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Abschied nehmen - richtiger Zeitpunkt

Nutzer: Nadinchen
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geschrieben am: 20.10.2008    um 11:11 Uhr   IP: gespeichert
Mein 8-jährige Zwergkaninchendame (geboren Mai 2000) hatte ihren ersten Gesäugetumor im Jahre 2005. Er wurde operativ entfernt und war ziemlich groß (5 cm lang und 2-3 cm breit). Er sah flach aus.

Danach war eine Zeit lang Ruhe. Sie war oft nervös und ihr Gesäuge geschwollen. Die Scheinschwangerschaften hielten sich in Grenzen.

Nun im Jahre 2008 hat sich wieder ein Tumor am Gesäuge gebildet, welcher im Mai operiert wurde. Die TÄ hat noch 2 weitere kleinere entfernt. Ich habe es nicht einschicken lassen, da mir eigentlich klar war, dass er früher oder später wiederkommen würde und es keine Handlungsalternativen außer der operativen Entfernung gab. Die TÄ hat zwar schon auf dem Röngenbild im Mai etwas erkannt, was sie nicht eindeutig einem Organ zuordnen konnte (war aber mehr in der Darmgegend). Wegen der Tumor-OP zwischen den Vorderbeinen, wollte sie aber nicht noch unten schauen, was es ist (zu viel Stress auf einmal).

Im Juli wurde sie kastriert. Die Gebärmutter hat sich seit Mai sehr stark vergrößert. Wegen den häufigen Scheinschwangerschaften nach der Tumor-OP (3-4 mal in 4 Wochen) habe ich sie nochmal vorgestellt und sie hat etwas gefühlt. Das Rötgenbild sprach Bände. Eine stark vergrößerte Gebährmutter, die deutlich sichbar war. Sie hat mich über die Risiken aufgeklärt und mir geraten, dass es besser wäre und auch dringend. Ich wollte mir übers WE Zeit geben zum Nachdenken und Familienrat halten und habe mich gegen den Wunsch meiner Eltern zu dieser OP entschieden. Nach der OP stellte sich heraus, dass dies die einzig richtige Entscheidung war, denn die Gebährmutter war entzündet, vereitert und stark vergrößert und sie war am beginnen, sich zu öffnen. Weiterhin hatte sie eine beginnende Baufellentzündung und die Darmaußenwand war leicht angegriffen worden. Sie hätte nur noch 1-2 Wochen zu leben gehabt, bevor die Gebährmutter geplatzt wäre. Sie hatte richtig Glück gehabt. Ich war geschockt, dass dies unbemerkt so schnell wachsen konnte.

Nun habe ich vor ein paar Wochen wieder eine Verhärtung zwischen den Vorderbeinen gefühlt und diese täglich kontrolliert. In der letzten Woche ist sie stark gewachsen und ich habe in ihrer Wamme eine weitere kugelartige Verhärtung (Pfefferkorngröße) gefühlt. Dies ist auch gewachsen. Die eine Verhärtung ist nun 1-2 cm Durchmesser groß und das andere Erbsengröße. Ich denke, dass ich sie operieren lasse, sobald sie ihre Würmer überstanden hat.

Sie hat merklich abgebaut und frisst nicht mehr so ausdauernd wie früher. Sie unterbricht oft und frisst langsam. Sie hatte schon vor zwei Monaten so eine Phase und ihr wurden leichte Zahnspitzen entfernt. Ich päppel sie jeden Abend mit CC (1-2 Löffel) zur Unterstützung zum normalen Futter. Sie bekommt Möhre, Fenchel, Grün vom Stauden/Knollensellerie, Apfel. Mehr will sie nicht und rührt sie nicht an. Einmal hat sie Tomate und Petersilienwurzel probiert. Sie ist allgemein sehr ruhig geworden und liegt sehr viel. Zwar haben die Kleinen sie etwas lebendiger gemacht und sie kümmert sich rührend um sie und die Kleinen hängen so an ihr (besonders Teddy). Sie leckt sie, kuschelt mit ihnen, rennt ihnen auch hinterher, wenn es Futter gibt.

Meine Frage: Es ist doch bestimmt anstrengend für ein Tier, wenn es andauernd operiert wird? Die Abstände zwischen den Tumor-entwicklungen haben sich dramatisch verkürzt und ich habe Angst, dass ich ihr zuviel zumute. Ich habe Angst, dass ich sie leiden lasse durch weitere OPs. Manchmal sehe ich, wenn sie döst, dass sie kurz mit den Zähnen knirschelt. Das heißt eigentlich, dass sie Schmerzen hat. Ich möchte sie jetzt noch nicht gehen lassen, aber ich weiß nicht wann der "richtige" Moment da ist, sie gehen zu lassen. Ihr unnötigen Schmerz zu ersparen. Momentan wirkt sie glücklich. Sie putzt sich inständig, kuschelt und ruht sich viel aus. Das CC nimmt sie auch freiwillig, bis sie nicht mehr will.

Ich glaube trotzdem, ich muss mich langsam darauf vorbereiten, damit es mich nicht plötzlich erschlägt. Gerade diese nasskalte Zeit, ich habe viele Kaninchen im Januar und März gehen lassen müssen. Deswegen habe ich Angst davor.

Vielen Dank für eure Ratschläge!
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
Fixi, Pepita, Nelly, Othello & Gigolo - Ich trage euch auf Ewig in meinem Herzen!

