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Überlebensfähigkeit von E.C.-Erregern |
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geschrieben am: 08.04.2010 um 21:32 Uhr IP: gespeichert
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Hallo ihr Lieben,
Ich hab keinen Beitrag gefunden der so richtig zu meiner Frage passt, also eröffne ich mal einen neuen.
Ich musste Anfang März mein erstes Kaninchen aufgrund von E.C. erlösen lassen. Ich bin absoluter Kaninchen-Neuling und hab Balthasar von Freunden "abgenommen", da deren neue Katze der Meinung war, das sie das Alleinrecht auf Aufmerksamkeit hat und ihn ständig attackiert hat, wodurch sie ihn gezwungenermaßen ständig im Käfig halten mussten. Also hab ich ihn genommen, da ich schon länger plante ein Kaninchen anzuschaffen, meine Wohnung ist zwar klein, aber ich brauch ja nicht viel Platz, den Rest kann er haben ;) Also war ich zwar über Grundlegende Sachen informiert, aber zwischen lesen und Erfahrung sammeln gibts ja himmelweite Unterschiede. Trotzdem denk ich das ich halbwegs alles richtig gemacht hab, auf Frischfutter umgestellt, Platz und Auslauf, etc. Und als ich das letzte Puzzlestück (Partnerin) vollenden wollte - Bumm - E.C. Naja, das war natürlich das Schlimmste was ich je erlebt hab, zumal es den kleinen richtig heftig erwischt hatte, sowas grausames und furchtbares hab ich noch nie gesehen und das ich ihn dann auch noch einschläfern musste hat mich richtig mitgenommen, denn er war so ein Schatz, jeder der ihn kennen gelernt hat, hat sich sofort in ihn verliebt ;) Nun gut, dann will ich auch mal zu meiner Frage kommen: Ich hab mir jetzt schon zwei neue Hoppel "organisiert", die sind auch schon etwas älter (ca. 2 Jahre), hab aber natürlich Angst, das sie sich mit den Erregern anstecken, die eventuell noch irgendwo rumschwirren könnten. Gleich nach dem Einschläfern hab ich alles mit heißen Wasser und Reiniger abgewaschen, dann desinfiziert und demnächst will ich nochmal alles heiß abwaschen und Kleinteile auskochen. Balthasars letzter Kontakt mit der Wohnung ist jetzt einen Monat her und meine Frage ist ob das reicht? Holzsachen hab ich weggeschmissen, die kann man ja nicht so leicht reinigen. Aber was ich im Internet lese, über die Überlebensfähigkeit der Sporen reicht von einem Monat (das würde ja passen) bis zu 2 Jahren! Nicht das ich Mucki und Puschel in Gefahr bringe.
Ich danke schonmal im Vorraus für die Antworten
P.S.: Hat jemand von euch eine Idee, wie es sein kann, das sich ein nicht im freien lebendes, (leider) allein lebendes Kaninchen mit E.C. ansteckt? Wenn ich das wüsste, könnt ich bei meinen neuen ein bisschen Vorsorge betreiben, denn sowas will ich nie wieder erleben :(
mfG,
Jacky |
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geschrieben am: 08.04.2010 um 21:56 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Jacky!
Zuerst einmal hier bei uns!
Es tut mir leid, dass du mit deinem ersten Tier so böse Erfahrungen machen musstest...
Anscheind hast du dich schon umfassend informiert, und das ist großartig.
Generell geht man davon aus, dass eta 80% aller Kaninchen EC-Träger sind. trotzdem kommt es nicht bei jedem dieser Tiere zu einem Ausbruch der Krankheit - wie genau ein Schub ausgeläst wird und welche Tiere nun Symptomfrei bleiben und welche nicht, das ist dagegen leider noch nicht hinreichend erforscht.
Viele Ärzte glauben zB, dass eine Bestimmung des sogenannten "Titerwertes" aufschluss darüber gibt ob ein Tier EC positiv ist oder nicht und wie wahrschienlich ein Ausbruch demnach ist - aber die Erfahrung lehrt anderes. Manche Tiere mit hohem Titer leben völlig symptomfrei, und bei Tieren mit niedrigem Titerwert kommt es ungeahnt zu Ausbrüchen.
