"Autor" |
Hallo und gleich Not ... |
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 16:38 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hallo,
ich freu mich, in der Not schnell ein gutes Forum gefunden zu haben.
Vor ca. 2 Wochen erstanden wir auf einem Bauernhof zwei Zwergkaninchen-Damen von ca. 3 Monaten (?).
Bei der Impfung stellte sich letzte Woche Samstag heraus, daß eines davon ein Böckchen ist - uff.
Gestern wurde er kastriert und er leidet sehr in seiner Separation.
(und ich las grad zu meinem weiteren Schrecken, daß zwischen Impfung und Kastration drei Wochen liegen sollen ... )
Beide sind zusammen in einem doppelstöckigen Außengehege untergebracht und verstanden sich die beiden Wochen über wunderbar.
Jetzt bin ich einfach mit den zahlreichen Informationen aus dem Internet und den bruchstückhaften Informationen von der Tierärztin etwas überfordert ... .
Ich wäre sehr froh, wenn Ihr mir Antworten geben könntet:
1. Muß ich beim diesem ungefähren Alter die Tiere tatsächlich 6 Wochen lang trennen (die Mutter meiner Tiere hatte beim Kauf bereits einen neuen Wurf-nur als Altersrichtlinie)?
2. Wenn nicht, wann darf das Böckchen operationstechnisch wieder zu der Häsin in den Stall?
Eine letzte Frage zur Ernährung (mein Kopf "brodelt" und ich habe eine Schrecken bekommen, als ich heute las, daß die Kaninchen täglich mindestens fünf verschiedene Gemüse bekommen müßten - es gibt nichts widersprüchliches als Kaninchenernährung im Internet, in der ärztlichen Kurzfassung (danach soll man sogar Fertigfutter und Salzsteine geben), die ich bei der Impfung mitbekommen habe und in Büchern!!! - ufff...)
3. Die Hasen werden in ihrem recht großen Gehege jeden Tag auf der Wiese verschoben und fallen quasi über frisches Gras her. Sie bekommen stets Heu ab libitum (verschiedene Sorten), Stroh sowieso, ca. 3 Möhren, 3-4 Basilikum-Blätter, etwas Apfel, selten Petersilie, 1xbislang Melone, 1xbislang Paprika (gaaaanz wenig) usw.
Muß ich Wesentliches beachten, fehlt den Tieren Grundlegendes?
Ganz lieben Dank für Antworten - ich bin zur Zeit einfach nur ein wandelndes Fragezeichen ... .
|
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 24.08.2010 um 16:50 Uhr von Karamella
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 17:06 Uhr IP: gespeichert
|
|
Huhu und ,
Schön, dass du hergefunden hast
Erstmal ist es eigentlich sehr gut, dass du Häsin und Rammler "erwischt" hast - gleichgeschlechtliche Konstellationen scheitern leider in 95% der Fälle, während Häsin mit kastriertem Bock meist ein sehr harmonisches Paar bildet.
Nun zu der Trennung: Da du nicht 100% weißt, wann genau die Tiere geboren wurden - ich würde die 6 Wochen auf jeden Fall einhalten. Ca. 3 Monate sind um 12 Wochen, das mag sein - mit 13 Wochen ist der Bock allerdings geschlechtsreif und die 6 Wochen sind von Nöten. Auch kann die Mutter der Tiere selbst nach 4-5 Wochen nach dem ersten Wurf wieder neue Babys haben - bei Züchtern dieser Art sind die Weibchen meist nur Gebärmaschinen
Ich würde die Trennung auf jeden Fall belassen, sicher ist sicher, da die Häsin mit ca. 16 Wochen geschlechtsreif wird. An sich wäre eine räumliche Trennung auch besser, da die Tiere einander sonst wahrnehmen und nicht zueinander können, was meist Aggressionen hervorruft.
Normalerweise sollte man nicht vorher impfen und dann kurz danach kastrieren, das ist richtig, da es doch sehr viel für den kleinen Körper ist. Ist nun aber nicht zu ändern, hat er es denn bisher gut verkraftet?
