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Wurf mit Stiefvater vergesellschaften?

Nutzer: benni
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geschrieben am: 17.08.2010    um 22:46 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Forum!

Leider ist die Partnerin von unserem kastrierten Bock gestorben.
Wir waren sehr froh als wir in einem nahegelegenden Tierheim eine einsame Kaninchendame gefunden haben - noch dazu fast im gleichen Alter. Die Vergesellschaftung haben wir auf neutralem Boden ( unser Schlafzimmer ) durchgeführt - sie klappte ziemlich gut. Ruckzuck wurde gemeinsam aus einem Napf gemampft.
Dann fing sie an mit dem Nestbau. OK, Scheinschwanger dachten wir - falsch gedacht. Trotz angeblicher Tierarztuntersuchung im Tierheim, da ein Verdacht auf Trächtigkeit bestand, da die Zitzen vergrößert waren, haben wir jetzt seit 17 Tagen 7 gesunde, niedliche Mini-Kaninchen.

Die Jungen leben jetzt im angrenzenden Arbeitszimmer meiner Frau. Die Mama hoppelt zwischen Schlafzimmer und Arbeitzimmer hin und her.
Unser Mänchen ist ein Angsthase und traut sich nicht aufs Laminat im Arbeitszimmer.

Eigentlich eine sehr entspannte Situation - bis heute abend.

Nun ist ein Junges schon so weit das es alle Hürden überwindet, wo vorher nur die Mama drüber konnte und hoppelt zu uns, unserem Männchen und der Mutter ins Schlafzimmer. Das Mänchen ist mit dem unerwarteten Besuch bis jetzt nett umgegangen aber tierisch aufgeregt war er trotzdem. In den nächsten Tagen werden höchst warscheinlich die 6 Geschwister das Schlafzimmer erkunden.

Wir sind beide tagsüber arbeiten und können nicht einschreiten falls das Männchen den Jungen gegenüber agressiv wird.

Die Alternative wäre die Mutter zu ihren Jungen zu stecken und die Tür zu schließen. Eigentlich möchten wir die beiden aber nicht wieder trennen.

Wie stehen die Chancen die Jungen mit dem Männchen zu vergesellschaften?

Es wäre sehr nett, wenn ihr uns eure Meinungen, Erfahrungen, Ratschläge mitteilen könntet.

Vielen Dank dafür!
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 17.08.2010    um 22:53 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Benni,

erst einmal hier.

Generell sagt man, dass Jungtiere bis zu einem Alter vonmindestens 4, besser aber mehr als 6 Monaten nicht mit erwachsenen Tieren vergesellschaftet werden sollten. Einfach deshalb weil ihre Haut sehr dünn ist und bei einem Kampf sehr schnell sehr große Verletzungen entstehen können.
Anfangs stehen Rammler den Babies gegenüber meist gleichgültig gegenüber solang es genug Platz gibt, aber sobald sie alt genug sind um als wahrnehmbare Sippenmitglieder zu gelten wird auch der Kampf um die Rangordnung ausbrechen.

Ich bin ehrlich: Eine VG käme fürmich an diesem Punkt absolut nicht in Frage, die Gefahr wäre mir viel zu groß.
Ich denkeihr werdet eine entscheidung treffen müssen - ich nehme an dass die Welpen noch nicht abgestillt sind, oder? Denn die Mutter war ja augenscheinlich nie vom Rammler wirklich getrennt sondern ist immer mal zu ihm gehoppelt, richtig? Eigentlich muss nun sichergestellt werden, dass die elpen nicht zum Rammler gelangen können. Das würde aber auch bedeuten, die Häsin entweder von ihrem Partner oder ihrem Wurf zu trennen, und wenn letzterer noch gesäugt wird ist eine Trennung ja auch nicht klug.

Vertrackte Situation

LG



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Nutzer: benni
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Anzahl Nachrichten: 5

geschrieben am: 18.08.2010    um 08:21 Uhr   IP: gespeichert
Hallo CyCy,

die Mutter stillt noch, obwohl die Kleinen seit 2 Tagen schon ordentlich Heu und Möhren schnurpzeln - ist das mit 2 1/2 Wochen normal - ich habe immer ab der 4. Woche gelesen?

Wenn trennen wir natürlich die Erwachsenen.

