"Autor" |
6 Wochen Kastra-Frist - Gehege nebeneinander oder nicht - Was denn jetzt? |
|
geschrieben am: 17.09.2010 um 22:53 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hi,
unser Filou wurde heute kastriert und er hat es prima überstanden, er frisst, er ist munter, alles prima
Zur Zeit ist er in einem Käfig auf dem Balkon, der mit Stroh, Bettlaken und Handtüchern ausgelegt ist. Am Montag, wenn bis dahin bei der Wundheilung alles glatt läuft, soll er wieder in sein Gehege.
Dieses Gehege steht etwas entfernt von dem unserer Kaninchendame Amy. Sie können sich nicht sehen und nicht riechen, ganz so wie es hier im Forum empfohlen wird.
Heute morgen habe ich mit meiner TA unterhalten, die meinte, während der Kastra-Frist sollen die Gehege beieinander stehen, damit die Tiere sich sehen können. Zuerst dachte, dass die vielleicht doch nicht so auf dem Laufenden ist, aber als ich heute Abend Filou abholte, erklärte mir eine andere anwesende Tierärztin genau dasselbe, das sollte ich unbedingt beachten, sonst gibt es beim Zusammensetzen der Beiden in 6 Wochen Probleme.
So, und nun? Was denn jetzt, Gehege in Sicht- und Riechnähe oder nicht?
LG Hitzeblitz |
|
|
|
|
Top
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 17.09.2010 um 23:10 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hallo Hitzeblitz,
Fakt ist: Es gibt nie einen Königsweg. Die Erfahrungen die man sammelt wirken sic logischerweise auf die Empfehlungen aus, die man ausspricht.
Wir machen mit der von uns empfohlenen Variante gute Erfahrungen.
Es kommt nach 2 oder mehr Wochen Kontaksperre zu einer totalen neu-Vergesellschaftung und somit auch zu Rangordnungskämpfen(mancher mag das vielleicht "Probleme" nenne, ich nenne es Sozialverhalten) aber das können die Kaninchen ab.
Die von den Tierärzten empfohlene Methode entspricht der "Käfig-an-Käfig"-Methode,ich denke die Ärzte beziehen sich nicht nur auf Kastrationsquarantäne sondern generell an jede Art von Vergesellschaftung. Und dass zwei Ärzt innerhalb einer Praxis oder Klinik die selbe Empfehlung aussprechen ist ja wohl eine gute Sache; wäre es anders würde ich mich fragen warum da überhaupt eine Zusammenarbeit besteht und ob die sicher für die Patienten wäre. Wer gemeinsam arbeitet sollte auch den selben Wissensstand und die selben Ideen haben, oder?
Käfig-an-Käfig wird auch von Tierheimen, Züchtern und eben vielen Ärzten empfohlen, und ja: Es kann klappen.
Muss aber nicht - es wird in der deutlichen Mehrzahl der Fälle dazu führen, dass die Tiere Frust ansammeln und aggressiv aufeinander losgehen. Leider sagen unerfahrene Leute dann gern: Das Kaninchen ist nicht gruppentauglich. Tatsächlich ist es aber einfach eine Auswirkung davon, dass die Tiere völlig entgegen ihrer Art und Lebensweise untergebracht waren.
Kurz gesagt:
Was wir empfehlen hat eine hohe Chance auf gute Ausgangsbedingungen und bei einem Paar auch gute Erfolgsaussichten - Nachteil: Es kann ein paar Tage dauern und man muss die Rangkämpfe mitansehen(für und schlimmer als für die Tiere) während "Käfig an Käfig" oft Probleme mit sich bringt die schlimmer sind als ein paar Tage Rangordnungsverhalten.
Und letzten Endes ist es auch tierlieber, die Kaninchen zu trennen - dieses sich-sehen-aber-nicht-zueinander-können ist für Kaninchen als Gruppentiere mit Wunsch nach fester Rangordnung mindestens eine Gemeinheit, oder gar eine Quälerei.
LG |
*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!< |
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 18.09.2010 um 00:51 Uhr von CyCy
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 17.09.2010 um 23:12 Uhr IP: gespeichert
|
|
Huhu Hitzeblitz,
da dir beide TA das geraten haben, verstehe ich, dass du ein wenig verwirrt bist. Trotzdem sind die beiden anscheinend nicht ganz auf dem neuesten Stand - denn das Käfig-an-Käfig-gewöhnen funktioniert in den seltensten Fällen und birgt viel Stress für die Tiere.
Ich vermute einfach, dass da beide Tierärzte nicht ganz auf dem neusten Stand sind, denn erfahrungsgemäß bringt das meist keinerlei Vorteil, im Gegenteil - die Tiere werden aggressiv durch die Nähe und dies entlädt sich bei dem Zusammentreffen. Leider ist es ja auch so, dass sich viele Tierärzte nicht sonderlich gut mit den Kaninchen auskennen, denn im Studium kommen Kaninchen nur sehr kurz vor, da liegt es dann am TA selbst, sich fortzubilden (was die wenigsten leider tun, daher ist es ja auch recht schwer, einen guten TA für Kaninchen zu finden).
Also, lass die beiden lieber ohne Sicht- und Riechkontakt, das macht die ganze Sache am Ende leichter.
Liebe Grüße |
|
|
|
|
|
TopZuletzt geändert am: 17.09.2010 um 23:12 Uhr von Mari
|
"Autor" |
|
|
geschrieben am: 17.09.2010 um 23:23 Uhr IP: gespeichert
|
|
Hallo Hitzeblitz,
man sollte zwei Kaninchen deshalb nicht Gitter an Gitter zusammenführen, weil die Kaninchen so nicht ihre Rangordnung mittels Jagen, Beschnuppern und Kämpfen austragen können.
Deine Beiden kennen sich zwar schon - aber nach ein paar Wochen nebeneinander herleben und nicht zueinander können kann das Bedürfnis bei ihnen entstehen, ihre Rangfolge wieder klären zu müssen. Da sie das bis zur VG nicht dürfen, kann sich solange der Unmut in den beiden stauen. Wenn die VG beginnt, entlädt er sich dann vielleicht in Form von schwereren Kämpfen, die man anders hätte vermeiden können.
Ich rate dir deshalb davon ab, sie Sichtkontakt haben zu lassen. Das macht sie nur irre, weil sie gerne zueinander wollen. Trenne sie besser ohne Sicht zueinander und dann führe eine Neuvergesellschaftung auf neutralem Boden durch.
|
|
|
|
|
Top
|