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Männchen baut stundenlang Nest |
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geschrieben am: 17.12.2010 um 09:57 Uhr IP: gespeichert
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Hallo an alle!
Ich habe mir natürlich schon einige hilfreiche Tips für meine Kaninchen bei euch durchgelesen - jetzt bräuchte ich aber bitte doch direkten Rat...
Es geht um Louis. Er ist 3 Jahre alt, kastriert, und lebt seit Februar 2010 bei Maja (3 Jahre, kastriert) und mir - nachdem mein geliebter Zwergwidder Toni verstorben ist...
Ich habe ihn aus dem Tierheim. Die wussten nur, dass er von den "Vorbesitzern" zum Einschläfern zum Tierarzt gebracht wurde (weil das Weibchen gestorben war und sie keines mehr aufnehmen wollten)!!! Dementsprechend glaube ich, dass er bisher kein schönes Leben hatte und beschloss, ihm dieses nun zu bieten.
Platz: Die beiden leben im Erdgeschoss meiner Wohnung, halten sich aber vornehmlich im Wohnzimmer (20m2) auf und im Sommer gehe ich so oft ich kann mit ihnen nach draußen. Drinnen habe ich ihnen ein großes offenes Gehege gebaut mit vielen Möglichkeiten sich zu verkriechen,...
Nun zum Problem:
Die Vergesellschaftung vor einem knappen Jahr verlief eigentlich gut (habe mich an eure Ratschläge gehalten). Es war jedoch danach immer so, dass Louis, sobald ich frisches Futter brachte, erst mal Maja verjagt hat und sie dabei ab und zu auch zwickte. Ich dachte, das sei halt seine Art, oder hat etwas mit seiner Vorgeschichte zu tun?!
Alle paar Wochen jagte er Maja und zupfte ihr ein paar Haarbüschel aus. Mir kam es vor, als wäre das stets im Zusammenhang mit Futter (bsp. wenn sie sich dem Heu näherte). Sie entwickelte dann auch eine Angst vor ihm und jedesmal wenn sie weglief, lief er gleich hinterher und zwickte sie. (Da ich im Forum las, dass dies im Gegensatz zu anderen Vorkommnissen noch harmlos ist, machte ich mir nur gerige Sorgen, solang Maja nicht zu sehr darunter leidet und nicht zu kurz kommt).
Mir kam es fast so vor, als würde sein Verhalten immer beim Wetterumschwung (Fön!) verstärkt auftauchen - aber ich weiß es nicht. Er zerstört dann auch sehr gerne alles was er findet.
Seit 3 Tagen ist es nun sehr extrem! Er hat begonnen, die ganze Wohnung auf den Kopf zu stellen und vor allem sehr viel zu buddeln. Maja wird von ihm, sobald sie sich dem offenen Gehege nähert verjagt (das wirkt sehr aggressiv).
Gestern Abend ist mir Maja dann in die Küche gefolgt, wo ich ihr in Ruhe etwas zu futtern gab. Heut morgen war sie zu meiner Überraschung immer noch in der Küche und sah mich ganz versört an. Sie folgte mir zögerlich ins Wohnzimmer, wo sie bei meinem Beisein an den Futternapf durfte (seitens Louis) und (endlich) auf die Toilette.
Louis hingegen war damit beschäftigt ein Nest zu bauen?! Ich hörte ihn die ganze Nacht schon herumlaufen und buddeln. Er ist nun stundenlang dabei, Stroh und Heu aufzusammeln und in eine kleine Hütte zu bringen. (Ich kenne dieses Verhalten nur von Maja - ich holte sie damals unwissenderweise trächtig aus dem Tierheim)
Sobald Maja sich dem Gehege nähert, unterbricht er seine Tätigkeit und jagt sie weg, um anschließend wieder weiterzubauen...
Ich dachte, wenn ich euch den Ablauf genau erzähle, findet vielleicht jemand die Ursache?
Was ich schon probierte: vor einigen Wochen, als er einen seiner "Rappel" hatte und Maja ständig jagen wollte, lies ich meine Mutter austesten, welche Bachblüten ihm helfen könnten. Ergebnis: Aspen für ängstliche, sensible Tiere (trifft sehr gut auf ihn zu - er war anfangs enorm ängstlich, inzwischen hat er schon etwas Vertrauen zu mir gefasst) bei Reisekrankheit, Wetterfühligkeit und nach Misshandlung.
Mir kommt vor, dass er dadurch wirklich weniger ängstlich wurde.
Was wohl auch wichtig ist: Sie haben stets Phasen in denen sie sich putzen und kuscheln. Vor allem wenn ich auch dabei bin traut sich Maja zu bleiben, wenn er kommt und die beiden sind friedlich.