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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 20.10.2008    um 12:09 Uhr   IP: gespeichert
Ohje...da habt Ihr aber schon ganz schön was durchgemacht. Deine arme Maus.

Zuerst würde ich einmal abklären, ob das in der Wamme wirklich wieder ein Tumor oder aber ein Abszess ist.

Nur Du selbst kannst beurteilen, ob sie Lebensqualität hat und ob sie noch weiterkämpfen will.

Gruß Sylke
Sylke mit ihren 11 Monstern.....Oskar, Johanna, Sir Cedrik, Pauline, Poldi, Luise und den Babys Schnucki, Schwänli, Bärli, Amadeus und Aramis
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Nutzer: Columbo
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geschrieben am: 20.10.2008    um 12:19 Uhr   IP: gespeichert
also wenn sie beim Dösen mit den Zähnen knirscht, dann brauchst du dir keine Sorgen machen. DAs machen sie auch, wenn sie sich wohl fühlen!!!!!Und wenn sie das während dem Dösen macht, dann würde ich das eher darauf zurückführen wie auf Schmerzen.
Lass doch erstmal abklären, was jetzt los ist und entscheide dann weiter. Vielleicht ist es ja diesmal gar nicht so schlimm oder was anderes.
Ich weiß, es ist eine verdammt schwere Entscheidung, ob man ein Tier besser gehen lassen sollte. Ich vertraue in solchen Dingen immer meiner Tierärztin. Wenn sie sagt, das hat keinen Sinn mehr, dann glaube ich das. Aber dazu brauchst du natürlich eine TA der du zu 100 Prozent vertrauen kannst. Alles Gute wünsch ich euch beiden!
Wir können nicht alle Tiere der Welt retten, aber die ganze Welt eines Tieres!

Für immer in meinem Herzen und hoffentlich hinter der RBB wieder vereint: Ditzy, Bumble, Resi, Opa Fridolin, Jane, Mathilde, Survivor, Rosalie, Selma, Balu, Lea, Mr. Red Rabbit, Maxl, Mona, Lisa, Tarzan und Robinson
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Nutzer: Kati
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geschrieben am: 20.10.2008    um 12:35 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nadine,

da hat deine kleine Maus ja schon einiges durch und du mußtest schon viele schwere Entscheidungen treffen.
Ich schließe mich Sylke an. Laß sie nochmal gründlich untersuchen, um herauszufinden um welche Art von "Knubbeln" es sich handelt. Dann solltest du mit deiner TÄ beratschlagen, wie weiter vorgegangen werden kann.

Wann der Zeitpunkt gekommen ist sie gehen zu lassen, das kannst nur du entscheiden. Aber glaube mir, dein Kaninchen wird es dir zeigen. Ich stand zweimal vor dieser Entscheidung und beide Male habe ich meinen Tieren in die Augen geschaut und sie haben mir gezeigt, dass sie keine KRaft mehr haben. Niemand kennt die Tiere besser als du, daher kannst nur du das entscheiden. Doch laß sie vorher nochmal gründlich durchchecken...

Bin im Gedanken bei dir.

LG Kati
Kati mit Lucy, Filou und Rusty


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Nutzer: Nadinchen
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geschrieben am: 20.10.2008    um 23:10 Uhr   IP: gespeichert
Ich danke euch für eure lieben Worte. Auf der einen Seite wirkt sie trotz der Tumore und OPs und ihres Alters richtig fit und beim letzten TA-Besuch hat der gesagt, dass sie zwar recht dünn ist (weniger sollte sie nicht wiegen - aus diesem Grund bekommt sie CC zum normalen Futter dazu) aber auf ihn einen guten Eindruck macht. Ja, sie wirkt munter und fit.

Aber es kommt eben wieder das hinzu, was in ihr böses wächst. Bevor die Kastra war, hat sie abgebaut und ich habe es noch nicht mal gemerkt. Erst nach der OP habe ich gemerkt, dass sie abgenommen hatte. Es ist wohl, dass der Tumor ihr viel Energie (Nährstoffe) entzieht. Wenn ich sie also päppel, dann bekommt sie zusätzliche Nährstoffe und in der letzten Woche ist das böse so schnell gewachsen. Da gibt es für mich einen Zusammenhang. Ich will mit Absprache meines TA in 1-2 Wochen die OP machen.

Frage: Sollte sich herausstellen, dass der Tumor Metastasen gebildet hat (bei der Häufigkeit der Rückfälle wird das wohl immer wahrscheinlicher??), ist dann eine OP überhaupt noch sinnvoll? Der Tumor lässt sich leider nicht aufhalten. Er wird früher oder später ihre Kraft auffressen, ihren Körper zerstören... Sie war nie wirklich krank, bis auf diesen besch... Tumor. Ihre Schwester ist an Lungenmetastasen (die Lunge war voll davon) gestorben nach dem Röntgen (das Bild sah furchtbar aus), sie hatte nie Anzeichen für irgendwas. Es kam so überraschend für uns. Bei Fixi sind die Tumore immer am Gesäuge gewesen, wer sagt aber, dass sie nicht auch streuen können?

