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Pino hat papillomviren

Nutzer: scarlett8403
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geschrieben am: 21.06.2008    um 11:14 Uhr   IP: gespeichert
Hallo, gestern wurde beim tierarzt festgestellt, dass Pino papillomviren hat, wohl ziemlich selten beim Kaninchen. Es äußert sich durch warzen in der Mundschleimhaut. Pino hat etwas für das Imunsystem bekommen . Abfallen sollen die Dinger nun alleine. ich habe bei google nichts über die Dinger gefunden, nur, dass sie beim menschen Gebärmutterhalskrebs auslösen können und weitere Geschlechtskrankheiten.
Hat jemand mit diesem Virus erfahrung? Kann er sich vom Nin auf den menschen übertragen? ist er wirklich ziemlich ungefährlich für Nins? Bitte um Antworten.
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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 21.06.2008    um 12:16 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Scarlett,

ich habe keinerlei Erfahrung mit diesen Viren, allerdings konnte ich diesen Artikel ausfindig machen. Vielleicht magst Du das mal Deinem TA ausdrucken, denn mit dem Fachchinesisch kann er mit Sicherheit mehr anfangen. >KLICK HIER!<

Ein Zitat davon: Das einzige derzeit verfügbare Tiermodell mit dem es möglich ist, singuläre Schritte der Progression von benignen Tumoren genau verfolgen zu können, ist die Infektion von Kaninchen mit dem zu bestimmten humanpathogenen Papillomviren nahe verwandten Kaninchenpapillomvirus (CRPV). Infizierte Tiere entwickeln Papillome, die in 66-84% der Fälle nach 8-14 Monaten zu invasiv wachsenden metastasierenden Tumoren entarten. Weitere Kofaktoren sind für die maligne Progression nicht nötig. Mit Hilfe dieses Tiermodells konnten die primären Zielzellen von Papillomviren, in Form von epithelialen Stammzellen in Haarfollikeln, als diejenigen Zellen identifiziert werden, die wenige Tage nach Infektion ausschließlich die viralen Onkogene E6 und E7 exprimierten (Abb. 3 - 5) Epitheliale Stammzellen stellen offensichtlich auch den Ort der latenten Infektion bei Kaninchen dar. Die experimentelle Infektion von Kaninchen mit suboptimalen Virusmengen von CRPV führt zu einer klinisch inapparenten Infektion des Epithels, die noch nach Monaten durch mechanische Irritation oder durch Bestrahlung der Haut mit ultraviolettem Licht (UV) reaktiviert werden kann. Als Folge der Bestrahlung oder der mechanischen Irritation entwickeln sich aus den zuvor unauffälligen Hautpartien, wahrscheinlich durch eine Aktivierung von latent infizierten Stammzellen, benigne Hauttumoren. Bisher unverstanden sind die zellulären Kontrollmechanismen, die bestimmen, ob primär Tumoren oder latente Infektionen entstehen und die von größtem Interesse auch für das Verständnis der Entstehung und Progression menschlicher Tumoren sind.

Hat Dein Kaninchen denn sonst noch irgendwo soche Auffälligkeiten, z.B. an der Nase oder am Geschlechtsteil? Wie genau hat der Arzt das erkannt? Wurde eine Kultur zur Bestimmung angelegt?

Gruß Sylke

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Nutzer: scarlett8403
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geschrieben am: 21.06.2008    um 12:51 Uhr   IP: gespeichert
Das hatte ich auch gefunden. Allerdings habe ich es so verstanden, dass es da um den Virus geht, den menschen haben. Also, dass den tieren der menschliche Virus zum testen gespritzt wurde.
Bei hunden zum beispiel ist das wohl total harmlos.
Er hat nur einen minimalen befall an der Lippe (innenseite) und auf der Zunge. Sonst ist er ganz normal und fidel. Am penis oder an anderen Schleimhäuten ist nichts zu sehen.

Hast du den Artikel so verstanden, als das Pino nun zwangsläufig tumore bekommt? Kann man da wohl was machen? Die Tierärztin sagte, man könne einen Impfstoff entwickeln, dafür würde Pino aber zu wenig material liefern.

Sie hat es sofort an der Optik erkannt. Sie ist ziemlich kompetent, hat selber sechs Kaninchen.
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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 21.06.2008    um 13:50 Uhr   IP: gespeichert
Ich habe mal mein schlaues Buch bemüht, das hatte ich vorhin leider nicht zur Hand. Die Krankheit heißt Papillomatose und wird durch den Kaninchen-Papillomavirus hervorgerufen.
Ein Zitat aus dem Buch: Orale Papillome werden meist als Zufallsbefund an der Zunge entdeckt, wo sie in der Regel keinerlei Beschwerden verursachen. Die Diagnose ergibt sich aus dem charakteristischen klinischen Bild. Bei oralen Papillomen ist in der Regel kein therapeutisches Eingreifen erforderlich. Sie zeigen meist Spontanregression oder fallen ab.

