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Gewöhnung an Gemüse / Frischfutter |
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geschrieben am: 15.08.2010 um 17:53 Uhr IP: gespeichert
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Hallo!
Habe seit kurzem (zwei Wochen) auch ein Zwergkaninchen (13 Wochen alt) und habe mich natürlich auch schon im Netz schlau gemacht (www.sweetrabbits.de ), damit es meinem neuen Freund auch gut bei mir geht!
Eure Seite ist echt klasse, deshalb habe ich mich auch direkt angemeldet!
Mein Zwergkaninchen wurde (leider) bisher nur mit Trockenfutter ernährt, ich möchte das natürlich eher weniger. Man könnte sagen, ich befinde mich zur Zeit in der allseits bekannten Um- und Eingewöhnung auf Grünfutter und Gemüse.
Habe dazu aber noch einige Fragen die mir nicht ganz klar sind:
1) Es heißt immer man soll langsam anfangen mit neuen Gemüsesorten und Grünfutter und auch nur in Maßen damit man sieht ob das Tier es auch verträgt, aber was bedeutet das genau? Ist eine halbe Möhre am Tag da schon zuviel wenn es dem Tier noch gänzlich unbekannt ist ? Und wenn das Stück dann weg ist, kann ich es da am nächsten Tag gleich nochmal geben oder muss ich erstmal wieder warten?
und
2) Mein Obi-Wan frisst eigentlich ganz gut, auch schon vom Wiesengrün (Spitzwegerich, Giersch, Löwenzahn, Gras allgemein) und ein Stück Apfel ist auch immer weg wie nichts, jedoch lässt er das Gemüse, an das ich ihn ja eigentlich gewöhnen möchte und das er am Anfang auch gefuttert hat, jetzt eher links liegen! Die Möhre hat er am Anfang auch gefressen, damit hatte ich angefangen, aber die verschmäht er jetzt auch. Und neuen Sorten die ich ihm anbiete (Fenchel, Knollensellerie, Paprika) interessieren ihn nicht die Bohne. Wie kann ich ihn denn dann daran gewöhnen wenn er das nicht frisst? Oder hat er da einfach keine Lust drauf und ich muss es weiter probieren aber eher in kleineren Mengen?
und
3) Heu frisst der kleine ganz gut, ich habe es zum einen in der Raufe und zum anderen auf dem Boden. Das Heu vom Boden ist wesentlich beliebter als die Raufe, ich denke da muss ich mir keine Gedanken machen oder??
Ich bedanke mich schonmal im Voraus für eure Hilfe! |
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geschrieben am: 15.08.2010 um 18:47 Uhr IP: gespeichert
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Hallo NIC!
Erst einmal hier bei uns, toll dass du dich gut informieren magst
Ich gehe mal der Reihe nach vor. Zur Futterumstellung findest du alles knapp beschrieben hier: >KLICK HIER!<
Aber das hast du eventuell auch schon gelesen.
Da dein kleiner Kerl - soll er denn bald eine Freundin bekomen? Das wäre das allerwichtgste, wie du sicher shcon gelesen hast - noch sehr jung ist dürfte eine komplette Futterumstellung eigentlich gar nicht nötig sein. Bis zu 3 Monaten ist es eigentlich möglich, radikal umzuschwenken - bei 13 Wochen würde ich vielleicht "schneller" als gewöhnlich umstellen, also nicht innerhalb von 6 Wochen sondern vielleicht nur über 2 oder 3 Wochen.
1) Neue Sorten, klar das ist ein Balanceakt. Karotten, sowie auch Sellerie, pastinake und Petersilienwurzel gelten gemeinhin als sehr gut verträglich, dass ein Kaninchen diese nicht verträgt ist sehr selten, ebenso steht es bei Apfel als top-Einsteigerobst. Von den gut verträglichen Sorten kann man gern schon eine halbe Karotte zum ausprobieren geben.