Ich habe Angst, dass sie früh nicht lebendig ist. Als sie noch allein war, war die Angst besonders groß. Ich habe sie jeden Abend gestreichelt, bevor ich mich schlafen gelegt habe, damit sie weiß, dass ich sie liebe, falls es die letzte Nacht sein sollte. Ich bin wegen jedem Geräusch aufgewacht und habe nachgeschaut (ich schlafe ja gleich neben meinen Süßen). Jetzt seit sie Gesellschaft hat, ist die Angst nicht mehr so groß. Ich weiß, dass sie nicht alleine ist und die Kleinen unheimlich mag. Trotzdem will es mir nicht in den Kopf, wenn sie so jugendlich aussieht (sie hat ein paar graue Haare an den Ohren bekommen) dass sie nicht mehr die Jüngste ist und ich sie irgendwann gehen lassen muss. Warum kann sie nicht bei mir bleiben...mein Engel.

Bei der Kastra hatte ich solche Angst um sie, dass ich beim TA nichts sagen konnte, nur nicken. Ich war kurz vorm Heulen... Sie hat diesen Kraftakt mit Bravur gemeistert. Manchmal sage ich mir, sie steckt voller Willenskraft und Stärke, sie wird auch alles weitere überstehen, trotz dieser Tumore, die da wachsen, bin ich so überwältigt, dass sie so kämpft.

Heute abend habe ich mich sehr gefreut, denn sie hat ihr Abendbrot brav aufgefressen und sich über 2 Löffen CC gestürzt. Heute Abend war sie sehr agil und munter. Momentan sitzen die 3 zusammengekuschelt im Klo *träum*

Sie ist eine kleine Kämpferin und ich gebe sie nicht auf... Ich gehe bald zum TA (röntgen und OP-Termin) und übersteh es mit ihr... Erst wenn sie nicht mehr will, werde ich sie gehen lassen und ich meine zu sehen, dass sie noch eine Weile bei mir bleiben will...

Wenn es diese magische Bindung zwischen einem Tier und einem Menschen gibt, dann weiß ich, dass ich sie zwischen Fixi und mir gesehen habe. Sie erkennt mich und nicht mal meine Schwester, die sie jeden Tag hört und sieht, hat so einen Draht zu ihr, sie beruhigen zu können, sie zu füttern. Heute früh wollte sie aus ihrer Hand fast nichts fressen, als ich kam, hat sie ohne zu zögern gefressen. Man denkt, sie würde mich suchen, wenn ich nicht da bin (für eine Woche) und sobald ich zurück bin, bleibt sich dicht in meiner Nähe. Sie kommt, wenn ich sie rufe. Und genießt meine Streicheleinheiten so sehr. Wir hatten schon immer eine besondere Bindung. Jedoch seit sie alleine war, ist sie noch tiefer geworden. Ich habe versucht, ihr ein würdiger Ersatz zu sein und trotz, dass die Kleinen da sind, weiß sie zu wem sie gehört. Sie ist so ein wunderbares Geschenk. Ich möchte ihr nicht weh tun, ihr Leben unnötig durch unterlassen verkürzen, aber auch nicht unnötig verlängern, wenn sie schmerzen hat oder es Zeit ist für sie zu gehen. Ich weiß, dass Liebe auch heißt, im richtigen Moment loslassen zu können. Eben weil ich sie liebe, ist es so schwer für mich, zu wissen, wann der richtige Moment ist. Ich wünsche mir so sehr, dass sie noch 1-2 Jahre vor sich hat - glücklich mit den 2 anderen und gesund. Ich hoffe, dass dies Wirklichkeit wird.

Wie sieht man es, ob ein Tier leben will? Woran merkt man, dass es nicht mehr will? Wenn es das selbstständige Fressen einstellt? Oder wenn es nicht mehr aktiv mit den anderen spielt? Es ist so schwer zu erkennen. Ich möchte mir nicht Vorwürfe machen, hätte ich sie noch länger leben gelassen, es war vielleicht nicht so schlimm.

Ist es denn richtig einen Tumor in jedem Falle zu entfernen? Oder gibt es einen Punkt, an dem es keinen Sinn mehr hat??
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
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Nutzer: cecilia76
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geschrieben am: 20.10.2008    um 23:18 Uhr   IP: gespeichert

wenn du dein tier kennst, weisst du wenn es zu ende gehn sollte.
es stellt meisst das fressen ein, es kümmert in einer ecke und du siehst es in seinen augen wenn es ganz schlimm ist.
manchmal ist der allgemeinzustand aber schlimm obwohl das tier noch frisst oder scheinbar gesund ist. dazu müsstest du dann einen TA zu rate ziehen, der kann die situation oft ganz gut einschätzen wann es noch sinn macht, und wann man es lieber gehen lassen sollte.
was sagt er denn dazu?

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Nutzer: ophilia
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geschrieben am: 21.10.2008    um 08:03 Uhr   IP: gespeichert
Nadinchen ich hab allein vom lesen *Pipiaugen*. Ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen.

Ihre Augen glänzen nicht mehr und sie strahlen oft eine unheimliche Ruhe aus (imwahrsten Sinne des Wortes), du weißt dann einfach OK Mädel wir haben tapfer gekämpft. Ihre ganze Austrahlung ist sehr gedämpft wenn du sie ansiehst.

Ich kann es nur so beschreiben, wenn es ruhig ist und du den Eindruck gewinnst das es noch ruhiger wird, das ist oft ein Anzeichen dafür das ein Lebewesen bereit ist zum gehen.

