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nach 6 Wochen Zwangsernährung wieder eigenständig gefressen!!!

Nutzer: Else
Status: Minihase
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geschrieben am: 22.07.2010    um 11:08 Uhr   IP: gespeichert
Hallo ihr lieben,

Tierartz ist nicht gleich Tierartz!!!!
Das mußte ich und vor allem mein Rex - der leider immer ein Heumufel blieb - schmerzlich am eigenen Leib erfahren.

Die ganze Geschichte ist nun schon ein paar Jahre her und mein Rex - Gott hab in seelig - ist wohlverdiente zehn Jahre alt geworden, aber zwischendurch stand es um ihn sehr schlecht....

Rex war gerade mal 2-3 Jahre alt als er immer weniger gefressen hat. Relativ blauäugig und unerfahren bin ich also zum TA - mitten auf dem Lande eine typische Kleintierpraxis . Nach der ersten Untersuchung sagte der Doc, ich solle mal abwarten der frißt schon wieder...
Nach zwei Tagen wieder hin, da keine Besserung eintrat. Ich fragte ihn ob er sich mal die Zähne genau anschauen könnte, schließlich fingen auch die Augen an zu tränen...

Aussage vom Arzt: die Zähne sind in Ordnung...
Nach weiteren zwei Tagen hat Rex gar nichts mehr gefressen - es gibt nichts schlimmeres als einen 'knurrenden' -es ist eigentlich eher ein gluggern und gurgeln- Ninchenmagen zu hören.

Im Nachbarort hatte gerade eine neue Kleintierklinik eröffnet, ich also ans Telefon und mein Leid geklagt. Die nette Dame dort war sehr feundlich und sagte das sie mehr auf Katzen und Hunde spezialisiert seien und empfahl mir eine Praxis ca. 20 km entfernt.

ich also gleich mit Rex rein ins Auto, letzt Hoffnung - Dr. Heine -
Der hat meinen Rex gesehen und die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen.

Die Backenzähne waren allesamt in einem grausamen Zustand, unter Vollnarkose wurden einige Zähne gezogen, andere 'nur' mit der Zange gekürzt und korrigiert.

Die Chance das er wieder anfängt zu fressen war nicht sehr groß.
Wir bekamen Aufbaupräparate mit, die wir ihm täglich spritzten, damit die Darmtätigkeit wieder angeregt wurde, zusätzlich fütterten wir in täglich anfangs 5mal nach nur noch 3mal mit der Spritze mit Critical Care. Von seinen ursprünglich fast 2,5 kg waren zwischenzeitlich nur noch gut 1000g da. Wir wollten die Hoffnung nicht auf geben.

In der TA-Praxis wurde ich schon fast belächelt wenn ich mir immer wieder neues Critical Care besorgt habe, schließlich ging das ganze 6 Wochen so.
Dann nahm er endlich wieder zu und begann eigenständig zu fressen.
Welch eine Freude!!!!

Rex ist immer ein Heumuffel gebleiben, seine Backenzähne wurden regelmäßig alle 4-6 Wochen wieder korrigiert. Unser 'Gold'-Hase ist uns dadurch noch mehr an Herz gewachsen...

Heute achte ich sehr auf die Zähne von meinen Hasis, ich habe auch keine Heumuffel mehr, da ich festgestellt habe es liegt nicht am Hasen sondern am Heu!!! Zooläden besuche ich eigenlich nur noch wenn ich Einstreu oder mal nen neuen Napf benötige, ansonsten gibt es nur frisches Gemüse, Kräuter und gutes Heu vom Bauern und für die Zähne gibt es zwischendurch immer mal frische Zweige.

Ich hoffe das ich mit meiner kleinen Geschichte zum Nachdenken anregen kann.
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