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E.c. Hitze oder Verletzung?

Nutzer: Antennchen
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geschrieben am: 11.07.2010    um 12:40 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr lieben süßen Hasen,

meine Name ist Pia und ich brauche dringend eine weitere Meinung von E.c. Experten, um für unseren morgigen Arztbesuch gewappnet zu sein.

Und zwar geht es um meinen kleinen Herki. Vergangenen Sonntag habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass er wabbelig auf seinen Beinchen steht. Vor allem das Rennen ins Häuschen (um die Ecke) ließ ihn manchmal sein Gleichgewicht verlieren. Wenn er seinen Kopf schüttelte, verlor er auch seine Haltung. Was dazu führte, dass er leicht zur Seite kippte, aber er fing sich immer wieder.
Ich konnte mir das nicht so lange ansehen und bin nachts noch in die Klinik gefahren.

Die Ärztin dort führte einen Lauftest auf PVC durch (er läuft normal), nahm ihn zwischen ihre Hände und drehte ihn zur Seite (irgendwie um zu gucken, ob er mit dem Blick folgt, was er einseitig nicht richtig tat).
Sie sagte, dass sie in dieser heißen Woche schon viele Kaninchen gesehen hätte, die ähnliche Probleme hatten und fragte, ob wir nicht zufällig auch unterm Dach wohnen würden (was wir tun ). Sie schloss aber fürs erste E.c. aus, und definitiv Hitzschlag, spritze ihm ... irgendwas mit C. Ich find den Zettel grad nicht, um euch zu sagen was und bat mich zu päppeln.

Achso... päppeln natürlich, weil wir nicht einschätzen konnte, ob er an dem Tag gefressen hatte, vermutlich aber eher nicht. Aber 100%ig bin ich mir nicht sicher, da er in letzter Zeit mit der Hitze eh nicht viel gefressen hat und ich nicht den ganzen Tag bei ihnen bin. Seine beste Freundin frisst auch nicht so viel, obwohl wir ihnen jeden Tag sehr viel Gurke und Salat (+ variierende Gemüseleckereien) geben.

Ich hab ihn in der Nacht also noch schön gepäppelt und am kommenden Tag und so häufig wie möglich bei ihnen gesessen, um ihn zu beobachten. Er wirkt in jedem Fall schwach, ist tagsüber viel weniger unterwegs als sie. Und weil es nicht besser wurde und weil mir eure E.c. Broschüre dann doch ein wenig Angst machte war ich Dienstag dann bei ihrem TA. Ich informierte die Ärztin über den Klinikbesuch. Sie wog ihn dann, ließ ihn laufen (er suchte immer den Weg nach oben und sprang auf seine Transportbox) und tastete anschließend seinen hinteren Körper ab. Sie wollte von uns wissen, ob wir glauben, dass er eher hinten oder vorne umkippt. Wir fanden das schwer, aber mein Freund und ich tippten beide eher auf hinten und sagten ihr das so. Sie tastete ihn sehr ausführlich ab, machte ein paar seltsame Tests, die ich nicht mal beschreiben kann, aber sie streckte ihn u.a. und testete die motorische Reaktion seiner Hinterläufe auf Kontakt mit dem Behandlungstisch hin. Sie sagte, dass ein Kniegelenk knackt und dass wir ihn jetzt mal einige Tage mit Traumeel behandeln sollten - und natürlich weiterhin päppeln.
Als ich sie gezielt darauf ansprach, was mit E.c. sei, ob man das ausschließen kann, sagte sie, dass er vermutlich in den 3 Tagen schon die ersten Anzeichen von Schiefhals zeigen würde und auch schon eher im Kreis laufen würde.

Wir wollten eigentlich schon Freitag beim Tierarzt sein, mussten uns aber mit der TÄin darauf einigen, dass wir das bei der schwülen Luft lieber lassen, weil wir Freitag kein Auto zur Verfügung hatten und die Hitze in den Bahnen unerträglich für eine 20 minütige Fahrt ist. Wir werden in jedem Fall morgen wieder gehen, und wenn wir im Notfall 2x ein Taxi brauchen.

