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Ernährung Zahnkaninchen |
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geschrieben am: 13.09.2012 um 21:15 Uhr IP: gespeichert
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Hallo, unsere Kaninchendame leidet unter Zahnproblemen. D.h. Wir lassen regelmäßig die Zähne abschleifen. Die Kleine ist ständig am Fressen, mit Vorliebe Frischfutter. Jedoch nimmt sie kaum zu und fühlt sich auch etwas knochig an. Jedoch nimmt sie auch nicht ab. Sie ist immer gut drauf, neugierig und ansonsten ganz fit. Allerdings brummelt Ihr Bauch auch ganz oft ziemlich laut. Was wäre die ideale Ernährung für sie? Gibt es etwas, womit sie vielleicht etwas zunehmen kann? Wir füttern Möhren, Fenchel, Sellerie, Brokoli (liebt sie), Chinakohl (liebt sie auch), Kohlrabi, etwas Apfel, manchmal Salat und Heu von Heuandi. |
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geschrieben am: 13.09.2012 um 21:38 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Möhre,
bei Zahnpatienten ist natürlich vor allem die Art Futter von Vorteil, die den zahnabrie unterstützt. Unter Uständen kann man so nämlich die Abstände zwischen den nötigen Zah behandlungen auseinanderziehen, und das Tier uss weniger oft zum Arzt.
Unter diesem Aspekt sind vor allem Futtermittel sinnvoll, die lange gekaut werden müssen (alles also, was blättrig oder krautig ist: blättrige Kohlsorten wie Wirsing oder Rotkohl, Kräuter, Wildpflanzen von draußen, Blätter von Bäumen und Büschen, Salate, das Grün von Rüben, Kopfkohlsorten, Maisblätter,...) und die möglichst viel Kieselsäure enthalten (viele Wildpflanzen, und "grünes Gemüse" (wie Wirsing, Broccoli, ...).
Wenn das Tier zunehmen muss eignen sich vor allem stärkereiche Gemüsesorten, also alles was "knollig" ist. Mairübchen, Karotten, Sellerieknolle, Pastinake, Rote Bete, ... Selten kann man auch al ein bisschen Banane oder Maiskolben dazugeben. Auch einige Kohlsorten, wie der Wirsing, sind und Kürbisse, sind gut geeignet. Von draußen ist zum Beispiel der allen bekannte Löwenzahn ein echtes Energiebömbchen.
Du siehst schon, dass die beiden Gruppen sich nicht wirklich "decken" - aber wenn man bei Zahnkaninchen den Großteil blättrig/krautig füttert und einen Teil Wurzelgemüse ebigibt ist das meist schon ganz gut.
Wenn das Kaninchen trotzdem nicht zu nimmt, dann kann man dem betreffenden Tier auch "gesunde Dickmacer" aus der Hand zufüttern. Ein paar Sonnenblumenkerne (wirklich nur wenige, wenn man das täglich machen will - das Fett darin wirkt bei vielen Kaninchen Wunder) oder Pseudogetreide wie Amaranth oder Quinoa. Auch Kolbenhirse, wie man sie Vögeln verfüttert, ist ganz gut geeignet. Im Tierbedarf bekommt man auch manchmal Erbsenflocken, die sind auch prima zum 'mästen'.
Wenn man davon kleine Mengen zusätzlich gibt, hat das meist schnell einen Effekt.
Eine Kotprobe habt ihr sicher abgegeben, um sicherzugehen dass keine Endoparasiten sich eingenistet haben?
Alles Gute |
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geschrieben am: 13.09.2012 um 21:47 Uhr IP: gespeichert
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Lieben Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Kotproben lassen wir immer untersuchen, die sind ok. Bläht denn das Grünzeug wie Wirsing nicht stark? Ihr Bauch blubbert ja schon ständig. Sie hatte auch schon einmal eine Magenüberladung und unser vorheriges Kaninchen ist an einer Magenüberladung gestorben. Seitdem sind wir immer extrem vorsichtig. Füttert man die Sonnenblumenkerne mit oder ohne Schale? |
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geschrieben am: 13.09.2012 um 21:59 Uhr IP: gespeichert
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Wenn die Kohlsorten langsam angefüttert werden, siehst du ja wie sie vertragen werden.In der Regel wird Wirsing gut vertragen, wir hatten nie Probleme und zur Saison gibt es den fast täglich |
Sarah mit Keks und Sissy
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geschrieben am: 14.09.2012 um 08:45 Uhr IP: gespeichert
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CyCy hat dir ja schon alles Wesentliche genannt. Ich halte das bei meinem Zahnkaninchen ähnlich.
Den Sommer über füttere ich viel Wiese und stecke ihm dabei extra Löwenzahn zu. Zusätzlich gibt es viele frische junge Zweige, da er da die Spitzen im Ganzen futtert und gut kaut.
Im Winter füttere ich hauptsächlich blättriges Gemüse (viel Salat und Kohl) und Kräuter, gebe aber immer einen Anteil Knollen dazu. Für ihn extra gibt es kleine Leckereien aus der Hand. Meist sind das Mais- und Erbsenflocken, da er die liebt. Er bekommt auch immer mal wieder ein wenig Trockengemüse bzw. Apfelringe aus der Hand.
Bei meinem Wintergemüse ist immer ein Großteil Kohl enthalten. Wenn man den vorsichtig anfüttert, dann gibt das selten Probleme. Es gibt zwar einige Tiere, die Kohl nicht vertragen, meist liegt der Fehler aber beim Halter, der gleich zu viel gibt und dann gibt es Aufgasungen. Ich gebe Wirsing, Rot- und Weißkohl, Spitzkohl, Grünkohl und es wird alles vertragen.
Wenn es im Winter so kalt ist, dass ich abends allen Trockgengemüse gebe (nachts deutlich unter -10°), dann bekommt er tagsüber noch Sonnenblumenkerne und Haferflocken zusätzlich (ich habe die Menge, die ich gebe mal gewogen - es sind zwischen 3 und 4 Gramm)
Die Sonnenblumenkerne gibt es bei mir mit Schale. Wenn er Zeit hat, dann popelt er das Kernchen raus, sonst futtert er die im Ganzen. |
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