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Kastration bei einem Weibchen

Nutzer: Sandra
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geschrieben am: 08.09.2008    um 09:07 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr!

ich habe seit letzter Woche ein ca. 6-Jahre altes kaninchen aus dem Tierheim bei mir. Meine TA hat nun festgestellt, dass sie eine große Zyste hat und möchte meine Kaninchen nun kastrieren. Könnt ihr mir vielleicht sagen, ob diese Operation eine große Gefahr für das Tier darstellt oder ob es eine Routine-Op ist? Ich weiß, dass man es nicht mit der Kastration eines Männchens vergleichen kann, da es viel aufwendiger ist und würd mich freuen, etwas über eure Erfahrungen zu hören, wie es dem Weibchen danach ergangen ist. Ob es z.B. unter Fressunlust gelitten hat oder ähnliches. Leider ist sie etwas zu dünn und sie lässt sich leider gar nichts(Critical Care) ins Mäulchen einflößen. Meint ihr, Bachblüten würden da helfen?

Vielen lieben Dank schonmal für eure Mühen und Antworten

Liebe Grüße
Ich werde euch niemals vergessen: Nuwi, Hoppel und Floppy......

Das Leben sollte nicht eine Reise zum Grab mit der Absicht sein, sicher in einem attraktiven und gut bewahrten Körper zu sterben, sondern eher hineinzugleiten mit Schokolade in der einen und einem Glas Wein in der anderen Hand, den Körper gründlich verbraucht, völlig abgenutzt und 'WOOO HOOOOO was für eine Fahrt" zu schreien!
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Nutzer: Kati
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geschrieben am: 08.09.2008    um 09:13 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Sandra,

eine Kastration einer Häsin ist keine Routineoperation. Ich kenne viele Tierärzte die das nicht machen, weil ihnen die Erfahrung fehlt bzw. sie sich damit nicht auskennen.
Nach der Kastra sollte sie in jedem Fall ein Antibiotikum bekommen und ein Schmerzmittel, was bei Bedarf mehrere Tage gegeben werden sollte. Diese Wunde wird schmerzhaft sein, weil sie im Vergleich zum Körper schon sehr groß ist. Viele Tiere verweigern die Futteraufnahme aufgrund der Schmerzen. daher ist das Schmerzmittel so wichtig.
Du solltest dich in jedem Fall darauf einstellen, dass sie freiwillig nur wenig bis gar nicht fressen wird. Deswegen besorge dir alle Leckereien die sie sonst gern frisst. Auch auf Zwangsernährung mit CC solltest du dich einstellen, nicht selten muß die zur Anwendung kommen. Irgendwie muß das dann gehen.

Zudem sollte regelmäßig eine Wundkontrolle durch dich erfolgen. Denn gern knabbern die Damen an der Naht rum. Normaes putzen durch Lecken ist jedoch erlaubt. Desweiteren achte bitte drauf, dass die Wunde nach der Op nicht durch einen VErband oder ähnliches abgedeckt wird.

LG Kati
Kati mit Lucy, Filou und Rusty


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Nutzer: Sandra
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geschrieben am: 08.09.2008    um 09:26 Uhr   IP: gespeichert
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!
Bin auch ziemlich aufgeregt wegen der Operation und hoffe, dass ich danach alles machen kann, um sie zufrieden zu stellen!

Noch etwas: Warum dürfen keine Verbände die Wunde abdecken?
Ich dachte, dass dies vielleicht wichtig ist, damit nichts in die Wunde kommt? Heilt es schneller, wenn sie keinen verband bekommt?

Und noch eine letzte Frage: Ist es nach der Op besser, wenn ich ihr Gehege mit Handtüchern auslege, statt mit Einstreu?
Danke nochmal

Ich werde euch niemals vergessen: Nuwi, Hoppel und Floppy......

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Nutzer: Kati
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geschrieben am: 08.09.2008    um 09:34 Uhr   IP: gespeichert
Ja Verbände führen dazu dass die Wunde zu stark nässt und demnach schwerer heilt. Kennt man ja auch vom Menschen, nicht ohne Grund sagt man: Es muß Luft an die Wunde.
Die meisten TÄ´s decken die Wunde mit einer Schicht Silberspray ab. Das schützt und läßt trotzdem Luft ran. Aber es schützt nicht vor knabbern der Häsin.

