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Quarantäne, Kokzidien und warum das alles so wichtig ist.... |
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geschrieben am: 19.03.2010 um 12:44 Uhr IP: gespeichert
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Hallo zusammen....
wieder einmal hat sich bewiesen, warum das alles so wichtig ist. Ich erzähle Euch nun eine Geschichte, die zum einen darauf hinweisen soll, worauf zu achten ist und das selbst mir auch immer noch etwas passieren kann, was nicht passieren sollte.
Aus dieser Geschichte ist so vieles zu lernen, dass ich es für wichtig halte, sie Euch zu erzählen.
Das Aussengehege war seit letztem Jahr durch Verluste gebeutelt und schlussendlich hatte ich einen Böckchenüberschuss, der sich mit Unruhe bemerkbar machte. So beschloss ich, einige Weibchen dazuzuholen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen.
Lernfaktor 1: es muss nicht die gleiche Anzahl Böcke und Weibchen sein, doch ich hatte 7 Böckchen und nur noch 4 Weibchen.
Lernfaktor 2: zu junge Tiere durften es nicht sein, denn meine Aussentruppe ist inzwischen zwischen 4 und 10 Jahren alt. Also kam kein Weibchen unter 2-3 Jahren in Frage.
Natürlich nehme ich in erster Linie eigene Vermittlungstiere dann in meine Gruppe auf, doch passte keine davon aktuell. So beschloss ich mich auf die Suche zu machen und wurde fündig.
Lina aus dem Tierheim Bremen-Brinkum: Riesenscheckin, vermtl. zwischen 4-7 Jahren alt.
Sadie, aus einer befreundeteten Notstation.
Selbstverständlich bestand ich auf Kotproben und tierärztlichen Checks. Auch ich selbst habe eine aktuelle Kotprobe aus dem Aussengehege abgegeben, diese war sauber.
Sadie war ebenfalls sauber und bei Lina wurden Kokzidien und Hefen festgestellt, die dann behandelt wurden, wie mir versichert wurde. Dennoch sollte speziell Lina in Quarantäne, da ich gern vorsichtig bin. Speziell im Aussengehege hatte ich noch NIE irgendetwas bis auf Milben im letzten Jahr und die Ansteckung so vieler Tiere in einem so großen Gehege kann ich mir nicht erlauben. Zum einen natürlich der Gesundheit der Tiere wegen als auch des Stresses für Mensch und Tier bei einer solch großen Gruppe.
Der Winter machte mir bei der Planung einen gewaltigen Strich durch die Rechnung, dann kam ein Notfalltier dazwischen und das letzte freie Gehege war dann belegt. Somit musste ich nun langsam überlegen, wie das alles zu koordinieren sei und schlussendlich hatte ich immer Glück. So beschloss ich, dass Lina und Sadie zusammen mit Pinaud nun endlich Gesellschaft bekommen sollten und setzte alles auf eine Karte.
Vor 3 Wochen wurden mir alle Tiere gebracht, ein Teil des sweetrabbits-Teams kam zum helfen und los gings. Die VG war relativ entspannt, es flog nur wenig Fell und innerhalb weniger Tage beruhigte sich das Ganze, ich war glücklich und zufrieden.
Lernfaktor 3: Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass man rund 14 Tage nach einer VG eine erneute Kotprobe macht. Stress kann durchaus ein Auslöser für Kokzidien sein. Speziell Tiere, die einmal Kokzidien hatten, sind immer wieder anfällig dafür!
Inzwischen nahm ein Tier in der Gruppe ohne ersichtlichen Grund deutlich ab, ein Tierarztcheck ergab nichts. Ein anderes Tier hatte gestern morgen einen verschmutzten Popo und so gab ich gestern eine Kotprobe ab, sie wäre ja sowieso nun fällig gewesen.
Ergebnis: Kokzidien im großen Aussengehege mit 14 Tieren, einer noch winterlichen Schicht von rund 30cm aus Einstreu, Stroh, Heu und Rindenmulch.
Fazit: morgen kommen einige Mädels zum Helfen, denn nun muss alles raus, desinfiziert werden, die Tiere bekommen Medikamente und der Frühjahrsputz muss vorgezogen werden. Ich rechne mit rund 50 Säcken an Kaninchenmist, dem Verbrauch von ca. 10 Litern Desinfektionsmittel, da alles abgesprüht werden muss und ca. 30ml Baycox. Jedes Tier muss gewogen werden, um die Dosis zu ermitteln.
Noch ein Fazit: egal, woher ein Tier kommt und was einem erzählt wird - Quarantäne und Kotproben sind unerlässlich, eine VG ist Stress und Kokzidien machen sich nur selten durch Durchfall bemerkbar.
