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Kranker Zwergwidder |
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geschrieben am: 27.06.2011 um 23:40 Uhr IP: gespeichert
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Hallo!
Ich bin neu hier im Forum. Wir haben seit dem 13.05. zwei kleine Zwergwidder (Geschwister), die am 28.03. geboren sind. Nach Ca. 2 Wochen kam noch ein Löwenköpfchen dazu, welches am 04.04. geboren ist. Alle drei von der gleichen Hobbyzüchterin. Nun haben wir mit dem männlichen Zwergwidder schon riesige Probleme. Er ist in seiner ganzen Entwicklung zurück und wiegt im moment ca. 380 gr - im Gegensatz zu seiner Schwester mit über 800 gr. Vor ca. drei-vier Wochen bekam er weißen Nasenausfluß und hatte anfangs Herz.Rythmus Störungen. Von der Ärztin bekam er Antibiotika gespritzt und ich habe ihm tgl. eine achtel Tablette Enrotab gegeben. Außerdem habe ich ihm noch ein homöopathisches Mittel gegeben. Eine Woche später waren die Herzrythmusstörungen weg und das Kaninchen vitaler. ER hat nochmals täglich eine achtel Tablette Enrotab erhalten, also insgesamt 16 Tage lang. Danach war der nasenausfluß so gut wie weg. Nun hatten wir drei Tage später wieder den totalen Rückschlag. Wieder Weißer Nasenausfluß, aber die Lunge ist frei. Der kleine bekam wieder Antibiotika gespritzt und ich gebe wieder eine achtel Tablette enrotab. Hinzu kommt, dass er nun eine kahle Stelle am Bauch hat - Milben natürlich. Eine Kotprobe habe ich heute bei der Ärztin gelassen, am Donnerstag bekomme ich das ERgebnis. Der kleine hat außerdem ganz braune Zähne. lt Tierärztin ist er momentan auf dem Stand eines 6 Wochen alten kaninchen.
Wie kann es denn sein, dass man schon nach so kurzer Zeit ein so krankes Kaninchen hat? Seine Schwester und das Löwenköpfchen entwickeln sich prächtig - bei gleichen Bedingungen. Es ist auch nicht so, dass sie ihn mobben. Er ist eigentlich den ganzen Tag am Fressen, hat aber in den letzten drei Wochen nur ca. 70 gr. zugenommen. Die drei bekommen kein Getreide, haben rund um die Uhr Heu zur Verfügung, es gibt ganz viel Gemüse, außerdem Gras/löwenzahn etc., kräuter und und und. Ich bin so unendlich traurig, das der kleine schon so krank ist und ich weiß nicht warum.
Außerdem müßte er noch kastriert werden... aber wir wollen am 16.07. in Urlaub fahren. Die Hoden sieht man etwas... nächste Woche Dienstag soll er evtl. kastriert werden - macht das Sinn vor unserem Urlaub? Könnte man nicht bis nach dem Urlaub warten?
Fragen über Fragen. Meint ihr, der kleine war von Anfang an krank? Wenn er den kaninchenschnupfen hat- wo hat er ihn denn her? Das passiert doch nur über infizierte Tiere, oder? Dann müßte ich ihn doch schon krank von der züchterin erhalten haben???!!! Und was mach ich dann mit den anderen zwei? Die können den Schnupfen doch auch bekommen.
Wäre schön, wenn ihr mir helfen könntet... vielen Dank dafür im Voraus!
andrea |
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"Autor" |
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geschrieben am: 28.06.2011 um 00:10 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Sommerappel!
Das klingt alles leider mal wieder nach einer "liebevollen Zucht", deren Betreiber keine Ahnung hat, was er da tut. Die Tiere sind zunächst zu früh von der Mutter weg, wenn ich richtig gerechnet habe, was bedeutet, dass die kleinen Würmer kein stabiles Immunysystem ausbilden konnten. Weiterhin wage ich bei den genannten Symptomen zu bezweifeln, dass Du gesunde Tiere erhalten hast.
