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geschrieben am: 15.02.2010 um 01:19 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Elaisa.
Das tut mir sehr leid mit Deinem Ninchen. Ich habe gerade die gleiche Sorge, auch bei meinen beiden ist einer verstorben und ich mußte ebenfalls wie Du feststellen: Außenhaltung - eigentlich das artgerechteste, was man einem Ninchen bieten kann - ist ein Problem, weil eher selten.
Aber nun ein paar Tipps: Zur Isolierung kann ich Naturhanf sehr empfehlen. Ich habe das Schlafhaus meiner Ninchen mit diesem Zeug isoliert, d.h. Dachlattenjeweils an den Rand der Wände angebracht, die eigentliche Wandfläche dann mit Naturhanf in 5cm Stärke (Dachlatten sind hochkant 4,8cm) ausgefüllt und dann aussen wieder eine Holzplatte vorgeschraubt. Das Ganze dann auch für die Decke. Der Hanf hat den Vorteil, dass es sich um eine Naturfaser handelt, falls mal ein Ninchen doch davon nascht. Besser ist aber, wenn das gar nicht erst geschieht. Gegenüber Styropur hat er den Vorteil, dass er Feuchtigkeitsdurchlässig ist. Denn wenn die Ninchen im Haus sind, entsteht natürlich auch Feuchtigkeit, die nach aussen abtransportiert werden muss.
Nach unten hin habe ich das Ganze mit StyroDUR-Platten isoliert (auch 5cm), die in einem Dachlattenrahmen eingeschlossen sind und nach unten hin vit einer Sperrholzplatte verkleidet sind. StyroDUR ist wetterbeständiger als Styropor, es zerbröselt auch nicht auf Dauer, wenn man es direkt auf den Boden legt, Deshalb wird es auch gerne im Hausbau für Kellerisolierungenm eingesetzt. Du bekommst es im Baumarkt, es ist allerdings teurer als Styropor.
Den Isolierhanf habe ich aus ebay, ne dicke Rolle für ca 35,--
Wenn Du Dir viel Arbeit ersparen möchtest und nichte gerne baust (keine Angst, auch bei dieser Variante gibt es noch genug zu machen!), ist ein gebrauchter Huindezwinger vielleicht eine Lösung. Er muss natürlich die passende Größe haben. Ich habe damals ein 7qm-Teil für 150 Euro ersteigert, musste ihn allerdings selbst abbauen und holen. Dafür bietet er so einige Vorteile: 1. Er ist aus Metall, d.h. da verrottet nix und Du mußt nicht dauernd streichen. 2. Meist sind die Dinger aus Elementen, die Du an einander schraubst und schon steht Dein Gehege. Also keine Balken zusägen und ein Balkengerüst bauen und so weiter. 3. Da es sich um ein Fabrikgefertigtes Teil handelt, sieht es auch ganz passabel aus und nicht so "gefrickelt". Denn man will seinen Garten ja auch schön finden... und 4. - ein wichtiger Aspekt: Er ist komplett beghbar, was die Reinigung des Geheges sehr komfortabel macht. Denn nur dann macht man es auch gerne... In ein begehbares Gehege kannst Du dann übrigens Deinen vorhanden Stall wieder reinstellen, das hab ich auch so gemacht und meinen Ninchen fanden es super.
Da die alte Bedachung hinne war, habe ich mit Aluschienen (Baumarkt beim Ständerwerk, die dünnen U-Profile reichen) einen "Dachstuhl" geschlossert und mit Kunststoffdachplatten belegt. Das würde ich aber so nicht nochmal machen, weil es eine unglaubliche Arbeit war und auch tierisch ins Geld ging. Vor allem, weil ich Edelstahlschraiben verwendet habe (es sollte also für die Ewigkeit wartungsfrei sein). Ein paar Holzbalken als Unterkonstruktion wären viel billiger und viel schneller zusammengebaut gewesen. Aber vielleicht bekommst Du ja auch einen Zwinger, bei dem das Dach noch ok ist.
Die meisten Zwinger haben Elemente mit Maschen oder Stäben als Wände. Natürlich sind die Zwischenräume nicht mardersicher, also kommst Du nicht umhin, da noch Volierendraht vorzumachen. Und da ist in der Tat eine Rolle schnell weg. Ich hab ihn vom Drahtversand.
Beim Bodenaufbau scheiden sich etwas die Geister. Ich hab mir die Mühe angetan, 50cm auszuheben. Bei 7qm in Handarbeit eine echt anstrengende Aktion, das solltest Du Dir vorher gut überlegen. Dann habe ich eine Lage Volierendraht verlegt. Darauf eine Lage Sand zum Ausgleich, und dann Rasengittersteine. Die Zwischenräume habe ich mit Erde verfüllt und auch etwas Erde obendrauf gepackt. Die Deckschicht ist dann Rindenmulch. An den Stellen, die besonders betroffen sind, stehen Toiletten (Pflanzschalen), ebenfalls mit Rindenmulch.
Das ganze steht jetzt gut 1 1/2 Jahre und hat sich sehr bewährt. Allerdings war es nicht ganz billig, ohne es genau nachgehalten zu haben, sind da bestimmt 1000 Euro verbaut worden. Wobei das Alu für den Dachstuhl und die Edelstahschrauben allein einige Hundert Euronen ausgemacht haben. Wie gesagt: Holz hätte es da auch getan, die Balken hätten zusammen keine 100 Euro gekostet.
Ich hoffe, es war was dabei, was Dich weiterbringt. Bei Fragen einfach eine PN senden.
LG
Markus
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