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Alle drei Wochen scheinschwanger - nun schon seit Januar...

Nutzer: kat11
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geschrieben am: 29.09.2010    um 17:58 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

viele posten hier bezüglich des Themas "Scheinschwangerschaft", und auch ich hatte bereits mal deshalb hier angefragt. Das damalige Alter meiner Häsin war knapp ein Jahr und ich habe gerne den Hinweis angenommen, es handle sich um pubertäres Verhalten.

Im Mai sind unsere Beiden (kastrierter Rammler und Häsin, beide nun ca. anderthalb Jahre alt) in ihr neues, geräumiges Außengehege umgezogen, doch auch das brachte keine Besserung. Anfangs war alles toll, die Scheinschwangerschaften wiederholten sich zwar monatlich, aber es gab eine "Kloecke", die im großen und ganzen toll von beiden benutzt wurde. Mittlerweile sind die Abstände zwischen den "Schüben" jdoch kaum noch spürbar, alles drei Wochen fängt alles wieder mit Berammeln des Männchens an. Nach ein paar Tagen dann wird ein Nest gebaut, Fall wird gerupft und wie gesagt wird dann bald schon wieder gerammelt.

Was mich dabei mehr und mehr beunruhigt ist die Tatsache, dass die zunehmende Unsauberkaut mittlerweile derart ausufert, dass überall im Gehege weiße Pipi-Flecken sind, so als verliert sie es tröpfchenweise. Auch ihr Verhalten ist schrecklich, sie knurrt und brummt, kratzt auf ihrem Partner rum - irgendwie habe ich den Eindruck, das ist nicht normal.

Ich will auf jeden Fall mal zum Tierarzt, aber vorher möchte ich mich gründlich informieren. Daher meine Frage an euch: Kann es sein, dass es für das Verhalten meiner Häsin organische Ursachen gibt (z.B. Geschwüre in der Gebärmutter)? Was kann/sollte der Tierarzt bei einem so kleinen, ängstlichen Tier tun (diagnostisch)?

Habt ihr ggf. ähnliche Erfahrungen gemacht?
Herzlichen Dank und Grüße.
Viele liebe Grüße vom Waldrand senden Kati, Moppel und Mümmel
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Nutzer: Mari
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geschrieben am: 29.09.2010    um 18:51 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Kati!

Da ist ja einiges los bei euch.

Ich persönlich hatte ein ähnliches Problem - sehr junge Häsin war 3 Monate lang durchgängig Scheinschwanger, war aggressiv, hat ihren Partner berammelt und terrorisiert, Fell gerupft etc. Mit 13 Monaten habe ich sie kastrieren lassen, was eine gute Entscheidung war - sie lebt nun um einiges ruhiger und glücklicher.

An sich sollte natürlich jede OP, die nicht notwendig ist, vermieden werden. Wenn du selbst aber das Gefühl hast, dass die Maus nicht glücklich ist und sehr unruhig, das schon über Monate anhält, stelle sie einem kaninchenerfahrenen TA vor. Wichtig ist, dass dein TA schon oft Häsinnen kastriert hat, da das keine Routine-OP wie bei Rammlern ist.

Beim TA kannst du eine Ultraschalluntersuchung machen lassen - es muss aber nicht unbedingt etwas gefunden werden, auch wenn etwas vorhanden ist. Bei meiner Häsin wurde z.B. durch Abtasten schon eine Vergrößerung festgestellt; manche Häsinnen haben Schmerzen, wenn man abtastet; bei manchen wiederum bemerkt man nichts, auch nicht beim Ultraschall, dennoch können schon Veränderungen vorliegen.

Manchmal gibt es auch keine Veränderungen, die Hormone lassen das Tier aber insgesamt so unruhig werden, dass eine Kastration die Häsin von diesem großen Stress befreit.

Wichtig zu erfragen wäre dann:
- wie wird die Narkose eingeleitet? Inhalation- ist besser als Injektionsnarkose;

- wie wird die Wunde verschlossen? intracutan oder verkleben der Wunde haben sich bisher bewährt; bitte keine Pflaster o.ä.

- welche Medis bekommst du mit? AB für 10 Tage sowie Schmerzmittel;

- darf das Partnertier mitkommen?

- wie oft wurden bei dem TA schon Weibchen kastriert?

Ich drück dir die Daumen, dass ihr die richtige Entscheidung für die Maus trefft!

Liebe Grüße
  TopZuletzt geändert am: 29.09.2010 um 18:53 Uhr von Mari
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Nutzer: kat11
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geschrieben am: 29.09.2010    um 19:09 Uhr   IP: gespeichert
O weia, das habe ich irgendwie gefürchtet - und meistens liege ich mit meinem mütterlichen Bauchgefühl ganz richtig. Wie erfahren unsere Tierärztin in dieser Hinsicht ist, weiß ich nicht. Sie hatte unseren Rammler kastriert und riet mir in Bezug auf die Häsin zum Abwarten, da dieser Eingriff ein "großer" sei und sie nicht garantieren könne, dass das Verhalten der Häsin danach anders ist...

Es gibt noch eine andere Ärztin hier in der Nähe, die steht in der Ärzteliste eines anderen Forums, allerdings mit Erfahrungswerten bei Frühkastration.

