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geschrieben am: 07.03.2012 um 09:48 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: pppp 1) was von dem getrockneten dass ich angeführt habe ist denn 'schlechter' und was 'besser' stimmt es dass man getrocknete blätte rund bluten mehr geben kann? oder doch eher die pellest? oder alles schlecht?
2) hat noch jemand eine Idee wegen dem blinddarmkot? der treibt mich echt zur Verzweiflung,... bin ständig am Teppich waschen und matschekot von den plüschnasensachen abkratzen,... die buddelkiste ist durch und durch voll mit braunen flecken *igitt*
3) wird blinddarmkot nur einmal am tag - in der früh - oder immer wieder produziert? |
Hallo,
ich ehe am besten mal eines nach dem anderen vor, OK?
1) Von meiner Warte aus ist alles Trockene immer nur eine Notlösung - es fehlen darin die wasserlöslichen Vitamine und auf 100g sind im Vergleich zu frischem (also eigentlich arttypischem) Futter viel zu viele Mineralien enthalten (eben weil das Wasser fehlt).
Nicht jedes Kaninchen schafft es, diesen Überschuss durch nachträgliches saufen am Napf auszugleichen, denn Kaninchen sind von Natur aus keine großen Trinker. Müssen sie im Normalfall ja auch nicht sein, das Wasser kommt über das Frischfutter in den Organismus.
Viele hier (eigentlich die meisten) füttern gar kein Trockenzeugs, oder nur alle paar Tage mal einen Löffel voll, als Leckerlie. Denn natürlich lieben die Tiere die Trockenwaren, weil diese viel intensiver schmecken (Rosinen sind ja nach dem Trocknen auch süßer als Trauben - Wasser geht weg, Zucker bleibt).
Die Kaninchen brauchen eigentlich nichts trockenes, für die Urkaninchen ist das eine Art "Notration" wenn garnichts Frisches zu finden ist. Um damit auf Dauer zu arbeiten ist die Verdaung nicht gemacht.
Aber auf deine frage, was nun besser und was schlechter ist: Alles, was noch so aussieht wie das, was es mal war, ist dem Zeugs vorzuziehen was schonmal durch eine Maschine gegangen ist.
Pellets bestehen zu großen teilen aus Abfällen unserer Nahrungsmittelindustrie: wenn da "Petersilie" in den Zutaten steht, dann meint man zB nicht unbedingt die kompletten Kräuter, sondern Stiele und welke Abschnitte, "Mais" kann auch die Hüllen und Häärchen und zerkleinerten Kolben meinen, und garnicht die Maiskörner selbst, "Trester", "Pulpe" oder "Treber" sind die Sachen, die nach dem Herstellen von Saft, Fruchtmark oder Öl in der Presse liegen bleiben nachdem aller Saft ausgepresst wurde,... Das ist alles nicht giftig, aber hochwertig ist eben auch anders.
Außerdem wird dies dann alles fein zermahlen, sehr hoch erhitzt und dann durch die Pelletmaschine gejagt (davon kommt diese glatte, glänzende Oberfläche außen) - oder schon eingefärbt und unter Hochdruck extrudiert (das gibt dann Sachen, die schön lufitg aussehen: Pops, Puffs, Kissen und derlei).
Man weiß nie genau was drin ist. Und noch problematischer ist, dass durch dieses feinschreddern, kochen und puffen das Futter ar nicht mehr so faserig ist wie es mal war. Die Kaninchen beißen einmal drauf, das Zeugs zerfällt zu Pulver, im Magen quillt es zu einem zähen aber sehr feinen Brei der a) sehr viel langsamer den verdauungstrakt durchläuft als das "normale" Kaninchenfutter (und was lange liegt, gärt im schlimmsten Falle) und b) den Darm nicht so praktisch "putzt" wie die faserreiche Nahrung.
Also: Das sogenannte "strukturierte Trockenfutter" (Blätter, Blüten, Trockenobst, ...) ist besser, weil weniger stark maschinell behandelt, besser erkennbar zusammenesetzt (wenn! es aus guter Quelle kommt - geschwefeltes Obst erkennt man mit bloßem Auge nicht) und zumindest noch mit einem rest Stuktur.
Probleme haben beide: Fehlendes Wasser, bröselige Struktur, hohes Quellvermögen das zu schnellerer Sättigung und somit weniger Nahrungsaufnahme führt - und dadurch wenier Zahnabrieb.
2) Wenn die Futterumstellung durch ist, sollte sich das selbst erledigen.
Zu viel BDK kann von zu vielen Mikrönährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, Sekundäre Pflanzenstoffe,...) in der Nahrung kommen - wie Susanne schon sagte, sind die in Trockenfuttermitteln in sehr hohem Maße enthalten.
Dein Tier arbeitet mit dem, was du oben reingibst und schiebt das, was es nicht braucht eben hinten wieder raus.
Normalerweise wird BDK aufgenommen. Aber wenn das Tier gut oder sogar über-versorgt ist, dann wird es das unterlassen. Der BDK bleibt liegen.
Wie gesagt: Das sollte sich geben, wenn er nährstoffärmere Futtermittel bekommt.
Das schließt ja keine Gewichtszunahme aus. Die würde ich aber wie Susanne auch schon sagte lieber über Wurzelgemüse (Karotten, Sellerie, Rote Bete, Pastinaken), blättrige Kohlsorten (vor allem Wirsing und Rosenkohl) erreichen wollen. Dazu dann natürlich auch Salate und Fruchtgemüse ("Wassergemüse").
3) Der wird dann produziert, wenn der Oranismus so weit ist.
Sprich: Es hängt mehr damit zusammen, in welchen Abständen du fütterst - im Idealfall würde er rund um die Uhr produziert, weil ein Kaninchen ja immer zu futtern hat.
Gibt es aber sehr feste Futterzeiten für Frisch- oder Trockenfutter mit relativ kleinen Portionen, dann kann es gut sein dass man beobachtet, wie Tiere in gewissen Abständen zu der letten Fütterung dann auch den BDK produzieren.
Alles Gute |
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