Und Vorwurfe musst du dir nicht machen, du hast soviel für Sie getan und das wird sie sicher vergelten

Ob es sinnvoll ist dein Mädel wieder operieren zu lassen, mit dem Wissen das der/die Tumor/e wieder kommen, kann ich dir nicht beantworten. Soetwas musst du bitte mit deinem TA besprechen.


Liebe: die Kraft, nicht nur die eigene, sondern auch die Unvollkommenheit eines anderen lebenslang zu ertragen.
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Nutzer: Nadinchen
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geschrieben am: 21.10.2008    um 16:37 Uhr   IP: gespeichert
Ich hatte auch Tränen in den Augen, als ich den Beitrag geschrieben habe. Ich habe heute nochmal mit einer Freundin, welche 2 Meerlis gehen lassen musste, gesprochen. Obwohl der TA gemeint hätte, er würde die Tumore entfernen solange sie noch klein sind, und der sie machte auf ihn vor 3 Wochen einen guten Allgemeinzustand, aber ich bin mir nicht sicher. Ich frage nochmal die andere TÄ (es ist eine Gemeinschaftspraxis), bei der ich mich eher wohl fühle und die auch die Kastra durchgeführt hat. Ich werde bei ihr einen Termin machen und darüber sprechen, ob es noch Sinn macht, denn es ist ja offensichtlich, dass sie immer schneller wiederkommen. Ich werde auch nochmal ein Röntgenbild machen lassen, um zu sehen, wie der Rest so aussieht. Meine Freundin meinte, dass die OPs auch ein Risiko darstellen und eben nicht eine Dauerlösung sind. Sie zögern nur heraus, aber der Tumor wächst irgendwo immer wieder. Das Tier wird geschwächt durch den Tumor und zusätzlich durch die OP-Belastung.

Sie macht einen gesunden Eindruck, bis auf die Tumore: glänzendes Fell, nicht super guter aber ausreichender Appetit (habe langsam das Gefühl, dass sie sich lieber Füttern lässt, denn dann rutscht die Möhre nicht weg), nimmt noch aktiv am Leben teil... Aber sie ist auch sehr ruhig geworden und döst sehr viel.

Das ist so schwer. Ab morgen kann ich Köttel sammeln wegen eine Kotprobe und nächste Woche werde ich sie der TÄ vorstellen. Ich hoffe, dass sie mir die Entscheidung etwas erleichtern kann mit ihrem Fachwissen und Prognose.
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
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Nutzer: Mariechen
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geschrieben am: 22.10.2008    um 00:27 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nadine,
ich kann mir sehr gut vorstellen, wie du dich fühlst *mal knuddelt*
Ich denke auch, du kannst auch auf dein Bauchgefühl hören: irgendwie spürt man, wenn es soweit ist. Bespreche nochmal alles mit deiner TA, du kannst ja evt. auch unterstützend etwas machen, um das Immunsystem zu stützen usw.
Für mich klingt es so, wie du es schilderst, schon danach, daß deine Kleine noch Lebensqualität und -freude hat, ich würde mich da für eine Weiterbehandlung entscheiden.

Das Problem ist halt immer, daß man genau abgrenzen muß, ob man ein Tier unbedingt am Leben hält, weil einem selbst der Abschied so schwer fällt oder eben noch Lebensqualität hat, für die sich jeder Einsatz lohnt. Ich hoffe, ihr wißt, was ich meine, ich kann das gerade nicht besser ausdrücken.

Viele Grüße
Sylvia, Julchen, Nicky, Vicky und Mariechen

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Nutzer: Nadinchen
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geschrieben am: 26.10.2008    um 23:28 Uhr   IP: gespeichert
Ich wollte euch mal den neusten Stand mitteilen. Ich habe am Freitag die Probe abgegeben und Nachmittags angerufen wegen Befund: keine Würmer und keine Kokis

Also dürfen Fixi und die anderen wieder auf meinen Schoß und meinen Rücken... Fixi hat auch gleich probiert, mir auf den Schoß zu springen. Sie hat den kanpp verfehlt und ich musste sie auffangen, damit sie nicht mit dem Hinterteil auf dem Boden landet. Sie hat sich in meinen Arm gekuschelt und Karotte gefressen (mit großem Appetit) und danach wollte sie gar nicht mehr aufhören mit kuscheln.... wie süß... mir kamen vor Freude die Tränen... Sie ist momentan wieder so anhänglich und frisst am liebsten auf meinem Schoß. Wird blos schwierig, wenn ich schon so zeitig los muss - eher aufstehen

Positive Nachricht: letztens hat sie schon zu meiner Überraschung Tomate probiert. Gestern nun hat sie den Brokoli mit Genuss gefressen und Pepita den Sellerie (Knolle) geklaut. Ich war total Baff, denn diese Sachen hat sie immer verschmäht. Und Fenchel mag sie ja auch nur ab und zu... Ich war positiv überrascht über ihren Sinneswandel.