Ich hoffe, mir kann jemand weiterhelfen!
Herzlichen Dank im Voraus!
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geschrieben am: 17.12.2010 um 10:29 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 17.12.2010 um 12:20 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 17.12.2010 um 18:45 Uhr IP: gespeichert
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Vielen Dank für die raschen Rückmeldungen!
Ja, da war ich wohl von Toni verwöhnt, der mehr als nur friedlich war - auch wenn's ums Futter ging.
Dann werden Louis und ich vorab noch einmal abchecken, ob er ein kastrierter Rammler ist...
Bezüglich Veränderung im Gehege: Ich habe in letzter Zeit mehr gereinigt als sonst, da einer der beiden - ich vermute stark Louis - plötzlich begonnen hat kleine Pfützen zu hinterlassen. Bin aber dann draufgekommen, dass er vermutlich mit der Toilette nicht zufrieden war -> wollte wohl eine größere. Seitdem (3-4 Wochen) ist das wieder in Ordnung.
Momentan gestattet er Maja eh wieder neben der Wasserschüssel zu schlafen - wie erwähnt verhält er sich ja nicht immer so. War in den letzten 3 Tagen extremer als sonst.
Problematisch ist natürlich, dass Maja auch in seinen "ruhigen" Zeiten Angst vor ihm hat und stets flüchtet.
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geschrieben am: 28.01.2011 um 12:15 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Susanne 1. Es sollte in jedem Fall festgestellt werden, dass es sich tatsächlich um einen kastrierten Rammler handelt - das vorab. Ich würd's echt nochmal checken lassen.
2. Weiterhin ist das Verhalten - wenn es denn ein Rammler sein sollte - so ungewöhnlich nicht für ein Tier aus schlechter Haltung. Zwar vergessen Kaninchen ein schlechtes Vorleben schnell, bei manchen jedoch zeigt sich noch eine zeitlang merkwürdiges Verhalten. Er ist schlichtweg nicht sehr sozial.
3. Und ja - manchmal kommt es vor, dass auch ein Böckchen ein Nest baut. Entweder fühlt er sich zu seinen Partnern so hingezogen, dass er behilflich ist oder aber er weiss schlichtweg nicht, dass er kein Weibchen ist
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Hallo!
Vielleicht könnt ihr mir bei meinem Fall auch noch mal helfen.
Also das Thema Männchen und Nestbau interessiert mich im Moment auch. Weil eines meiner Kaninchen, Bruno, gerade dabei ist, ein Nest zu bauen, glaube ich.
Ich habe ihn in der letzten Woche schon dreimal dabei beobachtet, wie er sich die Schnute voll Heu "gestopft" hat und dann damit durch das Gehege gelaufen ist. Aber da ist nichts weiter passiert.
Und gerade eben bin ich raus zu den beiden, um ihnen ein bisschen Petersilie zu geben. Jean-Pierre ist gleich angekommen um zu fressen, aber Bruno hatte die Schnute wieder voll mit Heu. In einer Ecke sah das Heu auch wirklich so aus, als versuche er ein Nest zu bauen. Ich hab sie noch eine Weile beobachtet, aber Bruno hat sich, mit seinem Heu, in den Stall zurückgezogen und Jean hat die Petersilie vertilgt.
Dieses emsige "Heu-ins-Maul-stopf-Verhalten" ist mir bei Bruno, wie gesagt, erst seit letzter Woche aufgefallen. Ich hatte nämlich gerade einen neuen Heuballen vom Hof nebenan geholt. Als das erste Bisschen vom neuen Heu im Auslauf war, da hat es nicht lang gedauert, da hat Bruno mit dem aufsammeln einzelner Halme begonnen.
Zu Susannes Antwort:
1. Bei meinen beiden weiß ich ganz sicher, dass kastrierte Männchen sind.
2. Meine beiden kommen auch ganz sicher nicht aus schlechter Haltung. Ich habe sie schon seit sie klein sind.
3. Also wäre es bei mir wohl diese Möglichkeit? Dass Bruno nicht weiß, dass er ein Kerl ist?
Oder gibt es auch so etwas wie Bruderliebe unter Kaninchen?
Vielleicht denkt Bruno auch, er wäre zwar ein Männchen, aber Jean dafür ein Weibchen? Geht das?
Grüße, BrünskFüsel |
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TopZuletzt geändert am: 28.01.2011 um 12:17 Uhr von BrünskFüsel
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geschrieben am: 30.01.2011 um 10:35 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 30.01.2011 um 11:08 Uhr IP: gespeichert
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Hallo!
