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Kaninchen beißt ohne ersichtlichen Grund |
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geschrieben am: 14.10.2010 um 23:08 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
ich habe vor etwa 4 Wochen einen Zwerg aus dem Tierheim geholt als Ersatz für den verstorbenen Partner meiner Häsin. Der Kleine war leider in einem katastrophalen Zustand, tränendes Auge, 7 (große) Bisswunden, Zahnfehlstellung mit viel zu langen Zähnen. Bis auf das tränende Auge ist mir das alles weder gesagt worden, noch direkt vor Ort aufgefallen. Im Tierheim wurde er in einem Außengehege gehalten mit vielen anderen Kaninchen.
Soweit zum Hintergrund. Er ist recht zahm und kommt angehoppelt, springt sogar auf den Schoß. Und nun kommt mein Problem: Er beißt, wenn man ihm eine Hand zum dran schnüffeln hinhält einfach rein, wie in eine Möhre oder irgendetwas anderem zu fressen. Aber nicht einfach mal so aus Versehen, sondern ziemlich gezielt und ausnahmslos jedesmal, vor allem (aber nicht nur) beim Freilauf. Dabei wirkt er aber keineswegs aggressiv.
Das Problem geht aber noch weiter. Ich ziehe ja inzwischen einfach meine Hand weg, ich weiß ja, was mich erwartet. Bei meiner Häsin macht er es allerdings sehr ähnlich (bin gerade in der Vergesellschaftungsphase, bisher leider nicht sehr erfolgreich).
Ist sein Verhalten vielleicht eine stressbedingte "Verwirrung"? Würde es sich also wieder legen? Oder könnte es sein, dass er schlimmes in seiner Vergangenheit erlebt hat? Zu früh von der Mutter getrennt oder ähnliches? Gibt es Kaninchen, die einfach angeboren eine Verhaltensstörung haben?
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen! Bin für jeden Ratschlag dankbar! |
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| "Autor" |
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geschrieben am: 14.10.2010 um 23:25 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Krümmel,
erst einal hier bei uns! Ich bin grad etwas verwirrt - das Tierheim hat dir ein Kaninchen in einem solchen Zustand überlassen?
So, die beiden sind mitten in der Vergesellschaftung? Dann ist das beissen natürlich ganz normales Verhalten, es kann sich aber auch, sofern die VG schon an einem fortgeschrittenen Punkt ist(sprich, die beiden schon kuscheln oder so etwas) einfach um ein verhalten handeln, welches für ihn normal ist.
Vielleicht beisst er deine Hand, weil er mit Händen nichts gutes verbindet, vielleicht zwickt er seine neue Partnerin, weil er einfach nichts in seiner bahn dulden mag.
Da du seine Vorerfahrungen nicht kennst, kann niemand von uns sagen ob er vielleicht dieses verhalten aus einer früheren Haltung mitgebracht hat.
Genau so kann es noch ein Zeichen seiner Unsicherheit sein, denn 4 Wochen sind noch keine Ewigkeit.
So oder so ist meiner Meung nach das beste, wenn du deine Hand einfach aus seinem Gesichtsfeld fernhältst, denn für viele Kaninchen ist dieses schwebende Ding einfach ein bedrohlicher Faktor.
Eine zu frühe Trennung vom Muttertier würde ich übrigens nicht als grund für eine solche verhaltensweise sehen - eher zu beengte Platzverhältnisse in der Vergangenheit, aggressive und über-dominante p
Partnertiere, schlechte Behandlung durch Menschen, ... Letzten Endes ist das aber egal und wichtig, dass du ihm einfach viel Zeit gibst.
Niemand hier kann sagen, ob er sich in Zukunft anders verhalten wird oder ob er das Zwicken beibehält, wichtig ist aber, dass du ihn einfach nicht bedrängst damit er Vertrauen zu dir und seiner neuen Heimat fassen kann.
Du sagst, dass die VG bisher nicht all zu erfolgreich läuft. Wie hast du sie denn geplant, wie führst du die VG durch und wie viel platz haben die Beiden.
Wo ist das Problem, welches du siehst? Mögen sie sich nicht, ignorieren sie sich oder sind sie sehr aggressiv aufeinander? |
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| "Autor" |
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geschrieben am: 14.10.2010 um 23:55 Uhr IP: gespeichert
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Vielen Dank! 
Ja, ich war auch sehr erstaunt, dass man mir das nicht mal gesagt hat. Sonst hatte ich immer gute Erfahrungen mit Tierheimen, alle meine Kaninchen waren kerngesund und hatten ein langes Leben. Aber gut, das ist nun nicht mehr zu ändern, jetzt ist er hier und da bleibt er auch.
Ja, ich hab den ersten Vergesellschaftungsversuch in unserem Flur unternommen --> neutrales Terrain. Dazu viele Versteckmöglichkeiten aufgestellt. Das gab natürlich Gejage, meine (recht dominante) Häsin hat ihm ne Menge Fell ausgerissen, das übliche also. Nachdem er sich dann verkrochen hat und nicht mehr hervor gekommen ist, während sie alles markiert hat, habe ich den Versuch abgebrochen.
Jetzt versuche ich wieder die "softe" Variante, die ich schon früher angewendet habe, und die bisher sehr gut funktioniert hat: Käfig neben Gehege stellen, abwechelnd Freilauf , später umsetzen und gemeinsamen Freilauf. Damit bin ich soweit auch ganz zufrieden, sie beschnuppern sich durchs Gitter und sind (relativ) friedlich. Bis er ihr in die Nase beißt. Und dieses Beißen sieht genauso aus, wie er es bei mir immer macht. Weder ängstlich, noch aggressiv. Er hoppelt zu ihr ans Gitter, schnüffelt und beißt dann einfach rein. Ohne Vorwarnung. Sie knurrt dann natürlich und springt zurück, dann hoppelt er auch weiter. Sowas hab ich wirkilch noch nie erlebt. Es ist auch kein Zwicken, was ja meist kurz und schmerzhaft ist und manchmal blaue Flecken hinterlässt, sondern richtiges Beißen.
Durch die Zähne kann es aber nicht kommen, oder? Im Tierheim hat er mich nämlich abgeleckt, dass hat er, seit er die Zähne gekürzt bekommen hat, nicht mehr getan.
Achso, das Problem bei der VG sehe ich aktuell vor allem darin, dass er ihr in die Nase beißt^^ Somit geht die Agression von ihm aus, obwohl sie die dominantere ist. Und irgendwie bleibt bei mir das Gefühl, dass er es mit dem Beißen gar nicht so meint... |
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