"Autor" |
Mythen |
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 19:37 Uhr IP: gespeichert
|
|
Ich habe auf einer Internetseite (www.kaninchenwiese.de) einen Text über die größen Mythen in der Ernährung vom Kaninchen gefunden. Mir hat die Seite sehr geholfen und da Ich merkte, das einige der Mythen auch hier rum geistern, habe Ich mir egdacht ich kopiere den Text mal rein ;)
"Die größten Mythen der Kaninchen-Ernährung
1. „Kaninchen sollten täglich 100g Gemüse pro Kilogramm Körpergewicht erhalten (100g-Regel)“
Die „100g-Regel“ wurde höchstwahrscheinlich von der Seite www.diebrain.de übernommen und geistert heute noch unhinterfragt und falsch gelesen durch viele Foren. Der Originaltext von Christine Wilde sagt allerdings etwas ganz anderes… (früher standen an Stelle der 80g die 100g)
"Als grobe Faustregel gilt: etwa 80 g Frischfutter pro 1 kg Kaninchengewicht braucht ein Kaninchen zum Überleben. Allerdings hängt die wirklich benötigte Menge von der Qualität und der Zusammensetzung der Frischfuttermenge und dem Bedarf des einzelnen Tieres ab."
Hier wird nicht behauptet, dass 100g/kg KGW die Idealmenge sind, sondern dass diese Menge überlebensnotwenig ist. Unter dieser Menge muss man mit Mängeln rechnen.
Je nach Art und Vielfalt des Gemüses schwankt die überlebensnotwendige Menge sicherlich beachtlich. Würde man beispielsweise jeden Tag nur Karotte verfüttern (das entspräche bei einem Zwergkaninchen einer Karotte zum Frühstück und einer Karotte zum Abendessen), so bekämen das Kaninchen sicherlich nach etwas Zeit Mangelerkrankungen.
Eine Tagesportion mit Heu und Frischfutter für ein 1,5 kg schweres Kaninchen nach der 100g-Regel. Die Karotten können durch vielfältigeres Gemüse ausgetauscht werden. Ist das artgerecht?
Diebrain deckt mit dieser Regel auch nur Knollengemüse, Wurzelgemüse und Ähnliches ab, denn Blattgemüse (Salate, Stangensellerie, Mangold, Kohl...) wird unter Grünfutter gerechnet, das nach diebrain möglichst unbegrenzt angeboten werden sollte. Des Weiteren ist es sicherlich keinem Halter ein Anliegen „knapp an einem Mangel“ vorbei zu füttern, unser Anliegen ist es vielmehr, das Kaninchen ideal zu ernähren. Hinzukommt: Gemüse ist nur notwendig, wenn kein Grünfutter (Wiesengrün, Kräuter) in ausreichender Menge gefüttert wird. Füttert man beispielsweise viel Wiesengrün, so kann man auf Gemüse gänzlich verzichten. Beachtet man nun, dass diese Empfehlung knapp über einem Mangel steht, so sollte von einer derartigen Fütterung als Optimalmenge in Liebhaberkreisen abgesehen werden! Vielmehr sollte eine gesunde Ernährung angestrebt werden.
2. „Nasses Frischfutter ist unverträglich und führt zu Verdauungsproblemen.“
Ob ein Kaninchen nun nasses Frischfutter frisst, oder aber trockenes Frischfutter aufnimmt und dazu trinkt ergibt das Selbe: Wasser und Frischfutter im Verdauungstrakt. Beides ist völlig unproblematisch, sofern das Kaninchen an Frischfutter gewöhnt ist. Auch Wildkaninchen nehmen an Regentagen nasses Frischfutter ohne Probleme zu sich.
Viele Züchter und Halter füttern nasses Frischfutter ohne jemals Probleme gehabt zu haben, wissenschaftliche Futterversuche bestätigen das ebenfalls.
Wie kam es aber dann zu diesem Gerücht?
Nasses Frischfutter ist in einer Beziehung doch kritischer als trockenes: Wenn es lange und zusammengepresst gelagert wird, denn es gärt schneller. Ein gepresst gelagertes Frischfutter, das noch dazu nass ist, gärt besonders schnell und vergorenes Frischfutter bekommt dem Kaninchen nicht. Daher sollte man Frischfutter immer locker lagern und nasses Frischfutter nicht zu lange liegen lassen.
3. „Die Grundnahrung von Kaninchen ist Heu.“
Wildkaninchen sind Kräuterfresser. Sie ernähren sich von einer vielfältigen Auswahl an verschiedenen Wild-Kräutern und jungen Gräsern. Unsere Hauskaninchen haben immer noch den fast identischen Verdauungstrakt und die gleichen Ernährungsansprüche. Ihre Grundnahrung sind somit Wiesen-Kräuter und Gräser. Heu hingegen sind getrocknete Gräser (und teilweise ein wenig getrocknete Kräuter), durch den Trocknungsprozess geht noch dazu viel Flüssigkeit und auch Vitamine und Nährstoffe verloren. Heu ist der natürlichen Grundnahrung somit nicht ebenbürtig sondern lediglich ein nicht perfekter Ersatz für die Grundnahrung unserer Kaninchen.
Heu ist im Vergleich zur eigentlichen Grundnahrung (Wiesen-Kräuter) minderwertig und einseitig.
4. „Kaninchen müssen ständig fressen.“
Studien haben ergeben, dass ausgewachsene Kaninchen ca. 30 Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen. Sie fressen somit nicht durchgehend, sondern in vielen kleinen Mahlzeiten. Von einem ständigen Fressen kann nicht die Rede sein. Richtig wäre hingegen: „Kaninchen brauchen rund um die Uhr ein vielfältiges Nahrungsangebot und nehmen viele kleine Mahlzeiten
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 19:39 Uhr IP: gespeichert
|
|
sich nicht.
5. „Früher hat man Trockenfutter verfüttert, heute füttert man trockenfutterfrei.“
Je nachdem wo man „früher“ ansetzt, ist diese Aussage mehr oder weniger falsch. Trockenfutter für Kaninchen sind erst seit 1953 auf dem deutschen Markt.[1] Zuvor wurden Kaninchen ohne industrielle Futtermittel gefüttert. Erst von 1953 an ging man zu der Fütterung mit Fertigfuttermitteln über. Heute entfernt man sich von dieser wieder, weil die Nachteile und Folgen bekannt geworden sind.
6. „Kräuter haben eine medizinische Wirkung und sollten daher wenig verfüttert werden. Zum einen können sie bei gesunden Kaninchen Nebenwirkungen auslösen, zum anderen wirken sie dann nicht mehr im Krankheitsfall.“
Die natürliche Grundnahrung von Kaninchen sind Kräuter, sie sind auf eine kräuterreiche Ernährung ideal angepasst. Die obige Aussage bezieht sich wohl eher auf den Menschen, der ein Allesfresser ist, die menschliche Ernährung ist nicht mit der Kaninchenernährung vergleichbar. Ein Tier, dessen Grundnahrung Kräuter sind, hat keinerlei Probleme mit deren Verwertung.
Dass Kräuter, die zuvor gefüttert wurden, im Krankheitsfall nicht mehr wirken ist sehr pauschal. Es gibt Kräuter, die regelmäßig gefressen werden müssen, damit sie im Krankheitsfall ihre volle Wirkung entfalten und solche, die vorher nicht gefressen werden sollten. Damit Kräuter ihre ganze Wirkung entfalten, verwendet man spezielle Lagermethoden, Trocknungsmethoden und spezielle Verfahren (Wickel, Aufgüsse etc.).
Die im Zoohandel abgepackten Kräuter sind somit meistens weniger wirkungsvoll. Allerdings können Kaninchen mit der Wirkung verschiedener Kräuter perfekt umgehen und selektieren sie entsprechend um Selbstmedikation zu erreichen oder unerwünschte Wirkungen auszugleichen. Siehe hierzu: Selbstmedikation und Selektionsverhalten
7. „Kräuter/Karottengrün etc. enthalten zu viel Kalzium und sollten daher nicht zu viel verfüttert werden.“
Nachdem die Grundnahrung unserer Kaninchen Kräuter sind, ist es natürlich absoluter Unsinn, zu behaupten, ihre Grundnahrung wäre nicht ideal. Kaninchen sind auf die Aufnahme und Verwertung von Kräutern spezialisiert.
