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Bereits vergesellschaftet und jetzt Kampf?! |
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geschrieben am: 29.05.2011 um 22:51 Uhr IP: gespeichert
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Hallo!
Mein kastriertes Männchen (fast 3 Jahre) und mein Weibchen (ca 14 Wochen) leben jetzt seit sechs Wochen zusammen und haben sich von Anfang an gut verstanden (ich wusste da noch nicht, dass man ein so junges Tier nicht vergesellschaften sollte, es hat aber reibungslos geklappt, da der Große sie von Anfang an abgeleckt hat und sie sich auch direkt untergeordnet hat). Heute kam ich nach Hause und finde überall Fell vor. Habe beide schnell aus dem Käfig gelassen damit sie Platz haben und die bekämpfen sich sehr stark, überall fliegt Fell rum, haufenweise (keine Untertreibung). Der Große hat auch ein bissl Blut am Auge (hat sehr große Augen und öfter mal Probleme mit Flusen darin und so, sind nicht nicht so gut geschützt.)
Es sieht so aus, als würde die Kleine ihn jagen - er hat sich jetzt unter einem Schrank verkrochen und ist total apathisch und sie läuft relativ normal wie immer hier herum.
Die haben sich bis gestern noch GELIEBT, was ist los?!? Liegt es an dem Alter der Kleinen - zweifelt sie jetzt plötzlich die Rangfolge an??
Ich kann die beiden ja auch nicht trennen, aber zusammen alleine lassen kann ich sie auch nicht und ich muss morgen definitiv aus dem Haus.
Bitte gebt mir schnell einen Tipp!!!
DANKE!!!
LG |
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"Autor" |
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geschrieben am: 29.05.2011 um 23:04 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
erst einmal hier bei uns!
Ich fürchte, du hast das Problem selsbt bereits sehr gut erkannt. Wenn du ein bab von 8 Wochen mit einem ausgewachsenen Tier vergesellschaftet hast, dann ist es ganz normal dass die zwei sich mit großer Wahrscheinlichkeit "lieben". Das kleinere Tier braucht Gesellschaft, und da ist es ganz komromisslos. Und da es auch noch kaum ein "echtes Kaninchen" sondern eher ein "Anhängsel" seiner Gruppe ist, wird es von den älteren Tieren oft auch nicht als Gefahr gesehen.
Nun kommt die Kleine scheinbar so langsam in die Pubertät, und ja, da kann es sein, dass sie dem älteren zeigen will was in ihr steckt.
Wenn die beiden dann zusätzlich auch einen so engen Raum wie einen Käfig teilen müssen (selbst wenn es "nur" stundenweise sein sollte) dann erhöht dies das Aggressionpotential zusätzlich.
Wie groß ist der körperliche Unterschied zwischen den beiden?
Ich bin ganz ehrlich: Sicher ist nur die eine Variante, und zwar die, dass du die Tiere trennst. Mindestens bis die jüngere 5 oder 6 Monate alt ist.
Ein Gehege mit "vernünftigen", kaninchenfreundlichen Maßen solltest du in dieser Zeit einzurichten versuchen, auch das kann dem Frieden zwischen den Beiden Tieren sehr entgegenkommen.
So zusammen lassen würde ich sie aber auf keinen Fall, denn auch wenn die Häsin im Moment die Oberhand zu haben scheint, sie ist noch immer ein Jungtier und wenn der rammler doch einmal zurückschlägt (was sehr schnell passiert ist, sobald es ihm zu bunt wird) drohen ihr deutlich größere Verletzungen als einem älteren, ausgewachsenen Tier. Dieses Risiko würde ich nicht eingehen wollen.
Alles Gute |
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geschrieben am: 29.05.2011 um 23:08 Uhr IP: gespeichert
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Danke für deine schnelle antwort!
die kleine ist noch etwas leichter als der große, aber von der größe her ungefähr gleich - beide sind sehr klein geraten. momentan mache ich mir eher sorgen um den großen, er hat ein bisschen blut am auge und lässt das meiste fell. sie jagt ihn und er ist etwas langsamer etc als sie.
der käfig den die beiden haben ist 120x6ß und dann doppelstöckig also ziemloich groß und sie dürfen ca. 10 stunden am tag draußen sein (komplette wohnung). reicht das nicht aus?