Zur Übertragung weiss man, dass die Erreger an einem bestimmten Punkt der Erkrankung ausgeschieden werden und dann von mit dem betroffenen Tier lebenden Partnertieren aufgenommen wird.
Ebenso geht man davon aus, dass EC auch schon von der Mutter auf den Wurf übetragen werden kann.
Glaubt man dem Wert von 80% Erregerträgern, so ist die Wahrscheinlichkeit auch relativ groß, dass viele Jungtiere auch von der Mutter schon angesteckt werden.
Wenn du das Zimmer desinfiziert hast, dann bleibt nicht viel zu tun.
EC ist weitgehend noch ein unbekannter Gegner, leider sehr unberechenbar und zudem verfügt diese Krankheit über Mannigfaltige Ausprägungen und Verlaufsformen.
Ich glaube das Beste was man tun kann wenn amn sich wirlich vor EC fürchtet ist, die Geschichten von E.C.-Kaninchen nachzulesen, genau so wie auch unseren EC Flyer(kennst du den schon?). So lernt man die verschiedenen Symptome zu sehen, die EC hervorrufen kann.
Das tückische ist, dass nicht jedes der Symptome gleich EC ist, und auch dass Symptome die nict typisch EC sind auch dadurch erscheinen können.
Der beste Schutz sind wachsame Augen, damit man schnell reagieren kann. Denn schnelle Reaktionen könne in manchen Fällen sehr viel bedeuten.
Alles Gute and dich und deine 2 Mäusen, wenn sie denn ankommen! |
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geschrieben am: 08.04.2010 um 23:23 Uhr IP: gespeichert
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erstmal für die schnelle Antwort
Ich glaube, das beste was ich machen kann, ist wirklich genau auf die Symptome zu achten, nur war das bei Balthasar leider so, das der Schiefkopf wahrscheinlich erst viel später aufgetreten ist, denn ich bin gleich (es war ein Sonntag) zum Tierarzt, als der schiefe Kopf auftrat, aber ich kann mir nicht vorstellen, das es dann so rapide mit seiner Gesundheit bergab ging, das der Schiefhals das erste Symptom war. Aber die anderen Symptome sind ja leider nicht so auffällig. Aber ich werde mich auf jeden Fall noch weiter informieren, falls es nochmal passieren sollte (Gott bewahre), kann ich dann schneller reagieren.
Kann E.C. nur über den Urin ausgeschieden werden? Denn wenn dem so ist, kann ich erstmal aufatmen, weil ich die Hasenecke jetzt verlegt habe und Balthasar sich zwar auch an den Stellen aufgehalten hat, aber nicht uriniert hat. Aber desinfiziert und gereinigt ist auf erstmal alles. Ich hoffe wirklich, das es den beiden nicht so ergeht. Ich hatte Balthasar zwar nicht lange, aber bin durch ihn voll hasenverrückt geworden und kann mir garnicht mehr vorstellen keine zu haben |
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geschrieben am: 08.04.2010 um 23:31 Uhr IP: gespeichert
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So hier hab ich nochmal ein Bild von Balthasar, den ich so vermisse:
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geschrieben am: 09.04.2010 um 07:51 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Tschakkie Kann E.C. nur über den Urin ausgeschieden werden? |
EC ist leider noch eine sehr unerforschte Krankheit... aber der Erreger kann auch durch den Kot ausgeschieden werden oder wie Cynthia schon schrieb von dem Muttertier aus Ungeborene im Mutterleib.
Eine meine Häsinnen hatte letztes jahr auch einen EC Ausbruch und sie lebt mit zwei weiteren Tieren, von denen beide jetzt sicherlich auch infiziert sind, aber keinen Ausbruch hatten.