Was die Ernährung angeht...es ist gut, wenn die Tiere viel Abwechslung im Speiseplan haben. Ob es jetzt genau 5 Sorten sind...es ist kein Drama, wenn du mal nur 4 Sorten anbietest. Die Abwechslung selbst ist da viel wichtiger, da manche Sorten wie Obst viel Zucker enthalten und demnach nicht ständig Obst gegeben werden sollte, ebenso sind Wurzelgemüse wie Pastinaken z.B. auch gute Energielieferanten. Solang du den Teller abwechslungsreich gestaltest, ist das kein Problem. Kennst du die Ernährungsseite schon? >KLICK HIER!<
Wie könnt ihr denn das Außengehege "verschieben"? Habt ihr so einen handelsüblichen Stall? Kaninchen brauchen in Außenhaltung pro Nase 3m², also insgesamt 6m² bei zweien, auf einer Ebene. Das ist wichtig, damit die Tiere sich auch im Winter warmhoppeln können.
Liebe Grüße |
|
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 24.08.2010 um 17:08 Uhr von Mari
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 17:07 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hallo Karamella
und zuallererst einmal hier
Deine Fragen der Reihe nach:
1) Ja, das musst du leider, denn Rammler werden mit 12 Wochen, Häsinnen mit 16 Wochen geschlechtsreif. Wenn die beiden nun 14 Wochen alt sind kann man hoffen, dass noch nichts passiert ist, aber eine Trennung ist nötig da der Rammler bereits geschlechtsreif war.
2) Die Quarantäne sollte 6 Wochen betragen, denn so lang überleben bereits gebildete Spermien im Organismus des Kaninchens.
3) Das klingt für den Anfang echt OK, solang du das Spektrum immer wieder und langsam erweiterst
Nur vom Apfel würde ich etwas Abstand nehmen da der sehr zuckerhaltig ist. Zwei mal in der Woche ein Stück reicht da vollkommen aus.
Alles wissenswerte findest du hier >KLICK HIER!<
und hier >KLICK HIER!<
Wenn du aber noch Fragen hast, dann immer her damit, denn wir helfen gern und freuen uns mit und über jeden, der sich über seine Haltung Gedanken macht
Alles Gute! |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 17:29 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hallo, danke für die schnelle Antwort!
Seit der Kastration war das Böckchen im Zimmer meiner großen Tochter behelfsmäßig in einem Gehege aus Draht mit Zeitungspapier untergebracht (eine kleine Sauerei ... ), die Nacht hat er in seiner Transportbox verbracht (laut Tierärztin sollte er in dieser Box komplette 48 Stunden bleiben).
Das verschiebbare, doppelstöckige Außengehege kommt insgesamt auf drei Quadratmeter - wir haben noch ein weiteres Gehege aus Drahtgeflecht gebastelt, wo die Tiere aber nur hineindürfen, wenn jemand dabei ist (oben offen).
Auf längere Sicht müssen wir uns sicherlich noch was Besseres überlegen ... wir dachten an einen großen, abdeckbaren Anbau, der ebenfalls verschiebbar ist (wobei wohl auch umstritten ist, ob die Tiere jederzeit Gras essen dürfen???)
Zum Verkraften von Impfung und Kastration mit nur zwei Tagen Differenz:
Ja, bislang hat das Böckchen es gut verkraftet. Wir haben seine Schwester immer mehrere Stunden unter Aufsicht mit in das provisorische "Innenghege" gesetzt und beide wirkten wieder wesentlich zufriedener.
Deshalb graut mir davor, die beiden sechs Wochen zu trennen. Das müßte dann auch irgendwie im Außengehege geschehen, wir besitzen gar keinen typischen Innenkäfig ... .
Darf das Böckchen denn Operations-/ Hygienetechnisch nach 48 wieder ins Außengehege?
