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Häsin mit eigenem Jungtier (Handaufzucht) vergesellschaften |
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geschrieben am: 10.11.2010 um 19:00 Uhr IP: gespeichert
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Hallo zusammen!
Ich habe folgende Situation bei mir: Ich habe einen Rammler von ca. 5 Jahren bei mir aufgenommen und diesen kastrieren lassen. Der Grund liegt auf der Hand, ich wollte ihn nicht alleine halten und auch keinen Nachwuchs produzieren. Von der TÄin habe ich die Auskunft bekommen, dass er einen Monat alleine sitzen muss, da er in dieser Zeit noch zeugungsfähig ist. Nach dem er seine 4 Wochen nun abgesessen hatte, bin ich ins örtliche Tierheim, um ihm eine Partnerin zu holen, die Damen und Herren dort waren auch der Meinung das ein Monat Quarantäne ausreichend sei. Die VG verlief absolut problemlos, da beide Tier sehr ruhigen gemüts waren und garkeine Raufereien angezettelt haben. Nach ca. einer Woche find meine Häsin an das Einstreu im Gehege zu durchwühlen und an jeder erdenklichen Stelle in der Wohnung (sie läuft frei) so buddeln. Zunächst habe ich auch eine Scheinträchtigkeit getippt, doch dann wurde sie merklich aggressiv und schwerer und baute auch nach 2 Wochen noch kein Nest. Ich habe mich dann entschieden sie in die örtliche Tierklinik bringen zu lassen, da ich meiner vorherigen TÄin nicht mehr recht vertraute. Eine kurze Untersuchung per Ultraschall ergab: zwei kleine Welpen wuchsen in ihrem Uterus heran. Eine Woche vor dem Geburtstermin verstarb dann leider der Rammler, aus ungeklärter Ursache. Die Häsin hat am 30. Oktober zwei Welpen zur Welt gebracht, eines davon leider tot. Das andere Kleine hat sie genau 4 Tage versorgt und dann aus dem Nest geworfen und ihm eine kleine Bisswunde am Beinchen zugefügt. Im moment wird das kleine (mutmaßlich ein Männchen) von Hand aufgezogen und es wächst prächtig und macht sich wirklich gut. Meine Häsin halte ich zur Zeit aufgrund der Situation, dass ich den Kleinen behalten möchte alleine.
Ich möchte die beiden vergesellschaften, so bald es möglich und vertretbar ist. Also sobald der kleine stark und groß genug ist. Was ich nun gerne wissen würde ist, wann der beste Zeitpunkt gekommen ist und ob es irgendwelche Besonderheiten bei der Vergesellschaftung von Häsin und eigenen Jungen gibt? Ich habe im Internet sehr viele widersprüchliche Angaben gefunden und zu der Vergesellschaftung von Elterntieren mit Jungtieren garnichts hilfreiches. Ich vermute aber, dass die Kaninchen sich eh vollkommen fremd sein werden, oder?
Dann noch eine wichtige Sache: Ich würde den Kleinen (wenn männlich) frühkastrieren lassen und habe da auch eine Spanne an Altersangaben zwischen 6 Wochen und 12 Wochen gefunden, welche Aussage ist als seriös einzustufen?
Vielen Dank und viele Grüße! |
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geschrieben am: 10.11.2010 um 19:13 Uhr IP: gespeichert
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Halo Castio,
und ersteinmal bei uns.
Da hast du ja viel mitgemacht. Es tut mir sehr leid um deinen Rammler und das kleine Würmchen.
Nun haben sie ein schönes Dasein im Regenbogenland.
Eine Vg der beiden ist sicherlich sehr naheliegend.
Wie alt ist denn die Dame genau?
Den kleinen Wurm, sei es denn auch ein Männchen, müsstest du bis zu seinem 6. Lebensmonat allein halten. Da bis zu diesem Alter, seine Haut noch recht dünn ist und er sich noch nicht so gut gegen die größeren verteidigen kann.