Die Herzprobleme sind ja schon ein deutlicher Hinweis auf einen genetischen Defekt bzw. Geburtsfehler, der Schnupfen entweder durch die Mutter übertragen oder aufgrund mangelnder Kenntnisse und / oder Hygiene entstanden.
Eine Kastration ist in diesem Zustand ohnehin nicht zu empfehlen und eine Trennung noch dazu bald unvermeidlich, wenn Du nicht selbst noch kranken Nachwuchs von viel zu jungen Tieren riskieren möchtest.
Was Du hier brauchst, ist in erster Linie einen versierten Tierarzt, der sich die Tiere alle mal genau ansieht und entsprechende Behandlungen / Therapien verschreiben kann.
Es hört sich nicht gut an und ich drücke Euch alle Daumen. |
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
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TopZuletzt geändert am: 28.06.2011 um 00:11 Uhr von Susanne
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geschrieben am: 28.06.2011 um 14:50 Uhr IP: gespeichert
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Danke, Susanne für deine Antwort. Ich bin seit gestern daran zu überlegen, ob ich eine Gehegeerweiterung mache um Klein Karlchen zu separieren (mit Draht dazwischen). Vom Gefühl her würde ich ihn gerne erst kastrieren lassen, wenn er stabiler ist. Aber was ist schlimmer für den kleinen? Die Kastration oder das Alleinsein?? Ich bin so ratlos. Ich würde gerne das Richtige tun und weiß nicht was.
Wann trennt man denn die kleinen von der Mutter? Bevor wir sie geholt haben waren sie sicherlich schon zwei Wochen von ihr getrennt. Ich hatte die Züchterin auch gefragt, ob das nicht sehr früh sei, sie verneinte aber und ich vertraute :-(
andrea |
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"Autor" |
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geschrieben am: 28.06.2011 um 15:01 Uhr IP: gespeichert
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Hallo ANdrea,
ich sehe es wie Susanne: Wen es so schlimm um den Rammler steht, dann sollte er jetzt ncht kastriert werden.
Separation, ja, das wäre unangenehm. Aber nicht halb so risikoreich wie eine Kastration.
Und auch nicht halb so risikreich wie eine Trächtigkeit bei einer Häsin, deren Gesundheitszustand im Ungewissen liegt, trächtig von einem Rammler dessen Gesundheit fraglos nicht zum Besten steht.
Trennen ist also unerlässlich.
Wichtiger ist, dass die Trennung nicht nur durch Draht innerhalb eines Geheges geschieht, sondern möglichst in unterschiedlichen Räumen - die Tiere sollten einander weder sehen noch riechen können.
Schlimmer als allein zu sein ist, allein zu sein und andere Kaninchen in der Nähe zu haben.
Bald werden sie alle in die Pubertät kommen. Die Zeit der Rangkämpfe, Jagereien und Zickereien. Wenn ein Kaninchen einem anderen auf irgendeine Weise beweisen will, dass ES die Hosen an hat und dann nicht zu eben diesen Artgenossen gelangen kann, so wird es frustriert sein.
Andauernde Frustration macht Wut - und diese Wut kann sich dann entladen. Entweder durch Beißereien durch Gitter hindurch (und auch bei feinen Gittern habe ich schon arge Verletzungen gesehen) oder später bei der erneuten Zusammenführung in Form von unverhältnismäßig heftigen Attacken.
Man trennt den Wurf am besten erst von Mutterhäsin und einander, wenn sie ein Alter von 10 Wochen erreicht haben. Zwar sind sie schon weit früher nicht mehr von der Milch abhängig, aber vor allem Faktoren wie Sozialisation und eben die Stabilisierung von Verdauungsapparat und Immunsystem (die bei Kanichen beide sehr, sehr stressanfällig sind; und nichts anderes ist ein großer Umzug) sind mit der 10. Woche so gut vorangeschirtten dass ein solcher Einschnitt erfolgen sollte.
Ganz wichtig ist, wie Susanne schon sagte, ein wirklich kaninchenerfahrener Tierarzt.
Eventuell findet sich jemand empfohlenes auf dieser Liste..: >KLICK HIER!<
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