Auf den Beitrag: (ID: 137991) sind "3" Antworten eingegangen (Gelesen: 1863 Mal).
"Autor"

Kann ein TA ohne OP erkennen, ob eine Häsin bereits kastriert ist?

Nutzer: Cyranida
Status: Megahase
Post schicken
Registriert seit: 28.05.2009
Anzahl Nachrichten: 3164

geschrieben am: 05.06.2010    um 15:57 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,

mich würde interessieren, ob ein TA irgendwie nachsehen kann, ob eine Häsin bereits kastriert wurde, ohne dass er sie dafür der Belastung einer OP/Narkose unterzieht.

Meine Pebbles wurde lt. Notiz in ihrem Impfbuch noch bei ihrer ersten Besitzerin kastriert. Beim letzten Impfen hat sie unsere Tierärztin energischst angefaucht, so dass ich mir mahnende Worte bezüglich Vorsorge-Kastration bei Häsinnen anhören durfte. Also habe ich ihr erklärt, dass Pebbles lt. Vorbesitzerin bereits kastriert sei und in ca. zwei Jahren nicht einmal scheinschwanger war. Auf die Frage, ob sie das denn nachschauen könne, antwortete sie: "nein, dafür sind die Eierstöcke und alles zu klein." Aber bei einer Häsinnenkastration werden doch nicht nur die Eierstöcke entnommen, sondern auch die Gebärmutter?! Sie meinte dann, wenn das Kaninchen wegen Aggressivität und Unverträglichkeit abgegeben worden sei, könne es schon sein, dass sie kastriert sei. Ich solle dem einfach vertrauen.

Ich bin mir unsicher, ob meine Tierärztin Kaninchenerfahren ist. An ihrer Futteraufklärung und Haltungsaufklärung ist nichts zu meckern (auch wenn sie meine freie Wohnungshaltung nicht mag, da artgerechte Haltung nur in einem mardersicheren Außengehege möglich sei). Sie hat mir auch schön aufgezeichnet, wie Kaninchenzähne wachsen. Aber irgendwie bin ich immer noch nicht so wirklich überzeugt. Ich möchte ihre Kaninchenerfahrung halt nicht erst bei einem akuten Problem testen. Sie versichert mir immer wieder, dass sie viele Kaninchen als Patienten hat, aber im Wartezimmer treffe ich die nicht...

Liebe Grüße
Cyranida
  TopZuletzt geändert am: 05.06.2010 um 15:58 Uhr von Cyranida
"Autor"  
Nutzer: Susanne
Status: SR-Team
Post schicken
Registriert seit: 01.01.1970
Anzahl Nachrichten: 34483

geschrieben am: 05.06.2010    um 17:08 Uhr   IP: gespeichert
...und nur weil sie viele Kaninchen als Patienten hat, ist das noch lange kein Garant für Erfahrung:

"Lass' Dir von keinem Experten erzählen: "Das mache ich schon 20 Jahre so..."

Man kann eine Sache auch 20 Jahre lang falsch machen

Leo Tolstoi


Abgesehen davon: nicht immer wird bei einer Häsinnenkastration auch die Gebärmutter entfernt. Wenn diese absolut nicht auffällig ist, werden z.B. bei meiner TÄ nur Organe entfernt, die absolut nötig sind. Ich schätze diese Einstellung sehr, da ich jede OP vermeide und nicht mal so eben kastrieren lasse.

Evtl. kann man auf einem Ultraschall sehen, ob noch was da ist. Auch die Narbe kann zu sehen sein unter dem Fell, muss aber nicht, wenn es gut gemacht wurde.

Bisschen schwierig, würde ich sagen

*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<



Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw*
  TopZuletzt geändert am: 05.06.2010 um 17:08 Uhr von Susanne
"Autor"  
Nutzer: Cyranida
Status: Megahase
Post schicken
Registriert seit: 28.05.2009
Anzahl Nachrichten: 3164

geschrieben am: 05.06.2010    um 17:42 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Susanne,

vielen Dank für Deine Antwort!

Also eine Narbe habe ich unter ihrem Fell noch nicht entdecken können. Sie ist aber, wie die meisten Kaninchen, auch kein Fan davon am Bauch gestreichelt und durchsucht zu werden. Das Thema Ultraschall behalte ich im Hinterkopf, falls die Frage mal akuter werden sollte.

Denn ansonsten denke ich nicht, das sie auffällig ist. Sie grunzt bzw. faucht schon mal, wenn ihr was nicht passt. Und das kann sie wirklich eindrucksvoll. Mein Freund überlässt ihr dann alles. Sie droht aber nur und beißt nicht zu. Seitdem sie bei uns wohnt, können meine Jungs genauso fauchen.

Also werde ich meiner Tierärztin weiterhin Löcher in den Bauch fragen und ihre Antworten kritisch hinterfragen. Vor allem, wenn mal was Ernstes anstehen sollte. Ich möchte meinen Tieren auch keine unnötige Narkose, geschweige denn eine OP zumuten.

Aber ich finde es wirklich schwierig zu erkennen, ob man bei einem guten Kaninchen-Tierarzt gelandet ist, oder ob man lieber wechseln sollte. Vermutlich kann man dieses Vertrauen nur aufbauen, wenn der Tierarzt Krankheitssituationen erfolgreich geheilt bzw. therapiert hat.

Liebe Grüße
Stefanie
  TopZuletzt geändert am: 05.06.2010 um 17:43 Uhr von Cyranida
"Autor"  
Nutzer: Susanne
Status: SR-Team
Post schicken
Registriert seit: 01.01.1970
Anzahl Nachrichten: 34483

geschrieben am: 05.06.2010    um 17:48 Uhr   IP: gespeichert
Du kannst diese Dinge ein wenig im Vorfeld "testen" - frag' sie, wie sie bei einer EC-Behandlung vorgeht oder wie sie Kokzidien behandeln würde.....das ist meist schon recht aufschlussreich, was man da an Antworten bekommt....


*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<



Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw*
  Top