Trotzdem hier noch einmal die Erklärung zum Kalzium-Problem:
Kalzium ist ein überlebenswichtiges Mineral, dass dem Körper über die Nahrung zugefügt werden muss. Normalerweise sind auch Kalziumüberschüsse kein Problem, denn der hohe Wassergehalt in der natürlichen Nahrung unserer Kaninchen (Kräuter bestehen aus ca. 80% Wasser) verdünnt es und so wird es ohne Probleme wieder ausgeschieden. Ist der Wassergehalt jedoch niedriger (Konzentratfütterung – auch Heu ist ein Konzentrat!), so sammelt sich das Kalzium in konzentrierter Form in den Organen an. Mangels Wasser entsteht eine konzentrierte Kalziumpampe, die sich gut ablagert. Wäre mehr Wasser vorhanden, so käme es nie zu dieser konzentrierten Form von Kalzium, das Wasser würde das Kalzium verdünnen und spielend mit rausspülen (durch viel Wasser kommt es zu einer guten Durchspülung) und Ablagerungen kämen gar nicht zu Stande. Der Übeltäter der vielen Blasen- und Nierenerkrankungen ist somit nicht das Kalzium, sondern in erster Linie eine trockene Fütterung – die unnatürlich ist.
Füttert man also artgerecht mit viel Frischfutter, so ist Kalzium kein Problem. Zum Problem wird es bei Konzentratfütterung, noch dazu, wenn die Konzentrate viel Kalzium enthalten (Trockenfutter, Heu…). Getrocknete Kräuter haben übrigens im Schnitt einen geringeren Kalziumgehalt als Heu.
8. „Kaninchen müssen viel Heu fressen. Wenn sie das nicht tun, stimmt etwas nicht und man sollte sie dazu zwingen.“
Kaninchen fressen oft lieber Frischfutter als Heu und die Halter sind daraufhin sehr besorgt, weil ihr Kaninchen keine großen Mengen an Heu frisst. Kaninchen wissen jedoch, was ihnen gut tut, daher ziehen sie Frischfutter vor. Heu ist nur der Ersatz für frische Wiesenpflanzen (die eigentliche Grundnahrung der Kaninchen), es ist vitamin- und wasserärmer als Frischfutter und somit als Futtermittel nachteilig. Wenn Kaninchen kein Heu fressen, ist das somit überhaupt nicht problematisch, wenn es dafür viel Gräser, Kräuter, Blattgemüse usw. bekommt. Das ist sogar viel gesünder als eine heulastige Ernährung.
Füttert man viel Wiesengrün oder andere blattreiche Futtermittel, so wird das Kaninchen automatisch wenig Heu fressen und das gesündere Nahrungsmittel (Frischfutter) auswählen.
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 19:40 Uhr IP: gespeichert
|
|
9. "Kaninchen können keine Giftpflanzen selektieren."
Ein Mythos der sich recht hartnäckig hält, da viele Halter verständlicherweise Angst haben ihre Kaninchen zu vergiften. Kaninchen haben allerdings die Möglichkeit, mit ihren Sinnen (Geschmack, Geruch...) Pflanzengifte wahrzunehmen, da Giftpflanzen ihre Gifte produzieren um Fraßfeinde vom Verzehr abzuhalten wäre alles andere auch Unsinn. Sie nehmen einen Probebiss mit dem sie die Pflanze einschätzen lernen. Es geht sogar noch viel weiter: Kaninchen sind in der Lage die Gifte in Pflanzen zu nutzen indem sie sie bei Krankheiten konsumieren und so die pflanzlichen Wirkstoffe nutzen. Unsere Industrie verwendet diese Wirkstoffe in Medikamenten. Genauere, ausführliche Informationen zu diesem Thema habe ich hier zusammengefasst: Selektionsverhalten bei Giftpflanzen
Übrigens werden heute Tiere in der Forschung eingesetzt um nicht messbare Unterschiede an Lebensmitteln fest zu stellen. Tiere bevorzugen im Labor beispielsweise Bio-Gemüse gegenüber herkömmlichem Gemüse, ohne dass der Mensch im Labor mit modernsten Testmethoden einen nennenswerten Unterschied findet!
Siehe auch:
Ernährungsmythos 12: "Eine Ad-libitum-Ernährung führt zu Magenüberladungen oder anderen Verdauungsproblemen."
10. "Futterpflanzen mit viel ätherischen Öl sind nicht als Futter geeignet"
Ätherische Öle sind vielfältig und ebenso vielfältig sind ihre Wirkungen. Fenchel enthält beispielsweise viel ätherische Öle und diese wirken verdauungsregulierend und entkrampfend. Ätherische Öle zählen zu den bioaktiven Substanzen, eine mangelhafte Versorgung mit bioaktiven Substanzen führt nach heutigen Stand der Wissenschaft zu diversen Krankheiten. Ihnen wird eine gesundheitsfördernde Wirkung durch wissenschaftliche Studien im Humanbereich zugeschrieben.
Ätherische Öle verleihen Pflanzen ihre Heilwirkung. Sekundäre Pflanzenstoffe wirken antikanzerogen, antimikrobiell, antithrombotisch, antioxidativ, immunmodulierend, und enzündungshemmend. Sie senken den Cholesterinspiegel und beeinflussen den Blutzucker und den Blutdruck.
Ätherische Öle enthalten in erster Linie Monoterpene, welche sich positiv auf verschiedene Krankheiten auswirken, in konzentrierter Form können sie leicht die Gesundheit schädigen, füttert man ätherische Öle allerdings in der Pflanze und noch dazu bei einer abwechslungsreichen Ernährung, so üben sie einen positiven Effekt auf die Gesundheit unserer Kaninchen aus. Die Futterpflanzen der Wildkaninchen enthalten sehr viel ätherische Öle, diese sind somit ein wichtiger Bestandteil der Futtermittel.
11. "Alle Kohlsorten sowie Klee müssen aus dem Speiseplan verbannt werden, da sie blähend wirken."
Kohl ist für seine blähende Wirkung bekannt und wird daher von vielen Kaninchen-Haltern gemieden. Allerdings macht man so den Speiseplan unbegründet einseitig. Das Gerücht, dass man Kohl nicht verfüttern dürfe stammt aus Zeiten in denen Kaninchen mit viel Mischfutter gefüttert wurden. Durch diese Ernährung wurde der Verdauungstrakt sehr stark beeinträchtigt und es kam zu starken Unverträglichkeiten. Mit kranken Verdauungstrakt wurde selbstverständlich nur noch wenig oder kein Kohl mehr vertragen. Kohl in sofern etwas komplizierter, da der Verdauungstrakt gesund sein muss, damit er gut vertragen wird. Daher empfehle ich Kaninchen-Haltern, die noch vor Kurzen handelsübliches Trockenfutter verfüttert haben, erst zwei Monate kohlfrei zu füttern und anschließend Kohl anzufüttern. Man fängt idealerweise sehr langsam mit den besser verträglichen Sorten an (Chinakohl, Kohlrabi, Brokkoli, Blumenkohl und Grünkohl) und geht dann irgendwann auch an die anderen Kohlsorten (Romanesko, Rotkohl, Wirsing, Weißkohl, Rosenkohl).
Kohl sollte natürlich grunsätzlich in einer Mischung verfüttert werden, sind die Tiere allerdings gesund, würde er sogar bei reiner Kohlfütterung sehr gut verdaubar sein. Kohl ist ein wichtiger Bestandteil der Winterfütterung, darauf sollte eigentlich niemals verzichtet werden.
Das Gleiche gilt für Klee, Luzerne usw |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 19:41 Uhr IP: gespeichert
|
|
12. "Eine Ad-libitum-Ernährung führt zu Magenüberladungen oder anderen Verdauungsproblemen."
Kaninchen nehmen täglich durchschnittlich dreißig Mahlzeiten zu sich. Füttert man rationiert, so ist das Kaninchen gezwungen zwei Hauptmahlzeiten einzunehmen und sich von den natürlichen "30 Mahlzeiten" weit zu entfernen. Wildkaninchen haben rund um die Uhr ein vielfältiges Nahrungsangebot um sich - hunderte von Kräutern, Gräsern und anderen Pflanzen. Kaninchen sind also in der Lage sich das Futter gut einzuteilen.