Schlechte Nachricht: Ich habe sie am 15.10. das letzte Mal gewogen und da war sie schon ziemlich dünn (untere Grenze lt. TA) und als ich heute gewogen habe, Schock: nochmal 80 g weniger. Trotz vieler Möhren, und zusätzlichem Päppelbrei hat sie abgenommen. Das beunruhigt mich sehr. Sie frisst mit Mühe und Not (sehr große Abstände) ihre Mahlzeit. Ich muss ihr das immer wieder vor die Nase halten und sie auf den Schoß nehmen, und es dauert einen halben Tag bis eine Mahlzeit aufgespeist wurde. Ich fütter sie immer extra, denn die anderen würden ihr das sonst wegfuttern. Ich habe schon überlegt, ob ich ihr noch mehr zu futtern geben soll (FriFu). Werde morgen auf jeden Fall nochmal CC holen. Ich verstehe nicht, warum sie noch abnimmt, obwohl sie parasitologisch ok ist. Ob das mit dem Tumor zusammenhängt?

Ich habe übrigends gleich für morgen einen TA-Termin bekommen. Ich habe Angst, was dabei rauskommt.
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
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Nutzer: Nadinchen
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geschrieben am: 27.10.2008    um 16:33 Uhr   IP: gespeichert
Ich war heute bei der TÄ und sie hat sie ordentlich abgetastet und mehrere Sachen gefühlt. Einerseits die Umfangsvermehrungen am Brustkorb, andererseits etwas im Bauchraum. Sie hat sie auch abgehört und gemeint, dass sie ganz schön außer Atem ist und schwer atmet. Sie hat daraufhin auch die Lunge mitgeröngt. Meine Vermutung hat sie bestätigt. Gut sichtbar waren mehrere helle Punkte im Bereich der Lunge. Wie ihre Schwester Foxi haben sich nun auch Lungenmetastasen gebildet. Zudem hat sie etwas nicht definierbares im Bauchraum (großer heller Fleck). Eine weitere OP ist damit ausgeschlossen.

Die TÄ hat gemeint, dass ich ihr noch einen schönen ruhigen Lebensabend machen soll und sollte sie wirkliche Atembeschwerden bekommen, müssen wir sie erlösen. Wann dies sein wird, ist ungewiss. Vielleicht noch ein paar Wochen, je nach dem wie die Metastasen wachsen.

Sie frisst momentan wenig bis gar kein Heu und sie empfahl mir, es 3 cm klein zu schneiden damit sie besser fressen kann. Ich werde auch noch kurzes Heu (Dehner BioHeu) kaufen. Sie hat Probleme mit dem Fressen (langsam und wenig) weil sie weniger Luft bekommt. Ich werde sie weiterhin mit Päppelbrei unterstützen, aber dass sie noch weiter abnimmt, kann ich wohl nicht verhindern, weil der Tumor auch viel Energie und Nährstoffe entzieht.

Ich habe schon mit so einem Ergebnis gerechnet, Foxi hatte das gleiche, aber die Realität tut verdammt weh. Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns zusammen noch bleibt und ich werde versuchen, mit ihr zusammen jeden Tag zu leben und genießen, als wäre es ihr letzter. Ich werde ihr nochmal besonders zeigen, wie sehr ich sie geliebt habe und werde bereit sein, wenn sie gehen möchte... Ich bin so traurig! Ich hoffe, dass ich ihr das letzte halbe Jahr ihres Lebens mit dem Gehege und der neuen Gesellschaft viel Freude bereiten konnte. Ich hoffe, sie weiß, dass sie der größte Schatz ist, der mir je begegnet ist.

Traurige Grüße
Nadine
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"Autor"  
Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 27.10.2008    um 17:28 Uhr   IP: gespeichert
Es tut mir leid, dass es nun diese Diagnose ist. Mache es ihr noch so schön wie möglich und biete ihr all ihr Lieblingsfutter an. Wenn es ihr dann schlechter geht, wirst Du es merken und sie bei ihrem letzten Gang begleiten. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Deiner Maus noch eine schöne Zeit.

Gruß Sylke
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Nutzer: SonjaT
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geschrieben am: 27.10.2008    um 19:29 Uhr   IP: gespeichert
Liebe Nadine,

eine solche Diagnose ist furchtbar - fühl Dich ganz doll gedrückt.

Wie Sylke schrieb, genieße jeden Moment mit Dir, jeden Tag. Sag ihr alles was Du ihr noch sagen möchtest, wie lieb du sie hast, wie dankbar Du ihr für die schöne gemeinsame Zeit bist usw. Das klingt vielleicht für manche merkwürdig, doch ich mache Sterbebegleitung bei Tieren und viele Halter, die das eigentlich wissen sagen am Ende "ich hab noch nie gesagt, dass..." Man muss das auch eigentlich nicht sagen, denn die Tiere spüren unsere Liebe auch ohne worte.

Beobachte den Atem gut und zögere bei Atembeschwerden nicht zu lange, denn Du weißt sicher, sie könnte sonst auch ersticken und das ist ein schrecklicher Anblick und für sie ein Kampf.