Sooo... danke, dass ihr bis hier gelesen habt. Denn an dieser Stelle brauche ich die Meinung von denen, die E.c. schon erlebt haben.

Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass er immer noch leicht umkippt, aber wir glauben, nicht so extrem wie vorher. Mein Freund hat ihm zuliebe 2 Nachtschichten eingelegt, so lange er sich wach halten konnte und das Zimmer gut gelüftet und ihn beobachtet. So hat er zumindest rausgefunden, dass er nachts dann doch mal an einem Salatblatt oder nem Stück Gurke nagt. Wir finden ihn auch gelegentlich in der Nähe des Heuwagens mümmeln. Da das aber nicht reicht, päppeln wir grad weiter (CC + Babybrei + gedünstete, pürierte Möhre). Da er ein höchst ängstlicher Hase ist, tut ihm das viele Füttern natürlich gar nicht gut, er ist total gestresst, wird immer panisch, wenn wir nur das Zimmer betreten. Er zittert sehr viel (das tut sie bei der Hitze aber auch). Was uns verunsichert ist, dass er mehrmals 5 Minuten hat, wo er aktiv wird. Er läuft vollkommen normal, lässt sich aber nach weniger Zeit auf den Boden fallen. Er sitzt auch manchmal "seltsam".

Jetzt die Frage an euch? Könnt ihr nach der Beschreibung auch E.c. ausschließen? Müsste sich nach einer Woche der Schiefhals zeigen? Bzw. wie schnell erkranken die Tiere? Die Ärztin sagte, dass in den 3 Tagen zwischen Klinik und Arzt sich das Kreislaufen schon zeigen müsste. Stimmt das? Gibt es eurer Erfahrung nach irgendwas, was für das leichte zur Seite kippen verantwortlich sein könnte?

Vielen herzlichen Dank für jede Beurteilung. Es wäre mir eine große Erleichterung, wenn jemand mit Ahnung dazu was sagt.

Ganz liebe
Pia und Herki
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Nutzer: schnuffelnase
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geschrieben am: 11.07.2010    um 13:02 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Pia und,

mal schauen, ob ich euch helfen kann:

Es gibt zwar typische Symptome, wie die Kopfschiefhaltung und Kreislauflaufen, aber auch OHNE dies Symptome ist eine EC-Erkrankung möglich - bedeutet also, dass diese Symptome nicht zwingend vorhanden sein müssen und somit EC auch NICHT ausgeschlossen werden kann.

Gleichgewichtsprobleme oder auch Koordinationsprobleme können auch von Ohrerkrankungen, wie z.B. eine Mittelohrentzündung, herrühren - daher muss auch hier eine gründliche Untersuchung stattfinden.

Die Hitze kann zwar dafür sorgen, dass die Tiere schlapp sind und weniger fressen, aber wenn ein Hitzeschlag ausgeschlossen werden kann, aber Gleichgewichtsstörungen sicherlich nicht.

Wenn er noch selber frisst, dann würde ich auf das zwangsfüttern verzichten - es bedeutet Stress und Stress wäre bei EC fatal, weil Stress das Immunsystem weiter schwächt und dem EC-Erreger so immer weiter in die Hände spielen würde.

Ich würde auf eine EC-Behandlung bestehen, es müssen sicherlich nicht alle Medikamente gegeben werden, da die Symptomatik noch nicht so ausgeprägt ist, aber es sollte behandelt werden. Vorher noch die Ohren gut kontrollieren lassen.
Grüße von Karin
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Nutzer: Antennchen
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geschrieben am: 11.07.2010    um 13:32 Uhr   IP: gespeichert
Liebe Karin,

danke für deine schnelle Antwort. An Mittelohr hatte ich auch schon gedacht, war mir aber nicht sicher, ob das Gleichgewichtsorgan bei Ninchen auch im Mittelohr sitzt.

