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aus zwei werden drei

Nutzer: Hoppimama
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geschrieben am: 16.06.2010    um 06:58 Uhr   IP: gespeichert
Unser Duett Rudi und Paul, das sind 2 einjährige NHD’s die mit 10 Wochen unters Messer kamen, sollte nun eine Rote Neuseeländerin Mix (7 Wochen) integriert werden.
Die Eingewöhnung von Emma hat besser geklappt, als ich mir je erträumt hätte. Ich habe viel über das Zusammenführen von Gruppen gelesen und habe mich eigentlich an keine Tipps gehalten sondern frei aus dem Bauch entschieden. Manchmal muss man auf sein Bauchgefühl hören.
Rudi und Paul waren im Auslauf als wir mit Emma ankamen. Den Transportkorb habe ich dort hinein gestellt. Beide kamen sofort neugierig an und schnupperten. Da beide keine Aggression zeigten, habe ich den Deckel geöffnet. Und siehe da Emma wurde neugierig beschnuppert und von Paul sofort geleckt. Rudi unser Platzhirsch war etwas zurückhaltender, aber auch ohne Aggression. So habe ich Emma dazugesetzt. Was soll ich sagen alles bestens. Alle drei hoppelten durchs Gehege. Nach ein paar Minuten wollte sie Rudi berammeln und zeigen dass er der Boss ist. Auch Paul hat es versucht. Nach ein paar Minuten haben alles drei zusammengesessen und sich geleckt. Die Rammelversuche kamen noch mehrfach vor. Aggression gab es nicht.
Selbst im Nachquartier gab es keine Schwierigkeiten. Ich habe den Stall überhaupt nicht verändert, weder gereinigt noch sonst irgendwas. Nur rausgetragen und in den Freilauf gestellt, das habe ich gemacht. So konnte Emma sich den Käfig schon mal ansehen. Zum Schlafen hockten alle auf Rudi und Pauls Lieblingssitzbrett und Emma in der Mitte!
Am Wochenende werden all drei in ihren neuen Gartenstall umziehen. Der bietet dann viel Platz für unser Trio!
Ich will damit allen Mut machen, die mit dem Gedanken spielen eine Gruppe aufzubauen.
LG Ilona
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Nutzer: vonMümmel
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geschrieben am: 16.06.2010    um 07:31 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Ilona und bei uns,

da hattest du aber sehr sehr viel Glück, dass nichts passiert ist. Denn die kleine war noch viel zu jung um mit deinen beiden erwachsen Männern vergesellschaftet zu werden. Sie hat noch sehr dünne Haut, daher sollte man keine Jungtiere mit Ausgewachsenen vergesellschaften. Auch hätte die kleine noch 3 Wochen bei Ihrer Mama bleiben sollen, denn dort lernen sie in dieser Zeit das Sozialverhalten.

Auch das es keine schlimmeren Revierkämpfe gegeben hat war sehr viel Glück. Denn man sollte keine neuen Tiere einfach in das Revier der älteren setzten. Eine Vergesellschaftung sollte immer auf neutralem Boden stattfinden.

Du hast also sehr viel Glück gehabt und man sollte diese Vorgehensweise nicht verallgemeinern, denn es hätte auch sehr böse für die kleine Dame enden können.

Dennoch wünsche ich deinen 3 das sie weiter so gut zusammenleben und es zu keinen Raufereien mehr kommt. Vielleicht magst du mal ein Foto von ihrem neuen Gehege einstellen? Wie groß ist dieses denn? Auch über ein paar Fotos deiner süßen würden wir uns freuen.

