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geschrieben am: 02.12.2008 um 23:06 Uhr IP: gespeichert
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Da stimme ich dir voll und ganz zu!!! Ich glaube, ich bin ein Gegenbeispiel dafür, dass man auch über sich hinauswachsen kann.
Ich bin erst Mitte diesen Jahres zu Sweetrabbits gestoßen und habe beschämt feststellen müssen, was ich alles falsch gemacht habe - dabei bin ich schon seit 1998 Kaninchenmama.
Seit Mai oder Juni nun bin ich fast täglich auf den Sweetrabbits-seiten unterwegs und lerne ständig dazu. Ich habe die Haltungs- und Fütterungsbedingungen meiner noch verbliebenen Häsin verbessert, was auch mit Kosten verbunden war und hatte nun die Bestätigung, dass ich ihr wieder Partnertiere schenke. So kamen meine TH-Tiere Flo und Nelly zu mir. Ich war mir zwar bewusst, dass sie Arbeit machen würden, denn ich hatte zu meinen besten Zeiten 5 Kaninchen, aber mit den Problemen, die dann auf mich zukamen, ließen mich schon verzweifeln und meine Eltern haben mir vorgeworfen, dass ich zu unüberlegt war.
Ich habe die Herausforderungen angenommen und meine neuen Tiere nicht wieder ins TH zurückgesteckt, nur weil sie krank waren. Flo hatte mit leichtem Schnupfen zu kämpfen, der glücklicherweise bekämpft werden konnte und Nelly hat 2 Tage nach Ankunft 5 Junge geworfen. Und dabei hatte ich ein Gehege für 3 Kaninchen gebaut.
Abgeben kam für mich nicht in Frage, denn sie konnten nichts für die unverantwortlichen früheren Besitzer, die Nelly schwanger mit 3 alten Jungtieren vor das TH abgestellt hatten. Ich wollte die Kleinen behalten, egal wie ich es anstelle. Eine VG mit meiner alten Häsin hat sich dann bis September hinausgezögert, eben wegen der Kleinen, dann noch Kokis mit mehreren Rückschlägen, Würmer, Tumor-OP und Kastra meiner alten Häsin und anderen Schwierigkeiten. Ich war ständig auf Trab, habe mich bis spät in die Nacht um die Kaninchen gekümmert, mich belesen, kam nicht zum Lernen.
Die Mama hat die Kleinen 1 Woche nach Geburt aus dem Nest gescharrt und im Käfig verteilt. Ich wollte sie nicht sterben lassen. Ich war total verzweifelt und oft mit meinen Kräften am Ende. Meine Eltern und meine Schwester haben mich finanziell unterstützt und mir bei der Versorgung der Kleinen geholfen. Ich konnte Nelly noch eine Weile dazu bringen, die Kleinen wenigstens zu säugen (ich habe sie mit ihren tgl Mahlzeiten abgelenkt). Dann musste ich auf Katzenmilch umsteigen, da Nelly ausgemergelt war und die Kleinen nicht mehr an sich ran ließ, die Kokis haben ihr übriges getan.
Ich habe also die 5 Kleinen tgl 2-3 Mal mit der Spritze gefüttert, danach Bäuchleins massiert. Ich habe nicht aufgegeben und alle haben überlebt. Ich habe langsam die Milch abgesetzt und Heu und FriFu eingeführt. Ich war sozusagen ihre Mama. Ich war sichtlich froh, als sie aus dem Gröbsten raus waren. Eine Mutter hatten die Kleinen leider nicht, konnten leider nichts von ihr lernen. Nelly hat sich gut erholt. Die Kleinen sind auf dem Damm. Fixi, meine alte Häsin durfte Mama spielen und wenigstens 2 der Kleinen etwas beibringen. Was sie sichtlich genossen hat. Heute kann ich sagen, dass sie viel handzahmer sind, als meine anderen Kaninchen, ich denke, weil sie von Hand aufgezogen wurden. Ich bin froh, dass Nelly bei mir geworfen hat, was wäre sonst aus ihnen geworden???
Ich habe es geschafft, dass alle den Platz haben, den sie verdienen. Meine Eltern haben 3 Kleine genommen und es geht ihnen prächtig. Ich bin "Patentante" und kontrolliere, dass es ihnen auch gut geht, meine Eltern lernen nie aus Ich konnte sie von Sweetrabbits überzeugen und haben bereitwillig ihre Küche den 3 RÄubern geopfert.
Ich muss sagen, dass dieses Jahr eines meiner traurigsten und aufregendsten Jahre war. Ich habe 2 Kaninchen und 1 Wellensittich verloren, sie sind tief in meinem Herzen. Ich habe ein Vermögen an TA-Kosten ausgegeben, für die Kastra der 3 Rammler, Kastra der Fixi, OPs, Impfungen, Krankheitsbehandlungen. Viel mehr, als in den letzten 10 Jahren zusammen. Ich habe Opfer gebracht, habe meinen Freund vernachlässigt, habe mein Studium vernachlässigt, um meinen Tieren zu helfen. Ich liebe sie und wenn Pepita abends an meiner Hose zuppelt um auf meinen Schoß zu dürfen, dann könnte ich vor Freude heulen. Meine Kaninchen sind meine Kinder. Und ich bin jederzeit bereit, wieder solche Opfer zu bringen, weil sie es wert sind.
Man hat sich die Tiere angeschafft, um sie zu lieben und auf sie aufzupassen. Und nicht abzugeben, weil sie Arbeit oder Kosten verursachen. Ein Kind gibt man auch nicht ab, wenn es zu teuer wird, zu viel Arbeit macht, krank wird. Man sitzt an seinem Bett. Und so sollte jeder auch mit seinen Tieren umgehen!!! |
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
Fixi, Pepita, Nelly, Othello & Gigolo - Ich trage euch auf Ewig in meinem Herzen!
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