Wie wirkt sich eine Ad-libitum-Ernährung aber auf den Verdauungstrakt und das Fressverhalten aus? Füttert man rationiert, so stopft das Kaninchen die Nahrungsmittel in sich hinein weil es gewohnt ist, dass es anschließend nur Heu zur Verfügung hat und keine artgerechten Futtermittel (Wiesenkräuter usw.). Desweiteren nimmt es Hauptmahlzeiten zu den Zeiten ein, zu denen es Frischfutter erhält. Hat es hingegen immer eine vielfältige Nahrungsauswahl zur Verfügung, so kann es bequem seine 30 Mahlzeiten zu sich nehmen ohne schlingen zu müssen - wie in der Natur. Eine Ad-libitum-Ernährung ist somit sehr schonend für die Verdauungsorgane, da der natürliche Fressrhythmus nicht gestört wird. Zu Magenüberladungen kommt es hingegen wenn die Kaninchen sich ausgehungert auf eine Portion Frischfutter stürzen und garnicht genug bekommen können, weil es danach nur noch einseitiges Heu geben wird.
Siehe auch:
Ernährungsmythos 9: "Kaninchen können keine Giftpflanzen selektieren."
13. "Heu ist gleichwertig mit frischer Wiese."
Heu besteht oftmals nur noch aus Gras und Pflanzenstielen, ohne Kräuter und andere Pflanzen, ein Kaninchen ist allerdings ein Kräuterfresser und kein Grasfresser. Bei der Heuwerdung gehen alleine durch das Abbröckeln der Blätter über 50% der Nährstoffe verloren. Weitere 6-8% an Nährstoffen verliert das Heu je Monat der Einlagerung. Bei frischen Heu bedeutet das, (6 Wochen abgelagert), dass im besten Fall "nur" 59% der Nährstoffe verloren gegangen sind (50% durch die Verluste der Blätter, 9% durch 1,5 Monate Ablagerung).
Hier noch ein paar Vergleichsdaten zu Heu und Gras in frischer Form (Kräuter werden außer Acht gelassen, die würden das ganze nocheinmal extremer machen):
- Gras enthält durchschnittlich 200mg ß-Carotin und 200mg Vitamin E
- Heu enthält durchschnittlich 20mg ß-Carotin und 30mg Vitamin E
Dar Größte Nachteil von Heu gegenüber der Wiese kommt jedoch erst noch: Der Wassergehalt. Während Heu nur einen minimalen Wassergehalt hat (vielleicht 3%), enthält Wiese 80% Wasser. Die folgen einer zu wasserarmen Fütterung sind vielfältig und leider teilweise lebensverkürzend und tödlich (z.B. Nierenversagen).
Quellen: - „Vitamine in der Tierernährung“ Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung
- „Kaninchenfütterung" Lackenbauer, Willi
14. "Bei Durchfall muss man immer eine Heudiät machen."
Jeder kennt die Empfehlungen wenn ein Mensch Durchfall hat: Viel trinken, der Körper verliert Wasser. Bei Kaninchen ist es genauso: Erkrankt ein Kaninchen an Durchfall, so hat es natürlich einen imensen Wasserverlust zu verkraften, Heu ist allerdings sehr wasserarm.
Dr. Anja Ewringmann schreibt in "Leitsymptome beim Kaninchen": "Die richtige Fütterung bei Durchfallerkrankungen ist therapeutisch enorm wichtig. [...] Eine Heu- und Wasserdiät ist nicht geeignet, um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden."
Allgemein kann man sagen, dass zu erst immer die Ursache des Durchfalls ausfindig gemacht und behoben werden muss.
Durchfall entsteht übrigens, wenn sich Hefen, E. Coli-Bakterien, Kokzidien oder andere Bestandteile der Darmflora zu stark ausbreiten und die gesunde Darmflora überwuchern, das ist der Fall, wenn die Ernährung nicht richtig zusammengesetzt, oder das Tier geschwächt ist. Wurden neue Futtermittel angefüttert und folgt darauf ein Durchfall, so sollten diese selbstverständlich wieder abgesetzt werden.
Bei Durchfall sollte nur Futter angeboten werden, dass bekannt ist, vertragen wurde und gut verdaulich ist! Nicht nur Heu gehört in diese Rubrik, im Gegenteil, Heu ist zu wasserarm, bei Durchfall muss das Kaninchen unbedingt eine wasserreiche Ernährung erhalten um das verlorene Wasser wieder auszugleichen. Mögliche andere Futtermittel sind:
- geriebener Apfel: Die enthaltenen Pektine dicken den Darminhalt ein und stoppen so den Durchfall.
- gekochte Karotten: Erst durch das Kochen werden wirksame Oligogalakturonsäuren freigesetzt.
- Heidel- und Preiselbeeren: Enthalten Oligogalakturonsäuren.
- magen-darmfreundliche Kräuter: Enthalten verschiedene Wirkstoffe. Beispiele für solche Kräuter
- strukturreiches Frischfutter (Heu, (Wiesen)kräuter, Gräser, Blattgemüse): Die Struktur unterstützt die Verdauung.
- Bananen: Sie schützen die Schleimhäute
- Haferflocken: Nur bei wässrigen, akuten Durchfall, die Energie ist in dem Fall sehr wichtig!
Vorausgesetzt natürlich, das Kaninchen kennt und verträgt diese Futtermittel. |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 19:43 Uhr IP: gespeichert
|
|
Wird ein Kaninchen nur mit Heu und Trockenfutter ernährt, so bleibt einem tatsächlich nichts anderes übrig als bei Durchfall "nur Heu" zu verfüttern.
15. "Hauskaninchen sind domestiziert und daher nicht mehr im Stande zu selektieren."
Ob ein Tier selektieren kann hat wenig mit der Domestikation zu tun, denn die Fähigkeit zu selektieren wird nicht vererbt, sondern erlernt und erprobt. Kaninchen stellen mit ihren Geschmacksnerven bei einem ersten Probebiss fest ob eine Pflanze giftig ist. Unterstützt wird dieser Eindruck durch ihren Geruchssinn. Kaninchen lernen also in erster Linie durch Sinneswahrnehmungen und Erfahrungen. Diese Erfahrungen werden weiter gegeben, so dass junge Kaninchen auch von ihren Eltern einiges übernehmen. Zum einen über den Geschmack der Muttermilch (auch sie enthält die „richtigen Pflanzen“), zum anderen durch Beobachten beim Fressverhalten der erwachsenen Tiere. Nicht nur die Selektion von Giftpflanzen wird so erlernt, sondern auch das Auswählen und Zusammenstellen von Futterpflanzen. Kaninchen orientieren sich sehr am Geschmack der ihnen z.B. einen hohen Proteingehalt anzeigt. Das Kaninchen ihre Mahlzeiten selektieren wissen eigentlich alle Halter, beispielsweise wird Möhrengrün und Kräuter immer einer Möhre vorgezogen und in viel größeren Mengen gefressen, so wie auch Kaninchen in der Natur: Sie fressen an erster Stelle Kräuter - Wurzeln (Möhren sind Wurzelfrüchte) machen nur einen kleinen Anteil aus. Mehr zum Thema findet sich hier: Selektion von Giftpflanzen
Siehe auch:
Ernährungsmythos 9: "Kaninchen können keine Giftpflanzen selektieren."
Ernährungsmythos 12: "Eine Ad-libitum-Ernährung führt zu Magenüberladungen oder anderen Verdauungsproblemen."
16. "Wenn ein Kaninchen nicht trinkt, ist es krank."
Kaninchen decken in freier Natur ihren Wasserbedarf durch ihre Futtermittel, Wiesenpflanzen bestehen aus ca. 80% Wasser. Auch Gemüse und Obst sind sehr wasserreich. Wenn man seine Kaninchen mit Frischfutter ad libitum füttert wird es auch nur sehr wenig oder garnichts trinken. Krank ist es deswegen jedoch nicht, es deckt seinen Wasserbedarf nur einfach auf natürlichen Wege. Wasser sollte aber trotzdem rund um die Uhr angeboten und täglich erneuert werden!
Trinkt ein Kaninchen hingegen plötzlich von einem Tag auf den anderen nichts mehr obwohl die Fütterung nicht wasserreicher ist kann das schon ein Krankheitszeichen sein, ebenso wenn extrem viel getrunken wird.
17. "Bei einer Ad-libitum-Ernährung vergammelt nur das Futter."
Wenn man zweimal täglich das Futter kontrolliert (2x täglich müsste man ja auch füttern, wenn man rationiert füttert) wird kein Futtermittel der Welt zu faulen anfangen. Das meiste Gemüse hält sich sogar 2-3 Tage, frische Wiesenkräuter halten sich meist 24 Std.