Vielen herzlichen Dank
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 17:37 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hey,
du musst ihn nun nicht auf Zeitungspapier hoppeln lassen - sofern die Narbe gut verheilt, kann er auch ganz normal auf Streu usw. Die Kastra ist ja nun schon einen Tag her. Wichtig ist, dass ihr täglich die Wunde anschaut
Das mit der Transportbox habe ich so noch nicht gehört und finde es auch nicht super - gerade Kaninchen haben einen so ausgeprägten Bewegungsdrang, da ist das schon fast eine Qual. Da hat deine TA Unsinn erzählt, ein wenig bewegen sollte er sich schon können, auch in den späten Abendstunden, wenn er aktiv wird. Sofern es ihm gut geht, sollte er auch hoppeln dürfen.
Kaninchen können jederzeit Gras futtern, wenn sie draußen leben. Das tun Wildkaninchen ja auch Es wäre nur wichtig, Innenhaltungskaninchen das Gras langsam anzugewöhnen, aber da deine draußen leben, musst du dich nicht darum sorgen, wenn sie Zugang dazu haben.
Ich würde die beiden aber weiterhin räumlich getrennt halten - vielleicht könnt ihr mit Gehegegittern etwas Platz für ihn im Haus schaffen? Denn ständiges Zueinandersetzen und wieder Trennen ist großer Stress für die Tiere, auch wenn sie einander wahrnehmen und nicht zueinander können, werden sie aggressiv und die spätere VG wird erschwert dadurch.
Und nun zum Gehege: Hier findest du sicher ein paar Anregeungen: >KLICK HIER!<
Und noch das mardersichere Außengehege: >KLICK HIER!<
Liebe Grüße
|
|
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 24.08.2010 um 17:39 Uhr von Mari
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 17:44 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: CyCy Hallo Karamella
und zuallererst einmal hier
Deine Fragen der Reihe nach:
1) Ja, das musst du leider, denn Rammler werden mit 12 Wochen, Häsinnen mit 16 Wochen geschlechtsreif. Wenn die beiden nun 14 Wochen alt sind kann man hoffen, dass noch nichts passiert ist, aber eine Trennung ist nötig da der Rammler bereits geschlechtsreif war.
2) Die Quarantäne sollte 6 Wochen betragen, denn so lang überleben bereits gebildete Spermien im Organismus des Kaninchens.
3) Das klingt für den Anfang echt OK, solang du das Spektrum immer wieder und langsam erweiterst
Nur vom Apfel würde ich etwas Abstand nehmen da der sehr zuckerhaltig ist. Zwei mal in der Woche ein Stück reicht da vollkommen aus.
Alles wissenswerte findest du hier >KLICK HIER!<
und hier >KLICK HIER!<
Wenn du aber noch Fragen hast, dann immer her damit, denn wir helfen gern und freuen uns mit und über jeden, der sich über seine Haltung Gedanken macht
Alles Gute!
|
Auch Dir herzlichen Dank!
Ja, ich hoffe, daß die Tiere nicht sogar wesentlich älter waren ... . Auch die Tierärztin konnte das Alter nicht wirklich schätzen (ist wahrscheinlich gar nicht möglich, ich bin sehr skeptsich, seitdem das Mädchen in der Realität ein Junge ist ...).
Die Tierarzthelferin meinte, ihrer Erfahrung nach "passiere" erst etwas ab dem 5. Lebensmonat - na, ja ... .
Ich hatte eigentlich gehofft, daß die Tiere vom Bauernhof eine echte Alternative zu Zoohandlungstieren seien (sie wurden uns quasi beim "Vorbeigehen" auf dem "Silbertablett" präsentiert ... meine Kinder jaulten gar jämmerlich ... Fazit: insbesondere meine ältere Tochter geht absolut klasse mit den Tieren um, die Kleinere bemüht sich sehr, benötigt verständlicherweise aber noch Hilfestellung).