Quelle: Leitsymptome beim Kaninchen von Anja Ewrigmann

Gruß Sylke
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Nutzer: scarlett8403
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geschrieben am: 21.06.2008    um 13:54 Uhr   IP: gespeichert
dann stimmt es ja mit dem überein, was die tierärztin sagte.
Steht da auch was wegen der Übertragung vom Kaninchen zum Menschen? Und steht da auch was wegen der krebsentwicklung? bin ziemlich beunruhigt.

Danke für deine Mühe.
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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 21.06.2008    um 14:01 Uhr   IP: gespeichert
Nein, zu beidem befinden sich keine Infos in dem Buch. Ich würde mir aber sicherheitshalber die Hände ordentlich waschen und auch desinfizieren, wenn ich mit ihm Kontakt hatte.

Gruß Sylke
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Nutzer: scarlett8403
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geschrieben am: 21.06.2008    um 14:18 Uhr   IP: gespeichert
Das tueich schon. Montag nehm ich den Artikel mit zu meiner Tierärztin und frage sie nochmal. 1000 dank
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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 21.06.2008    um 14:25 Uhr   IP: gespeichert
Kein Thema. Ich konnte Dir ja nur bedingt weiterhelfen, weil ich das ja selbst nur nachlesen konnte, dadurch dass mir mit dieser Krankheit (Gott sei Dank) jede Erfahrung fehlt.
Dann mal gute Besserung an Pino.

Gruß Sylke
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Nutzer: scarlett8403
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geschrieben am: 21.06.2008    um 14:30 Uhr   IP: gespeichert
Danke. Er ist eigentlich fit wie ein Turnschuh. Mir fiel das nur auf, weil er immer übers mäulchen geleckt hat und dann ahbe ich diese warzen an seiner Lippe gesehen...
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Nutzer: Cat13
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geschrieben am: 22.06.2008    um 19:38 Uhr   IP: gespeichert
Ich kann etwas zu dem Virus in Verbindung mit dem Krebsrisiko sagen.

Es gibt 2 Virustypen beim Menschen. Einmal "low risk" welcher die Feigwarzen hervorruft und "high risk" der Gebärmutterhalskrebs hervorrufen kann.

Ich denke mir, da dein Ninchen Feigwarzen hat ist das Krebsrisiko für ihn auszuschließen.

Auch kann ich mir nicht vorstellen, das der Kaninchenvirus auf den Mensch übertragbar ist, wenn er eine andere Virenform als der Mensch hat.

Du kannst einfach beim Gyn einen Abstrich machen lassen um zu testen ob du Humane Papilomaviren hast.

Ich denke bei deinem Hoppel hilft das, was auch beim Menschen hilft: Immunsysthem stärken!!! Der Virus verhält sich ähnlich wie ein Herpesvirus und bricht bei schwachen Immunsysthem aus, schlummert leider meist auch längere Zeit im Körper und bricht leider dann auch immer mal wieder aus. Aber bei einem starken Immunsysthem kann der Körper den Virus besiegen.

Als Mensch nimmt man dafür hoch dosierte Vitamine, wie z.B. Orthomol Immun.
Vielleicht gibt es ähnliches für Hasen.


Auf jeden Fall wünsche ich gute Besserung....

Was sagt der TA wo das herkommt????
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Nutzer: scarlett8403
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geschrieben am: 24.06.2008    um 22:46 Uhr   IP: gespeichert
Danke für deinen Beitrag. hat mir sehr geholfen. Die tierärztin sagte mir am telefon ähnliches. Sie wollte sich nochmal genau erkundigen, wie hoch das Risiko sei, dass Pino Krebs bekommen würde, aber sie sagte auch, dass es wohl wie ein negativer sechser Im Lotto sei.
Woher es kommt? Nunja, durch streß. QAber wo er Streß hat, weiß ich nicht. Vor einiger Zeit war Zora sehr zickig zu ihm und hat ihn gejagd. Vielleicht ist es da ausgebrochen?
Das Imunsystem wird nun gestärkt. Er hat schon eine Spritze bekommen, bekommt in 10 tagen noch eine und dann nach drei monaten nochmal. zusätzlich schlug meine Tierärztin mir Echinazea für Kinder vor. Aber leider habe ich da keine Erfahrungswerte. Scheint wohl auf pflanzlicher Basis zu sein?
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