Ich habe meine Süßen gerade besucht, um ihnen ihre seltsame Kühlakku, Handtuch Sitzkonstruktion aufzubauen und Herki grad dabei erwischt, wie er fraß. Ich war so gerührt, weil ich das seit Tagen nicht mit eigenen Augen beobachtet habe.
Sind denn ein paar Bissen Saftfutter und ein paar Heustängel genug, damit sein Verdauungstrakt nicht zum Stehen kommt? Ich möchte ja auch, dass er wieder zu Kräften kommt.
Übrigens hat die Ärztin letzte Woche gesagt, dass sein Darm leicht aufgegast ist. Würde das nicht daher kommen, dass das Gemüse nicht schnell genug durch den Darm kommt und gärt?
Aber einmal täglich Traumeel geben kann ich noch, oder?
Wenn du sagst, dass ich das Füttern guten Gewissens lassen kann, dann mach ich das gerne. Immerhin tut mir das jedes Mal von neuem weh, wenn ich ihn zu quälen muss. Und weil ich mein Oberkörper völlig verkratzt ist, weil er immer wieder auf meine Schulter flüchten will.

Übrigens hatte ich vergessen zu erwähnen, dass mein Freund und ich glauben, dass er eher nach rechts abkippt. Die paar Male, wo er in unserer Anwesenheit kippt, ist uns nur noch ein Rechtskippen aufgefallen. Schmerzen zeigt er im Übrigen nicht offensichtlich.

Ich werd die Ärztin morgen früh bitten, auch mal seine Ohren mitzuprüfen. Aber ich hab das schon richtig verstanden, dass es keine Tests gibt, die akutes E.c. bestätigen, oder? Meinst du das damit, wenn du sagst, die Ärztin soll ruhig eine E.c. Therapie machen?
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Nutzer: Antennchen
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geschrieben am: 12.07.2010    um 23:06 Uhr   IP: gespeichert
halli hallo,

ich wollte gerne noch mal über unseren heutigen Arztbesuch berichten, falls irgendwer wissen möchte, wie es weiter gegangen ist.

Da in der Praxis insgesamt 3 TÄinnen arbeiten, war ich heute bei einer anderen... und meine liebste von allen dazu.

Sie war die erste, die ziemlich schnell selbst darauf kam, dass das E.c. sein kann. Auch wenn sie vermutlich auch irritiert war, dass die Symptomatik doch etwas schwach ist und er inzwischen wieder allein frisst (er hat gestern wahnsinnig viel gegessen und wurde auch richtig aktiv). Orthopädische Gründe fand sie dann doch eher nicht naheliegend. Mittelohr hat sie geprüft, alles i.O. Sie hat den armen Schisser noch mal komplett untersucht und mit uns zusammen lange überlegt, was wir jetzt am besten machen (waren bestimmt 30 Minuten drin bei ihr).

Auch wenn ich weiß, dass der Titer-Test arg umstritten ist, wollte sie sich lieber der Diagnose bezüglich etwas absichern und hat mit unserer Einwilligung eine Blutprobe entnommen. Da ich bei ihr weiß, dass sie sich regelmäßig fortbildet und sehr viel mit Kaninchen zu tun hat, vertraue ich da einfach darauf, dass das doch hilfreich sein könnte. Aber präventiv hat sie ihm schonmal eine Infusion gegeben und Vitamin B.

Sie hat uns versprochen, sich mit Eintreffen der Ergebnisse zu melden und bei positivem Ergebnis uns die Medikamente zu geben, ohne dass wir ihm noch mal die Fahrt antun müssen.

