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Tierheim und Tierschutz |
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geschrieben am: 01.08.2010 um 16:58 Uhr IP: gespeichert
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Hallo zusammen,
ich muss mir gerade etwas Frust von der Seele schreiben.
Meine Eltern haben ziemlich ... Nachbarn. Die sind grundsätzlich schon mit ihren beiden kleinen Kindern überfordert. Der Vater kann die Kinder keine Minute in Ruhe lassen. Wenn sie denn mal raus dürfen, dann nur unter Beobachtung (obwohl sie einen riesigen Garten haben und die eine immerhin schon fast in die Schule kommt). Ständig heißt es dann, lass dies, mach das... Wir haben auch schon des öfteren mitbekommen, dass er seinen Kindern Prügel androht und haben uns auch schon überlegt, das mal anzusprechen.
Jetzt haben die sich einen Welpen aus einem Tierheim geholt und auch hier geht es die ganze Zeit "Charlie aus" "Charlie lass das"... Gestern hat er wohl dann die eine Tocher angesprungen und dafür eine er eine richtige Tracht Prügel kassiert. Die Kleine hat richtig gewimmert. Da ist mir der Geduldsfaden gerissen und ich habe heute (anonym) im Tierheim angerufen. Das Motto des Tierheimes ist "Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit". Tja, da sieht man mal, dass Menschlichkeit nichts bedeutet. Ich wurde äußerst unfreundlich behandelt. Ich wollte meinen Namen nicht dazu nennen, da meine Eltern immerhin mit denen Leben müssen und die anstregend genug sind. Trotz dessen hätte diese dumme Person meine Beschwerde aufnehmen können und sie könnten es immerhin überprüfen. Aber nein, die meinte nur, dass ich sagen soll, wer ich bin und dass ich dazu stehen soll. Was hat denn bitte mein Name damit zu tun? Wenn der Hund später aggressiv ist, ist das Gejammer wieder groß.
Die Nachbarn selbst spreche ich nicht darauf an. Ich bin der Meinung, dass diese Leute nicht im Mindesten zur Haltung eines Hundes geeignet sind und ich denke auch nicht, dass das etwas bringt. Dann nimmt er den Hund das nächste Mal nur vorher ins Haus.
Meine Eltern haben selbst einen Hund (einen kleinen) und früher waren die Kinder öfter mal da. Da war die Mutter immer schon ganz hysterisch, wenn Pini nur in die Nähe der Tochter kam. Meine Eltern haben da leider den Fehler gemacht, dass sie Pini immer weggeschoben haben (er wurde NIE geschlagen, nur sanf nach hinten geschoben). Heute bereuen wir dies so bitter. Pini hat richtig Panik vor Kindern. Sobald er eines nur sieht, rennt er weg und wir arbeiten hart in einer Hundeschule und mit einem benachbarten Kind, dass er das wieder ablegt. Wenn ich mir jetzt überlege, wie er reagieren würde, wenn wir ihn geschlagen hätten. Da würde ich für nichts mehr garantieren...
So, jetzt geht es mir wieder etwas besser. Vielen Dank für Euer "Zuhören"
Grüßle
Katrin |
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geschrieben am: 01.08.2010 um 19:07 Uhr IP: gespeichert
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Katrin, wenn du beobachtest, wie die Nachbarsfamilie den Hund misshandelt, dann nimm das auf Video auf und lass es dem Tierheim zukommen. Wenn die Nachbarn mit ihrem Kindern scheisse umgehen, dann informiert man das Jugendamt und die kommen relativ schnell.
Bei Tieren ist das so eine Sache, hast du nichts in der Hand, wird sich das Tierheim auch nicht darum kümmern, denn die sind froh, das Tier loszusein.
Entweder du bietest der Familie an, mit dem Hund und den Kindern zusammen Gassi zu gehen und ein wenig ins Gespräch zu kommen, wenn all das nichts nützt, dann Info an das Tierheim.
LG Andrea |
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geschrieben am: 01.08.2010 um 20:32 Uhr IP: gespeichert
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Hmm, das mit dem Video wird nicht klappen. Wir haben das nur mitbekommen, weil er das so quasi im Vorgarten gemacht hat. Ansonsten haben meine Eltern ihren Garten so zugepflanzt, dass man nicht rübersieht. Es reicht schon, wenn man diesen Choleriker den ganzen Nachmittag hören muss. Zudem wurden die Kinder so über den Zaun hinweg oft zu meinen Eltern abgeschoben. Irgendwann wird das einfach zu viel auch schon wegen Pini. Wenn ich anbieten würde mit Gassizugehen würde man das im Moment auch noch nicht annehmen, da jetzt der Hund ja noch neu ist. Wenn ich das in ein paar Monaten anbiete, habe ich ein neues Haustier und zwei Kinder, weil man dann feststellt, dass der Hund bei jedem Wetter, jeden Tag Gassi will und das nicht bloss 5 Minuten. Oh, und die Kinder kriegt man so auch noch kostenlos unter. Tja, und da habe ich eigentlich weder Zeit noch Lust zu. Zudem haben wir ja schon versucht, ihnen unaufdringlichTipps zu geben, aber da stossen wir auf taube Ohren. Zum Beispiel, dass sie sich eine vernünftige Hundeschule suchen sollen und nicht in den Schäferhundverein (der hat bei uns einen denkbar schlechten Ruf). Wir hätten sie sogar, dem Tier zuliebe, mal mit in unsere genommen. Dort gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten, den Hund zu beschäftigen und eine Bindung zu ihm aufzubauen, aber es besteht überhaupt kein Interesse, weil man da ja Geld ausgeben müsste.
