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kein Puppillenreflex! |
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geschrieben am: 10.11.2010 um 12:01 Uhr IP: gespeichert
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Hallo allerseits,
vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen oder hat schonmal ähnliches bei seinem Tier erlebt:
Vor einer Woche wurden unsere 5 Kaninchen gegen Myxo geimpft. Vorgestern habe ich dann gesehen, dass eines unserer Kaninchen nur noch rumsaß. Erst dachten wir es lag an der Impfung, aber dann bemerkten wir, dass auch etwas mit den Augen nicht stimmte: Die Pupillen waren winzig klein. Wir sind also sofort zur Tierärztin und die konnte keinen Augenreflex feststellen. Sie meinte, dass im wesentlichen 3 Ursachen vermutet werden könnten. Die erste (und wahrscheinlichste) wäre eine Infektion mit E. cuniculi (allerdings sind sonst keine typischen Symptome wie Kopfschiefhaltung, etc. vorhanden), die zweite wäre eine Gehirnerschütterung und zuletzt käme auch noch ein Tumor (im Ohr oder Kopf) in Frage. Eine Impfreaktion hat sie ausgeschlossen, da diese eigentlich kurz nach der impfung bereits eintritt und nicht 4 Tage danach.
Wir haben nun auf E. cuniculi behandeln lassen und verabreichen Panacur, AB, Vit. B und Cortison. Heute haben wir wieder einen Kontrolltermin bei der Tierärztin. Ich habe nun gesehen, dass sich das eine Auge (also die Pupille) wieder ein wenig geöffnet hat und leichte Reflexe zeigt. Das andere Auge ist immer noch ganz eng und zeigt keine Reflexe.
Kommt irgendjemandem diese Symptomatik bekannt vor? (Habe im E. cuniculi-Flyer gelesen, dass es bei dieser Krankheit auch zu Veränderungen im Auge kommen kann.)
LG |
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geschrieben am: 10.11.2010 um 12:59 Uhr IP: gespeichert
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EC ist durchaus sehr gut möglich - auch wenn es keine anderen "typischen" Symptome gibt. Fehlende Pupillarreflexe sind durchaus ein Zeichen auf eine akute EC-Erkrankung. Das Erkrankungsbild von EC ist so vielfältig, dass sich leider keine Regel aufstellen lässt, ob und was nun typisch oder nicht tpisch ist. Es gibt aber wohl durchaus Symtome die eindeutiger sind - Diffentialdiagnosen müssen immer auch mit in Betracht gezogen bzw. ausgeschlossen werden.
Allerdings ist es so, dass man nach 2 Tagen noch nicht unbedingt mit einer Besserung rechnen muss/kann. Wenn das eine Auge schon wieder besser reagiert, ist das schon prima, aber lässt auch keine weiteren Rückschlüße auf das andere Auge bzw. den Heilungsverlauf zu.
Bei EC können auch Linseneintrübungen ( Phakoklastische Uveitis) vorkommen, die auch etwas hervorstehen können.
Eine Impfreaktion würde ich hier auch ausschließen, dass es hier doch sehr wohl typische Erscheinungsbilder gibt - allerdings sind Impfreaktionen bis zu 14 Tagen (z.B. Ausbruch der Impfmyxomatose)möglich und nicht nur 1-2.
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Grüße von Karin
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geschrieben am: 10.11.2010 um 20:42 Uhr IP: gespeichert
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So, wir waren gerade nochmal bei unserer Tierärztin.
Nun ist noch dazugekommen, dass unser Kleiner einen Knubbel unterm Kinn hat. Wir wissen nicht genau, ob es da vielleicht einen Zusammenhang gibt. An einer Stelle sieht es nämlich so aus, als ob dieser Knubbel offen war. Die Tierärztin will nun nicht auschließen, dass er sich vielleicht heftig gestoßen hat und sich daher diese Beule geholt hat (er springt schonmal gerne auf´s Stalldach und wieder runter) und zusätzlich eine Gehirnerschütterung.
Wir werden auf jeden Fall weiter auf E. cuniculi behandeln und schauen was sich tut. |
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geschrieben am: 24.11.2010 um 11:49 Uhr IP: gespeichert
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Es gibt neues von usnerem Kleinen!