Die ersten Tage solltest du Handtücher ins Gehege und in die Klos legen. Im Klo machen sich jedoch Küchentücher wohl besser. Die schmeißt du dann einfach weg wenn sie vollgepieschert sind. Kauf dir davon schon mal eine Jumbopackung.


LG Kati
Kati mit Lucy, Filou und Rusty


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Nutzer: Sandra
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geschrieben am: 08.09.2008    um 09:48 Uhr   IP: gespeichert
Ok, dann vielen Dank für die vielen Tipps! Das ist sehr hilfreich für mich!
Dann werde ich mich jetzt mal daran machen, schonmal alles für die Zeit nach der Op morgen vorzubereiten.

lg und schönen Tag noch
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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 08.09.2008    um 11:12 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Sandra,

ich schließe mich Kati komplett an. Wichtig ist, dass Du an einen kaninchenerfahrenen Tierarzt gelangst, der diese OP oft macht. Hier findest Du auch noch Infos >KLICK HIER!<

Als mein Julchen kastriert wurde, hat sie sofort nach dem Aufwachen wieder gefressen. Die von der Tierklinik meinten, dass sie ihnen die Haare vom Kopf fressen würde. Sie hat auch ihre Kastranaht überhaupt nicht beachtet. Bei Hermi´s Kastra war es nicht so....die wollte permanent verwöhnt werden, dass sie was zu sich nimmt. Ich musste alle Geschütze auffahren, die es so gibt...Kräuter aller Art, Karottenkraut, Chicorree, CC......Sie musste auch permanent bewacht werden, Madame hatte nämlich nur ein Ziel...an der Naht rummachen. So haben meine Männe und ich die ersten Tage im Schichtbetrieb geschlafen.

Wie Du siehst....es kann so und so kommen.

Gruß Sylke
Sylke mit ihren 11 Monstern.....Oskar, Johanna, Sir Cedrik, Pauline, Poldi, Luise und den Babys Schnucki, Schwänli, Bärli, Amadeus und Aramis
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Nutzer: SonjaT
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geschrieben am: 08.09.2008    um 12:04 Uhr   IP: gespeichert
Öhm....es gibt aber auch sehr luftdurchlässige "Bodies", die man dem Tier anziehen kann, falls es rangeht.

Es gibt jedoch eine bestimmte Zunäh-Form (blöder Ausdruck, mir fehlt jedoch der Fachbegriff, vielleicht kennt ihn einer der anderen), bei dem die Nähte innen sind und das Tier quasi nix aufnagen kann.

Das würde ich dann eher empfehlen.

Oder halt dann einen Body oder aber zur Not Halskrause zuhause parat haben, denn meine Zoora begann am Tag 2 auch die Nähte zu öffnen. *grummel* Daher musste ich handeln, denn nix hielt sie ab. Bis der Body eintraf war alles schon zugeheilt, daher bekam sie in den ersten Tagen eine Halskrause um, solange bis eben auch nix mehr passieren konnte.

Ich hab über Zooras Kastra das hier geschrieben, da siehst Du auch Fotos vom Body:
>KLICK HIER!<
Liebe Grüße von Sonja und den Fellnasen

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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 08.09.2008    um 12:16 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: SonjaT
1) Öhm....es gibt aber auch sehr luftdurchlässige "Bodies", die man dem Tier anziehen kann, falls es rangeht.

2) Es gibt jedoch eine bestimmte Zunäh-Form (blöder Ausdruck, mir fehlt jedoch der Fachbegriff, vielleicht kennt ihn einer der anderen), bei dem die Nähte innen sind und das Tier quasi nix aufnagen kann.

Zu 1: Die mag ich nicht, weil sie eben die Luft nur bedingt durchlassen. Zudem werden die Teile, die auch noch schweineteuer sind, gerne gefressen und ´ne Verstopfung nach so einer OP ist ja nun auch nichts.

