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VG mit sehr krankem Kaninchen

Nutzer: Carlotta
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geschrieben am: 03.11.2010    um 07:39 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,
ich bin neu hier und wollte mich mal kurz vorstellen.
Ich heiße Maren und komme aus BW, habe momentan "noch" zwei Kaninchen und muss mich leider wahrscheinlich von einem trennen.
Deshalb hätte ich auch mal eine Frage und hoffe, dass hier vielleicht jemand schon mal so ein ähnliches Problem hatte?!

Mein vierjähriges Böckchen hat jahrelang total harmonisch mit seinem Freund zusammenelebt, bis dieser dann vor eineinhalb Jahren starb.
Nun haben wir unseren Max hier, mit dem er sich bis vor kurzem auch total gut verstanden hat.
Leider ist Muckel nun schwer krank. Er hat Atemnot und bekommt nur noch Luft wenn er körperlich sich nicht stark belastet.
Die Luftnot rührt daher, dass er nun mehrere schwere Zahnops hinter sich hat und dadurch ( drückende Zahnwurzeln und verlegter Tränennasenkanal) Schnupfen entwickelt hat. Nach der letzten OP ist er massiv auf Max losgegangen und ich musste sie trennen, da er ganz frisch operiert und schwach war, obwohl er noch so viel Kraft hatte um Max zu vertreiben. Er wollte einfach seine Ruhe.
Nun wollten wir nach vierwöchiger Geruchs /Sichtkontaktsperre sie wieder auf neutralem Boden vergesellschaften.
Leider musste ich nach zwei Minuten abbrechen, da Muckel leicht bläulich und röchelnd auf dem Rücken lag. Er kam aus eigener Kraft nicht mehr hoch und Max ging weiter auf seinen Bauch los.
Es hat eine Stunde gedauert, bis die Flankenatmung wieder aufhörte. Danach sind wir zum TA und er meinte, dass seine Nase fast komplett zu ist.
Medizinisch ist er total gut versorgt ( Inhalationen, AB, Zylexis usw..).Herzprobleme sind mit einer langen Ultraschalluntersuchung ausgeschlossen, wobei er leichte Rhythmusstörungen hat, die man aber nicht behandeln soll. Sonst könnten sie sich eher verschlechtern, da sie echt minimal sind. So kommt er auch gut mit klar, aber er wird nie mehr eine normale VG durchstehen! Der TA meinte, dass es knapp war.
Trotz seiner Krankheit ist er total fröhlich, wirft sich nur auf die Seite (wir kraulen dann seinen gesamten Bauch), er schlägt Haken usw..

Wahrscheinlich muss er nun alleine bleiben und das ist sehr traurig. Ich hätte nur noch zwei Ideen.
Zum einen die schlechte "Aneinandergewöhnen-Methode" oder ein ganz junges Kaninchen.
Die Probleme hatte er schon vor Max, deshalb entschieden wir uns auch für ihn, da er erst 16 Wochen alt war. Muckel hatte da dann keine Gegenwehr und sie waren nach drei Stunden ein Herz und eine Seele. Muckel hat Max auch nicht verletzt und sie waren echt harmonisch.
Ein "neues" Jungtier birgt aber auch wieder die Gefahr, dass ich ihm was einschleppe( sein Immunsystem ist total unten und er ist sehr anfällig).
Dann kommt noch hinzu, dass er bei VGs immer sehr schwierig war und immer über Tage das Fressen eingestellt hat. Er geht nur ganz besondere Freundschaften ein und ist ein sehr stressiger Typ.
Habt ihr damit Erfahrungen?

Würde mich über eine Antwort freuen... .
LG Maren
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Nutzer: melodini
Status: Megahase
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Registriert seit: 29.01.2008
Anzahl Nachrichten: 6735

geschrieben am: 03.11.2010    um 10:41 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Maren und herzlich willkommen bei uns!

Oh je, da hat der kleine Muckel aber schon einiges durch.

In meinen Augen war die Sache zwischen Muckel und Max zum Scheitern verurteilt: gleichgeschlechtliche Konstellationen gehen in mehr als 95% der Fälle schief.

Auch von einem Jungtier würde ich dir abraten. Denn ich könnte mir schon vorstellen, dass Muckel von einem aufbrausenden Jungtier, welches durch die Gegend turnt, buddelt... eher gestresst ist, was ja eher kontraproduktiv wäre.

Hast du schon in Betracht gezogen, vielleicht eine Häsin zu adoptieren, die eventuell auch ein Handicap, beziehungsweise Behinderungen hat? Dann wären die beiden gleich auf und sowohl Muckel als auch die Häsin hätten gute Chancen.

Was wird denn aus Max? Willst du für ihn ein neues zu Hause suchen?

Liebe Grüße!
Melody

edit: ich bin jetzt einfach davon ausgegangen, dass die beiden Herren kastriert sind. Sind sie das?

It will all be good in the end. If it's not good, it's not the end.
  TopZuletzt geändert am: 03.11.2010 um 10:45 Uhr von melodini
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Nutzer: CyCy
Status: SR-Team
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Registriert seit: 30.07.2009
Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 03.11.2010    um 10:56 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Carlotta,

erst einmal hier bei uns!

Ich denke Mel hat schon alles gesagt - gleichgeschlechtliche Konstellationen sind, wenn sie lang gut laufen, eher ein seltener Glücksfall als die Regel.

Dass er aber allein bleiben muss, das denke ich nicht. Denn der kleine Mann ist ja schließlich auch ein Kaninchen, wie so viele andere.

Und es gibt durchaus Menschen, die ihre gehandicapten Tiere abgeben wollen oder müssen.
Natürlich muss man sich darüber im klaren sein, dass du dann dementsprechend und je nach Behinderung zwei Pflegefälle hättest (ein EC-Tier ist natürlich ein große Verantwortung und "unsicheer" was den Zusatn angeht als ein blindes oder halb-blindes Kaninchen oder eines mit einem steifen Lauf oder Arthrose) - aber für Muckel wäre so eine Partnerin vielleicht ganz nett.
Oder aber, du sagst ja dass auch Muckel schon 4 ist, eine kleine Rentnerin. Erfahrungsgemäß sind manche alte Kaninchen ja nicht mehr so aktiv wie die jungspunde und daher für Muckel auch weniger aufregend bei der VG. Dass auch dann eine Zusammenführung lang dauern kann will ich nicht bezweifeln - aber die Jagden und Rangkämpfe könnten weniger "schnell" sein wenn du eine betagte Dame zu euch holst, die schon etwas ruhiger ist.

Ich glaube einfach, dass es nett wäre wenn er noch eine Chance auf eine Partnerin bekäme.
Wie war denn Muckels Verhalten in der VG, hat auch er gejagt oder ging das nur von Max aus?

Alles Gute



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