Nur ich stöhnte (heimlich) vor mich hin "worauf haben wir uns da nur eingelassen" (ich bin ein Tiernarr und habe mir aus "Sicherheitsgründen" seit Jahren keine mehr angescchafft, weil ich furchtbar leide, wenn Tiere krank sind oder gar versterben - sowas kann ich nicht ertragen ....).
Uff, ... |
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 24.08.2010 um 17:52 Uhr von Karamella
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 17:53 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Karamella
Die Tierarzthelferin meinte, ihrer Erfahrung nach "passiere" erst etwas ab dem 5. Lebensmonat - na, ja ... .
|
Da ich eine Häsin aufgenommen habe, die erst knapp über 4 Monate alt war und mir trotzdem 4 Welpen ins Nest gelegt hat - schönen Gruß an deine Tierarzthelfern
Aber fernab davon, mach dir keine Sorgen - wenn es passiert ist wäre das natürlich weniger gut, aber ändern könnt ihr es nicht mehr... Und hoffentlich stimmt das Alter. Dann ist wie gesagt die Gefahr eher minimal, denn mit 14 Wochen äre die Dame schon sehr sehr früh dran. Und in 33 Tagen nach der Trennung der zwei könnt ihr dann auch ganz sicher sein, dass nichts mehr kommt.
Bauernhof ist sicher besser als Zoohandlung, aber leider auch nicht sehr, denn auch dort rückt der Nachwuchs schneller nach als man denken mag... Trotzdem, ich denke so bemüht wie du bist werden zumindest diese beiden ein gutes Leben vor sich haben
Ich wünsche euch auf jeden fall viel und lang Freude an den beiden.
Habt gut auf sie acht!
LG |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 18:23 Uhr IP: gespeichert
|
|
Danke auch Dir!
Ja, jetzt grüble ich, wie das Böckchen die nächste Nacht übersteht und wie die nächsten sechs Wochen zu händeln sind ... . (hab schon eine eine Minipampers gedacht - ist natürlich absurd ... )
Wir werden uns jetzt mal ans Suchen und Basteln begeben ... .
Kann ich denn überhaupt das Böckchen ab jetzt 6 Wochen im Haus halten und dann raussetzen - jahreszeittechnisch? |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 18:55 Uhr IP: gespeichert
|
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 20:20 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: CyCy Hallo nochmal,
weswegen denn die Minipampers? Meinst du wegen der Markierungsspritzer?
Da ist es besser, die Umgebung zu schützen, sprich: Wand abdecken, Boden auslegen. Mehr kann man meist wirklich nicht tun.
Was das raussetzen angeht - eigentlich sagt man die richtige Zeit für den Wechsel von Innen- zu Außenhaltung ist zwischen Mai und September. In 6 Wochen ist es schon relativ spät im September... Das Problem ist einfach, dass die Tiere ja eine gewisse Zeit benötigen um ihr Winterfell auszubilden... Draußen habt ihr keine Möglichkeit, ihn unterzubringen?
Alles Gute nochmal |
Hallo,
nein, bei der Minipampers dachte ich an Wundschutz (wegen der gestrigen Kastration) und gleichzeitig "Verhütungsmittel", damit er und seine Schwester endlich wieder zusammen sein können ... war aber als Scherz gemeint (was einem in der Verzweiflung so alles einfällt ... ).
Die Tiere haben ja seit ihrer Geburt immer draußen gelebt.
Eine Tierarzthelferin meinte, die Wahrscheinlichkeit, in diesen 6 Wochen nach der Kastration noch Nachwuchs zu zeugen sei nach ihren Erfahrungswerten mehr als unwahrscheinlich ... ??? .... und sie rate dazu, die Tiere direkt nebeneinander unterzubringen???
Gibt es hier Erfahrungswerte dazu (die Häsin hat heute deutlich "abgebaut" - frißt kaum noch, scheint nur vor sich hinzustarren - völlig ungewohnt!)
Ganz herzlichen Dank für die vielen Rückmeldungen!!! |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 20:26 Uhr IP: gespeichert
|
|
Huhu!
