals 7 Wochen alt, Einzelkind, alle andere 3 Babies waren tot, und wurde von ihrer Mama verstoßen. Wir haben sie aufgenommen und sie lebt seitdem bei uns. Ich würde sie gerne mit Charly vergesellschaften, allerdings ist sie noch zu klein, ich weiß - ABER jetzt meine Frage: was kann ich tun, damit die beiden sich hoffentlich verstehen werden?
Charly und Luisa leben in seperaten Holzkäfigen im gleichen Raum (20m2 - ehemaliger Stall, umfunktioniert in das Haseninnengehege, es gibt natürlich auch noch einen Garten wo Charly und Luisa ihre eigenen Plätze haben - Luisa hat Gartenauslauf in meinem noch nicht fertigem Hochbett *gg* 4x2m und Charly den restlichen Garten) und konnten sich die erste Zeit nur hören - das war kein Problem. Charly kann aus einem Käfig raus wann er will - er muss nur über eine Leiter raus und schwups kann er im ehemaligen Schafstall frei herumdüsen. Luisas Käfig steht knapp über dem Boden und sie kann Charly sehen und sie haben sich auch schon ein paar mal durch den Hasendraht beschnuppert, allerdings hat Charly eher den Drang selbst durch das Gitter zu beißen ... wir haben nach Cocos Tod den ganzen STall grundgereinigt, so dass wirklich alle Geruchsmarkierungen weg waren - das gleiche haben wir auch gemacht, als der Kastrant zu uns kam und auch dann als Luisa eingezogen ist ... ich bin wirklich für jeden Rat dankbar, denn ich will nicht, dass Charly alleine bleibt bzw das das Zusammenleben mit Luisa wenigstens ah bissal harmonisch verläuft und das die 2 sich verstehen.
Vielen Dank,
Lavendl |
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geschrieben am: 21.07.2012 um 09:53 Uhr IP: gespeichert
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Guten Morgen und zuerst mal ,
wenn du zwei Tiere vergesellschaften möchtest, dann dürfen die zwei Wochen vorher keinen Kontakt zueinander haben. Weder Sicht- noch Riechkontakt.
Zunähst ist es sehr gut, dass du wartest, bis das Mäuschen älter ist. Sie sollte ein halbes Jahr alt sein, dass sie bei den Kämpfen, die auftreten können eine Chance hat.
Du schreibst selbst, dass Charly in das Gitter beißt. Das liegt daran, dass die beiden gerne die Rangfolge klären möchten und durch das Gitter gestört sind. Somit stauen sich Aggressionen auf, die deine VG erschweren oder im schlimmsten Fall unmöglich machen.
Zusätzlich schreibst du von Käfigen. Wieviel Platz haben sie dann für die VG? Und dann dauerhaft?
Also nochmal zusammengefasst:
Die Konstellation von Weibchen mit einem Kastraten ist schonmal vielversprehend.
Dein Mädel muss erst noch etwas älter werden, dann ist der Altersunterschied aber optimal (man sagt +/- 2 Jahre)
Vor der VG dürfen sich die Tiere 14 Tage nicht sehen oder riechen.
Die VG selbst findet auf neutralem oder mit Essig gereinigtem Gebiet statt und kann sich über Wochen ziehen.
Bei Kämpfen nur eingreifen, wenn es blutig wird oder sie sich ineinander verbeißen und selbst ruhig bleiben (ja ist leichter gesagt als getan, ich weiß) |
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TopZuletzt geändert am: 21.07.2012 um 09:55 Uhr von MissSnoop
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geschrieben am: 21.07.2012 um 10:01 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
danke schonmal für eure Antworten.
Also die 2 Käfige sind eigentlich nur als Zwischenlösung gedacht gewesen, da sich die Hasen normalerweise frei in dem Stall bewegen können und nur zum Schlafen und Fressen in den Käfig gehen (für Luisa haben wir uns einen 2. Käfig bauen lassen) - so war es halt als Charly und Coco zusammenwaren. Also dauerhaft haben die beiden die 20m2 zur Verfügung, wo sie machen können was sie wollen - ein Teil des Stalles ist mit Stroh und Heu ausgestattet, wir haben einen großen Sandhügel zum Buddeln drinnen und jede Menge Holzstämme zum Anknabbern und draufherumspringen ... wie gesagt, ehemaliger Schafstall und wirklich viel Platz zum Herumtoben. Die 2 Holzkisten sind 1.5m lang und ich glaub 80cm breit - Marke Eigenbau.
Vergesellschaftung hätte ich im Garten geplant gehabt: ich dachte ich steck ein Stückchen Garten ab (Hasendraht) und setz die beiden da rein - Größe noch Unbekannt, Vorschläge?
Danke |
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geschrieben am: 21.07.2012 um 10:14 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Lavendl
Vergesellschaftung hätte ich im Garten geplant gehabt: ich dachte ich steck ein Stückchen Garten ab (Hasendraht) und setz die beiden da rein - Größe noch Unbekannt, Vorschläge?
Danke |
Hallo,
ich denke, dass das nicht gehen wird. Eine Vergesellschaftung kann durchaus zwei Wochen dauern, in denen die Tiere ununterbrochen zusammen sein müssen und in denen Ortswechsel Gift für den Erfolg sein können.
Ein Stückt Garten mit Kaninchendraht (der zwar so heißt, aber nur weil er Kaninchen von Salat weghalten soll - zur Außenhaltung ohne Aufsicht ist er nicht geeignet) abzustecken wird darum nicht gehen. Entweder buddeln die Tiere sich nachts untendurch heraus, oder ein Räuber holt sie euch weg.
Eine gute Gehegegröße für eine Vergesellschaftung von 2 Kaninchen geht irgendwo bei 5m² los, sollte nicht zuuuu wahnsinnig groß werden, aber auch nicht unbedingt kleiner.
Wie gesagt muss die allerdings rund um die Uhr ohne Trennung laufen - darum sind ungesicherte Außengehege keine Option.
Alles Gute |
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