Heute nacht war nicht viel mit schlafen. Das frühreife Junge besuchte uns immer wieder aufs neue nachdem wir es zurückgebracht hatten. Der Rammler will sogar vom Jungen verwöhnt werden und steckt sein Kopf platt unter das Kleine. Das sieht bei den Größenverhältnissen recht witzig aus.

Noch eine Frage:
Ist das normal das die Mama sooooo einen großen Hunger hat? Sie futtert in einer Tour. Von dem kompletten Gurkenstück zur Möhre - Mist nix mehr da -ab zum Heu. Wenn Herrchen oder Frauchen kommen macht sie solange Männchen oder scharrt an den Füßen rum bis sie ein Leckerli kriegt. Auch wenn ich nachts wach werde höre ich sie mapfen....

Grüße,
Benni
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Nutzer: CyCy
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Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 18.08.2010    um 11:10 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Benni,

ich denke schon, dass eine Trennung hier wirklich sinnvoll wäre - auch wenn es nicht schön ist den Rammler dann allein zu halten(der "Vater" ist er aber nicht, sondern bloß das zweite usgewachsee Tier in eurem Haushalt, oder hbe ich das am Anfang doch missverstanden?) und besonders wenn es jetzt so friedlich aussieht... Aber es kann keine Grantie dafür geben, dass ihm dann nicht doch mal die Geduld flöten geht und er eines der Kleinen in deren Schranken weisen will. Und das wäre bei so kleinen Würmchen extrem gefährlich.

Dass das Muttertier viel mehr Futter aufnimmt als sonst ist nicht ganz ungewöhnlich, denn die Milchproduktion zehrt ja auch an ihr. Aber das bedeutet nicht dass man sie jetzt "überfüttern" müsste.
Ein bisschen mehr ist OK, aber keine rauen Mengen. Kaninchen betteln ohnehin gern, wie ihr sicher wisst

Wenn die Kleinen von sich aus mit dem Heu und Karotten futtern beginnen dann ist es OK, es kann auch schon vor der 4. Woche so weit sein. Das kommt auch darauf an, wie weit der Wurf ist und wie viel Milch die Mutter hat. Bei 7 Welpen kann es sein, dass die Milchleistung nicht ganz ausreicht und so die Kleinen schon früh an die "Beikost" herangehen. Solang aber ihre Bäuche schon so weit sind - und dafür haben sie sicher ein ausreichend gutes Gespür - würde ich mir keine dringlichen Sorgen machen.

Alles Gute!



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Nutzer: benni
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geschrieben am: 20.08.2010    um 20:15 Uhr   IP: gespeichert
Nabend!

Nein, das Männchen ist nicht der Vater.

Tagsüber trennen wir das Pärchen, die Mama kommt zu ihren Jungen ins Arbeitszimmer und das Männchen bleibt alleine im Schlafzimmer. Sobald einer von uns nachhause kommt machen wir die Tür auf. Das Weibchen und das frühreife Junge hoppeln gleich immer rüber ins Schalfzimmer zum Männchen. Bis jetzt ist alle i.O. mit den Dreien.

Die anderen 6 Jungen machen noch keine Anstalten rüber zu kommen.

Nachts ( nachdem sie gegen 22 h gesäugt hat ) machen wir die Tür zum Arbeitszimmer zu und die Mama bleibt bei ihrem Partner.
Sie registriert kurz das die Tür zu ihren Jungen versperrt ist und begibt sich zurück zu ihrem Partner. Es scheint sie nicht zu stören, dass sie nicht zu ihren Jungen kann ( Ich glaube sogar, sie ist uns dankbar - die Kleine stressen ganz schön ).

Drei Wochen sind die Kleinen jetzt fast 3 Wochen alt und nehmen jeden Tag ca. 10g zu.

Das Tierheim, die uns die Mama - ja angeblich nicht schwanger - vermittelt hat, meinte sie nehmen die Jungen zurück. Mittlerweile möchte ich sie aber nicht mehr dahin bringen, da ich gerne genau wüsste wo die Kleinen hinkommen.
Evtl. behalten wir auch ein Paar. Wir bauen gerade und haben bald einen recht großen Garten. 6 Kaninchen machen auch nicht viel mehr Arbeit als Zwei Mal gucke wie es weitergeht - nach der Geschlechtsreife.
Ich werde berichten. Vielen Dank CyCy für deine Hilfe. Man ist doch ziemlich verunsichert wenn soetwas über einen hereinbricht.

Grüße,
Benni







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