Leider hat die TA-Helferin da Unrecht. Klar, klingt es im ersten Moment komisch, dass ein Böckchen nach seiner Kastra noch Babys zeugen kann - es ist aber wirklich der Fall, es gab auch schon Fälle, in denen der Bock nach 5 Wochen noch Babys gezeugt hat. Daher halte die Frist bitte ein, denn die Häsin wird innerhalb der nächsten 6 Wochen auf jeden Fall geschlechtsreif - und das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen bzw. Tod der Babys oder gar der Mutter ist bei so einem jungen Tier leider sehr hoch
Auch wenns schwer fällt - leider müssen die Mäuse da durch.
Vielleicht kannst du sie ein wenig mit Spielzeug beschäftigen, z.B. frische Äste zum Knabbern oder einen Heutunnel.
Liebe Grüße |
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 20:46 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Karamella Eine Tierarzthelferin meinte, die Wahrscheinlichkeit, in diesen 6 Wochen nach der Kastration noch Nachwuchs zu zeugen sei nach ihren Erfahrungswerten mehr als unwahrscheinlich ... ??? .... und sie rate dazu, die Tiere direkt nebeneinander unterzubringen??? |
Efahrungswerte dazu leider nicht, aber eine Erklärung für die 6-Wochen Empfehlung.
Wenn ich mich da selbst zitieren darf,weil's schneller geht:
Die Kastrationsfrist von 6 Wochen hat einen Grund:
Ein unkastrierter, geschlechtsreifer Rammler produziert die ganze zeit über Spermien.
Ein kastrierter Rammler bildet keine Spermien mehr, sobald seine Hoden entfernt sind.
Trotzdem leben in seinem Organismus noch die Spermien, welche er bereits gebildet hat - und ein Kaninchenspermium hat eine Lebensdauer von etwa 6 Wochen. Genau so lang dauert es also, bis alle Spermien abgestorben sind und der Rammler bei einem Deckakt die Häsin nicht mehr befruchten kann.
Also bitte die 6 Wochen einhalten - nach 2 Wochenist noch ein großer Teil der Samen fruchtbar.
Das nebeneinander unterbringen bringt unserer Erfahrung nach potetiell eher Nach- als Vorteile.
Auch hier ein grund: Für Kaninchen ist nichts auf der Welt so wichtig, wie ihr Sozialleben. Essentieller Teil dessen ist die klare Rangordnung. Begegnen sie also einem zweiten Kaninchen, so besteht sofort das Bestreben, die Rangordnung zu klären - Rammelei, Gejage, wie auch immer sie es lösen wollen.
Wenn ihr jetzt ein Gitter dazwischen habt wollen die Kaninchen noch immer ihre Rangfolge in Ordnung bringen, können es aber nicht. Das bringt Frustration hervor - und die kann zu Aggression umschlagen. Wenn die Tiere dann zusammengesetzt werden kann es durchaus vorkommen, dass die Vergesellschaftung schief geht und stattdessen nur angestaute Aggression ausgelassen wird.
Die Chance nach 6 Wochen die beiden mit nur kurzem Rangkampf und vergleichsweise wenig Beisserei zusammenzubringen ist eine Trennung sowohl in Sachen Riech- als auch Sichtkontakt. Die erwöhnten Rangkämpfe werdet ihr leider nicht verhindern können, außer ihr habt einen der sehr seltenen Glücksfälle. Aber das ist nicht schlimm, das es für Kaninchen einfach normal ist so zu reagieren - nur der Halter braucht ein dickes Fell
Alles Gute
|
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 20:57 Uhr IP: gespeichert
|
|
Auch Dir wieder Danke, Mari,
mein Mann äußerte, er habe nicht beobachtet, wie der Bock markiere (ich habe es auch nie wahrgenommen).
Und mein Mann sagte, er hatte beim Kauf der Tiere das Gefühl, die Bäuerin habe das Alter der Tiere "nach oben begradigt", weil wir die Angst äußerten, die Tiere könnten noch zu jung sein (sie waren aber, wie gesagt schon von ihrer Mutter getrennt).
