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Myxo-Impfung trotz Kokzidienbefall?

Nutzer: Schiva
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geschrieben am: 16.10.2008    um 19:58 Uhr   IP: gespeichert
Hallo!
Hab da ein mittelschweres Problem in Sachen Entscheidung treffen:
Meine Kaninchen (teils Riesen, alle Tiere 2-4Jahre) haben mittelschweren "latenten" Kokzidienbefall. Symptome sind gar keine zu beobachten. Sie reagieren auf alles, was ein Kaninchen neugierig machen könnte, laufen viel im gesicherten Außengehege (Dauerunterbringung, 5 Tiere auf 3,50*3,50m und 3 Tiere auf 2,00*3,50m) rum, graben Gänge, haben riesenappetit, trinken normal bis wenig (da ausschl. frischfutter-fütterung), Fell scheint gerade gewechselt zu werden, Kot normal geformt, gefestig und gefärbt,...
behandlung derzeit mit baycoc 2,5%.

Die letzte Impfung war am 16.04.08, also ist Myxo jetzt wieder fällig. leider wohne ich im lk rotenburg. hier greift seit einigen wochen massiv die myxomatose um sich.
ich habe große angst, daß meine tiere das nun auch kriegen.
in einem anderen forum hab ich allerdings harsche warnungen bekommen, im kokzidien-befallenem zustand meine tiere impfen zu lassen.
habe nun mit meiner 2. tierärztin gesprochen, die uf nuckis spezialisiert ist.
sie meinte, es sei ein zweischneidiges schwert, jetzt, wo die myxo um sich greift, sollte man die tiere auf keinen fall ungeimpft lassen. andererseits, kann es bei imungeschwächten tieren trotzdem zum krankheitsdurchbruch kommen.

ich tendiere nun doch dahin, meine tiere impfen lassen -trotz des risikos.
denn meine freundin hat vor 2 wochen all ihre ungeimpften tiere verloren.
und soooo wenig mücken sind es noch nicht, die mich nachts im bett stören (also treiben infizierte tiere auch draußen ihr unwesen).

was ist eure meinung, was soll ich tun?
vorrübergehend ohne impfschutz lassen im werdenden endemiegebiet bei außenhaltung? oder auf risiko, daß das imunsystem stabilgeug ist trotzdem impfen? äußerlich sind sie kräftig und klinisch gesund. aber ganz genau weiß man es halt doch nicht...?

die impfung wäre mit cunivak, lebendimpfung.
was soll ich machen? ich dendiere fast dazu, sie impfen zu lassen, denn das infektionsrisiko scheint mir doch größer im ungeimpften zustand....

schiva
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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 16.10.2008    um 20:06 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

zuerst einmal muss ich sagen, dass das 2,5%ige Baycox nicht geeignet für Deine Kaninchen ist. Infos findest Du hier >>klick hier!<<.

Grundsätzlich sollen Tiere bei der Impfung gesund sein, da es sonst eher zu Impfreaktionen (z.B. Impfmyxo) oder zu keinem wirksamen Impfschutz kommen kann. Du musst das mit Deinem TA abwägen, was hier sinnvoll ist, denn es kommt auch auf den Impfdruck bei Euch im Umkreis an.

Gruß Sylke
Sylke mit ihren 11 Monstern.....Oskar, Johanna, Sir Cedrik, Pauline, Poldi, Luise und den Babys Schnucki, Schwänli, Bärli, Amadeus und Aramis
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Nutzer: ACF
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geschrieben am: 16.10.2008    um 22:15 Uhr   IP: gespeichert
Wann wurde der Kokzidienbefall denn festgestellt und seit wann werden sie dagegen behandelt?

Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.
Curt Goetz
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Nutzer: Schiva
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geschrieben am: 17.10.2008    um 22:56 Uhr   IP: gespeichert
ok, habe "klick" gelesen.
wie erkläre ich nun als "laie" einem studiertem tierarzt, daß baycoc 2,5% nicht so gut ist und lieber 5% nehmen möchte, ohne daß ich als besserwisser und doppelt-dreimal-neunmal-klug dastehe? soll ich sagen, die haben das nicht vertragen? wie wirkt sich das aus, nicht verträglich?
wenn ich mich auf internet berufe, heißt es nur, sehr unzuverlässig, da wird viel geschrieben!

hab nochmal hin und herüberlegt. meine freundin wohnt nen halben km entfernt, mehr oder minder direkt am park, wo die wilden verwandten alle reihenweise sterben. ich wohne mehr in der nähe eines flusses, wo sich mehr mücken tummeln.

ich werde die behandlung nun erst mal abbrechen und hab die tiere heute -aufgrund des vorfalls bei meiner freundin- nun "auf risiko" impfen lassen. was nützen mir kokzidienfreie tiere, die vorher auch keine symptome hatten, wenn sie an der myxo sterben?
behandelt wurden sie bis jetzt von dienstag bis gestern.
wann kann ich mit der behandlung neu ansetzen, wann ist die impfungswirkung bzw. das impf-schaden-risiko gebannt (wenn auch ncht vorbei?).
verstärkte hygiene kann ich ja trotzdem weiter betreiben.

wie desinfiziere ich erde in der voliere? um es gleich vorwegzunehmen: austauschen kann ich 9cbm NICHT! hab was von brandkalk gelesen.
weiß da wer was?

die tä wollte mir in dieser hinsicht die entscheidung nicht abnehmen, weil beides so oder so nun ein gewisses risiko darstellt. sie hat mir die punkte genannt, aber zu nichts geraten. sie sagte nur, ein schnupfkaninchen wäre noch gefährlicher zu impfen, trotzdem...
und selbst bei gesunden kaninchen, ein restrisiko bliebe immer.

