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geschrieben am: 13.10.2008 um 13:46 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Heubären Ganz ehrlich - wäre es nicht schön, wenn alle, die Kaninchen verkaufen, einen hohen Preis dafür nehmen würden?
Wie oft wird hier geschrieben: "Mein Freund hat ihn in der Zoohandlung gesehen und ihn mir zum Geburtstag geschenkt" - wenn sich davon 20% von den Beschenkten weiter informieren, davon die Hälfte über teilweise veraltete Bücher - kann man sich vorstellen, was dabei herauskommt. Würden nicht bei einem hohen Preis insgesamt weniger Tiere unüberlegt gekauft werden?
Wie viele Leute (offenbar insbesondere Mütter jugendlicher Ninchenliebhaber) wollen nicht mit den Kaninchen zum Tierarzt, weil es a) lästig ist und b) sie es für herausgeschmissenes Geld halten?
Würden Kaninchen für deutlich mehr Geld verkauft werden, gäb es weniger Sprüche bezüglich Tierarztkosten wie "dafür bekommst Du doch zwei Neue". Eine meiner Kolleginnen ärgerte sich darüber, 30 € beim Tierarzt gelassen zu haben und das Kaninchen doch zu verlieren.
Kaninchen, die in der Zoohandlung nicht mehr süße Babys sind, werden für 10 € zum Schnäppchenpreis verscherbelt...
Und: Warum nehmen Hundezüchter teilweise mehrere tausend Euro für einen reinrassigen Hund? Weil die Zuchtvorschriften sehr viele vorbereitende Maßnahmen vorschreiben und die Hundezucht doch irgendwie professioneller ist als das, was größtenteils bei Kaninchen geschieht. Und, wie Susanne mir gestern erklärte, weil ein guter Hundezüchter quasi nur auf Bestellung ausreichend vieler potentieller Halter die Hündin decken lässt.
Natürlich bin ich auch der Meinung, dass man der Welt einen größeren Gefallen tut, wenn man ein Second-Hand-Kaninchen zu sich nimmt, als das Nachproduzieren zu unterstützen.
Da man aber den Verkauf von Jungtieren natürlich nicht verhindern kann, sollte doch dann der Preis entsprechend hoch sein.
Der Züchter bei dem Du warst, wird mehr Probleme haben, seine Tiere an den Mann zu bringen, aber vielleicht ist er ja tatsächlich einer der "besseren" Züchter - es wäre jedenfalls interessant, sich anzuschauen, ob der verantwortungsvoller mit den Tieren umgeht als ein Hobbyzüchter aus der Gartenlaube.
(und wenn man sich dann artig bedankt und zum Tierheim watschelt, ist alles gut. ) |
*hundertprozent zustimm
...und wenn ich noch hinzufügen darf:
ein "guter" Züchter - ob Hund oder Kaninchen - genau deswegen seine Tiere teurer macht, damit eben nicht jeder Hannes & Frannes "mal eben" eines seiner Tiere kauft. Ebenfalls wird auch er, genau wie wir, seine Tiere nicht an jeden geben, der eines haben möchte.
Quentin ist ein "reinrassiger" West Highland White Terrier (Westie) mit Papieren und hätte noch in DM gesprochen weit über 1000,- gekostet. Seine Züchterin bietet im Anschluss jederzeit Hilfestellung an, Hundeschul-Kurse sowie seine Pflege, die bei einem Westie ausgeprägter ist, als bei manch anderem Hund, da das Fell einer besonderen Schur bedarf. Die Tiere kommen von ihr geimpft und gechipt, sie bekocht die Hunde selbst und zwar jeden Tag, es gibt dort kein Fertigfutter.
Wenn das so auch bei Kaninchen laufen würde, hätte ich nichts gegen die Zucht, denn immerhin würden sie diese wundervolle Tierart erhalten. Man könnte fast sicher sein, gesunde Tiere zu bekommen, die auch ein langes Leben haben können. Und durch einen hohen Preis wäre auch gewährleistet, dass nicht jedes Kind im Vorbeigehen ein neues "Spielzeug", einen Wegwerf-Artikel erwerben kann.
Es liegt nicht bei den Züchtern - das Problem liegt bei den Menschen. Sie wollen einen Hund, ein Kaninchen....was auch immer, aber kein Geld ausgeben. Ein unseriöser Züchter bietet z.B. einen Westie schon für 200 EUR an. Wenn er diese nicht verkaufen könnte, würde sich das Problem zu einem großen Teil von selbst erledigen. |
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