Bei stark wasserhaltigen Gemüsen oder blähenden Sorten wie Kohl (gute Anfangs-Sorten im Kohldepartement sind übrigens Chinakohl und Broccoli) sollte man anfangs ein größeres Röschen oder ein bis zwei Blätter geben. Wenn das vertragen wird kann man dieses Gemüse auch am Folgetag wieder verfüttern.
Wenn nicht, dann würde ich es erst einmal aussetzen und an einem späteren Punkt der Futterumstellung bzw wenn diese vorbei und das Tier an Frischfutter gewöhnt ist noch einmal probieren.
2) Bekommt er noch einen Rets Trockenfutter? Das macht sehr satt, auch wenn man es Stundenlang vorher füttert.
Da kann es sein, dass Kaninchen dann wählerisch werden. Apfel sollte es auch nicht zwingend täglich geben, denn Obst und der Zucker darin sollte reduziert bleiben. Süßes wird natürlich dem Gemüse vorgezogen. Ebenso ist es mit Wiesengrün und blättrigen Dingen, die sind meist beliebter als andere Gemüse.
Wenn es aber speziell harte Sorten sind, die der kleine Mann verschäht, hast du schon einmal genau seine Zähne vom Tierarzt checken lassen? Sicher ist sicher.
3) Nee, es gibt auch Kaninchen die gern ihr Heu aus der Raufe rausholen und erst dann fressen. Andere mögen es gern aus Säcken, wieder andere ziehen Körbe für ihr Heu vor und andere nehmen es dann doch gern aus herkömmlichen Raufen.
Es hat halt jedes Kaninchen so sein lieblings Essgeschirr
Alles Gute! |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
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geschrieben am: 15.08.2010 um 18:54 Uhr IP: gespeichert
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Hallo NIC und hier!
Mit 13 Wochen ist Obi-Wan noch ein Baby. Falls Du noch Trockenfutter gibst, brauchst Du das nicht sehr vorsichtig abgewöhnen.
Wenn Du ein neues Gemüse anfütterst, ist eine halbe Möhre evtl schon zu viel, eine halbe kleine Möhre geht vielleicht, eine halbe mittlere oder große Möhre ist jedoch zu viel (jetzt mal rein auf die Menge bezogen).
Hingegen sind Möhre, Fenchel und Apfel gut verträglich, während andere beim Anfüttern etwas problematischer sein könnten.
Wenn etwas heute vertragen wird, kannst Du morgen davon ein kleines Bisschen mehr geben.
Und: Wenn heute etwas nicht gefressen wird, lass es einfach bis morgen für ihn liegen, vielleicht ist es dann weg. Wenn nicht: Biete es morgen oder übermorgen nochmal an, vielleicht wird es dann gefressen oder er mags wirklich nicht. Der Geschmack von Kaninchen verändert sich auch ab und an, früher mochten meine zwei unheimlich gern Staudensellerie, dafür aber kaum Möhren. Heute würden sie mir für Möhren die Finger abbeißen, Staudensellerie ist jetzt doof.
Ist der kleine Mann denn schon kastriert? |
Die Suchfunktion darf benutzt werden.
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geschrieben am: 15.08.2010 um 19:15 Uhr IP: gespeichert
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Danke schonmal für eure schnellen Antworten!
Ich versuch mal zusammenzufassen:
@CyCy:
Ein zweites Kaninchen ist natürlich schon in Planung, es soll ein Weibchen sein, denn die Kombination Männchen-Weibchen verträgt sich ja am Besten wie ich schon gelesen habe!
Und ja, ich gebe am morgen immer noch einen kleinen Löffel voll TroFu, weil ich dachte, das man es langsam absetzen muss. Aber anscheinend ist das ja nicht so schlimm wenn in dem jungen Alter etwas schneller abgesetzt wird und vielleicht bekommt er dann auch wieder Appetit auf das Gemüse! Wird getestet!!