Liebe Grüßle
Grit mit Fussel & Paulchen immer in meinem Herzen Maxi


  TopZuletzt geändert am: 16.06.2010 um 07:32 Uhr von vonMümmel
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Nutzer: Nadinchen
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geschrieben am: 16.06.2010    um 07:43 Uhr   IP: gespeichert
Ich freue mich, dass es bei euch so friedlich abgelaufen ist trotz mehrerer Risikofaktoren... Eins frage ich mich dennoch. Wurde Emma einem TA vorgestellt, Kotprobe abgegeben und die 2wöchige Quarantäne eingehalten? Das ist wichtig, damit sich deine zwei Jungs nicht anstecken mit etwas was man noch nicht sehen kann (ich denke da an Darmparasiten oder ....)

Zudem ist die Emma mit ihren 7 Wochen noch ein Baby, was eigentlich zur Mutter gehört. Man darf Kaninchenbabys erst mit 10 Wochen von der Mutter trennen, da sie noch den BDK der Mutter fressen, um eine eigene gesunde Darmflora aufbauen zu können bzw. wichtiges Sozialverhalten zu lernen.

Zudem ist sie für einjährige zu jung. Die Haut ist noch sehr dünn und reißt schnell bei Bissen, was zu enormen Verletzungen führen kann.

Ich denke, du hattest einfach nur Glück und solche Tipps zu Verallgemeinern zu geben empfinde ich als fahrlässig.

Ich habe bereits mind. 10 VGs hinter mir und KEINE davon war friedlich TROTZ Neutralisierung und Einhaltung aller notwenigen Punkte. Wie eine VG abläuft, das hängt von den Tieren ab. Wie schnell sie sich akzeptieren. Und das weiß niemand vorher. Hätte ich diese VGs ohne Neutralisierung gemacht, dann hätte ich hier etliche schlimme Kämpfe und wahrscheinlich mehrere Notdienste gehabt.

Kaninchen besitzen ein Revier. Sie sind sehr darauf bezogen und verteidigen es bis aufs Blut gegen Eindringlinge. Auch einen Auslauf. Es kommt auf den Charakter des Tieres an, wie stark das Revier verteidigt wird. Ich z.b. kann bei meinen Tieren noch nicht mal die Gehege nebeneinander haben, da es sonst Streit in der Gruppe gibt.

Und nur weil sie sich am Anfang verstehen, ist das noch keine Garantie. Bei meine Gruppen hat sich immer erst nach ca. 1 Monat entschieden, ob es passt oder nicht. Die eine Gruppe ist sogar erst nach 3 Monaten entgültig gescheitert, da es einfach nicht gepasst hat.

Zudem ist Emma noch ein Baby und den Charakter kann man noch nicht wirklich feststellen. Er festigt sich erst noch. Und sie kommt ja noch in die geschlechtsreife Phase, was Stress und Streit auslösen KANN nicht MUSS. Will heißen, stell dich noch auf Streitereien ein, wenn Emma in ihre Sturm und Drang Phase kommt.

Aus diesen Gründen empfehlen wir, nur Jungtiere mit mind. 5-6 Monaten mit ausgewachsenen Tieren zu vergesellschaften, da sie sich dann bei Rangordnungskämpfen wehren können.
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
Fixi, Pepita, Nelly, Othello & Gigolo - Ich trage euch auf Ewig in meinem Herzen!

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  TopZuletzt geändert am: 16.06.2010 um 07:46 Uhr von Nadinchen
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Nutzer: Hoppimama
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Anzahl Nachrichten: 7

geschrieben am: 16.06.2010    um 11:04 Uhr   IP: gespeichert
Ein paar Fotos mache ich gerne. Mal schauen ob ich heute dazu komme.
Meine beiden 1 jährigen sind liebe Tiere. Natürlich weiß ich dass auch diese eine Gefahr darstellen können. Emma muss heute noch auf die Waage. Sie ist aber schon recht groß. Wäre eine Aggression an der geschlossenen Box aufgetreten, dann hätte ich das Experiment sofort abgebrochen.
Da sich alle gegenseitig gewaschen haben und auch zusammen gefressen haben, denke ich sie mögen sich.
Eine Kotprobe abe ich nicht gemacht. Ich habe mir aber den Kaninchenbestand angesehen. Augenscheinlich war alles ok. Ja ich weiß ein wenig Leichtsinnig ist das schon.
Auf heute Nachmittag freue ich nich schon!
LG Ilona
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Nutzer: Nadinchen
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Registriert seit: 05.07.2008
Anzahl Nachrichten: 2557

geschrieben am: 16.06.2010    um 11:32 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Hoppimama
Wäre eine Aggression an der geschlossenen Box aufgetreten, dann hätte ich das Experiment sofort abgebrochen.