Mein Freund, sein Geldbeutel () und ich bereiten uns grad seelisch darauf vor, dass es doch E.c. ist. Aber es ist schon schwierig für mich, mit einer derart harten Diagnose konfrontiert zu sein, aber einfach nichts darüber zu finden, wie andere bei so wenigen Anzeichen das erlebt haben und was eine nur leichte Symptomatik für die Therapie und Genesung zur Folge hatte. Er ist übrigens nicht mal 2 Jahre alt. Ich habe viele E.c. Geschichten gefunden, aber überall finde ich nur die Schiefkopf und Pupillenbewegungen Geschichten. Nichts, was so ist, wie ich es gerade erlebe.
Vor allem tut mir mein Herki so wahnsinnig leid gerade. Er war bis vor kurzem so kräftig und neugierig. 100g hat er in der vergangenen Woche verloren. Und irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass ich vielleicht was falsch gemacht habe, dass sein Immunsystem doch in letzter Zeit so schwach war, dass E.c. akut werden konnte. Und natürlich lässt mich die Angst nicht los, dass es meine Hasendame auch noch erwischen könnte, wo sie doch im letzten Jahr so viel mitmachen musste.

Aber noch mal danke, Karin, für deine Infos gestern, sie haben zumindest einige Unsicherheiten aus dem Weg geräumt.

Beste Grüße

Pia
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Nutzer: franziska75
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geschrieben am: 13.07.2010    um 09:33 Uhr   IP: gespeichert
Liebe Pia,
sollte es EC sein, sei froh, das er nicht so"heftige" Syptome zeigt. Ich kenne sie und glaube mir, es zerreißt einem das Herz, wenn Dein Schatz nur noch rollt, sich nicht mehr auf den Beinen halten kann und nichts geht mehr... und wenn Dir Dir Deine Ärztin rät, Ihn zu erlösen
Aber kämpfen lohnt sich!!!
EC ist sicherlich eine schlimme und schwer Diagnose, und man muß sich mit dem Gedanken erstmal vertraut machen... aber wenn ich mir unseren Wölli angucke, wie es ihm jetzt geht und wieviel Lebensfreude er hat...
Ich würde den kleinen Mann auch auf jeden Fall auf EC behandeln, selbst wenn es nicht ganz raus ist. Aber eine schnellst mögliche Behandlung ist ja das Wichtigste!
Außerdem kannst Du seine Partnerin vorbeugend mit Panacur behandeln.
Ich drück Euch auf jeden Fall die Daumen!
LG Franzi mit Whoopy und Nelli
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Nutzer: Antennchen
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geschrieben am: 13.07.2010    um 13:07 Uhr   IP: gespeichert
Danke Franzi,

meine Reaktionen werden natürlich gar nicht denen gerecht, die es schlimmer erwischt hat. Tut mir leid, wenn ich da jemandem auf die Füße trete, der die volle Bandbreite erwischt hat.

Eine Frage habe ich aber noch. Vor einem Jahr mussten beide mit Panacur behandelt werden, die Kleine hat uns Würmer mit ins Haus gebracht, die uns aber erst aufgefallen sind, als die beiden zusammengeführt waren. Hätte das den E.c. Erreger nicht hätte auslöschen müssen?

Grüße
Pia
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Nutzer: franziska75
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geschrieben am: 13.07.2010    um 13:49 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Antennchen

1) meine Reaktionen werden natürlich gar nicht denen gerecht, die es schlimmer erwischt hat. Tut mir leid, wenn ich da jemandem auf die Füße trete, der die volle Bandbreite erwischt hat.

2) Eine Frage habe ich aber noch. Vor einem Jahr mussten beide mit Panacur behandelt werden, die Kleine hat uns Würmer mit ins Haus gebracht, die uns aber erst aufgefallen sind, als die beiden zusammengeführt waren. Hätte das den E.c. Erreger nicht hätte auslöschen müssen?

Grüße
Pia
1) Ich fühl mich auf keinen Fall auf die Füße getreten!
Wenn es den Plüschis schlecht geht, leidet man immer mit und man macht sich große Sorgenen! Egal, was es ist und wie schlimm es ist! Ich kann Dich gut verstehen!

2) Ich weiß nicht...
Wenn der Erreger damals schon da war, dann kann er ja schon Schäden angerichtet haben. Und es kann ja auch sein, das er sich in der Zwischenzeit etwas eingefangen hat.