18. "Kaninchen bekommen von zu viel Grün- und anderen Frischfutter Durchfall."
Tatsächlich bekommen manche Kaninchen bei viel Frischfutter Durchfall, das hat dann meistens einen der folgenden Gründe:
- Es wird plötzlich eine riesige Menge Frischfutter gefüttert (Kaninchen reagieren bei plötzlichen Futterumstellungen empfindlich und oftmals mit Durchfall).
- Das Kaninchen wird vollkommen falsch gefüttert, z.B. mit industriellem Trockenfutter. Dadurch ist der Verdauungstrakt derart geschädigt, dass es fast keine Nahrungsmittel mehr verträgt. Solche Kaninchen vertragen nicht einmal Wiesenpflanzen (was ja eigentlich die Hauptnahrung von Kaninchen ist!).
In der Natur fressen Kaninchen meistens ausnahmslos Frischfutter, nämlich viele verschiedene Pflanzen. Unsere Hauskaninchen haben den fast identischen Verdauungstrakt. Reagiert ein Kaninchen auf Frischfutter mit Durchfall, so wird es entweder falsch ernährt, so dass die Verdauung nicht mehr einwandfrei funktioniert, oder aber es wird falsch verabreicht (plötzlich große Mengen, vergoren etc.).
19. "Industrielles Trockenfutter ist optimal auf die Bedürfnisse des Kaninchens angepasst."
Eher müsste es heißen: Kommerzielles Mischfutter ist optimal auf die Bedürfnisse der Industrie angepasst, denn in den Kaninchenfuttermischungen ist nicht etwa das enthalten, was unsere Kaninchen brauchen, sondern vielmehr das, was in der Industrie an Abfällen anfällt und einen „Abnehmer“ benötigt, der dafür auch noch viel Geld zahlt.
Beispielsweise ist auf jeder Futterverpackung in den Inhaltsstoffen „pflanzliche Nebenerzeugnisse“ zu finden. Das sind nicht näher definierte Abfälle die bei der Produktion eines anderen Produktes anfallen. Bei den handelsüblichen Trockenfuttern haben wir also einen Brei aus Abfällen der Industrie. Da unsere Kaninchen so etwas nie fressen würden, wird dieser Brei mit künstlichen Aromen angereichert, so dass ihn jedes Tier liebt. Übrigens lieben meine Katzen Kaninchentrockenfutter, warum eine Katze ein rein pflanzliches Produkt, das völlig artfremd ist, so liebt, kann man nun weiter denken… Da dieser Brei aber auch noch unappetitlich aussieht, wird er noch in verschiedenen Farben eingefärbt. |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 19:45 Uhr IP: gespeichert
|
|
Gelb steht hierbei für Getreide, grün für Kräuter, so steht es zumindest in den Lehrbüchern der Designer geschrieben und tatsächlich scheint es beim Verbraucher diesen Anschein zu hinterlassen. Er denkt, dass er seinem Tier etwas Gutes tut. Da dieser Brei nahezu völlig vitaminfrei ist, wird er noch mit synthetischen Vitaminen angereichert, allerdings in der falschen Menge. Teilweise sind die Vitamine um das 10 fache überdosiert, die 5fache Menge ist die Regel. Dass Überdosierungen zu Schäden führen, das wird uns verschwiegen…
Sekundäre Pflanzenstoffe und andere wichtige Substanzen fehlen hingegen gänzlich. Die Zusammensetzung ist somit alles andere als ideal.
20. "Nur Trockenfutter gewährleistet eine optimale Versorgung mit allen Nährstoffen!"
Alle essentiellen Nährstoffe sind auch in anderen Futtermitteln enthalten, es gibt keinen einzigen Nährstoff, der ausschließlich im Trockenfutter existiert. Ansonsten wären sämtliche Wildkaninchen schon krank oder gestorben.
21. "Trockenfutter (wie z.B. Pellets) ist für den Zahnabrieb zuständig und wichtig."
22. "Die Kaninchen-Zähne werden durch harte Futtermittel abgeschliffen."
23. "Brot ist für den Zahnabrieb nützlich."
24. "Grobes, langes Heu ist wichtig für den Zahnabrieb, deshalb müssen Kaninchen viel Heu fressen."
An dieser Stelle fasse ich eben vier Mythen zusammen und erkläre den Zahnabrieb von Grund auf:
Für den Zahnabrieb ist die Dauer des Kauens von Bedeutung. Je länger das Kaninchen kaut (die Zähne aufeinander reibt), desto besser werden die Zähne abgerieben. Wenn das Futter besonders gut schmeckt und wenig satt macht, fressen die Kaninchen besonders viel und kauen somit auch viel länger (= besserer Zahnabrieb). Daher ist ein Futter, dass nicht so schnell satt macht und gut schmeckt am besten für den Zahnabrieb.
Desweiteren spielt die Kieselsäure eine Rolle. Kierselsäure ist in allen Pflanzen enthalten und schmirgelt die Zähne zusätzlich.
Ideal ist eine Nahrung, die wenig satt macht, sehr gut schmeckt und kieselsäurereich ist. Trockenfutter und Brot machen viel zu schnell satt (wenig Kaubewegungen) und sind daher ungeeignet. Die Härte des Futters wirkt sich nicht auf den Zahnabrieb aus. Für den Zahnabrieb sind folgende Futtermittel gut geeignet: Blattgemüse, Wiesenkräuter, Gräser, Küchenkräuter, getr. Kräuter und Blätter, Heu, anderes Gemüse...
25. "Zwiebelgemüse und Kartoffeln sind giftig."
Damit eine Pflanze giftig ist, muss sie einen Stoff enthalten der zu Vergiftungserscheinungen führt. Weder Zwiebelgewächse, noch Kartoffeln haben einen solchen Stoff. Wie kommt es dann zu solchen Aussagen?
Kartoffeln enthalten viel schlecht verdauliche Stärke, daher wird oft von einer Fütterung abgeraten, giftig sind sie aber nicht! Sie können in geringen Mengen auch angeboten werden. Zwiebelgewächse sind recht scharf und werden daher nicht gefressen bzw. nur in geringen Mengen, diese Schärfe kann bei großen Mengen dem Kaninchen schaden. Das hat aber nichts mit einem Gift zu tun. Das große Problem ist, dass viele Halter heute die Futtermittel in zwei Gruppen einteilen: giftig und ungiftig. So landen „unverträgliche“ Futtermittel, Pflanzen die nur in geringeren Mengen verträglich, oder ungiftig sind mit im Topf der giftigen Futtermittel. Man beachte bitte auch immer: Die Dosis macht das Gift. Ab einer gewissen Menge sind alle Futtermittel giftig, sogar Wasser kann ab bei Überdosis tödlich sein!
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 19:47 Uhr IP: gespeichert
|
|
26. "Kaninchen können nicht selektieren, bei einer Ad-libitum-Ernährung verfetten sie."
Allgemein macht eine Ad-libitum-Ernährung nicht dick, Wildkaninchen haben ja auch rund um die Uhr ein gigantisches Nahrungsangebot um sich.
Problematisch wird es allerdings, wenn die Haltung und die Futtermittel nicht stimmen. Die Futtermittelauswahl muss grundsätzlich auf die Haltungsform abgestimmt werden, zumindest muss man ein Auge darauf haben.
Gräser, Heu und Wiesenkräuter ad libitum kann man jedem Kaninchen geben, auch wenn es im 60cm-Käfig lebt.
Blattgemüse ist ebenfalls in der Hinsicht völlig unproblematisch.
Gemüse kann man wenn auch Blattgemüse und Wiesenkräuter ad libitum zur Verfügung stehen, auch zur freien Aufnahme anbieten, denn dann werden die Kaninchen sowieso die Blätter bevorzugen .
Samen, Getreideähren und Ähnliches sollte man nur bei Bedarf füttern und dann auch ggf. rationiert.
Es ist wichtig die Kaninchen zu beobachten und sich anzuschauen (wie bei jeder anderen Fütterung auch), man kann durch die Futtermittel Einfluss auf den Energiegehalt der Nahrung nehmen.
Aber: Die meisten Kaninchen machen das ganz von alleine. Wenn sie den Energieverbrauch nicht haben, fressen sie auch weniger energiehaltige Nahrungsmittel.