Wichtig ist, dass deine Tiere gesund sind, regelmäßig eine Kotprobe untersucht wird, sie gesund ernährt werden und sie so stressfrei wie nur irgendwie leben können - auf alles andere wirst du keinen großen Einfluß haben. Leider. |
Grüße von Karin
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TopZuletzt geändert am: 09.04.2010 um 20:30 Uhr von schnuffelnase
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geschrieben am: 09.04.2010 um 11:42 Uhr IP: gespeichert
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Oh, ich hoffe der Umzug wird dann für die beiden nicht zu stressig. Kann ich darauf hoffen, das sie mit dem Stress besser umgehen können, da sie zu zweit sind? Balthasar kam ja alleine und lebte vorher drei Jahre nur bei seiner alten Familie. Obwohl ich der Meinung war, das er sich ganz gut eingelebt hatte. Aber vielleicht war der Umzug doch zu stressig für ihn?
Ich hab auch mal gelesen, das manche Kaninchenbesitzer ihre Kaninchen vorsorglich ein-oder zweimal im Jahr (ich weiß jetzt nicht mehr genau wie oft) mit Panacur behandeln. Aber wie sinnvoll ist das? Ich denke jetzt an eventuelle Immunität, wenn die Krankheit dann wirklich mal ausbricht. |
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geschrieben am: 09.04.2010 um 16:03 Uhr IP: gespeichert
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Also ich habe ja auch ein E.C. Nini der mit seinem Bruder zusammenlebt. Ich habe gelsen das E.C. (so fern der Erreger schon im Ninchen steckt) durch stress Ausgelöst werden kann. Bei meinem Nin war wohl der Außlöser eine Mittelohrentzündung. |
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geschrieben am: 09.04.2010 um 20:52 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Tschakkie Ich hab auch mal gelesen, das manche Kaninchenbesitzer ihre Kaninchen vorsorglich ein-oder zweimal im Jahr (ich weiß jetzt nicht mehr genau wie oft) mit Panacur behandeln. Aber wie sinnvoll ist das? Ich denke jetzt an eventuelle Immunität, wenn die Krankheit dann wirklich mal ausbricht. |
Huhu, zu der Frage hab ich schon mehrere verschiedene Aussagen gelesen. Einmal heisst es, dass der Erreger Resistenzen gegen den Wirkstoff entwickeln kann, sodass man im Prinzip durch die prophylaktische Behandlung sich resistente Erreger im behandelten Kaninchen "anzüchtet, andererseits steht in vielen Quellen auch, dass Resistenzen nicht beobachtet wurden. Was nun stimmt, ist fraglich!! |
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TopZuletzt geändert am: 09.04.2010 um 20:58 Uhr von Baumwollsocke
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geschrieben am: 09.04.2010 um 21:29 Uhr IP: gespeichert
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Also diese Krankheit ist doch echt das letzte. Man ist ja total machtlos, man kann nicht vorbeugen, garnichts... Aber ich glaub wenn es zu der vorsorglichen Panacur-Behandlung nur widersprüchliche Aussagen gibt, sollte man es lieber lassen, oder? Höchstens vielleicht, wenn man definitiv weiß, das das Kaninchen E.C. hat, würde es vielleicht nützlich sein(?).
Am besten dann wohl einfach nur das, was man sowieso tun sollte, gesunde Ernährung, wenig Stress usw.
Was mir halt nur so Angst macht ist das mein voriges Kaninchen E.C. hatte und wenn meine beiden neuen dann kommen, will ich nicht das nahtlos der nächste Fall kommt... Naja, ich hoffe das Desinfektionsmittel ist gut und ich hab ja jetzt mittlerweile auch alles tausendmal mit heißen Wasser gereinigt und wenns möglich war noch abgekocht, das muss dann einfach auch mal gutgehen. |
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geschrieben am: 09.04.2010 um 21:47 Uhr IP: gespeichert
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Ich denke, die Erreger sind hin. Aller nochmal gescheit desinfizieren, und das sollte dann reichen - in Anbetracht der Tatsache, dass die Kaninchen mit hoher Wahrscheinlichkeit eh den Erreger tragen.
