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geschrieben am: 15.10.2008 um 12:14 Uhr IP: gespeichert
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Hallo ihr lieben Möhrchenspender,
ich wollte euch mal berichten, wie ich zu meiner neuen Freundin gekommen bin.
Zunächst sei gesagt, dass ich es nicht immer gut im Leben hatte.
Ich war seit April diesen Jahres in einem Tierheim und bin ein kleines weißes Kaninchenböckchen mit wunderschönen blauen Augen. Die Leute im Tierheim haben mich
Jo-Jo getauft und ich wurde an einem Samstag von da abgeholt.
Ich war ganz schön aufgeregt, denn ich wusste ja nicht, wohin es gehen würde.
Während der Fahrt nach Essen hat mich ein kleines Mädchen beruhigt, das neben mir im Kindersitz saß. Immer wieder redete sie mich leise an und irgendwann habe ich mich dann ganz entspannt hingelegt, denn mir war so, als ob nichts Schlimmes passieren würde. Die Kleine gefiel mir irgendwie.
Zuhause angekommen, sah ich, dass alle ganz eifrig waren, mir einen Stall herzurichten, denn ich sollte ja nicht sofort ins große Gehege einziehen, da das Gehege noch zusätzlich gesichert werden sollte.
Endlich wurde ich in den extra für mich hergerichteten Stall gesetzt. Es war ganz ok darin und sofort begann ich, alles zu untersuchen und zu markieren. Der erste Nachmittag war toll. Mein Käfig stand im Wohnzimmer und hin und wieder legte sich ein schwarzes Hundetier neben meinen Käfig. Hunde mag ich gerne. Noch heute beschnüffeln Frodo und ich uns oft.
Manni, der Menschenvater, bastelte an diesem Nachmittag noch ein bisschen am Gehege herum. Mich brachte aber nichts aus der Ruhe. Es wurde gehämmert und geklopft, aber ich fand es toll, in meinem Käfig zu graben. Außerdem bekam ich dann auch frisches Gemüse zum Knabbern. Alle redeten ganz lieb und ruhig mit mir. Ich glaube, die hatten mich schon sehr lieb.
Am Abend zog ich dann um. Das war erst sehr komisch, weil Happy, die meine neue Freundin werden sollte, hin und wieder auch mal hinter mir her lief, wenn ich sie beschnuppern wollte. Ich hatte ganz schön Respekt, denn sie war ja doppelt so groß wie ich. In eine bestimmte Ecke durfte ich aber. Und da blieb ich erst einmal sitzen. Ich war ganz schön aufgeregt, aber es ist nichts Schlimmes passiert. Ich habe nur etwas Fell verloren. Happy legte sich dann irgendwann an ihren Lieblingsplatz und ließ mich in Ruhe fressen. In der Nacht jagte sie mich dann aber hin und wieder in meine "Ecke".
Zum Glück bin ich viel wendiger. Ich sprang sogar seitlich über ihren Kopf. Ein bisschen Fell habe ich dabei verloren und Happy bekam eine kleine Macke am Schlappohr. Aber irgendwann hatten wir uns beide beruhigt. Immer wenn sie dann zu mir kam, duckte ich mich und besänftigte sie. Das war dann ok. Wenn ich zu übermütig war und wild herum tollte, ermahnte sie mich kurz und schickte mich dann in meine "Ecke" zurück, in der ich immer saß, wenn ich ihr zeigen wollte, dass sie das Sagen hat.
Nach drei Tagen war absolute Ruhe eingekehrt. Ich durfte Happy ablecken und sie mich. Sie jagte mich nicht mehr und ich durfte sogar neben ihr schlafen und dösen. Wir mögen uns sehr. Ihr ruhigeres Temperament finde ich toll. Dennoch bin ich das temperamentvolle Männchen geblieben. Manchmal necke ich meine große Freundin, aber sie lässt sich dann nicht aus der Ruhe bringen. Am Abend spielt sie mit mir und wir springen gemeinsam durch das Gehege. Am Besten am Gehege finde ich ja die Rampe, die zu zwei Kaninchenvillen führt. Sehr häufig klettere ich da hoch und mache die Häuser unordentlich und grabe, was das Zeug hält.
Ich glaube, ich habe sehr viel Glück gehabt. Und Happy auch, die nach dem Verschwinden ihrer Schwester Bibbi sehr gelitten hat. Jetzt denkt sie - glaube ich - nur noch sellten an Bibi, denn jetzt hat sie ja MICH! Und ich habe SIE!!!!!!
Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, darf ich wohl immer hier bleiben. Darauf freue ich mich. Auf ein Leben bei Happy, Manni, Silli, Emily und Anna, Hund Frodo, Kater Elton und Katze Luna, die mich alle regelmäßig besuchen kommen. Elton legt sich ganz oft neben das Gehege und schläft. Mittlerweile habe ich mich auch an sein Miauen gewöhnt und zucke nicht mehr zusammen. Frodo, den Hund, finde ich toll. Manchmal geben wir uns Nasenstüber durch das Gitter. Vor dem hatte ich von Anfang an keine Angst, was MEINE Familie recht verwunderte.
Ich zeige meine Dankbarkeit durch mein fröhliches Verhalten und meine Zutraulichkeit, denn beim Saubermachen bin ich immer dabei und "helfe" - manchmal sitze ich sogar auf der Schaufel oder im Eimer - und beim Füttern springe ich auf den Schoß.
Ich wünschte, dass alle Kaninchen so viel Glück haben wie ich.
Es grüßt euch
euer Jo-Jo |
Liebe Grüße von Silli mit Jo-Jo und Bruno...und Ottilie
...und Bibbi, Happy, Linus, Lolli und Betty für immer im Herzen!!!! |
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