Wann eine solche Ernährung aber schief gehen könnte:
- Es ist keine echte Ad-libitum-Ernährung, es werden nur einseitige Futtermittel oder falsche Futtermittel
angeboten (z.B. handelsübliches Trockenfutter, kein Blattgemüse/Wiesenkräuter ad libitum (das muss vorhanden
sein!)
- Das Kaninchen lebt so beengt, dass es aus Langeweile frisst und es werden extrem einseitige oder falsche
Futtermittel angeboten.
Siehe auch:
Ernährungsmythos 9: "Kaninchen können keine Giftpflanzen selektieren."
Ernährungsmythos 12: "Eine Ad-libitum-Ernährung führt zu Magenüberladungen oder anderen Verdauungsproblemen."
Ernährungs-Mythos 15: "Hauskaninchen sind domestiziert und daher nicht mehr im Stande zu selektieren."
27. "Getreidefreies Futter ist ein gesunder Ersatz für Mischfutter."
Jahrelang wurden Kaninchen mit getreidehaltigen Trockenfuttern als Grundnahrung gefüttert, dadurch kam es zu diversen Verdauungsproblemen und Krankheitsbildern. Dann ging der Trend weiter weg vom getreidehaltigen Futter und irgendwann kamen dann neue Trockenfutter auf den Markt, die damit werben, dass sie "getreidefrei" oder "ohne ganze Getreidekörner" sind.
Auch getreidefreies Trockenfutter ist sehr problematisch. Trockenfutter bleibt Trockenfutter auch wenn kein Getreide enthalten ist. Es quillt im Magen auf und bringt im Extremfall die Magenwände zu reißen, was tödlich endet (siehe Quellversuche). Auch die Zusatzstoffe bzw. allgemein die Inhaltsstoffe in solchen Futtermitteln sind teilweise haarsträubend. Ein Trockenfutter sollte grundsätzlich als Energie- und Ergänzungsfutter eingesetzt werden und zwar gut dosiert. Das heißt, dass es nur im Bedarfsfall in kleinen Mengen verabreicht wird. Auf keinen Fall sollte man auf Pellets oder andere gemahlene und wieder verklumpte Trockenfutterbestandteile zurückgreifen, da sie den oben erwähnten Quelleffekt haben und die Struktur durch den Mahlvorgang zerstört wurde. Auch wenn sie getreidefrei sind, richten sie den gleichen Schaden wie anderes Trockenfutter an. Als Energie- und Ergänzungsfutter eignet sich eine Mischung aus Samen, getrockneten Kräutern und evtl. etwas getrocknetem Gemüse.
28. "Getreide ist Gift für Kaninchen."
Wildkaninchen nehmen im Herbst und zum Winteranfang etwas Getreide auf, indem sie die Getreideähren fressen. In dieser Form ist Getreide sehr gut verträglich und als Energiefutter oder Ergänzung der Ernährung gut zur Fütterung geeigent.
In folgenden Fällen ist Getreide tatsächlich unverträglich:
- Wenn Weizen oder Roggen verfüttert wird, er wird schwer vertragen, lieber auf anderes Getreide ausweichen.
- Wenn Getreide zum Hauptfutter wird. Getreide sollte grundsätzlich lediglich eine Ergänzung sein!
- Wenn das Getreide falsch angeboten wird (Körner). Es muss grundsätzlich mit Spelz verfüttert werden
(Getreideähren oder Körner mit Spelz!)
- Wenn es stark verarbeitet ist (für Trockenfutter gemahlen, gepresst etc.)
Beispielsweise kann man saisonal (Herbst) Getreide in Ähren den Kaninchen anbieten sofern sie als Hauptnahrung Wiesenkräuter, Blattgemüse, Kräuter und andere artgerechte Futtermittel bekommen.
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 19:49 Uhr IP: gespeichert
|
|
29. "Salate, Gurke usw. sind minderwertig da sie kaum Nährstoffe/viel Wasser enthalten"
Diese Gemüsesorten haben tatsächlich einen sehr hohen Wassergehalt. Wiesenpflanzen (die natürliche Grundnahrung unserer Kaninchen) hat aber ebenfalls einen sehr hohen Wassergehalt. Unsere Kaninchen-Haustierernährung ist in den meisten Fällen viel zu wasserarm, gerade weil trockene Futtermittel (Heu, Trockenfutter...) als Hauptbestandteil verfüttert werden, dadurch kommt es zu vielfältigen Erkrankungen (Nieren, Blase)! Gerade wasserreiche Futtermittel sind deshalb sehr wichtig für die Kaninchenernährung!
Das Gurken oder Salat einen geringen Nährstoffgehalt haben stimmt nicht. Betrachtet man die Trockenmasse und analysiert die Nährstoffdichte, so sind sie genauso nährstoffreich wie andere Gemüsesorten, nur wenn man das viele Wasser mit einrechnet ist der Nährstoffgehalt natürlich gering, aber das ist natürlich Unsinn.
30. "Pellets bestehen aus gepressten Kräutern."
Oftmals wird der Tipp gegeben, im normalen Trockenfutter die bunten Bestandteile rauszusortieren und nur die gesunden Pellets zu verfüttern oder gleich ein Futtermittel aus Pellets anzubieten. Diese Pellets bestünden aus Kräutern und seien nicht so schädlich.
Diese Pellets bestehen allerdings weder aus Kräutern, noch sind sie gesünder als der Rest. Meistens sind Pellets gepresste Bestandteile die grün eingefärbt werden. Zutaten für Pellets sind verschiedene Grünmehle, Getreide, Abfälle aus der Industrie usw.
Die grüne Farbe ist künstlich und täuscht über den tatsächlichen Inhalt hinweg. Mehr zu Pellets und warum sie schädlich sind ist hier zu finden: Pellets.
31. "Die Ernährung sollte aus 80% Heu und 20% Frischfutter bestehen."
Auch diese Empfehlung ist genau wie die 100g-Regel (Mythos 1) nicht empfehlenswert um seine Kaninchen artgerecht zu versorgen. Wildkaninchen finden kein Heu in der Natur, sie fressen zu 100% frische Kräuter und Blätter, auch unsere Hauskaninchen sollten so ernährt werden, ihre Verdauung ist immernoch fast identisch mit der von Wildkaninchen, sie sind somit auf eine solche frische Ernährung angewiesen. Frischfutter sollte nach Möglichkeit 100% der Nahrung ausmachen. Hat man keine Möglichkeit Frischfutter von der Wiese zu sammeln, so kann man ersatzweise Küchenkräuter und Blattgemüse als Hauptbestanteil verfüttern und das ganze mit Gemüse, Obst, Heu und anderen Futtermitteln ergänzen. Heu sollte nicht den überwiegenden Teil der Nahrung ausmachen, siehe Nachteile einer auf Heu basierenden Ernährung.
Auf den Foto ist die Menge Heu zu sehen, die ein 1,5kg schweres Kaninchen am Tag fressen kann. Wenn sie 80% der gesamten Ration ausmachen soll, dürfte nur sehr wenig Frischfutter (3 Karottenscheiben) verfüttert werden, was zu Mängeln führen würde. Die Empfehlung ist somit nicht nur falsch, sondern garnicht umsetzbar. Siehe auch hier.
32. "Wiesen-Bärenklau ist giftig."
Bärenklau ist nicht giftig, enthält aber Furocumarine die besonders bei älteren Pflanzen im Zusammenhang mit Sonnenlicht auf nackter Haut zu Ausschlägen führen können. Da Kaninchen gut behaart sind ist dieser Punkt eher unwichtig und betrifft nur Kaninchen mit kahlen Stellen (Scheinträchtigkeit, Trächtigkeit, Pilzbefall, Milbenbefall etc.) oder schlecht behaarte Tiere. Desweiteren ist es empfehlenswert nicht zur Mittagszeit zu pflücken sondern in den kühlen Morgen- oder Abendstunden wenn die Sonneneinstrahlung gering ist.
Wichtig ist es Verwechslungen auszuschließen. In Frage kommt der Riesenbärenklau (deutlich größer, vorsichtshaber Pflanzen über 1m Höhe nicht ernten, er misst meistens über 3m Höhe im Gegensatz zum Wiesen-Bärenklau der vielleicht bis zu 80cm hoch wuchert) und der Hecken Kälberkopf, der im Gegensatz zum Bärenklau fein gekerbt ist.
33. "Obst und Gemüse muss man heiß waschen."