Du kannst ja mal beim Tierarzt nachfragen, es gibt nämlich Präparate, die das Immunsystem stärken, und da EC oft bei immunschwachen Tieren auftritt (z.B. nach Krankheiten), würde die Stärkung des Immunsystems eine sinnvolle Maßnahme darstellen. Dies könnte man ja z.B. durchführen, wenn man im Vornherein weiss, dass man dem Kaninchen Stress zumutet, wie beispielsweise ein Umzug, oder wenn das Kaninchen krank war oder eine OP hatte.
Ansonsten: gutes und gesundes Futter mit viel Vitaminen, sodass man das Immunsystem des Kaninchens so fit wie möglich hält.
Panacur prophylaktisch zu verabreichen halte ich auch für eine nicht-sinnvolle Maßnahme, auch bei Vorliegen einer EC-Infektion. Nicht jedes infizierte Tier wird krank, und wenn man dauerhaft prophylaktisch behandelt, dann züchtet man ja - in Falle einer Resistenzentwicklung - resistenze Erreger heran, die dann in einem Tier, das vielleicht nicht erkrankt wäre, zu einem Ausbruch der Krankheit mit schlechten Chancen auf Heilung führen würde, denn das Panacur würde ja in diesem Fall dann nicht mehr wirken.
Zur Stärkung des Immunsystems fällt mir spontan Sonnenlicht ein, wegen Vitamin D-Synthese - ka, ob man da auch künstliche Lampen verwenden kann, außerdem gibt es Vitamin D-Präparate (wobei da in Frage gestellt wird, ob das künstliche Vitamin D tatsächlich vom Körper aufgenommen wird). |
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TopZuletzt geändert am: 09.04.2010 um 21:54 Uhr von Baumwollsocke
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geschrieben am: 13.04.2010 um 00:23 Uhr IP: gespeichert
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Entschuldigung für die späte Antwort, ich hab garnicht gemerkt, das du nochmal geschrieben hast
Danke für die Tipps, ich werde mich die Tage gleich mal bei meinen Tierarzt, der auch Balthasar behandelt hat erkundigen, da sich der "Umzug" noch etwas verzögert (hab momentan alle Hände voll mit Uni zu tun) passt das ja ganz gut. Und da mein Balkon für die Kaninchen zur Verfügung stehen wird, wird es auch am Sonnenlicht nicht mangeln
Was ich auch schon immer wissen wollte, aber nirgendwo was drüber gelesen hab, ist ob es bei Kaninchen Unterschiede gibt, welche Rassen empfindlicher für Krankheiten sind (muss jetzt nicht unbedingt E.C.) sein. Ich kenne das von Hunden, das es Rassen gibt denen man nachsagt, sie sind robuster und werden seltener krank oder sogar der Grundsatz das kleinere Rassen meist älter werden als große. Gibt es das auch bei Kaninchen? Ich weiß is ne blöde Frage, aber das würde mich mal interessieren. Gerade bei Rassen ist es ja so, das bestimmte Krankheiten oder Anfälligkeiten immer weitergezüchtet werden und man das in Kauf nimmt, weil man eben diese bestimmte Rasse will (kenn ich jetzt auch nur von Hunden, aber vielleicht gibts ja Gemeinsamkeiten) |
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geschrieben am: 13.04.2010 um 01:15 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Baumwollsocke
Zur Stärkung des Immunsystems fällt mir spontan Sonnenlicht ein, wegen Vitamin D-Synthese - ka, ob man da auch künstliche Lampen verwenden kann, außerdem gibt es Vitamin D-Präparate (wobei da in Frage gestellt wird, ob das künstliche Vitamin D tatsächlich vom Körper aufgenommen wird). |
Bitte Vorsicht mit künstlichen Präparaten!! Vitamin D kann überdosiert werden und z.B. Ablagerung von Kalzium in den Nieren verursachen. Sonnenlicht und gute Fütterung/Haltung sind völlig ausreichend und weniger gefährlich! |
~Und als ich schon dachte, ich sei dran zerbrochen, merkte ich, wie aus den Schmerzen Flügel wuchsen...~
*Ich mags, wenns hoppelt!*
Meine Sternies, ihr seid unvergessen: Little John, Robin, Hasenmann, Hasenfrau, Fides, Finus, Chilly, Muninn, Marmelade ********* |
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