Ich hatte den gleichen intuitiven Eindruck ... .
Als ich der ganzen Familie Eure netten Ratschläge und Tips mitgeteilt habe, haben alle (einschließlich der sonst unbeteiligten Oma) entsetzt reagiert, daß die Tiere für 6 Wochen getrennt sein sollen. Die spontane, einstimmige Äußerung: das überstehen die nie, bzw. haben dann so einen Schaden, daß sie sonst wie kaputtgehen ... .
Wir hatten vor Jahren einmal ein Kaninchen aus einer Zoohandlung, das von Anfang an extrem auffällig war - ganz anders als unsere mehr als lieben jetzigen Kaninchen ... eigetnlich eine andere Geschichte ... .
Ich bin so dankbar für Eure guten Tips und Ratschläge, aber ich höre auch das "Bauchgefühl" meiner Familie - ich möchte so gern, daß es den Kaninchen so richtig gut geht und sie von Anfang an einen guten Start haben ... .
Eine Trächtigkeit mit den Aussichten, wie Du sie schilderst, wäre natürlich auch fatal!
Wäre es unter den Gesichtspunkten ratsam, die Tiere zusammenzulassen, wenn jemand dabei ist (und notfalls "eingreift") und ein Trennungsgitter einzuziehen, wenn keiner dabei ist?
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 21:03 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: CyCy Efahrungswerte dazu leider nicht, aber eine Erklärung für die 6-Wochen Empfehlung.
Wenn ich mich da selbst zitieren darf,weil's schneller geht:
Die Kastrationsfrist von 6 Wochen hat einen Grund:
Ein unkastrierter, geschlechtsreifer Rammler produziert die ganze zeit über Spermien.
Ein kastrierter Rammler bildet keine Spermien mehr, sobald seine Hoden entfernt sind.
Trotzdem leben in seinem Organismus noch die Spermien, welche er bereits gebildet hat - und ein Kaninchenspermium hat eine Lebensdauer von etwa 6 Wochen. Genau so lang dauert es also, bis alle Spermien abgestorben sind und der Rammler bei einem Deckakt die Häsin nicht mehr befruchten kann.
Also bitte die 6 Wochen einhalten - nach 2 Wochenist noch ein großer Teil der Samen fruchtbar.
Das nebeneinander unterbringen bringt unserer Erfahrung nach potetiell eher Nach- als Vorteile.
Auch hier ein grund: Für Kaninchen ist nichts auf der Welt so wichtig, wie ihr Sozialleben. Essentieller Teil dessen ist die klare Rangordnung. Begegnen sie also einem zweiten Kaninchen, so besteht sofort das Bestreben, die Rangordnung zu klären - Rammelei, Gejage, wie auch immer sie es lösen wollen.
Wenn ihr jetzt ein Gitter dazwischen habt wollen die Kaninchen noch immer ihre Rangfolge in Ordnung bringen, können es aber nicht. Das bringt Frustration hervor - und die kann zu Aggression umschlagen. Wenn die Tiere dann zusammengesetzt werden kann es durchaus vorkommen, dass die Vergesellschaftung schief geht und stattdessen nur angestaute Aggression ausgelassen wird.
Die Chance nach 6 Wochen die beiden mit nur kurzem Rangkampf und vergleichsweise wenig Beisserei zusammenzubringen ist eine Trennung sowohl in Sachen Riech- als auch Sichtkontakt. Die erwöhnten Rangkämpfe werdet ihr leider nicht verhindern können, außer ihr habt einen der sehr seltenen Glücksfälle. Aber das ist nicht schlimm, das es für Kaninchen einfach normal ist so zu reagieren - nur der Halter braucht ein dickes Fell
Alles Gute
|
Da haben wir gleichzeitig gepostet ... .
Ja, ich verstehe, danke für ausführliche Darlegung!