Zu 2: Intrakutane Naht....feine Sache...lass´ ich immer machen. Hindert die kleinen Biester aber nicht daran, sich das wundzulecken.

Und die Halskrause finde ich auch nicht so prickelnd und würde die nur im Notfall anziehen. Die meisten Kaninchen reagieren furchtbar panisch. Das Fressen und Trinken gestaltet sich damit auch schwer, was bei Fressunlust nach der OP die Sache noch verschlimmert.

Ich hab bisher die Kastras meiner Häsinnen bisher immer so gut mit ihnen durchgestanden.

Gruß Sylke

Sylke mit ihren 11 Monstern.....Oskar, Johanna, Sir Cedrik, Pauline, Poldi, Luise und den Babys Schnucki, Schwänli, Bärli, Amadeus und Aramis
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Nutzer: SonjaT
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geschrieben am: 08.09.2008    um 12:45 Uhr   IP: gespeichert
Naja, aber Alternativen sollte man doch aufzeigen. Und DAS sind Alternativen.

Die Disku über den Body hatten wir im anderen Thread ja schon. Weiß jetzt nicht ob Du und ich *gg* oder ich und jemand anders, aber die Dinge sind superdünn und da kommt die Luft gut durch. Klaro, nicht so 100%tig wie eben wenn gar nix dran ist, aber die Teile sind klasse. Ich hab ihn zur Sicherheit zuhause liegen und falls ich doch jemals wieder ne Kastra machen müsste, so hab ich ihn da, ebenso die krause. Ich bin gerüstet für jeden Fall.

Liebe Grüße von Sonja und den Fellnasen

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Nutzer: Nefti
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geschrieben am: 08.09.2008    um 18:56 Uhr   IP: gespeichert
Ich hatte am Freitag die Kastra meiner Häsin. Sie hats total gut überstanden und sich nur ein paar mal geleckt. Die Nähte waren ja innen und mit so nem Spray überzogen, die Haut.
Am nächsten Tag gabs dann Metacam und sie fraß genauso wie sonst auch!!! *

Also alles gar nicht so schlimm, wie ich dachte.

Mach dir keinen Kopf, das wird schon!!!
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geschrieben am: 08.09.2008    um 19:20 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Sandra,

auch ich gebe dir den Rat zu einen erfahrenen TA zu gehen. Die Wunde sollte auf jeden Fall intrakutan vernäht werden.

Ich habe bereits drei Weiber kastrieren lassen und es ging eigentlich immer alles ganz gut. Das Fressverhalten wird wahrscheinlich nicht normal sein. Die meisten haben danach keinen Appetit, da muss man dann hartnäckig bleiben

Wie schon gesagt wurde, ist es außerdem wichtig, sich vom TA Schmerzmittel (Metacam) und Antibiotika mitgeben zu lassen; wenn der TA das nicht für nötig hält, unbedingt darauf bestehen. Zudem sllte auch CC und Babybrei im Hause sein.
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Nutzer: Sandra
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geschrieben am: 12.09.2008    um 07:37 Uhr   IP: gespeichert
Hey, da ihr mir letztens so viele Tipps gegeben habt, wollte ich euch mal berichten, wie es meiner Kleinen ergangen ist. Leider etwas verspätet!

Als sie operiert wurde, hat meine TA festgestellt, dass die Gebärmutter extrem vergrößert war und dass es in ein paar Wochen hätte zu spät sein können, wenn es nicht entdeckt worden wäre. Das war ein riesiger Schock für mich! Jetzt geht es ihr aber zum Glück schon besser. Natürlich ist sie immer noch etwas geschafft, aber sie hat gleich nach der Op schon wieder angefangen, etwas Petersilie zu mümmeln. Zusätzlich wird sie noch mit Critical care zugefüttert und bekommt noch Schmerzmittel beim TA.

Bin wirklich froh, dass sie es nun hinter sich hat und überglücklich, dass meine TA das noch rechtzeitig entdeckt hat!!
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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 12.09.2008    um 11:13 Uhr   IP: gespeichert
Na, das hört sich doch toll an. Weiterhin gute Besserung an die Maus.

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