Wissenschaftler haben festgestellt, dass es keinen Unterschied macht ob das Wasser kalt oder heiß ist, die Pestizide können trotz heißen Waschgang nicht besser entfernt werden, dafür schädigt das heiße Wasser aber das Gemüse, es wird schlapp und alt und hält sich nicht mehr lange, desweiteren werden lebenswichtige Vitamine zerstört!
Viel wirkungsvoller ist kaltes Wasser und eine Bürste oder ein Tuch zum Abrubbeln. Heißes Wasser ist lediglich notwendig, wenn Obst bewachst ist (z.B. Äpfel mit glänzender Oberfläche aus dem Supermarkt), denn Wachs wird durch heißes Wasser besser gelöst. |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 19:51 Uhr IP: gespeichert
|
|
34. "Bei Obst und Gemüse sollte man die Schale abschälen bevor es die Kaninchen bekommen."
Die meisten Vitamine liegen direkt unter der Schale und werden somit beim Schälen mitentfernt, deshalb ist es nicht sinnvoll Frischfutter zu schälen sondern besser gründlich zu waschen (siehe Mythos 32), nur sehr sehr stark belastete Gemüsesorten sollten geschält werden, hier überwiegt der Schaden.
35. "Wenn Blinddarmkot liegen bleibt ist ein Kaninchen krank."
Es gibt verschiedene Ursachen, die dazu führen, dass der Blinddarmkot nicht (vollständig) aufgenommen wird. Klassisch ist das Liegenbleiben des Blinddarmkots dann zu beobachten, wenn man Tiere im Frühjahr auf Wiesenfutter umstellt. Die Ursache ist einfach: Das Kaninchen bekommt dadurch eine Nahrung mit ungewöhnten Energiegehalt. Hat sich der Energiehaushalt darauf eingestellt, verschwinden oftmals die "Häufchen" sehr schnell wieder. Oder aber sie bleiben. Aber auch das ist nicht weiter tragisch, denn das weißt nur darauf hin, dass das Kaninchen viel Energie aufnimmt. Der vollständige Blinndarmkot wird übrigens nur aufgenommen, wenn Energiemangel besteht, ansonsten bleibt immer wieder mal etwas Blinddarmkot liegen.[2] Andere Ursache für das Liegenbleiben des Weichkotes gibt es jedoch auch. Beispielweise wenn er anders riecht (oft ein Hinweis auf Kokzidien -> mit einer Kotprobe festzustellen!) oder anders schmeckt.
Viele Tiere lassen ihren Blinddarmkot in Massen liegen weil sie mit industriellen Futter gefüttert werden, dass mit Nährstoffen extrem überdosiert ist. Das ist im Übrigen gesundheitsschädlich (denn Überdosen an synthetischen Vitaminen und Mineralien verursachen Folgeschäden) und sollte im Interesse der Kaninchen dann langsam reduziert und schließlich weg gelassen werden.
36. "Apfelkerne sind giftig und müssen aus dem Apfel entfernt werden bevor man ihn füttert."
Apfelkerne enthalten etwa 1mg Sambunigrin je Kilo. Sambunigrin ist ein cyanogenes Glycosid was zu Blausäure und Traubenzucker zerfällt wenn es in Kontakt mit Wasser kommt. LD(50)-Tests haben ergeben, dass eine Menge von 3-4mg/Kilo bei 50% der Versuchskaninchen zum Tode führt.
Als Beispiel wird von einem 2kg schweren Kaninchen ausgegangen: 2kg schwere Kaninchen müssen also 6-8mg Sambunigrin essen, damit diese tödlich wirken. Das entspricht 6-8kg Apfelkerne! Wie viel wiegt ein Apfelkern? Wie viel Kerne hat ein Apfel? Blausäure wird im Körper wieder abgebaut, d.h. diese Menge müsste innerhalb einer Stunde eingenommen werden, wird für die Menge länger als eine Stunde gebraucht, muss eine größere Menge gefressen werden.
Eine Menge von 6-8kg Apfelkerne ist unrealistisch hoch, solche Mengen bezwingt kein Kaninchen. Apfelkerne in kleinen Mengen, wie sie bei der Fütterung mit ganzen Äpfeln gereicht werden, sind unschädlich.
37. "Steinobstäste enthalten Blausäure und dürfen daher nicht gefüttert werden."
Die Äste von allen Steinobstfrüchten (Kirsche, Zwetschge, Mirabelle...) können problemlos verfüttert werden. Sie enthalten weder Blausäure, noch Amygdalin, ein cyanogenes Glycosid, dass zu Blausäure und Fruchtzucker zerfällt, wenn es in Kontakt mit Wasser kommt. Amygdalin ist lediglich im Kern der Steinobstfrüchte enthalten, aber nicht in der Rinde oder in den Blättern.
Quelle: www.kaninchenwiese.de
|
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 02.01.2010 um 19:52 Uhr von Sayuri
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 20:13 Uhr IP: gespeichert
|
|
ja, ich hab die Seite auch schon entdeckt, bin auf manches drauf eingegangen. Aber verunsichert.
Vor allem im Winter die "ad libitum" Fütterung, .... denn soooo viel Gemüse aufzutreiben, ist SEHR TEUER!!!!! Das könnte ich mir bei meinen 6 Ninis nicht leisten ,..... |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 20:15 Uhr IP: gespeichert
|
|
Und mir kommt die 100g aber auch komisch vor, z.B. in der Gurke ist ja viel Wasser und das wiegt dann auch mit, ... |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 20:15 Uhr IP: gespeichert
|
|
Ich persönlich handhabe eine ad libitum Gemüse und eine ad libitum naturnahes Ernährung bei meinen 8 Monstern. Ich komme da im Winter auch recht gut mit aus und die Preise halten sich im allgemeinen auch im ermöglichbaren Bereich. |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 20:25 Uhr IP: gespeichert
|
|
Ja, du hast nur Zwerge, ... meine Ninis wiegen zusammen 18kg!!!!! |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 20:44 Uhr IP: gespeichert
|
|
Ich habe nur Zwerge? Darf ich fragen, wo Du das Wissen her nimmst?
Meine, laut Dir, Zwerge wiegen zusammen 25-26kg. Also, mal ganz davon ab, dass Ich nicht ausschließlich Zwerge halte ;) |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 20:47 Uhr IP: gespeichert
|
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 20:48 Uhr IP: gespeichert
|
|
Schau mal auf das Wort "zusammen" ;) Ich sprach von meinen Kaninchen zusammen ;) nicht von einem einzelnen. |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 20:57 Uhr IP: gespeichert
|
|
Das wissen nehm ich aus deinem Profil:
Zitat: "ich habe 10 Zwergkaninchen"
Wie viel bezahlst du im Monat?
Ich kann mich mit ad libitum auch daher nicht anfreunden:
Denn Wenn man Wurzel/Knollengemüse ad libitum gibt, ist es nicht mehr natürlich.
Aber Blattgemüse ist meistens blähend. Ich gebe das viel, aber ad libitum wäre mir dann doch zu gefährlich, .... |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 21:03 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Bunny03 Das wissen nehm ich aus deinem Profil:
Zitat: "ich habe 10 Zwergkaninchen"
Wie viel bezahlst du im Monat?
Ich kann mich mit ad libitum auch daher nicht anfreunden:
Denn Wenn man Wurzel/Knollengemüse ad libitum gibt, ist es nicht mehr natürlich.
Aber Blattgemüse ist meistens blähend. Ich gebe das viel, aber ad libitum wäre mir dann doch zu gefährlich, .... |
Mein Profil ist nicht mehr sonderlich aktuell. Ich habe auch nur noch 8 und nicht mehr 10 Kaninchen, zwischenzeitig waren es, nach der Anmeldung hier, auch schon 12. Tut mir leid, aber jedes mal zu aktualisieren, wenn ein neues Tier kommt,ist mir doch zu blöd.