Überhaupt braucht ein Halter ein sehr dickes Fell ... .
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 21:12 Uhr IP: gespeichert
|
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 21:13 Uhr IP: gespeichert
|
|
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 24.08.2010 um 21:22 Uhr von judithp
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 21:23 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: CyCy Aber doch hoffentlich nicht wegen uns??
Also Angst amchen oder jemanden "zerrupfen" wollen wir hier nicht. Und Vorschriften machen können und sollen wir ja auch nicht.
Es ist nur so, dass wir wenn wir Fragen bekommen die Antworten geben die unserer Erfahrung nach die besten sind. Es gibt immer Leute, die andere Erfahrungen machen, und klar können wir hier bei Sweetrabbits nicht behaupten, unser Weg sei der einzig wahre, der Königsweg.
Deswegen geben wir Rat und Antworten so weit wir können, und das alles basiert wie schon gesagt auf der Erfahrung dieser großen Community und der Notstation der Gründerin Susanne.
Im Grunde wollen wir also nur Helfen - und was meine "ausfürhliche Darlegung" angeht: Ich finde es persönlich einfacher zu merken und verstehen, wenn ich eine Erklärung zur Antwort bekomme
Ihr werdet das schon hinbekommen, wie auch immer ihr es versucht.
Alles Gute wünsche ich euch! |
Danke für Deinen guten Zuspruch!
Ich wollte Dich in keinster Weise kritisieren!
Und ich finde es gut, wenn Antworten mit so guten Begründungen kommen!
Ich arbeite in einem Bereich der Humanmedizin, wo es auch stets wichtig ist, "anders" hinzuschauen, den Menschen als Mensch und nicht als "Fall" zu sehen ... und genauso sehe ich wahrscheinlich auch unsere Kaninchen als Individuen mit ganz viel Blick auf ihre Psyche ... (vielleicht zu sehr? ). |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 21:41 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Karamella Wäre es unter den Gesichtspunkten ratsam, die Tiere zusammenzulassen, wenn jemand dabei ist (und notfalls "eingreift") und ein Trennungsgitter einzuziehen, wenn keiner dabei ist?
|
Hey,
das Problem daran ist, dass der Deckakt selbst nur wenige Sekunden dauert - so schnell kann man manchmal überhaupt nicht eingreifen, selbst wenn man wollte. Auch ist es nicht förderlich, wenn die Tiere immer wieder aufeinandertreffen und dann getrennt werden, wie die anderen schon gesagt haben, auch durch ein Trennungsgitter ist das nicht sonderlich gut. Eben weil die Kaninchen Aggressionen entwickeln können und diese sich dann bei erneutem Aufeinandertreffen sehr heftig entladen können.
Liebe Grüße |
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 24.08.2010 um 21:45 Uhr IP: gespeichert
|
|
Zitat von: Karamella Eine Tierarzthelferin meinte, die Wahrscheinlichkeit, in diesen 6 Wochen nach der Kastration noch Nachwuchs zu zeugen sei nach ihren Erfahrungswerten mehr als unwahrscheinlich ... ??? .... und sie rate dazu, die Tiere direkt nebeneinander unterzubringen???
Gibt es hier Erfahrungswerte dazu (die Häsin hat heute deutlich "abgebaut" - frißt kaum noch, scheint nur vor sich hinzustarren - völlig ungewohnt!) |
Hallo Karamella! Einen "Erfahrungswert" siehst Du links auf meinem Avatar - mein Norbi ist nämlich zusammen mit fünf Geschwistern das Resultat eines Zusammensetzens des Kaninchenpaares direkt nach der Kastration des Männchens. Die Bekannten, von denen ich den Norbi habe, wurden vom Tierarzt damals leider nicht auf die Kastrationsquarantäne hingewiesen.
Ich kann verstehen, dass Du die beiden ungern so lang getrennt lassen möchtest, aber für die junge Häsin wäre es definitiv nicht gut, wenn sie in dem Alter schon Mutti wird.