Die sweetrabbits werden alle 6 Monate gecheckt inklusive einer Kotprobe
Nach einer VG immer eine erneute Kotprobe machen lassen
Und nun: nur die Ruhe bewahren, morgen werden wir den Kokis den Kampf ansagen und dann in 5 Tagen noch mal Medis geben und der Spuk ist vorbei. |
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
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TopZuletzt geändert am: 19.03.2010 um 12:45 Uhr von Susanne
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geschrieben am: 19.03.2010 um 13:23 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Susanne Noch ein Fazit: egal, woher ein Tier kommt und was einem erzählt wird - Quarantäne und Kotproben sind unerlässlich, eine VG ist Stress und Kokzidien machen sich nur selten durch Durchfall bemerkbar.
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*aus ganzem Herzen zustimm*
Leute, das ist so wichtig... |
Grüße von Karin
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TopZuletzt geändert am: 19.03.2010 um 13:27 Uhr von schnuffelnase
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geschrieben am: 19.03.2010 um 13:29 Uhr IP: gespeichert
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daran hat hier so manch einer sicherlich nicht dran gedacht
... und wird von uns so dann zum zweiten Mal vollbracht 
Dem SR-Team ein hoffentlich nicht ganz so stressiges WE ... |
Liebe Grüße Inga
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geschrieben am: 19.03.2010 um 21:43 Uhr IP: gespeichert
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Da es Freitagabend ist und sicher viele Leute unterwegs sind schubse ich das nochmal hoch:
Diese Geschichte ist weder erfunden noch schön - und Kotproben sind eben kein unnützer Zierrat sondern wichtig.
Bitte denkt daran. |
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geschrieben am: 19.03.2010 um 23:08 Uhr IP: gespeichert
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Wie ärgerlich, ich hab mich schon immer gefragt, was wäre wenn bei dir mal eine "Epedemie" ausbricht, Susanne. Aber normalerweise beugst du das ja auch vor.
Leider haben wir mit dem Problem der wiederkehrender Kokzidien zu tun gehabt, keine Ahnung, wie viele Kotproben wir schon abgegeben haben. Und bei jedem krummen Köttel und Gewichtsverlust wird man gleich wieder misstrauisch. Und dann sind die Viecher auch noch zyklisch auftretend, eine Kotprobe gibt also nicht mal unbedingt eine Garantie auf negativ
Vielleicht muss man es nur mal erlebt haben, dass man sich Kokis aufgrund fehlender Proben ins Haus holt. Aber das geht halt immer auf Kosten der Tiere. |
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geschrieben am: 20.03.2010 um 20:41 Uhr IP: gespeichert
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Es ist geschafft:
Heike, Marion, Denise und Karin waren heute zum Helfen da. 32 Säcke Mist und 1 Stunde später war das Aussengehege geräumt, alles eingesprüht, abgepudert und "frisch".
Nach einem Päuschen ging's dann los: einfangen, wiegen, Baycox abmessen, aufziehen und ab in's Mäulchen, notieren für die nächste Gabe am Donnerstag. Aus lauter Protest wurde dann die Flasche Baycox 2 Mal umgeschmissen, die Hälfte lief aus,  es hat gerade für alle Tiere gereicht, nächste Woche muss ich dann doch leider Nachschub holen.....
Aber das Schlimmste ist geschafft.
Mein großer, großer Dank gilt den 4 Helfern  Als Belohnung gab's dann Kuchen, Latte Macciato und Cappuccino satt.
Ohne Euch hätte ich das heute nicht geschafft |
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*George Bernard Shaw* |
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geschrieben am: 20.03.2010 um 20:48 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 20.03.2010 um 20:55 Uhr IP: gespeichert
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Boah, wie fies....Kokis in so ´nem großen Gehege sind doch echt ätzend. 
Schön, dass das Kokikampfkommando so fleißig war und Dir beim Rundumschlag geholfen hat.
Gruß Sylke |
Sylke mit ihren 11 Monstern.....Oskar, Johanna, Sir Cedrik, Pauline, Poldi, Luise und den Babys Schnucki, Schwänli, Bärli, Amadeus und Aramis
Hermitier, Julchen und Alice immer im Herzen 
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geschrieben am: 20.03.2010 um 21:37 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 20.03.2010 um 21:43 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Susanne Ich sag' es Dir....das war immer mein Albtraum, Kokis im Aussengehege..... |
*voll.und.ganz.versteh* Die Mistdinger will man schon nicht in einem kleinen Gehege. In einem großen Gehege sind die echt albtraumwürdig.
Gruß Sylke |
Sylke mit ihren 11 Monstern.....Oskar, Johanna, Sir Cedrik, Pauline, Poldi, Luise und den Babys Schnucki, Schwänli, Bärli, Amadeus und Aramis
Hermitier, Julchen und Alice immer im Herzen
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geschrieben am: 20.03.2010 um 22:29 Uhr IP: gespeichert
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32 Säcke... *grusel*
Prima und Danke allen Helferlein! |
 Die Suchfunktion darf benutzt werden.
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geschrieben am: 21.03.2010 um 10:04 Uhr IP: gespeichert
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Heike, Marion, Karin und Denise ... danke, dass Ihr geholfen habt!! 