Und wenn Du reden magst, wir sind hier alle für Dich da. Wir verstehen was Du durchmachst. Auch wir haben schon Tiere verloren.
Liebe Grüße von Sonja und den Fellnasen

~ www.bunny-in.de ~
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"Autor"  
Nutzer: Hasenherz
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geschrieben am: 27.10.2008    um 23:38 Uhr   IP: gespeichert
hallo,
ich kann es dir ein bisschen nachfühlen,mein alter hasimann (er heißt so,ist ne komische geschichte) ist zehn und hat einen tmor über dem auge und im auge massive aber schmerzlose einblutungen.es geht wohl auch langsam auf sein lebensende zu.
ich bin mir ganz sicher,dass wir unsere lieben auf der anderen seite wiedersehen,im himmel (oder wie auch immer man es nennen mag) gibt es keine rassentrennung.
du wirst eine intensive zeit mit ihr haben und das sit gut so,sicher weiß sie,was du für sie tust!
alles liebe für euch und ganz viel kraft,
jose
~Und als ich schon dachte, ich sei dran zerbrochen, merkte ich, wie aus den Schmerzen Flügel wuchsen...~

*Ich mags, wenns hoppelt!*

Meine Sternies, ihr seid unvergessen: Little John, Robin, Hasenmann, Hasenfrau, Fides, Finus, Chilly, Muninn, Marmelade *********
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"Autor"  
Nutzer: Mariechen
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geschrieben am: 28.10.2008    um 14:30 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nadine,
ich würde es jetzt auch so machen, wie die anderen schon geschrieben haben: genießt die gemeinsame Zeit, die ihr noch habt, schmuse mit der Kleinen, sag ihr, wie wichtig sie für dich ist, wie schön die Zeit mit ihr war usw.
Füttere ihr Lieblingsessen, auch jetzt ruhig mal was Ungesundes, eine Knabberstange oder sowas, was man ja normal nicht füttert, wenn sie das gerne mag.

Ich habe letztens mit meiner Freundin telefoniert: sie hat sehr gute Erfahrungen gemacht mit Viscum album gemacht.

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Auf jeden Fall mußt du das mit deiner TA besprechen, welche Dosierung z.B. nötig ist.


Wir wünschen euch alles Gute und daß ihr die gemeinsame Zeit noch genießen könnt.


Liebe Grüße
Sylvia, Julchen, Nicky, Vicky und Mariechen

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"Autor"  
Nutzer: Nadinchen
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geschrieben am: 29.10.2008    um 00:11 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für eure mitfühlenden Worte. Ich fühle mich so hilflos. Einerseits möchte ich sie jetzt noch nicht gehen lassen, andererseits habe ich Angst, dass sie ersticken könnte, wenn ich zu lange warte.

Sie ist noch sehr lebendig. Sie ruht sich zwar viel aus und kuschelt gern mit den anderen, dennoch putzt sie sich noch (mit Pausen zum verschnaufen), leckt die Kleinen, macht Männchen damit ich sie fütter und sie springt sogar noch 30 cm hoch auf die Buddelkiste und dann auf die Empore. Diese Nacht habe ich sie auch Heu aus der Raufe buddeln hören. Sie frisst gut (auf meinem Schoß frisst sie in 2-3 Etappen eine Mahlzeit) und abends fordert sie ihren CC-Brei (2 TL mit Wasser). Das sind alles Dinge, bei denen ich eher dazu neige, dass sie noch willensstark ist und kämpfen will und noch nicht gehen will.

Auf der anderen Seite sehe ich, dass sie tief atmet. Also irgendwie die Luft intensiver einatmet. Selbst in der Ruhestellung bewegt sie das Näschen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass sie beim Atmen auch kurzzeitig die Backen (dort wo die Tasthaare sind) bewegt. Aber nicht immer. Nur wenn sie sich angestrengt hat. Was mich beunruhigt ist die Sache mit ihrem Bauch. Er ist dick, hart und irgendwas ist dadrin, was die TÄ auch nicht wusste. Man sieht schon von außen, dass sie einen kugelrunden Bauch hat. Aber auf dem Röntgenbild war der gesamte Bauchraum hell (weiß) also können es eigentlich keine Blähungen sein. Sie frisst aber momentan kaum Heu. Ich habe Angst, dass das was im Bauch ist einen Darmverschluss verursachen kann. Außerdem ist mir heute Abend aufgefallen, dass sie sehr oft mit den Zähnen knirschelt, nicht extrem lange aber oft. Dann noch, dass sie trotz bester Ernährung weiter abnimmt. Ich fühle deutlich ihre Wirbelsäule und die Rippen.

Was soll ich bloß tun? Ich möchte sie nicht "zu zeitig" gehen lassen, wenn sie noch ein paar schöne Tage gehabt hätte, aber auch nicht zu lange warten. Ich möchte nicht, dass sie Ängste durchstehen muss zu ersticken, oder dass sie Schmerzen hat.

Woran erkenne ich zumindest, dass sie schlechter Luft bekommt? Bei Foxi war es so schlimm, dass man die Zähne sehen konnte. Sie hat über die Flanken geatmet und die Backen bewegt beim Atmen. Die TÄ hat uns damals gesagt, dass sie schon versucht über den Mund zu atmen, was ich bis dato nicht wusste, denn wir hatten auf Verstopfung behandelt. An Lungenmetastasen hätten wir bei ihr (die nie krank war) nicht im Traum gedacht. Aber soweit möchte ich es nicht kommen lassen. Wir machen uns wegen Foxi immer noch Vorwürfe, dass wir nicht eher zum Röntgen gefahren sind (haben auf dem Dorf gewohnt und der TA dort hat mit einfachsten Mitteln praktiziert), was an der Sache nichts geändert hätte, denn sie ist direkt nach dem Röntgen gestorben.