Du schreibst ja, dass du dir ganz sicher bist, dass beide kastrierte Böckchen sind. Dann hast du die beiden also bekommen, als sie noch jung waren und hast sie dann beide kastrieren lassen?
Es kann durchaus sein, dass dein Bruno denkt, er sei ein Mädchen. Und wie es sich für gute Mädchen gehört, baut er nun eben ein Nest.
Ich denke, du brauchst dir da keine Sorgen zu machen. Frisst er normal und verhält er sich sonst wie immer? Oder ist er aggressiv oder apathisch?
Wie leben die beiden denn bei dir?
Liebe Grüße!
Melody
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It will all be good in the end. If it's not good, it's not the end. |
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geschrieben am: 30.01.2011 um 12:36 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: melodini
1. Dann hast du die beiden also bekommen, als sie noch jung waren und hast sie dann beide kastrieren lassen?
2. Frisst er normal und verhält er sich sonst wie immer?
3. Oder ist er aggressiv oder apathisch?
4. Wie leben die beiden denn bei dir?
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für die Antwort.
Also...
1. Genau.
2. Ja, alles normal.
3. Apathisch, nein. Und aggressiv würde ich auch nicht sagen. Er zwickt oder scharrt mich an, wenn man ihm im Weg ist oder wenn er nicht mehr gestreichelt werden will. Aber das ist ja normal, oder?
4. Sie haben schon immer draußen gelebt. Momentan wohnen sie im Gartenhaus. Da ist ein isolierter Stall drin plus einem Auslauf aus diesen Gitterelementen, die hier viele für Innenhaltung haben. Der Platz ist leider nicht ausreichend, aber das Ganze ist sowieso keine Dauerlösung, sondern nur für den Übergang, jetzt im Winter. Wir bauen im Garten ein Gehege für die beiden. Wir fangen an, wenn der Frost weg ist. Also so in zwei, drei Wochen. Ich hoffe jedenfalls, dass dann der Frost weg ist.
Bruno und Jean-Pierre sind ca. 9-10 Monate alt. Ich habe sie erst seit letztem Sommer. Das mit dem Gehege hätten wir schon eher machen können, ich weiß. Aber ich musste mich hier erst mal über den Bau eines richtigen Außengeheges informieren, besonders was die Sicherheit angeht. Und noch etwas Geld zusammenkratzen.
Aber jetzt steht dem Außengehege nichts mehr im Wege. |
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TopZuletzt geändert am: 30.01.2011 um 22:40 Uhr von BrünskFüsel
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geschrieben am: 30.01.2011 um 22:42 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: BrünskFüsel für die Antwort.
Also...
1. Genau.
2. Ja, alles normal.
3. Apathisch, nein. Und aggressiv würde ich auch nicht sagen. Er zwickt oder scharrt mich an, wenn man ihm im Weg ist oder wenn er nicht mehr gestreichelt werden will. Aber das ist ja normal, oder?
4. Sie haben schon immer draußen gelebt. Momentan wohnen sie im Gartenhaus. Da ist ein isolierter Stall drin plus einem Auslauf aus diesen Gitterelementen, die hier viele für Innenhaltung haben. Der Platz ist leider nicht ausreichend, aber das Ganze ist sowieso keine Dauerlösung, sondern nur für den Übergang, jetzt im Winter. Wir bauen im Garten ein Gehege für die beiden. Wir fangen an, wenn der Frost weg ist. Also so in zwei, drei Wochen. Ich hoffe jedenfalls, dass dann der Frost weg ist.
Bruno und Jean-Pierre sind ca. 9-10 Monate alt. Ich habe sie erst seit letztem Sommer. Das mit dem Gehege hätten wir schon eher machen können, ich weiß. Aber ich musste mich hier erst mal über den Bau eines richtigen Außengeheges informieren, besonders was die Sicherheit angeht. Und noch etwas Geld zusammenkratzen.
Aber jetzt steht dem Außengehege nichts mehr im Wege. |
also, ich muss mir da keine sorgen machen, was sein heu-sammel-verhalten angeht? |
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geschrieben am: 31.01.2011 um 00:49 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: BrünskFüsel also, ich muss mir da keine sorgen machen, was sein heu-sammel-verhalten angeht? |
Richtig - Gedanken machen musst du dir nicht Wenn er kastriert wurde, dann ist er wohl ein Rammler, und es kommt durchaus vor, dass auch Rammler nisten.
Er muss garnicht zwnagsweise denken, er sei eine Häsin; auch wenn's komisch ist, manche Rammler kommen in ihrem Leben eben auch in so eine Phase.
Aber das hört auch wieder auf, keine Sorge!
LG |
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