Ich bin auch nicht so firm auf dem Gebiet, habe durch Wolles schlimmen Ausbruch einiges gelernt, aber dazu kann ich Dir auch nicht mehr sagen.
LG Franzi mit Whoopy und Nelli
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geschrieben am: 13.07.2010    um 13:55 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Antennchen
1) Tut mir leid, wenn ich da jemandem auf die Füße trete, der die volle Bandbreite erwischt hat.

2) Eine Frage habe ich aber noch. Vor einem Jahr mussten beide mit Panacur behandelt werden, die Kleine hat uns Würmer mit ins Haus gebracht, die uns aber erst aufgefallen sind, als die beiden zusammengeführt waren. Hätte das den E.c. Erreger nicht hätte auslöschen müssen?
Hallo Antennchen,

1) zuerst einmal denke ich nicht, dass Franzi sich auf die Füße getreten fühlte sondern dass sie dir klar machen wollte dass es nichts wichtigeres gibt als schnell und vollständig zu behandeln.
Ihr Wolle ist ein Wunderwesen, viele von uns haben ihn erlebt. Vor allem hat er bewiesen, dass es lohnt zu kämpfen wenn auch das Tier einen Willen zeigt und dass es nicht immer Euthanasie sein muss.

2) Leider kann der EC Erreger nicht abgetötet werden.
Man ist haute auf dem Stand, dass Panacur dem Erreger entgegenwirkt, aber leider ist ein EC-Tier für immer EC-Tier.
Die beste uns bekannte Behandlung ist eben die Kombination aus den 4 Medikamenten - Hirngängiges AB, Panacur, Cortison und einen hochkonzentrierten Vitamin B Komplex. Denn leider ist trotz aller Forschung und Erfahrung EC noch so gut wie kaum erkannt und in seiner Komplexität erfasst worden. Man weiß nicht, was den Ausschlag gibt und oft sprechen Tiere auf unterschiedliche Aspekte der Behandlung und Medikation ganz unterschiedlich an. Deswegen empfehlen wir eben diese Kombination zusammen mit den kleinen Dingen die dem Patienten seine schwere Phase erleichtern können(Sachen wie das Gehege zu verkleinern und/oder gut alle Kanten abzudecken wenn das Tier Anfälle erleidet; die Umgebung abzudunkeln wenn das Tier ohnehin dunkle Orte sucht; die "Sondererlaubnis" dass das Tier alles Futtern darf was nur irgendwie Gewicht auf die Knochen bringt wenn die spezielle Symptomatik bei diesem Tier mit Abmagerung einhergeht).
Wenn das Kaninchen die akute Phase übersteht, dann ist es zwar immer noch EC Tier, aber bei manchen Kaninchen ist es so, dass man kaum noch etwas davon mitbekommt und sie auch wirklich symptomfrei sind. Andere behalten etwas zurück, aber haben trotzdem noch Lebenswillen.

Du siehst, es lohnt sich zu kämpfen, auch wenn es EC sein sollte.


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geschrieben am: 13.07.2010    um 14:02 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: CyCy
Hallo Antennchen,

1) zuerst einmal denke ich nicht, dass Franzi sich auf die Füße getreten fühlte sondern dass sie dir klar machen wollte dass es nichts wichtigeres gibt als schnell und vollständig zu behandeln.
Ihr Wolle ist ein Wunderwesen, viele von uns haben ihn erlebt. Vor allem hat er bewiesen, dass es lohnt zu kämpfen wenn auch das Tier einen Willen zeigt und dass es nicht immer Euthanasie sein muss.

