Startseite - Die Regenbogenbrücke - Florentine 14. Mai 1997 - 01. September 2010

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Florentine 14. Mai 1997 - 01. September 2010

Nutzer: olafundlucas
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geschrieben am: 08.09.2010 um 23:46 Uhr IP: gespeichert

Meine liebe Flo,

erst jetzt finde ich die Kraft dir hier für all das, was du uns geschenkt hast, dankeschön zu sagen.

Ich war bei deiner Geburt dabei, habe dich als kleines Knäul in den Händen halten dürfen, habe gesehen, wie du aufgewachsen und groß geworden bist, nannte Dich heimlich "MEINE Floh" obwohl ich noch gar nicht wusste, dass ich dich wirklich bekommen würde.

Du hast mein Herz im Sturm erobert, mit deinem kleinen weissen Fleck auf deiner damals noch kleinen Stubbsnase. Nur daran konnte ich dich von den anderen deiner Geschwister erkennen. Nach 16 Wochen bei deiner Mama durfte ich dich dann endlich mit nach Hause nehmen.

Du Chaoselse hast so viele Dummheiten angestellt, ich muss jetzt noch über das eine oder andere sehr herzhaft lachen. Deine flegelhafte Prägephase war nicht einfach du kleine Ziege, doch auch diese haben wir gemeistert. Du warst störrisch und zickig, aber auch gelehrig und folgsam.

Ich hatte bedenken, als sich bei uns menschlicher Nachwuchs anbahnte, doch diese hast du sehr schnell zunichte gemacht. Auf die kleine Laura hast du aufgepasst, du warst immer dort zur Stelle, wo für sie "Gefahr" drohte, du hast dich vor unseren warmen Ofen gestellt, damit sie sich dort nicht die Hände verbrennt, du hast brav stillgestanden, damit sie sich an dir hochziehen und so das Stehen lernen konnte. Euch beide verband ein geheimnissvolles Band, niemand konnte sich das erklären, es war fast schon unheimlich.

Als dann irgendwann hopplige Kaninchen bei uns einzogen, hast du die Welt nicht mehr verstanden, denn dein "Jagdtrieb" wurde arg strapaziert. Doch du hast es schnell verstanden, dass die Hoppler nicht zum Spielen für dich da waren und hin und wieder ein Stubbser durch das Gitter an deine Nase ... ja das war interessant aber auch schnell wieder vergessen, denn da war ja noch deine Mama, die hatte ein wachsames Auge und das laute Nein reichte schon.

Du warst uns eine liebe Begleiterin für eine wundervolle Zeit. Doch das Alter machte auch vor dir keinen Halt. Am Anfang war es nur die Artrose, die dir zu schaffen machte, doch das hatten wir gut im Griff.

Leider kamen vor ca 4 Jahren auch noch Tumore dazu, die wir nun regelmäßig überwachen liessen. Doch nun war es auch offensichtlich, dass der Zeitpunkt schneller kommen wird, vor dem wir alle Angst hatten.

Am 1. September war der Tag da, hohes Fieber und Lähmungserscheinungen in Vorder- und Hinterläufen. Deine Augen und dein Blick haben mir gesagt, dass es jetzt so weit ist.

Spät in der Nacht fuhren wir zum Dok, der auf meinen Wunsch hin seine Praxis geöffnet hatte, ich wollte dich in gewohnter Umgebung sanft einschlafen lassen. Wir haben uns in aller Ruhe und Stille von dir verabschieden können.

Nun hast du einen sehr schönen schattigen Platz unter dem Pflaumenbaum.

Meine Maus, meine treue Begleiterin und Freundin, ich werde dich niemals vergessen.

Deine Mama