Könnt ihr mir kleine Hilfestellungen mit auf den Weg geben? Ich fürchte Fixi mit ihrem Kampfeswillen, wird bis zum bitteren Ende stark sein und mir die Entscheidung nicht leicht machen.
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
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Nutzer: Tali1987
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geschrieben am: 29.10.2008    um 06:49 Uhr   IP: gespeichert
Es ist verdammt schwer, dir etwas zu raten. Ach ich stecke in so einer verkorksten Situation, aller-
dings mit dem Hund meines Mannes, den er überalles liebt. Auch sie ist voll Knubbel/ Tumore und
kämpft trotzdem wie eine Irre.
Es kann dir leider keiner die Entscheidung abnehmen, obwohl manche Tiere vermutlich nur noch
ihrem Besitzer zu liebe kämpfen.
Wegen der Atmung kannst du mal mit nem Tierphysotherapeuten sprechen. Es gibt da spezielle
Übungen, die die Atemmuskulatur trainieren und somit aus Dauer das Atmen erleichteren. Habe
damit sehr gute Erfahrungen gemacht und es ist auch überhaupt nicht schwer, wenn mans richtig
gezeigt bekommt. Damit könntest du sie unterstützen...
Dir sonst was raten ist schwer...denn du kennst dein Tier am besten.
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Nutzer: ophilia
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geschrieben am: 29.10.2008    um 07:38 Uhr   IP: gespeichert
Nadinchen wenn ich deine Beiträge lese habe ich einen dicken Klos im Hals.

Ich kann deine Befürchtungen und Ängste gut nachempfinden. Ich würde dir gerne die perfekte Anleitung schreiben, wie so und da musst du drauf achten, damit du ein wenig mehr Sicherheit gewinnst.

Leider kann ich dir nicht mehr schreiben als ich meinen ersten Beitrag schon geschrieben habe. Ich denke an dich und wünsche dir das du noch schöne Tage mit deiner tapferen Maus hast.

Egal wann und wie du dich entscheidest du hast dir nichts vorzuwerfen, du hast getan was du konntest und du triffst sicher die richtige Entscheidung.



Sie wird in jedem Fall von ganz vielen Freunden erwartet die sie begleiten werden.
Liebe: die Kraft, nicht nur die eigene, sondern auch die Unvollkommenheit eines anderen lebenslang zu ertragen.
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Nutzer: Nadinchen
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geschrieben am: 29.10.2008    um 09:09 Uhr   IP: gespeichert
Vielen Dank für eure Anteilnahem, es bedeutet mir viel, zu wissen, dass ich damit nicht allein gelassen werde.

Ich kann momentan gar nicht schlafen. Ich gehe noch später ins Bett als normal und sitze noch stundenlang bei ihr im Gehege und streichel sie, das gefällt ihr so sehr. Sie mag besonders den getrockneten Spitzwegerich von Activa. Gestern habe ich ihr davon etwas gegeben und sie wollte nicht so recht futtern. Erst als ich ihr jedes Hälmchen und Blättchen vor die Nase gehalten habe, hat sie alles ohne zu zögern gefuttert. Das kennt sie bestimmt noch davon, als ich sie gefüttert habe, als sie die Halskrause hatte. Da habe ich ja auch stundenlang vor dem Käfig gesessen und sie gefüttert und gestreichelt. Ich wache bei jedem kleinen Geräusch auf und muss schauen, ob alles i.O. ist, ich liege wach und kann nicht einschlafen und achte auf die Geräusche, die sie machen. Das ist schon nervenaufreibend.

Heute morgen hat sie großen Appetit gehabt. Sie mag das weiche Innere vom Fenchel und den futtert sie hintereinander weg. Dummerweise war meine Fingerspitze dazwischen, als sie herzhaft reingebissen hat *Autsch* Ich habe getestet, ob sie auch frisst, wenn ich ihr die Sachen vor die Nase lege... Nein, Madame möchte nur fressen, wenn ich es ihr in Nasenhöhe hinhalte. So sitze ich jeden Morgen und jeden Abend im Gehege mit meiner Fixi auf dem Schoß und sie futtert ihr Futter... Eigentlich ein schönes Ritual, welches ich immer mit einer Schmuseeinheit beende.

Die größte Angst, dass etwas passiert, ist Nachts und wenn ich in der Uni bin. Diese Woche hat meine Schwester noch Ferien und kann sie den ganzen Tag beobachten, nur weiß ich nicht, wie ich das ab nächste Woche anstelle. Ich bin mal so gut von halb 9 bis um 4 weg. Und das kann im Ernstfall zu lange sein.

Ich habe gestern rausgesucht, wann ich das letzte Mal mit ihr zum TA war, denn damals hat man keine Probleme beim Atmen oder mit der Lunge durch abhören feststellen können. Das war am 10.10. also vor gut 2,5 Wochen. Sie bekommt ja CC zugefüttert und viel Wurzelgemüse. Ich denke, wenn ich realistisch bin und der Tumor in der gleichen Geschwindigkeit weiterwächst (und ich will ja nicht warten, bis sie keine Luft mehr bekommt) hat sie noch 2 Wochen. Falls sie aber noch weiter abnehmen sollte, werde ich sie aber eher erlösen. Sie ist so stark und wenn man so mager ist wie sie. Ich möchte nicht warten, bis sie keine Substanz mehr hat zum sitzen. Sie liegt jetzt schon die meiste Zeit. Ich werde sie heute Abend nochmal wiegen. Sie hat am 26.10. 1584 g gewogen und wog mal fast 2 kg (ok, davon hat sie die Wamme) aber so 1,8 kg hätte ich mir schon gewünscht. Das Etwas im Bauchraum wiegt ja sicherlich auch noch was. Also ich muss die Gesamtumstände betrachten, denn besser wird es sicherlich nicht. Am Freitag ist Feiertag. Mit Foxi sind wir an einem Feiertag in die Notstation gefahren.