2) Leider kann der EC Erreger nicht abgetötet werden.
Man ist haute auf dem Stand, dass Panacur dem Erreger entgegenwirkt, aber leider ist ein EC-Tier für immer EC-Tier.
Die beste uns bekannte Behandlung ist eben die Kombination aus den 4 Medikamenten - Hirngängiges AB, Panacur, Cortison und einen hochkonzentrierten Vitamin B Komplex. Denn leider ist trotz aller Forschung und Erfahrung EC noch so gut wie kaum erkannt und in seiner Komplexität erfasst worden. Man weiß nicht, was den Ausschlag gibt und oft sprechen Tiere auf unterschiedliche Aspekte der Behandlung und Medikation ganz unterschiedlich an. Deswegen empfehlen wir eben diese Kombination zusammen mit den kleinen Dingen die dem Patienten seine schwere Phase erleichtern können(Sachen wie das Gehege zu verkleinern und/oder gut alle Kanten abzudecken wenn das Tier Anfälle erleidet; die Umgebung abzudunkeln wenn das Tier ohnehin dunkle Orte sucht; die "Sondererlaubnis" dass das Tier alles Futtern darf was nur irgendwie Gewicht auf die Knochen bringt wenn die spezielle Symptomatik bei diesem Tier mit Abmagerung einhergeht).
Wenn das Kaninchen die akute Phase übersteht, dann ist es zwar immer noch EC Tier, aber bei manchen Kaninchen ist es so, dass man kaum noch etwas davon mitbekommt und sie auch wirklich symptomfrei sind. Andere behalten etwas zurück, aber haben trotzdem noch Lebenswillen.

Du siehst, es lohnt sich zu kämpfen, auch wenn es EC sein sollte.


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Ähh ja, genau das wollte ich sagen!
Du sprichst mir aus der Seele
LG Franzi mit Whoopy und Nelli
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geschrieben am: 14.07.2010    um 14:58 Uhr   IP: gespeichert
Ich möchte mich noch mal ganz herzlich für eure Unterstützung und Tipps bedanken. Ich warte immer noch auf den Anruf der Ärztin, aber sie sagte, dass das Labor immer einige Tage braucht.

Meinem Herki geht es so weit ganz gut. Er frisst gut und ist auch ziemlich aktiv unterwegs. Gestern hab ich mal ein wenig um sie herum sauber gemacht und nachdem er erstmal ins Haus verschwunden ist, kam er dann doch ganz neugierig gucken, was ich da mache (die beiden räumen immer mit mir auf). Als ich mich später zu ihnen ins Gehege gesetzt hat, kam er auch ganz neugierig an und hat sich auf mich gestützt und ein Pellet-Leckerli von mir abgeholt. Das ist gegenüber vergangener Woche ein guter Fortschritt. Fehlt halt nur noch das Ergebnis der Ärztin und der Beginn der Therapie.

Ich werd euch auf dem laufenden halten.

Liebe Grüße
Pia, Herki und Momo
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geschrieben am: 14.07.2010    um 16:17 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Antennchen
Aber es ist schon schwierig für mich, mit einer derart harten Diagnose konfrontiert zu sein, aber einfach nichts darüber zu finden, wie andere bei so wenigen Anzeichen das erlebt haben und was eine nur leichte Symptomatik für die Therapie und Genesung zur Folge hatte. Er ist übrigens nicht mal 2 Jahre alt. Ich habe viele E.c. Geschichten gefunden, aber überall finde ich nur die Schiefkopf und Pupillenbewegungen Geschichten. Nichts, was so ist, wie ich es gerade erlebe.
Ich habe so eine kleine Maus hier - sie hatte weder einen schiefen Kopf noch ist sie gerollt.
Sie hatte Gleichgewichtsprobleme, z.b. wenn sie sich putzte und dann wieder grade machte, schwankte sie zur Seite, manchmal wirkte sie desorientiert und abwesend, sie fraß nur Blättriges und Kräuter. Sie konnte gerade hoppeln und sich auch hinlegen und wieder hochkommen.
Beim Tierarzt war sie total unauffällig und wenn mein Tierarzt mich nicht so gut kennen würde und auch meinem Urteilsvermögen und meiner Beobachtung vertrauen würde, dann hätte er keine Auffälligkeiten feststellen können.
Auf die Titerbestimmung haben wir verzichtet und sie gleich behandelt. Heute hat sie keinerlei Probleme mehr damit, aber um ihr Immunsystem zu stärken machen wir regelmäßig eine Zylexiskur, da sie auch noch Schnupferin ist.
Sie war zum Zeitpunkt des Ausbruchs ungefähr 1,5 Jahre.
Grüße von Karin
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