@Heubären:
Kastriert ist er noch nicht, mir wurde gesagt ab der 15. Woche wäre so ein Zwergkaninchen geschlechtsreif und das das ein guter Zeitpunkt für eine Kastration sei.
Nach diesem Akt soll dann auch ein zweites Kaninchen her, damit es für Obi-Wan nicht mehr so einsam ist! Da ich nur eine Mietwohnung habe und somit das Kaninchen innen gehalten wird, ist leider auch mein Platz für eventuellen Nachwuchs recht eingeschränkt, deshalb wollte ich mit dem zweiten Kaninchen bis nach der Kastration warten.
Oder muss ich das gar nicht?
Ich lasse mich da gerne belehren! |
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geschrieben am: 15.08.2010 um 19:20 Uhr IP: gespeichert
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Huhu NIC,
nach der 12. Lebenswoche ist ein Kaninchenmännchen bereits geschlechtsreif. Nur vor der 12. Woche kastrieren befreit dann von der Kastrationsfrist - das heißt, dein Kleiner ist bereits geschlechtsreif und es ist ganz wichtig, dass er dann 6 Wochen keine Damengesellschaft hat. Es kommt nämlich vor, dass ein kastrierter Bock auch 5 Wochen nach seiner Kastra noch Babys gezeugt hat. Daher bitte unbedingt die 6 Wochen einhalten |
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geschrieben am: 15.08.2010 um 19:24 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: NIC @Heubären:
Kastriert ist er noch nicht, mir wurde gesagt ab der 15. Woche wäre so ein Zwergkaninchen geschlechtsreif und das das ein guter Zeitpunkt für eine Kastration sei. |
Auch wenn ich nicht die Heidi bin - wer hat dir das gesagt? Dein tierarzt? Dann bitt schaue dich nach einem anderen um, denn das ist Quatsch.
Kaninchenböcke werden mit 12, Kaninchenweibchen mit 16 Wochen geschlechtsreif. Ein guter Tierarzt nimmt auch Frühkastrationen vor, diese werden meist zwischen der 10. und 12. Lebenswoche gemacht und fallen eben vor die Geschlechtsreife.
Das hat folgenden Vorteil: Sobald ein Rammler geschlechtsreif ist sind in seinem Organismus die fertigen Spermien vorhanden, diese haben eine Lebenserwartung von maximal 6 Wochen und werden am laufenden Band nachproduziert. Die Kastra beendet diese Neubildung von Spermien, aber die alten müssen erst "absterben". Nach einer Kastration müssen also 6 Wochen abgesessen werden bis er zu einer empfängnisbereiten Häsin gelassen werden kann.
Bei einer Frühkastration kommt es nie zur Freisetzung von Spermien und eine Kastra-Quarantäne entfällt.
Kastriert werden kann dein kleiner Mann also schon, und da er dann noch 6 Wochen warten muss sollte das so schnell wie möglich passieren.
Bitte lass dir nicht erzählen, dass auch 2 Wochen Quarantäne nach dem Eingriff ausreichen, leider wird auch das oft erzählt - mit entsprechendem Resultat.
enn du magst, schau mal in unserer Tierarztliste - oder auch den Listen anderer Kaninchenschutzorganisationen - nach einem empfehlenswerten Tierarzt in deiner Nähe
Alles Gute für dich und Obi Wan |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
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geschrieben am: 15.08.2010 um 19:35 Uhr IP: gespeichert
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Alles klar, vielen Dank!
Ehrlich gesagt hat mir das die Dame im sogennanten ZooFACHhandel erzählt, nachdem ich erste Erkundigungen eingeholt habe!
Soviel zum Thema "Fach"!
Werde mich da sofort um eine Kastration kümmern, ich habe eine zwei Tierärzte in meiner Nähe, da wird schon ein gescheiter dabei sein!
Und danke nochmal für die schnelle Hilfe!
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geschrieben am: 16.08.2010 um 23:00 Uhr IP: gespeichert
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