Eine Kotprobe abe ich nicht gemacht. Ich habe mir aber den Kaninchenbestand angesehen. Augenscheinlich war alles ok. Ja ich weiß ein wenig Leichtsinnig ist das schon.
Aggressionen müssen nicht immer sofort auftreten. Manchmal sind die Tiere zu Beginn neugierig und erst später überlegen sie sich, den mag ich nicht, der muss weg. Wie gesagt. Ich fand es leichtsinnig, gerade bei so einem jungen Baby. Und die Größe ist egal. Entscheidend ist bei einer VG das Alter der Tiere.

Zudem können die liebsten und unterwürfigsten Tiere plötzlich Bestien werden in einer VG. Hab ich alles schon erlebt.

Darum, du hattest Glück, ist aber nicht der Regelfall und darum sollte man sich IMMER an die Kaninchenregeln halten. Was nützt es dir, wenn sie sich plötzlich bekämpfen und eine tiefe Bisswunde nähen lassen musst (Kosten: mind. 70 Euro). Danach Genesung in Einzelhaft. Bzw. wenn man trennen muss, muss man danach mind. 2 Wochen ohne Sicht- und Blickkontakt trennen.

Wegen der Kotprobe ist es wirklich sehr leichtsinnig. Man muss immer bei Tieren unbekannter Herkunft 2 Wochen Quarantäne durchführen und in dieser Zeit nochmals zum TA. Allgemeiner Check, nochmalige Bestätigung des Geschlechts (ist schon alles vorgekommen), ggf. Bestätigung Kastration (in deinem Falle ja nicht notwendig), und Köttelprobe. Einfach nur den Bestand anzuschauen, reicht nicht. Kokzidien z.b. treten häufig bei Züchtern (oder allgemein in sehr großen Beständen auf, wo es mit der Hygiene nicht allzu genau genommen wird). Und diese kann man nicht mit bloßem Auge erkennen.

Und Thema Zucht ist ein weiteres Kapitel. Abgesehen davon, dass man Züchter nicht noch unterstützen muss, da die Tiere dort fast nie artgerecht gehalten werden. Rammler z.b. sitzen in Einzelhaft, da sie sonst alle Weibchen ständig decken würden. In den Vermittlungsseiten suchen hunderte Kaninchen ein Zuhause. Ihnen sollte man den Vortritt lassen. Nachwuchs nimmt den alten Tieren den Chane auf ein schönes ZuHause weg. Und sie werden viel zu früh von ihrer Mama getrennt. Mit 10 Wochen sind sie erst bereit, auf eigenen Füßen zu stehen.

Zudem ist es immer günstiger, Tiere gleichen Alters in einer Gruppe zu vereinen, da dann auch die Aktivitäten ähnlich sind. Ein älteres Tier möchte lieber Ruhe und junge Tiere sind noch sehr agil und wollen Action. Die Tiere in Gruppen müssen immer zusammen passen, hinsichtlich Alter, Aktivität und Vorlieben.

Hole die Kotprobe bitte schnellstmöglich nach, denn diese ist sehr wichtig. Auch solltest du sie beim TA durchchecken lassen. Auf fremde Aussagen niemals blind vertrauen.

Ich hoffe, dass sich die drei dauerhaft verstehen werden. Auf Fotos würde ich mich auch freuen.
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
Fixi, Pepita, Nelly, Othello & Gigolo - Ich trage euch auf Ewig in meinem Herzen!

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