Aber deine Infos sind so toll ausführlich, dass ich als mündige Tierbesitzerin die entscheidenden Fragen stellen kann.

Ich danke dir, werde diese Ärztin wohl mal aufsuchen.

Wie lange müsste denn das Mäuschen hinterher in "Einzelhaft" - weiß sowieso noch nicht, wie ich das mache. Na mal sehen, ich will für die Schutzhütte evtl. noch einen kleinen Stall kaufen, dann kommt sie erstmal da rein (bei unserem Dicken hatten wir damals im Gartenhäuschen ein altes Laufgitter vor den Stall gestellt mit Mulch und Korkröhre, der war da ganz glücklich...

Danke nochmal und Grüße
Viele liebe Grüße vom Waldrand senden Kati, Moppel und Mümmel
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"Autor"  
Nutzer: Mari
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geschrieben am: 29.09.2010    um 19:13 Uhr   IP: gespeichert
Hallo nochmal!

Genau, wichtig ist die Wahl des Tierarztes.

Gibt es von unserer Liste noch einen in deiner Nähe? >KLICK HIER!<

Bitte lass die Maus danach nicht in Einzelhaft und ungewohnter Umgebung - es gibt nichts schlimmeres, als allein in einem fremden Gehege zu sein. Das Partnertier hilft auch bei der seelischen Genesung.

Was eine Verhaltensänderung angeht: Der Stress für das Tier wird natürlich weniger, den Charakter selbst ändert es nicht. Meine Häsin ist noch immer eine kleine Zicke
  TopZuletzt geändert am: 29.09.2010 um 19:15 Uhr von Mari
"Autor"  
Nutzer: kat11
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geschrieben am: 29.09.2010    um 19:26 Uhr   IP: gespeichert
Mari, danke für die Antworten. Da muss ich wohl nochmal nachlesen zum Thema Häsinnenkastration. Ich dachte, wie bei unserem Moppel, müsste das Mäuschen einige Tage in ein Ställchen aus Handtüchern wegen der Wunde? Wenn nicht, umso besser, Moppel wird sie sicher liebevoll umsorgen.

Die "Zicke" darf sie gerne weiterhin bleiben, sind wir doch selber gerne, oder???
Viele liebe Grüße vom Waldrand senden Kati, Moppel und Mümmel
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"Autor"  
Nutzer: Mari
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geschrieben am: 29.09.2010    um 19:27 Uhr   IP: gespeichert


Lies dir diese Links am besten noch einmal in Ruhe durch: >KLICK HIER!<

>KLICK HIER!<
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"Autor"  
Nutzer: sammymäuschen
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geschrieben am: 29.09.2010    um 20:41 Uhr   IP: gespeichert

meine Luna war auch in 10 Mon.10 mal scheinschwanger.Die Zitzen waren deutlich angeschwollen, ebenfalls die Scheide.Unruhig war sie nie, nur hingepinkelt hat sie überall.Sie ist aber auch eine ganz soziale Maus und hat zwischen Nestbau noch immer den Moritz geputzt.
Habe mich dann ziemlich schnell entschlossen sie kastrieren zu lassen, um weitere Krankheiten einzudämmen.
Ich bin froh es gemacht zu haben, es ist wohl eine harte Woche nach der Op. gewesen.Mußte zufüttern, die sonst so verfressene Luna wollte nicht selbstständig futtern.Abgesehen von den Medikamenten.
Sie blieb eine Nacht nach der Op. in der Klinik zur Beobachtung, was ich auch gut fand.
Die Naht wurde so genäht:
Innennaht intrakutan
Außennaht auch
zusätzlich die Außennaht noch mal normal genäht und geklammert.
Sie hatte für die Rückfahrt eine Tröte um, die ich ihr aber zu Hause sofort abnahm.
nach 2 Tagen zur Kontrolle waren schon 3 Klammern rausgezupft.Ich hab sie alle gefunden.Nach 5 Tagen waren alle raus und nach 7 Tagen auch die Fäden.
Seit der Kastr. sind keine pipifützen mehr zu sehen.
Im Übrigen war die Gebärmutter stark vergrößert aber ohne Knoten oder sonstige Diagnosen.
Ich freue mich für Luna

lg.Ingrid
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Nutzer: Brina83
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geschrieben am: 29.09.2010    um 21:07 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Kat,

ich würde dir hier in jedem Fall auch zu einer Kastration deiner Dame raten. Das hört sich doch nach einem sehr hormongeplagtem Mäuschen an.

Und wegen des Tierarztes: Wäre es nicht eine Option zu Fr. Dr. Ewringmann nach Berlin zu fahren? Ich habe gerade mal geschaut - hier würdet ca. 50 Min. für die Fahrt brauchen. Also ich würde dir das wärmstens ans Herz legen.
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Nutzer: Lumpi
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geschrieben am: 30.09.2010    um 07:08 Uhr   IP: gespeichert
Da stimme ich Brina zu - eine Kastration wäre wirklich eine Hilfe für die Dame und Ihren Hormonen.

Und die Idee zu Frau Dr. Ewrigmann zu fahren ist auch super - eine der Kaninchenärztin!

Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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