äußerlich sind meine tiere in bestem zustand. der kokzidien-befund ist schon so stark, daß man den nicht unbehandelt lassen sollte.
nicht direkt alarm, aber auch nicht mehr ignoranz-würdig.

verflixte situation!!!!
irgendwie fühl ich mich nun kein bißchen besser und sehe mich nun jeden morgen ne halbe stunde früher aufstehen, um die tiere morgens UND abends nach veränderungen zu untersuchen, falls es nun doch zu einem impfdurchbruch kommt!

was wären genau erste symptome?
beulen? prusteln? am kopf oder augen oder ohren? schnupfen? wo fängt sowas erfahrungsgemäß an, um sofort was zu erkennen?
oder geht das mit stumpfen fell los? muss hierüber jetzt erst mal gooogeln...


verzweifelte grüße
schiva
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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 17.10.2008    um 23:01 Uhr   IP: gespeichert
Auf der Herstellerseite steht es sogar, dass man das niemals oral verabreichen darf. Das kannst Du Deinem TA gerne ausdrucken.

>KLICK HIER!<

Protozoen sind die kleinsten Endoparasiten, sie bestehen aus einer einzigen Zelle. Kokzidien, Trichomonaden und Giardien kommen bei kleinen Heimtieren vor, führen aber generell nur bei Jungtieren und unter schlechten Haltungsbedingungen zur Erkrankung.

Klinik: Appetitlosigkeit, Apathie, struppiges Fell, milde bis hochgradige, teils blutige Durchfälle.

Diagnose: Kotuntersuchung mit Hilfe der Flotationsmethode.

Therapie: Spezielle Kokzidienpräparate werden entweder direkt oral (Baycox® 5%) oder über das Trinkwasser verabreicht (Baycox® 2,5%). Im Gegensatz zu Baycox® 2,5% kann Baycox® 5% direkt oral verabreicht werden. Die direkte orale Verabreichung von Baycox® 2,5% wirkt schleimhautreizend! Die Behandlung von Giardien erfolgt mit Fenbendazol (Panacur®) oder Metronidazol.

Achtung: Unbedingt Haltungsbedingungen überprüfen und gegebenenfalls optimieren. Die Trinkwasserapplikation ist insofern problematisch, da erkrankte Tiere häufig nicht oder weniger trinken


Gruß Sylke
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Nutzer: Schiva
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geschrieben am: 17.10.2008    um 23:43 Uhr   IP: gespeichert
habe das baycoc 2,5% bekommen, welches in wasser aufgelöst werden sollte: 1ml auf 1liter für 5 riesen, 1 mittleres und 2 zwergkaninchen.

was unter deinem link steht, wo man das zeug auflösen soll, ist mir nicht mehr so geheuer, nachdem ich unter wikipedia auch las, daß das zeug für farben u. lacke zur lösung genommen wird.

jetzt wäre eh 3 tage pause gewesen, ggf. kann ich sie noch auf 5 tage ausdenen? und dann lieber mit 5% weitermachen?

muss mo. eh zum tierarzt -zwar mit urlaubspflege-ratten, ist aber egal, da der selbe.


MEINE zweifel gingen bei 5-e rund 3-er gruppen eher dahin: wer trinkt mehr, wer weniger, kommt regelmäßig bei allen tieren genug an oder bekommt einer zuviel?

ok, geimpft sind sie nun, da gibts kein zurück mehr.
und kokzidien...
scheiß thema. ich weiß ja aus eigener -genügender- pflege-erfahrung, was passiert, wenn tiere kokzidiose bekommen.
gar nicht witzig! von daher...
auch wenn das wort akut nciht ausgesprochen wurde, so dennoch, daß er nicht mehr nur wenig sind, was da gefunden wurde.



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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 18.10.2008    um 09:10 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Schiva
MEINE zweifel gingen bei 5-e rund 3-er gruppen eher dahin: wer trinkt mehr, wer weniger, kommt regelmäßig bei allen tieren genug an oder bekommt einer zuviel?

Genau das ist das Problem...ein Medi, welches eine gewisse Dosierung braucht um wirken zu können, sollte man niemals in Wasser ausflösen. Die Gefahr ist einfach zu hoch, dass eines zu wenig und das andere zuviel Wirkstoff abbekommt. Das kann dann dazu führen, dass es entweder gar nicht wirkt oder starke Nebenwirkungen auslöst.

Gruß Sylke
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