Ich werde hier nicht wegschauen und werde das morgen dem Tierschutzverein melden. Nach Rücksprache mit meinen Eltern sind diese auch einverstanden, dass ich meinen Namen nenne, aber ich bin nicht bereit, die Hundeerziehung für die zu übernehmen. Lieber verbringe ich die Zeit mit meinen Tieren. |
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geschrieben am: 01.08.2010 um 23:10 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Katrin! Kannst Du nicht einfach einen falschen Namen angeben oder wollen die Deine komplette Adresse? Ich verstehe, dass Du in diesem Fall nicht Deinen richtigen Namen nennen magst. Wenn das Tierheim nicht helfen will, kannst Du's auch mal über das Veterinäramt versuchen. Ich drück Dir die Daumen! |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
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geschrieben am: 02.08.2010 um 20:28 Uhr IP: gespeichert
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Das Tierheim überprüft aber auch eigentlich nicht ob Tiere misshandelt werden. Das ist Aufgabe des Ordnungsamtes. Das Tierheim nimmt die Tiere nur auf.
Also: Für den Hund, melde doch bitte deine Beobachtungen beim Ordnungsamt oder beim Verterinäramt, die sind VERPFLICHTET deinen Meldungen nachzugehen.
Was die Kinder angeht ... Da ich selber beim Jugendamt arbeit, bitte ich dich, dort ebenfalls Meldung zu machen. Und dort klappt das auch problemlos anonym. |
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geschrieben am: 04.08.2010 um 10:58 Uhr IP: gespeichert
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Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Antworten. Mir hat das Ganze keine Ruhe gelassen und so habe ich Sonntag Nacht noch eine Mail geschrieben, wie enttäuschent ich das Ganze finde. Dabei habe ich dann natürlich auch meinen Namen hinterlassen, aber darauf aufmerksam gemacht, dass ich anonym bleiben möchte. Daraufhin hat mir die Leiterin des Tierheimes geschrieben, die sich vielmals entschuldigt hat. Es wurde mir auch gesagt, dass es eine unangemeldete Nachkontrolle geben wird. Leider wird sich hier nich viel zeigen. Nach außen hin würde ich auch nicht zeigen, dass ich meinen Frust an dem Tier ablasse. Gut, dass sie Beweise brauchen, kann ich verstehen. Deshalb werde ich versuchen, den normalen, wenn niemand offensichtlich dabei ist, Umgangston aufzuzeichnen. Sie meinte auch, dass würde reichen. Ihr Tiertrainer war auch überhaupt nicht begeistert, dass sie mit der Kleinen in den Schäferhundverein wollen und dass der Papagei vor ungefähr zwei Jahren verschenkt wurde, weil er zu viel Arbeit machte, fand sie auch sehr interessant.
Allerdings muss ich sagen, wenn ich Eure Antworten lese, dann habe ich hier wohl noch Glück gehabt. Ich finde es aber schlimm, immerhin werden Tierheime oft von Tierschutzvereinen betrieben, da sollte ihnen das Wohl der Tiere doch am Herzen liegen. Ganz ehrlich, wenn man jetzt nicht in einem Forum schreibt, in dem so bewanderte Menschen unterwegs sind, dann hat man ja fast keine Chance.
Wegen den Kindern sehe ich auch fast keine Möglichkeit. Die Kinder sind nicht verwahrlost oder so. Ich denke auch nicht, dass er seine Drohungen schon wirklich durchgesetzt hat (mir hätten sie als Kind trotzdem Angst gemacht). Ich finde es nur bedenklich, wie er an sich mit den Kindern redet. Die beiden Mädchen dürfen keinen Schritt allein tun und werden ständig zurechtgewiesen. Ich bekomme das samstags immer mit, wenn ich meinen Stall saubermache. Wenn die nicht draußen sind, ist das immer super zum Entspannen, weil es so ruhig ist. Wenn der da ist, geht es in einer Tour "Laß das" "Mach dies nicht" "... Richtig spielen und Spass haben habe ich weder die Kinder noch den Hund schon mal gesehen. Aber ich weiß nicht, inwieweit sich das Jugendamt hierfür interessiert.
@Kimmy: Weißt Du, ob hier "wirklich" etwas passieren würde, oder schreiten die nur ein, wenn das Kind körperlich misshandelt wird?
Grüße
Katrin |
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geschrieben am: 04.08.2010 um 14:20 Uhr IP: gespeichert
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Also das Jugendamt muss JEDER Meldung nachgehen.
In deinem Fall, also wenn du meldest, dass der Vater einen unangemessenen und angsteinflößenden Umgangston mit den Kindern hat, gepaart mit der beobachteten körperlichen Gewalt gegen den Hund, würde ICH, wenn die Meldung bei mir eingehen würde, mich zu einem Hausbesuch bei der Familie einladen und mir einen eigenen Überblick über die Situation machen.
Es ist deswegen so wichtig, dass du dich beim Jugendamt meldest, weil meist schon das Gefühl "Das Jugendam weiß Bescheid und hat ein Auge drauf" ausreicht um Gewalt gegen Kinder zu verhindern.
Wenn über diese Drohungen geschwiegen wird, wer weiß, was der vater wirklich in die Tat umsetzt. |
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geschrieben am: 04.08.2010 um 14:29 Uhr IP: gespeichert
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ich wollte nur sagen, dass ich es sehr gut finde, dass du nicht wegschaust, sondern dich beim Tierheim gemeldet hast. Das machen die wenigsten.
ich hoffe, dass sich jetzt alles für den Hund zum Guten wendet.
LG Judith |
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geschrieben am: 04.08.2010 um 14:50 Uhr IP: gespeichert
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Ih stimme Judith zu und hoffe, du lässt den Kindern den gleichen Schutz zukommen ... |
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