|
geschrieben am: 18.11.2010 um 00:26 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hallo.
Danke für die Antwort, ich dachte, es wäre thematisch sinnvoll, an diesen alten Beitrag anzuschließen...
Also... Lotti und Lisa waren von Juni bis November zusammen im eigenen Käfig und Raum, abends kam es häufig zu Streß, Lisa jagte Lotti wie verrückt, dann beruhigte sie sich in der Nacht auch wieder, fetzte aber auch morgens nicht selten noch einmal voll los. Tagsüber lief es eigentlich ziemlich gut zwischen den beiden.
Bei der VG paßte sich Lotti schnell an und unterwarf sich komplett. Sie ging Problemen aus dem Weg und fand schnell Zugang zum älteren Paar. Lisa dagegen kämpfte wie eine Furie mit beiden älteren Tieren, mußte sich dann aber geschlagen geben. Nach einigen Tagen harmonierte auch sie mit den älteren Tieren, geht seitdem aber, wie beschrieben, Lotti ständig an. Es ist ein Jagen und Vertreiben, bei dem Lotti immer ordentlich Fell ließ. Schließlich zog sich Lotti von sich aus immer mehr zurück und saß in einer Ecke fern des Rudels oder floh vom Rudel, sobald sich Lisa näherte. Das Auftauchen Lisas bedeutete das Verschwinden Lottis.
Eine Scheinschwangerschaft Lisas kam uns auch in den Sinn und könnte Lisas Ruhelosigkeit erklären, aber wir haben eine Scheinschwangerschaft auch schon bei Lilly erlebt, und da war sie anders. Lilly baute ein Nest, war umtriebig, etwas kiebig gegen uns und den Rest der Welt und nach ein paar Wochen wieder die alte. Lisa dagegen ist uns und den beiden älteren Kaninchen gegenüber sehr zahm und friedlich, buddelt viel, baut aber augenscheinlich kein Nest und ist ziemlich aktiv. Das machte sie aber in milderer Form schon lange vor der VG, und sie ist ausschließlich Lotti gegenüber so aggressiv.
Die VG fand im Revier beider Kaninchenpaare statt, mit halbem Platz sozusagen. Alles in allem waren wir froh, daß es relativ milde Zuging, nachdem die anfänglich heftigen Kämpfen mit Lisa ausgefochten waren.
Der Vorschlag, Lisa zunächst erst mal Bachblüten zu geben, kam von unserer Tierärztin. Es soll ein Versuch sein, Lisa etwas ruhiger zu bekommen und weniger aggressiv. Da ich von Homöopathie nicht viel verstehe und die Therapie nun nicht sehr teuer ist, nehme ich das so hin, aber eine Veränderung in Lisas Verhalten können wir nicht erkennen. Ich habe im Netz allerdings vielerorts gelesen, daß Tierhalter mit Bachblüten recht gute Erfolge hatten.
Wir haben Lisa vor 3 Tagen vom Rudel getrennt, nachdem sie in einer Nacht nicht nur Lotti ständig jagte, sondern auch das ganze Kaninchenzimmer "demolierte". Lisa dreht völlig ab, sobald sie Lotti trifft. Wir wußten uns ehrlich gesagt nicht besser zu helfen, weil man zwar oft liest, man solle die Tiere nicht leichtfertig trennen, andererseits aber das fürchterliche Treiben zwischen den beiden auch nicht gut für Lotti sein kann. Unserem Gefühl nach ist Lotti das schwächste Glied im Rudel und Lisas Attacken hilflos ausgeliefert. Und da uns viel an Lotti liegt und wir befürchtet haben, sie könnte mit der Zeit einen "Psychoschaden" durch den Streß bekommen, entschieden wir uns für diesen Schritt.
Wir haben nun eigentlich vier Möglichkeiten, denke ich:
1. Wir trennen Lisa konsequent für 2 Wochen vom Rudel, versuchen dann eine neue VG und hoffen, daß sie funktioniert.
2. Wir lassen Lisa kastrieren und hoffen, daß sie das etwas beruhigen wird. (Was im Falle einer Antipathie gegen Lotti wohl nicht klappen dürfte.)
3. Wir lassen Lisa wieder zum Rudel und hoffen, daß Lotti dadurch keinen Schaden davontragen wird.
4. Wir geben sie weg. (Was wir unbedingt vermeiden wollen.)
Hoffen, hoffen, hoffen...
Einen neuen Partner können wir ihr nicht suchen, weil wir nicht zwei Rudel getrennt voneinander halten können. Wir haben Platz für 4 Kaninchen, mehr geht nicht bzw. wollen wir nicht.
Zum Gehege: Der Kaninchenraum hat eine Bodenfläche von etwa 8 qm. In diesem Raum steht ein Käfig mit 140x70 Grundfläche. Auf diesen Käfig baute ich einen weiteren Käfig mit 120x60 Grundfläche, den die Kaninchen per Rampe erreichen können. Ihr Lieblingsplatz. Dann gibt es noch ein Podest in 1 m Höhe, das etwa 250x80 mißt. Außerdem haben die Kleinen täglich recht lange Auslauf in einem unserer Räume, der neben dem Kaninchenzimmer liegt und 20 qm hat. Dort sind sie aber weitgehend unter Aufsicht, im Kaninchenzimmer hüpfen sie auch ohne uns ständig umher. Es gibt einen Katzenkratzbaum mit Höhle und einige Ecken zum Verstecken und Zurückziehen. |
|
|
|