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geschrieben am: 11.06.2010 um 00:48 Uhr IP: gespeichert
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Liebe Foris, liebe sweetrabbits-Fans.
Es ist an der Zeit, Euch etwas mitzuteilen, was vor einiger Zeit die Entscheidung und auch Wende bei sweetrabbits herbeiführt.
Ich möchte nicht ohne Erklärung eine solche Sache in den Raum werfen und daher wird es nun länger werden. Doch letztlich zählt nur eines: sweetrabbits wird weiter existieren und unsere Forenarbeit nicht enden. Nur werde ich persönlich meine Kräfte wieder mehr in den beratenden Sektor verlegen und hier im Forum auch verstärkt die Forenbereiche mitbetreuen.
Die Notstation sweetrabbits wird aufhören, zu existieren.
Die Tiere, die hier leben, werden es weiterhin tun und ich werde mein Bestes geben, bis ihr Tag gekommen ist. Es wird allerdings keine Neuaufnahmen mehr geben. Sicherlich will ich nicht aussschliessen, dass bei einem Anruf meiner Tierärztin nicht auch ein kleiner Notfall aufgenommen wird.
Ich habe vor rund 7 Jahren mit aktiver Tierschutzarbeit mehr oder weniger durch Zufall begonnen. Ich habe die Mittel und Möglichkeiten und es hat mir Freude bereitet, auch wenn im Zusammenhang mit schlimmen Schicksalen nicht von Freude in dem Sinne die Rede sein kann, aber ich denke, ihr wisst, was ich meine.
Sie gesund zu machen, zu sehen, wie sie lernen und geniessen, ein Kaninchen zu sein, war etwas, was nicht mit Worten zu beschreiben ist. Es hat mir ein tiefes Gefühl des Glücks und Zufriedenheit vermittelt. Mein Kampf gegen Käfigknast und Trockenfutter war in vielerlei Hinsicht oft von Erfolg gekrönt, die Mods haben großen Anteil daran und ich denke, die Stimme "sweetrabbits" hat einen großen Hall in dieser Welt hinterlassen. Darauf bin ich sehr stolz und wir haben viel Gutes erreicht.
Erschöpfend hingegen ist der Kampf auf zweiter Ebene, den man führen muss, obwohl man es gar nicht will: viele Menschen im und um den Tierschutz sind selbst geprägt von großen persönlichen Problemen, die immer mit an Dich herangetragen werden, viele Animositäten der Vereine und Organisationen mit- und untereinander kosten viel Kraft und Nerven, binden Zeit und Energien, was ich nie verstanden habe und mich immer dagegen gewehrt habe. Deshalb wollte ich nie einen Verein gründen und immer unabhängig bleiben. Das ist mir gelungen und es war eine gute Entscheidung. sweetrabbits hat immer in vielen Bereichen besser funktioniert, als andere Organisationen.
Schlussendlich ist es ein Kampf gegen Windmühlen, denn die unqualifizierte Nachwuchsproduktion von Kaninchen geht schneller voran, als man Nottiere aufnehmen und vermitteln kann. Bleiben die Tiere, die nicht vermittelbar sind und einen Gnadenhofplatz erhalten müssen.
Schneller, als Du gucken kannst, sind Gehege und Ställe voll und somit wirst Du schon von allein in der Aufnahme von Tieren gebremst. Das ist frustrierend und ein ständiger Spagat, wieviele Tiere Du in ein Gehege stopfst, um doch noch Platz zu machen für einen weiteren Notfall. Das hatte zur Folge, dass ich in Höchstzeiten 36 Tiere hier hatte, mehr als 10 Gehege zu versorgen hatte.
Es frisst Dich auf und zerrt an den Kräften, denn daraus folgend mehren sich auch die Todesfälle, die Du machtlos hinnehmen musst, weil ein Kampf nicht gewonnen werden kann. Es ist ein Krieg gegen schlechte Tierhaltung, Industrie und Ignoranz der Menschen, den man nicht gewinnen kann. Es ist der eine Todesfall, der Dich in die Knie zwingt. Der eine zuviel. Die Machtlosigkeit, das nicht enden wollende Leid, an welchem Du schliesslich scheiterst.
Ich bin ein Mensch, der sich selbst gut einschätzen kann und weiss, wann es gut sein muss mit einer Sache. Ich habe nicht vor, daran zu Grunde zu gehen und so ziehe ich heute einen Schlussstrich unter eine Ära, die in meinem Leben einen großen Platz eingenommen hat und nicht ohne Spuren bleiben wird. Es war gut, es war richtig und es hatte seine Zeit.
Es gab Tiere, die ich länger hatte und vielleicht auch stärker an ihnen hing, als an Lina. Doch sie war das eine Tier zuviel. Ich habe sie sehr lieb gehabt, sie war ein traumhaftes Tier - in jeglicher Hinsicht.
Ich werde immer Kaninchen haben, das steht fest. Es werden andere kommen, das weiss ich und viele werden noch gehen. Aber es wird Grenzen haben. Ich werde einige Gehege abbauen, so es die Situation zulässt und keines der Tiere wird allein sein müssen, dazu sind es immer noch genug hier, die in erforderlichen Situationen zusammengesetzt werden können.
Ich selbst werde mich wieder mehr zu Euch gesellen und verstärkt Beratungsarbeit leisten. Im Moment tanke ich einfach wieder Kraft, die mir im Laufe der Zeit verloren gegangen ist.
Wir erreichen viel mit unserer Arbeit und so soll es auch bleiben.
Ich denke, ihr werdet verstehen. |
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
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