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Enzephalotozoon Cuniculi |
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geschrieben am: 22.04.2010 um 09:49 Uhr IP: gespeichert
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Hallo liebe Sweetrabbits Gemeinde,
hier die traurige Geschichte meines kleinen Schatzes.
Vor 2 1/2 Jahren hatte mein kleines Kaninchenböckchen schon einmal eine leichte Kopfschiefhaltung die umgehend behandelt wurde und die nach ca. 10 Tagen vollständig verschwunden war.
Heute vor genau 16 Tagen fand ich morgens mein Kaninchenböckchen
(kann das genaue Alter nicht bestimmen, da es von mir vor 5 Jahren aus einem Tierheim geholt wurde und das damalige Alter nicht bestimmt werden konnte) auf der Seite liegend und mit den Augen wie wild rollend in seinem Gehege. Bin sofort zur Tierklinik am Kaiserberg in Duisburg gefahren, wo das kleine Geschöpf auch sofort mit Panacur, Antibiotika, Kortison und Vitamin B behandelt wurde (meine Tierärztin die den Kleinen vor 2 1/2 Jahren behandelt hatte, war leider im Osterurlaub). Nach vier Tagen und leichter Besserung des Kaninchens bin ich dann zu meiner Tierärztin (die wieder aus dem Urlaub zurück war) gegangen. Diese hat die Behandlung weitergeführt und sich gewundert das in der Tierklinik keine Blutuntersuchung durchgeführt und keine Infusionen verabreicht wurden. Sie hat daraufhin über eine Blutuntersuchung die Nierenwerte ermittelt, die eine einzige Katastrophe darstellten. Daraufhin hat das Kaninchen zusätzlich über 10 Tage zweimal täglich Infusionen erhalten und die Nierenwerte hatten sich wieder um die Hälfte gebessert, was aber immer noch nicht im grünen Bereich war. Gefüttert haben wir den Kleinen über eine Spritzen-Zwangsernährung mit Critical Care und zusätzlich Löwenzahn, Petersilie, Kohlrabiblätter (seine Lieblingsspeise), Paprikastückchen und Baby-Möhrenbrei von Alete.
Für den Stuhlgang haben wir ab und zu Leinöl gegeben. Der Kot war von Tag zu Tag sehr unterschiedlich, von normal über etwas dünner bis zu ganz kleinen Kotkügelchen. Vorgestern Abend bekam das Kaninchen auf einmal Probleme mit der Atmung, wenn ich es in meine Armbeuge legte um ihm die Futterspritze zu geben, schnappte es wie wild nach Luft und ich mußte es wieder auf den Boden seines Geheges legen, wo die Atmung sich wieder stabilisierte und es wieder etwas aus der Spritze trank und im liegen Blättchen vom Boden fraß. Wir kontaktierten um 22:00 Uhr am Abend noch telefonisch die Tierärztin weil wir uns Sorgen machten, dass das Kaninchen durch die Spritzenernährung vieleicht eine Lungenentzündung bekommen hatte. Die Tierärztin erklärte uns darufhin das wenn etwas in die Lunge gekommen sein sollte, wir keine Chance hätten es dort zu entfernen und das Kaninchen mit Antibiotika und Kortison ja auch die richtigen Mittel bekommt und keine andere Behandlung möglich ist. Am nächsten morgen hatte sich das Bild nicht verändert und wir fuhren mit dem Kaninchen zur Tierärztin. Dort angekommen setzte die Schnappatmung wieder ein und die Tierärztin horchte den kleinen ab, worauf sie sagte das der Herzschlag kaum noch zu hören ist und der Kleine im sterben liegt. Darufhin stimmten wir einer Erlösung schweren Herzen zu.
Nun mache ich mir schreckliche Vorwürfe das ich am Tod des kleinen Langohrs schuld bin und ich bei der Spritzenernährung nicht richtig aufgepasst habe oder er zuviel Grünfutter bekommen hat und das die Probleme verursacht hat. Die Tierärztin hatte ihn jeden Tag abgetastet und keine Trommelsucht oder ähnliches feststellen können. Ich hatte auch am Zustand des Kaninchens festgestellt das es eigentlich leben wollte und nach ein paar Tagen auch wieder auf allen Vieren saß, allerdings mit starken Schiefhals und sehr häufigen umfallen. Warum mußte der Kleine nun doch sterben? Habe ich etwas falsch gemacht? |
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"Autor" |
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geschrieben am: 22.04.2010 um 17:06 Uhr IP: gespeichert
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Hey du,
es tut mir wirklich leid, dass dein kleiner Schatz über die RBB gehen musste.
Du hast doch dein Möglichstes getan, um ihn zu retten und solltest dir keine Vorwürfe machen.
Du kanntest ihn doch am besten und wenn du gemerkt hast, dass es einfach nicht mehr ging, dann wird das wohl auch so sein.
Er weiß bestimmt, dass du für ihn gekämpft hast und kann da, wo er nun ist, bestimmt ein glückliches Leben führen.
Fühl dich gedrückt,
Gesa |
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"Autor" |
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geschrieben am: 23.04.2010 um 07:52 Uhr IP: gespeichert
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Vielen Dank für eure Anteilnahme,
ist aber echt hart wenn man 14 Tage um seinen Schatz gekämpt hat und dann doch verliert :-(
Aber noch eine Frage die vieleicht auch andere Kaninchenbesitzer interessiert: Kann es sein das durch den Bewegungsmangel in den letzten 14 Tagen und das Zwangsernähren, dass Herz zu schwach wird und sich dann auch Wasser in der Lunge bilden kann und das Kaninchen daran stirbt? |
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geschrieben am: 26.04.2010 um 16:41 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Knabbermaxe Aber noch eine Frage die vieleicht auch andere Kaninchenbesitzer interessiert: Kann es sein das durch den Bewegungsmangel in den letzten 14 Tagen und das Zwangsernähren, dass Herz zu schwach wird und sich dann auch Wasser in der Lunge bilden kann und das Kaninchen daran stirbt? |
Nein, das denke ich nicht, denn es gibt auch viele Fälle, wo so etwas nicht passiert
Letztendlich hätte nur eine Obduktion Aufschluss über die Ursache des Todes geben können. Aber EC ist eine sehr unerforschte Krankheit, die so vielfältig ist, dass man keine Regeln aufstellen oder typische Verläufe beschreiben kann.
So bitter und traurig das auch leider ist.
Du solltest dir keine Vorwürfe machen - EC ist eine Krankheit, die nicht ursächlich, sondern nur symtomatisch behandelt werden kann - und manchmal lässt sie einem keine Chance. |
Grüße von Karin
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