DANKE, ich hoffe du bist noch wach und antwortest wieder!
LG |
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"Autor" |
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geschrieben am: 29.05.2011 um 23:31 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
nun, leider... Laut den Zoohandlungen hast du bei euch ein ziemliches nonplusultra an Haltungsbedingungen, das mag stimmen. Aber unserer Erfahrung nach sollte man Kaninchen mindestens 2m² pro tier einräumen. Und das 24Std lang, dazu ein wenig Auslauf. So ein Doppelstock hat pro Fläche ja leider doch nur 0,7m² - und da die Fläche auf zwei Ebenen verteilt ist kann man sie nicht komplett rechnen, denn so ergibt sich ja keine komplette rennstrecke oder spielfläche sondern zwei Räume.
Klingt ein wenig wild, wenn man das zum ersten Male hört, 4 Quadratmeter für zwei Tiere, meine ich. Aber es ist wirklich so dass Kaninchen bei solchen Auslaufmöglichkeiten sehr sehr viel ausgeglichener Werden.
Und eben gerade in den Nachtstunden, bzw am Abend und den (sehr) frühen Morgenstunden ist für sie die bewegungsfreiheit enorm wichtig.
Vielleicht hilft es dir, vorzustellen wie man so etwas realisieren kann, vielleicht magst du mal in unserem Innengehege-Thread nachschauen: >KLICK HIER!<
Sicher, ich kann verstehen, dass du dir mehr Sorgen um den "GEjagten" machst als um den Jäger. Aber seine Haut ist fester, die der Häsin sehr viel dünner und anfälliger.
da Kaninchen keinen Welpenschutz kennen wird er nach ihr genau so schnappen wie nach jedem anderen Kaninchen der Welt und sie ist eben noch deutlich weniger "stabil" als andere Tiere. Sollte es ihm also doch zu bunt werden und er sich wehren, dann besteht eine extrem erhöhte Verletzungsgefahr. |
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geschrieben am: 29.05.2011 um 23:36 Uhr IP: gespeichert
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das heißt, dein rat sie zu trennen ist eigentlich keine option, sondern muss, oder? er kämpft übrigens schon zurück, im gefecht ist da kein unterschied erkennbar, nur scheinbar trägt er als einziger die wunden davon und verliert fell.
MUSS ich sie trennen? oder gibt es "noch hoffnung"? |
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geschrieben am: 30.05.2011 um 00:05 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: GreatChicago
MUSS ich sie trennen? oder gibt es "noch hoffnung"? |
Hallo,
ein "Muss" kann ich dir nicht liefern. Es sind deine Tiere.
Mein Rat entspringt der Überzeugung, dass die junge Häsin in Gefahr ist (Gefahr ist kein Garant für Verletzungen, aber ein bestehndes Risiko) und dass eine Vergesellschaftung erst dann sinnvoll wäre, wenn das Tier selbst annähernd ausgewachsen (also ca 6Monate alt) ist.
Die Frage ist, was bist du bereit zu riskieren?
Du sagst du bist morgen nicht zuhause. Die Tiere leben dann, unbeaufsichtigt, auf einem recht engen Raum, wo es keinerlei Fluchtmöglichkeit gibt - nur eine Sackgasse.
Es kann gut gehen, dass sie sich noch einige Tage oder Wochen jagen, ohne dass mehr als Fell verloren geht; und es kann schief gehen.
Auch bei einer Vergesellschaftung nach einer Trennung wird es wieder zu Kämpfen kommen, die Chance dass diese aber relativ schnell vorbeigehen und vor allem, dass diese keine deutlich erhöhte, vermeidbare(!) Gesundheitsgefahr für das Jungtier bedeuten ist aber selbstverständlich sehr viel höher.
Soviel dazu, wie gesagt - es ist ein Risiko und du als Halter musst einschätzen, ob es dir dieses wert wäre.
Mir persönlich wäre dies zu heikel, und daher mein Rat.
Alles Gute |
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