Ich denke, dass Fixi erst aufgeben wird, wenn ihr Körper versagt, wenn er nicht mehr kann. Ihr Wille wird vorher nicht versiegen. Das finde ich sehr mutig von ihr. Sie leckt mich ab, wenn ich sie streichel und ihr Fell glänzt mehr denn je. Sie ist unermütlich, wenn sie Teddy und Pepita leckt, beide immer gleichberechtigt. Sie putzt sich ausgiebig. Sie zeigt mir in jeder Hinsicht, dass sie Lebenswillen hat und dass sie kämpfen will. Aber was nützt mir das? Am Ende muss ich sie gehen lassen, weil es ihr Körper nicht mehr schafft, sie aber noch genug Lebenswille hat. Davor habe ich Angst, ich muss sie ja dann gegen ihren Willen gehen lassen.

LG von Nadine mit Teddy & Soraya
Fixi, Pepita, Nelly, Othello & Gigolo - Ich trage euch auf Ewig in meinem Herzen!

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Nutzer: LuckyBambus
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geschrieben am: 29.10.2008    um 17:45 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nadinchen,

ich habe deine Geschichte die ganze Zeit mitgelesen, aber bis jetzt war ich immer zu sprachlos um was zu schreiben.

Ich finde es wirklich super was du alles für deine Kleine machst, das Füttern und lange im Gehege sitzen, das kostet sehr viel Kraft, dafür alle Achtung!

Ich weiß nicht was ich besser finden soll, einen schnellen unerwarteten Abschied oder einen wie in deinem Fall. Ich hätte mir damals gewünscht diese Zeit gehabt zu haben. Mach es deiner Kleinen so schön wie möglich auch wenn es dir nicht viel hilft, deine Kleine wird es dir danken.

Vertraue auf dein Gefühl, du wirst bestimmt das Richtige machen, deine Kleine wird es dich wissen lassen wann sie so weit ist. Ich bin in Gedanken bei euch und wünsche dir sehr viel Kraft für diese schwierige Zeit

LG tina

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"Autor"  
Nutzer: Nadinchen
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Anzahl Nachrichten: 2557

geschrieben am: 04.11.2008    um 18:36 Uhr   IP: gespeichert
Heute war es soweit. Fixi ist heute Mittag friedlich in meinen Armen eingeschlafen. Die TÄ hat gesagt, dass es der richtige Zeitpunkt war, denn sie hatte schon Geräusche auf der Lunge. Bei jeder kleinsten Anstrengung war sie außer Atem. Aber das hielt sie nicht davon ab, mit großem Appetit ihr Futter und CC zu verspachteln und ihre 2 Kleinen zu bemutteln. Sie war voller Lebensenergie und Willenskraft und ich habe gemerkt, auch wenn sie körperlich schwach war, sie wollte noch weiterleben. Dennoch hat der Krebs sein Tribut gefordert. Meine kleine Fixi, ich habe sie neben ihrer Schwester Foxi im Schatten einer Korkenzieherhasel begraben.

Ich werde ihr einen Platz an der Regenbogenbrücke schenken... meine Kämpferin hat es verdient.

In tiefer Trauer
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
Fixi, Pepita, Nelly, Othello & Gigolo - Ich trage euch auf Ewig in meinem Herzen!

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Nutzer: Brina83
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geschrieben am: 04.11.2008    um 19:17 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nadine,

es tut mir sehr sehr Leid, das hier zu lesen

Fühl dich feste ge

Du hast getan, was du konntest und Fixi weiß das!

Fixi, mach es gut hinter der RBB

Genieß die Zeit mit all unseren Freunden auf den grünen, großen, saftigen Wiesen und schau ab und zu zu deiner Mutti herunter.

Du wirst hier unten vermisst
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Nutzer: Tierfreund
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geschrieben am: 04.11.2008    um 21:08 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Nadine,es tut mir auch sehr Leid

Hatte deinen Beitrag vor ein paar Tagen schon mal gelesen und noch gehofft, dass Fixi
noch ein schönes, längeres Leben führen kann...es ist schrecklich,ein Tier zu verlieren

Du hast alles für sie getan, und denk immer an die Zeit,die du mit ihr hattest und dass sie ein schönes Leben bei dir hatte.

Da,wo sie jetzt ist ,ist sie glücklich und ohne Schmerzen.
Es tut mir Leid.

Liebe Grüße Tierfreund
Liebe Grüsse von
Tierfreund und den zwei Süßen Timo und Winnie
In Erinnerung an Mucki, Bunny und Schnucki
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Nutzer: Petra10
Status: Minihase
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geschrieben am: 04.11.2008    um 21:12 Uhr   IP: gespeichert
Liebe Nadine
ich fühle mit Dir...
Aber es ist schön, dass sie bei Dir friedlich im Arm einschlafen durfte.
Sei lieb umarmt
Petra und Co
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