Wie viel Ich im Monat zahle? Das hält sich sehr in Grenzen. Ich fütter zwar ad libitum Gemüse jedoch nicht viel Gemüse, da mehr Kräuter, Äste, Wintergrünes, Gras (im Sommer schöne Wiese) etc. verfüttert werden. Im Monat zahle Ich vielleicht..ja ich denke mal rund 60€. Genau drauf geachtet habe Ich aber noch nie, es wird halt gekauft und bezahlt und dann beim nächsten mal wieder das selbe. Da weiß ich zwar, was ich in dem Moment bezahle, aber nicht wie viel ich dann das letzte mal bezahlt habe * |
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 02.01.2010 um 21:04 Uhr von Sayuri
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 21:11 Uhr IP: gespeichert
|
|
Aber irgendwie irritiert mich das mit dem Heu! Ist Heu jetzt gut oder schlecht? Soll man gar kein Heu füttern sondern nur Kräuter? Weil meine fressen doch relativ viel Heu! Ich schau halt immer dass es auch hochwertiger ist, also nicht so ein Pressheu ausm Drogeriemarkt oder so ein Zeug! |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 21:15 Uhr IP: gespeichert
|
|
Sayuri, ich bin sicher, Du hast Dir eine Genehmigung der Verfasserin eingeholt, den ganzen Text hier posten zu dürfen. Weiterhin gehört es sich, eine Quelle zu nennen.
Da ich davon ausgehe, dass Dir also unsere Philosophie nicht gefällt und Du ein anderes Ernährungskonzept verfolgst, solltest Du Dich dort anmelden.
Da Du hier schon eine gelbe Karte hast und bereits auffällig geworden bist, gehe ich davon aus, dass Du uns Dein Missfallen unserer Ernährungsphilosophie kundtun möchtest. |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 21:17 Uhr IP: gespeichert
|
|
Bei einer Rationiertenernährung ist Heu schon wichtig, anders geht das ja leider Gottes nicht. Bei einer ad libitum Ernährung kann man es anbieten, muss sich aber halt nicht wundern, wenn es nicht gefressen wird.
Was mich an heu verschreckt, ist die Bildung von Nierenstein, Blasenstein und Blasengrieß. Ebenfalls schreckt Mich dabei die fehlende Signalwirkung von giftigen Pflanzen ab.
Ich fütter hochwertiges Heu vom Bauern, wo ich einfach hoffe, dass da nicht solch giftige Pflanzen drin sind. Es wird auch liebendgern und viel gefressen, obwohl viel frisches da ist. Aber bei Mir bildet Heu eben kein Hauptnahrungsmittel |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 21:26 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Susanne Sayuri, ich bin sicher, Du hast Dir eine Genehmigung der Verfasserin eingeholt, den ganzen Text hier posten zu dürfen. Weiterhin gehört es sich, eine Quelle zu nennen.
Da ich davon ausgehe, dass Dir also unsere Philosophie nicht gefällt und Du ein anderes Ernährungskonzept verfolgst, solltest Du Dich dort anmelden.
Da Du hier schon eine gelbe Karte hast und bereits auffällig geworden bist, gehe ich davon aus, dass Du uns Dein Missfallen unserer Ernährungsphilosophie kundtun möchtest. |
Eine Quellenangabe existiert ;) Eine genaue Genehmigung habe Ich nicht. Ich dachte bisher mit Quellenangabe eines öffentlichen Textes sei dies in Ordnung. Werde Mich jedoch direkt an die Person wenden und hinterfragen. Gegebenenfalls den Text dann wieder entfernen.
Ich habe rein gar nichts gegen eine rationierte Ernährung und die Leute die dies verfolgen. Das ist jedem selbst überlassen. Ich denke nur: Sweetrabbits ist ein öffentliches Forum wo unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen, darf man dann keine anderen Meinungen vertreten bzw. Leute auf bestimmte Mythen hinweisen? Das hier eine Meinungsäußerung die die Sweetrabbits-Philosophie nicht zu 100% vertritt nicht gerade gern gesehen ist, ist mir bewusst. Aber es gehört nun einmal zu einem öffentlichen Forum, dass es auch unterschiedliche Meinungen gibt, oder sehe Ich das falsch?
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 21:38 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Sayuri Leute auf bestimmte Mythen hinweisen? |
Woher willst du wissen, dass das Mythen sind? Nur weil die Verfasserin das sagt? |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 21:40 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Sayuri 1. Eine Quellenangabe existiert ;)
2. Eine genaue Genehmigung habe Ich nicht. Ich dachte bisher mit Quellenangabe eines öffentlichen Textes sei dies in Ordnung.
3. Ich habe rein gar nichts gegen eine rationierte Ernährung und die Leute die dies verfolgen. Das ist jedem selbst überlassen. Ich denke nur: Sweetrabbits ist ein öffentliches Forum wo unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen, darf man dann keine anderen Meinungen vertreten bzw. Leute auf bestimmte Mythen hinweisen? |
1. Japp - ich habe sie am Ende des Beitrages gesucht
2. Das wäre aber schon besser, da es sich hier nicht nur um einen Auszug handelt, sondern ganze Teile einer Website
3. Das Thema ad libitum und naturnahe Ernährung wird bereits in verschiedenen Threads diskutiert - damit habe ich auch kein Problem. Etwas als grundlegend falsch (Mythen) darzustellen, ist etwas anderes.
Ich melde mich auch nicht auf anderen Seiten an und stelle deren Äusserungen in Frage - das ist eine Unsitte geworden. Menschen stellen Ihre Meinungen und Erfahrungen in's Internet, weil sie sich etwas dabei denken und das ist auch legitim. Allerdings andere besuchen ständig überfallartig andere Seiten und Foren und stellen Meinungen als falsch dar oder versuchen mit wenig taktischem Gefühl in's Gespräch zu kommen, in dem sie etwas als falsch oder nicht richtig darstellen - statt eine eigene Internetseite zu erstellen, ein Forum aufzusetzen und die von ihnen so vertretene Meinung unter's Volk bringen.
Ich gehe auch nicht in eine Veganer-Forum und erzähle denen etwas von einem schönen Steak. Es gibt Dinge, die sind einfach unangemessen. |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 21:42 Uhr IP: gespeichert
|
|
Die Gründernin der HP und auch der Mythen ist doch auch hier im SR Forum angemeldet. Warum wird Sayuri deshalb hier so "angeschimpft"???
Sayuri, hast du ne E-Mail Adresse? Würd mich gern mal über das Thema austauschen. Falls ja, kannst du sie mir ja mal per PN schicken, wenn du willst. |
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 02.01.2010 um 21:44 Uhr von Bunny03
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 21:44 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hier wird mit Sicherheit keiner "angeschimpft". Und Susanne hat wohl schon erklärt, wo das Problem liegt ... |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 21:53 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Bunny03 Die Gründernin der HP und auch der Mythen ist doch auch hier im SR Forum angemeldet. Warum wird Sayuri deshalb hier so "angeschimpft"??? |
Sie wird nicht angeschimpft, weil die Verfasserin hier angemeldet ist....den Zusammenhang verstehe ich nicht.
Es gehört zum schlechten Ton im Internet, Dinge aus Seiten zu kopieren und woanders als Diskussionsgrundlage zu posten. Der Verfasser solcher Texte hat sich meist sehr viel Arbeit und Mühe gemacht und andere gehen damit spazieren.
Wenn es danach geht, wo überall etwas geschrieben steht, was nicht meiner Meinung entspricht und ich mich dort anmelde, um denen mal zu sagen, was ich davon halt oder welche Fehler ich meine, zu entdecken - hätte ich mehr als alle Hände voll zu tun und wo ist der Sinn, frage ich mich wieder.
Wer solche Energien aufwendet, sollte besser seine Meinung niederschreiben und doch lieber versuchen, eigene Anhänger dieser Meinung zu finden und sie fundiert präsentieren.
sweetrabbits sieht sich sehr häufig solchen Attacken ausgesetzt, was mir 2 Dinge sagt: erstens sind wir sehr beliebt und ungemein interessant und alles was gut ist, hat auch Neider. Das ist immer so.
Schade ist nur, dass die Zeit, die ich investieren muss in solche Debatten, den Tieren verloren geht, was niemand berücksichtigt. Ich betreibe eine Notstation mit Tieren, die mich brauchen. |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 22:11 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hallo Susanne,
du hast Recht, so lange Zitate gehören nicht mehr ins Zitierrecht und somit ist es ein Urheberrechtsverstoß. In dem Fall gebe ich aber meine Einverständnis für Sayuri und dieses Zitat in Rahmen dieses Themas.
Wenn jemand in Zukunft längere Passagen von der Kaninchenwiese zitieren möchte (alles was nicht mehr im üblichen Zitierrahmen ist) wäre ich dankbar, wenn ihr vorher bei mir anfragt.
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 22:13 Uhr IP: gespeichert
|
|
Ich möchte dem noch etwas hinzufügen:
alle paar Wochen müssen wir uns scheinbar "rechtfertigen", weil Menschen mit einer "bahnbrechenden" neuen Ansicht herkommen.