So wie es aussieht, bleibt der Kleine auf einem Auge wohl blind. Anfangs hatte er ja in beiden Augen kaum Pupillenreflexe. Ein Auge scheint wieder ganz normal zu funktionieren, das andere zeigt leider keinerlei Reaktion (eine Zeit lang war die Pupille verengt und ganz klein, nun ist sie wieder normal groß, aber das Auge wirkt glasig und man merkt, dass er auf der Seite nichts wahrnimmt). Es scheint ihm aber nicht viel auszumachen, denn er verhält sich wieder ganz normal und hoppelt durchs Gehege wie immer. Wir geben weiterhin noch AB und Panacur (insg. noch 14 Tage).
Was mir aber Sorgen macht ist der Knubbel unterm Kinn. Scheint nicht wirklich von einem Sturz gekommen zu sein, da er immer noch so groß ist wie am Anfang. Unsere Tierärztin hat uns nun Zugsalbe gegeben, die schmieren wir täglich drauf. Aber verändern tut sich nichts (wird weder weicher noch runder, noch kleiner). Habe den Knubbel gerade nochmal genau befühlt: Er lässt sich ein bisschen verschieben und ist ziemlich hart. Irgendwie sieht es nicht wirklich aus wie ein Abszess, da er nicht rund ist, sondern eher flächig. Kann man bei Kaninchen eine Gewebeprobe entnehmen lassen und diese einschicken lassen? Hat da jemand Erfahrung? Und wie teuer wird das ungefähr sein? Würde dann nämlich mal zur Tierklinik fahren und mir dort u.a. eine zweite Meinung anhören (irgendwie bin ich mittlerweile ein wenig zu ungeduldig, weil sich nichts tut). Habe Angst, dass der Kleine vielleicht einen Tumor hat, oder ähnlich schlimmes:( |
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geschrieben am: 24.11.2010 um 12:44 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Savahasi,
leider kann ich dir nicht viel zu dem Knubbel sagen.
Da du ja deswegen unruhig bist würde ich mir eine 2. Meinung einholen. Das kann nie schaden.
Probeentnahme weiß ich nicht. Vielleicht kann man auf einem Röntgenbild ja was sehen.
Es könnte auch sein, dass die in der Tierklinik, hoffe das sie Kaninchenerfahren sind, vielleicht auch schon so beurteilen können was es ist.
Tut mir leid, dass ich dir nicht mehr helfen kann, aber es sind für dein Nin hier alle Daumen und Pfötchen gedrückt. |
Viele Grüße
Simone mit ihren Zwergen
Sam & Sunny, Mickey & Joshi & Pepita & Kimi
Für immer in meinem Herzen Milka, Charly und Johnny |
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geschrieben am: 24.11.2010 um 14:48 Uhr IP: gespeichert
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Man kann zumindest ein Punktion machen um sehen "was" der Knubbel enthält oder woraus er besteht.
Eine zweite Meinung ist da sicherlich nicht schlecht und verkehrt. |
Grüße von Karin
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geschrieben am: 01.12.2010 um 18:00 Uhr IP: gespeichert
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Es gibt leider schlechte Nachrichten von meinem Kleinen!
Ich habe in den letzten Tagen wenig Zeit gefunden euch hier Bericht zu erstatten, darum werd ich es jetzt nachholen.