Ich wünsch Dir und den zwei Langohren alles Gute! |
Liebe Grüße von Manu mit Fetti und Sissi
für immer im Herzen: Holly, Flöckchen, Moppi, Pienchen, Maja, Bobelix, Norbi
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 25.08.2010 um 12:09 Uhr IP: gespeichert
|
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 03.05.2011 um 00:14 Uhr IP: gespeichert
|
|
Nach nun langer Zeit habe ich mich entschlossen, den Ablauf und das Ergebnis noch einmal kurz zu beschreiben:
Nach erneutem langem Gespräch mit der Tierärztin habe ich auf ihren Rat hin beide nach wenigen Tagen (ich glaub, es waren nur drei) wieder zusammengesetzt. Ich war gerührt von der äußerst liebevollen Begrüßung der Beiden. Es gab zwar "eindeutige Sitationen", aber keinen Nachwuchs.
Die Tierärztin hat betont, daß ein Hase nach einer Kastration nur noch EINEN "goldenen" Schuss hat .... . Es ist sehr unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich), daß dieser Nachwuchs erzeugt.
Mit jedem Tag Trennung der Tiere sinkt diese Wahrscheinlichkeit enorm. Sie betreut seit etlichen Jahren hunderte von Kaninchen und hat nie erlebt, daß es nach einer kurzen Trennung noch zu Zeugung von Nachwuchs gekommen ist.
Ein Stofftier in Häsinnengröße reicht in der Regel .... ähm ... für diesen "goldenen" Schuß (wir haben unserem Hasen einen Stoffhasen dafür gegeben).
Wenn Tiere tatsöchlich sechs Wochen getrennt werden, ist die Bindung kaputt - es kann eine neue Art von Bindung entstehen, aber in der Regel werden die Tiere nie wieder das, was sie vorher einmal waren. (meine Häsin hat nichts mehr gegessen ... und war dehydriert - auch eine Form suzidalen Verhaltens, das sofort bei der erneuten Zusammenführung aufhörte).
Die Tierärztin war entsetzt, daß hier im Forum solche Ansichten einer zwingenden sechswöchigen Trennung nach einer Kastration vorherrschen und es bestätigten mir das zwei weitere Tierärzte, die ich angerufen habe, um im Nachhinein ganz sicher zu gehen.
|
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 03.05.2011 um 07:19 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hallo Karamella,
schön, dass nun alles gut geklappt hat bei euch
Allerdings kann man leider nicht so stehen lassen, was deine TA gesagt hat. Wir hatten hier schon Fälle, in denen der Rammler nach 5 Wochen noch Babys gezeugt hat, was ja leider gegen die Behauptung spricht.
Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit mit jedem Tag kleiner wird, ist sie doch da und eben auch die Möglichkeit, dass neue Kaninchen produziert werden.
Dass deine Tiere sehr unter der Einsamkeit gelitten haben, mag gut sein - das kommt natürlich oft vor - aber ich finde es etwas happig, dass dir die TA geraten haben, direkt nach 3 Tagen wieder zu vg'en. Genauso gut hätten beide Tiere aggressiv aufeinander sein können, auch da wäre die Bindung schon längst vergessen und nicht zu vergessen dauert es auch seine Zeit, bis die Hormone eines Rammlers abgebaut sind, welche Aggressivität etc. mit sich ziehen können. Dann lieber nach 6 Wochen vergesellschaften, da ist die Bindung genauso vergessen wie nach evtl. ein paar Tagen.
Da es ebenso viele TA gibt, die die 6 Wochen befürworten (unter anderem welche, die auch die Tierärzte im Bereich Kaninchen überhaupt sind) und viele andere sich überhaupt nicht fortbilden, muss man da immer gut schauen, wem genau man vertraut.
Soll kein Angriff sein, nur so stehen lassen kann man es aufgrund der Möglichkeit dann auch nicht, da es eben schon Gegenbeispiele gab. |
|
|
|
|
|
Top
|