Wir haben aus Erfahrungswerten eine Philosophie ersonnen, die sich in der Praxis bewiesen hat, da ich Notfalltiere mit speziell ernährungstechnischen Problemen wieder "in den Griff" bekomme. Diese Erfahrungen und daraus resultierenden "Anleitungen" zu einer gesunden Ernährung geben wir an Nutzer weiter, die sich über eine besser Ernährung ihrer Tiere informieren möchten. Da offenbar vielen diese Philosophie gefällt, einleuchtet und auch bewiesenermaßen den Tieren wohltut, sind diese Menschen hier.
Immer wieder kommen dann die "wissenschaftlich" fundierten und "besseren" Meinungen, was auch manche verunsichert. Kann man vollmundig und sein gut formuliertes Anliegen vortragen, wissen die meisten nicht mehr, was denn nun richtig und was falsch ist. Damit wird Verunsicherung gestreut, die nicht im Sinne des Halters und schon gar nicht im Sinne der Tiere ist.
Was soll das? Was machen wir, wenn morgen einer kommt, der anhand angeblich wissenschaftlich belegbarer Angaben, handelsübliches und getreidehaltiges Trockenfutter doch für gesund erklärt? Wie oft sollen denn die Menschen "umschwenken" und bei wem verbiete ich eine solche Meinungsäusserung und bei wem nicht?
Ich schreibe meine Webseiten aus Erfahrung und nicht aufgrund irgendwelcher wissenschaftlicher Studien, die sich noch dazu auf Züchter beziehen.
Die Kaninhop-Gemeinde hat mir auch schon gedroht - empfehle ich es jetzt?
Wenn man ein Forum betreibt und ständig in der Grundsätzlichkeit angegriffen wird, macht das irgendwann auch keinen Spaß mehr.
Ich sage auch nur meine Meinung, wenn ich mich in einem Veganer-Forum morgen anmelde und denen von der Zubereitung eines blutigen Steaks berichte......ist ja schliesslich mein gutes Recht....oder doch nicht?
|
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 22:16 Uhr IP: gespeichert
|
|
ich meinte das nicht in dem zusammenhang, dass saloiv angemeldet ist, sondern weil Susanne eben gegen diese Mythen ist. Diese hat jedoch gar nicht sayuri verfasst.
Aber habe jetzt verstanden, warum!
Noch was: ich habe den Eindruck, dass man hier im Forum nicht gerne über Sachen diskutiert, die nicht eurem Sinne entsprechen. Aber ist es nicht genau das, was man tun sollte, dann für seine Meinung zu argumentieren?
War auch bei der Diskusion über Kaninhop ähnlich. Darf man in diesem Forum nicht diskutieren? |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 22:21 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Bunny03 Noch was: ich habe den Eindruck, dass man hier im Forum nicht gerne über Sachen diskutiert, die nicht eurem Sinne entsprechen. Aber ist es nicht genau das, was man tun sollte, dann für seine Meinung zu argumentieren?
War auch bei der Diskusion über Kaninhop ähnlich. Darf man in diesem Forum nicht diskutieren? |
Susanne hat mit ihrer letzten Antwort erklärt, was Sache ist. Ich wüsste nicht, was es da noch zu diskutieren gäbe.
Und mit Kaninhop brauchen wir wohl gar nicht erst wieder anfangen. Es geht in diesem Forum darum, Kaninchenhalter dahingehend zu beraten, ihre Tiere so gut es geht artgerecht zu halten. Kaninhop hat absolut nichts artgerechtes!
|
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 02.01.2010 um 22:22 Uhr von Brina83
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 22:25 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Bunny03
Noch was: ich habe den Eindruck, dass man hier im Forum nicht gerne über Sachen diskutiert, die nicht eurem Sinne entsprechen. Aber ist es nicht genau das, was man tun sollte, dann für seine Meinung zu argumentieren?
War auch bei der Diskusion über Kaninhop ähnlich. Darf man in diesem Forum nicht diskutieren? |
sweetrabbits Nutzungsbedingungen:
>KLICK HIER!<
Auszug:
sweetrabbits hat eine bestimmte Einstellung zu der artgerechten Haltung von Kaninchen. Diskussionen sind erwünscht und gestattet, nicht jedoch in einer Art und Weise, Nutzer zu verunsichern, abzuwerben oder die Plattform als solches zu verunglimpfen. sweetrabbits macht von seinem Recht Gebrauch, die eigenen Erfahrungen und Wissensstände nach bestem Wissen und Gewissen darzustellen und als Information für Kaninchenhalter aufzubereiten.
__________________________________________
Die sweetrabbits Website besteht aus mehr als 40 Seiten - warum soll ich mich jedesmal "rechtfertigen" und erneut schreiben, was ich bereits geschrieben habe?
Was daran ist zu diskutieren? Dass der normale Halter in einer Großstadt wohnend, kaum bis keine naturnahe Ernährung in der empfohlenen Menge verabreichen kann? Wir gehen hier auf die Bedürfnisse unter Berücksichtigung "normaler" Lebensumstände ein und versuchen, das Leben mancher Kaninchen als Heimtiere gehalten, zu verbessern. Man muss auch die Kirche im Dorf lassen.
Oder wie Herr Rühle von "Kaninchen würden Wiese kaufen" empfiehlt, dann eben keine Kaninchen zu halten.....? Naja, der Mann muss wissen wovon er spricht. Teddyzwerge züchten mit extrem runden Köpfen. |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 22:41 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Bunny03 Darf man in diesem Forum nicht diskutieren? |
Das hat damit überhaupt nix zu tun.
Merkt ihr eigentlich noch was ihr macht. Geht mal raus, sucht euch nen Hobby... Sorry, aber jedesmal so was, dass ist einfach anstrengend, selbst es nur zu lesen.
Wie oft soll es Susanne noch schreiben, diese Seiten beruhen auf jahrelangen Erfahrungen und diese gibt sie an andere Halter weiter. Diese können dann entscheiden was sie für richtig halten. Entweder sie nehmen die wissenschaftlich fundierten Ansichten um ihren Ninchen zu helfen und gehen dazu auf andere Seiten oder sie fragen hier und wissen dann, dass sie Ratschläge auf Erfahrungen beruhend und keine Studien vorgelegt bekommen.
Lg Marie* |
LG von Marie mit Bruno, Peppi, Louie & Sunny
***Karli du bist immer in unseren Herzen***
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 22:41 Uhr IP: gespeichert
|
|
Susanne: Es tut Mir leid. Mir war nicht bewusst, das bereits über dieses Thema diskutiert wurde (habe unter der Suche nichts gefunden). Ich werde Mich mit neuen Themen nun dann wohl eher zurück ziehen um keine Diskussionen anzuzetteln, die hier ja, in solch Ausmaßen, nicht erwünscht sind,
Saloiv: Es tut Mir leid, mir war nicht bewusst, dass ein solches Zitat mit Quellenangabe, trotzdessen nicht mehr darunter fällt :( Ich fand nur diese Mythen-Liste extrem interessant und schön und wollte dies einfach auch hier im Forum veröffentlich in Form eines solchen Zitats :(
Bunny03: Du bekommst eine Hasenpost mit meiner E-Mail-Adresse |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 02.01.2010 um 22:47 Uhr IP: gespeichert
|
|
Gib' mal "libitum" in die Suche ein...Du wirst Deine Freude daran haben - vor allem an den Postings von Boo..... |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 03.01.2010 um 01:50 Uhr IP: gespeichert
|
|
Und was hat jetzt Boo mit www.kaninchenwiese.de zu tun? *irritiert bin* Ich verstehe den Zusammenhang nicht. |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 03.01.2010 um 04:48 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: saloiv Und was hat jetzt Boo mit www.kaninchenwiese.de zu tun? *irritiert bin* Ich verstehe den Zusammenhang nicht. |
Weil er die - für mein Empfinden - gleichen Ansichten wie Du vertritt. Und das mit einer deutlichen Energie. |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 03.01.2010 um 13:09 Uhr IP: gespeichert
|
|
Wo siehst du die Parallelen? Sicherlich gibt es Parallelen (wie zu jeder anderen Empfehlung auch, z.B. zu der von Sweetrabbits). Es gibt jedoch auch erhebliche Unterschiede bei den Empfehlungen von mir und ihm, da scheint dein Empfinden zu irren oder du hast nicht richtig gelesen?! |
|
|
|
|
Top
|