Wir haben uns in den letzten Tagen zwei Tierarztmeinungen eingeholt und beide Tierärzte waren der Meinung, dass es sich bei dem Knubbel nicht um einen Zahnabszess handeln könnte, da dies von der Lage her nicht recht passen würde. Wir sind also der Empfehlung weiter nachgegangen, Zugsallbe drauf zu schmieren, da es sich vermutlich um eine kleine Verletzung handelte, die sich entzündet hatte. Vor ein paar Tagen wurde der Knubbel dann plötzlich kleiner. Wir haben uns gefreut, sind sofort zu unserer Tierärztin gefahren, die die Sache begutachtet hat und meinte, dass es nun besser würde. Wir sollten die Zugsalbe dann mal ein, zwei Tage weglassen (da sie auf Dauer ja auch sehr die Haut angreift), um zu schauen, was sich tut. Gestern dann die Überraschung: Als ich abends nochmal sein Kinn kontrollieren wollte, habe ich gesehen, dass sich ein tiefer Riss gebildet hat (am Mittag hat man noch nichts gesehen und der Knubbel schien wirklich zurück gegangen zu sein). Trotz des Risses kam aber kein Eiter oder Blut raus, es war einfach trocken. Ich habe dann die Tieräztin angerufen und durfte sofort vorbei kommen. Sie hat die Stelle desinfiziert und meinte, wir sollten heute morgen sofort in die Klinik fahren, da sie nun der Meinung war, die Sache müsste weggeschnitten werden. Heute morgen habe ich meinen Kleinen dann in die klinik gebracht und man sagte mir, dass man operieren wollte. Auch die Ärzte in der Klinik konnten sich den Verlauf nicht genau erklären und wollten, bevor weiter spekuliert würde, erst einmal weitere Untersuchungen durchführen. Ich habe meinen kleinen Schatz dann da lassen müssen und sollte mich mittags nochmal melden. Tja, das habe ich dann getan und da wurde mir dann gesagt, dass Sie ihn in Narkose gelegt haben und er nicht mehr aufgewacht ist. Komme gerade aus der Klinik, da ich noch einmal mit der Ärztin sprechen wollte und sie sagte mir, dass es wohl ein sehr großer Abszess war, der nach innen weiter gewachsen ist (deshalb haben wir die ganze Sache glattweg unterschätzt und dachten, er würde endlich kleiner). Erst als sie den Knubbel entfernen wollten, hat sich das ganze Ausmaß dargestellt. Es waren sowohl Muskeln als auch Knochen schon angegriffen und die Ärztin meinte, dass er , selbst wenn er nochmal aufgewacht wäre, nur noch eine sehr geringe Chance gehabt hätte zu überleben.
Ich bin sehr, sehr traurig meinen Kleinen verloren zu haben und mache mir wirklich große Vorwürfe. Vielleicht hätten wir, obwohl der Knubbel kleiner wurde, schon früher in die Klinik fahren sollen. Aber wer kann denn bloß ahnen, dass zwei Tierärzte unabhängig voneinander die gleiche, falsche Diagnose stellen. Er hat sich irgendwie auch gar nicht anmerken lassen, dass es ihm in irgendeiner Art schlecht ging, ist in den letzten Tagen ganz normal durchs Gehege getobt, hat mit großem Hunger gefressen, und und und. Es schien ihm wieder gut zu gehen und dann sowas! Ich versteh´s nicht! |
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geschrieben am: 01.12.2010 um 19:54 Uhr IP: gespeichert
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Das tut mir sehr leid... mach dir bitte keine Vorwürfe, du hast alles getan, was du tun konntest - manchmal ist das Schicksal einfach ungerecht... |
Grüße von Karin
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geschrieben am: 02.12.2010 um 18:34 Uhr IP: gespeichert
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Ja, ändern kann man es leider sowieso nicht mehr. Vermisse ihn so! Er war noch nicht mal 2 Jahre alt. Ich finde es einfach nur so schade, denn er hatte so viel Spaß am Leben und wir auch mit ihm.
Haben ihn gestern nochmal in den Käfig gelegt, damit sich seine beste Freundin von ihm verabschieden konnte. Das war wirklich herzzerreißend. Sie hockt nun schon den ganzen Tag im Stall und geht nicht raus ins Gehege. Ich glaube sie trauert sehr um ihn. Arme Maus!
Weiß nun nicht, was ich mit ihr machen soll. Sie hat bisher immer nur mit ihm zusammen gelebt. In einem anderen Stall haben wir noch andere 3 Kaninchen,die in einer Gemeinschaft leben. Leider konnten wir nicht alle zusammen tun, da sich unser (nun leider allein zurückgebliebenes) Sorgenkind (auch auf genügend Raum und nach zahlreichen Vergesellschaftungsversuchen) nicht mit anderen Weibchen verstanden hat. Das Gehege mussten sich die beiden Parteien bisher teilen (daher kam abwechselnd die eine Gruppe zur ersten und die andere zur zweiten Tageshälfte raus). Ich fand, dass das eine sehr unbefriedigende Situation war. Ich überlege nun schon den ganzen Tag, ob ich es schaffen würde, sie abzugeben, damit erstens Sie wieder einen Partner finden kann und unsere restlichen Kaninchen das Gehege Tag und Nacht nutzen könnten. Ich habe nur noch nie ein Tier abgegeben und es fällt mir glaube ich auch sehr schwer, das jetzt zu tun. Vielleicht ist das aber für alle beteiligten Fellnasen die beste Option. |
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