Welpenschutz gibt es bei Kaninchen nicht, von daher wird sie auch keine "Muttergefühle" mehr für ihn empfinden. Kaninchen vergessen auch sehr schnell, schon nach 2 Wochen wird sie ihn vergessen haben.
Frühkastra lässt man am besten zwischen der 10. und 12. Lebenswoche machen. Nicht später. Da die Jungs dann anfangen Spermien auszubilden. Allerdings wäre es in deinem Fall egal ob Frühkastra oder später, da er eh bis zu seinem 6 Lebensmonat allein bleiben muss.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr das kleine Wesen durchbekommt. |
LG von Marie mit Bruno, Peppi, Louie & Sunny
***Karli du bist immer in unseren Herzen***
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geschrieben am: 10.11.2010 um 19:38 Uhr IP: gespeichert
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Die Häsin ist jetzt fast 3 Jahre alt, also im besten Alter! Ich weiss natürlich nicht, wie sie vorher gehalten wurde, ich fürchte aber eher sehr schlecht! Sie war am Anfang sehr handscheu und hat sich trotz Freigang nie aus "ihrer" Ecke in ihrem Gehege getraut. Mitlerweile klettert sie schon an uns hoch und leckt die Nasenspitze oder wälzt sich, wenn man sie krault! Bin richtig glücklich mit ihrer Entwicklung!
Der kleine Wurm wird es sicher saffen! Die TÄin ist zufrieden mit seiner Entwicklung. Zähnchen sind schon da und Augen offen! Er weiß nur noch nicht so recht, wofür seine Hinterbeine gut sind, aber das kommt sicherlich sehr bald! |
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geschrieben am: 10.11.2010 um 19:53 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 10.11.2010 um 21:45 Uhr IP: gespeichert
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Das ist sehr traurig, dass euer Männchen gestorben ist und auch eines der Welpen
Da 6 Monate noch eine lange Zeit sind, die beide Kaninchen alleine verbringen müssten: hättest du die Möglichkeit, beiden jetzt einen gleichaltrigen Partner zu schenken? Der Häsin einen kastrierten Rammler (der diesmal 6 Wochen abgesessen hat...) und dem Jungtier eben ein Jungtier. Wenn die Kleinen dann alt genug sind, könntest du auch alle vier Kaninchen zu einer Gruppe zusammenführen.
Das wäre sehr im Sinne der Tiere, wenn sie nun nicht noch so lange allein leben müssen |
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geschrieben am: 10.11.2010 um 23:11 Uhr IP: gespeichert
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Also die Möglichkeit 4 Kaninchen unter zu bringen habe ich leider nicht! Dafür reicht der Platz nicht aus ohne den Tieren unnötigen Stress an zu tun. Ein "Leihkaninchen" ist sicherlich auch eher eine grenzwertige Lösung, das Tier würde ja selber nicht mehr ein oder aus wissen. Leider weiß ich auch nicht, wo ich einen "Lebensabschnittsgefähren" bekommen würde! Leider ist die Situation eher unglücklich im Moment! |
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geschrieben am: 10.11.2010 um 23:32 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Castio,
auch von mir ein
Ich muss dir und den anderen hier zustimmen - rosig ist die Situation nicht, und 6 Monate sind lang für ein Kaninchen. Gerade weil der Welpe unbedingt soziale Kontakte irgendeiner Form benötigt.
4 Kaninchen sind also absolut keine Option? Ich will das garnicht bezweifeln, nur eben sicher gehen bevor ich dich frage ob du darüber nachgedacht hast eines der beiden Tiere wegzugeben (und ja, als "Menschentante" eines Unfallwurfes weiß ich, wie hart allein die Idee ist - und ich sage das daher nicht gern. Aber auch solche Möglichkeiten sollten zumindest angesprochen werden).
Denn - du ziehst den Wurm per Hand auf und das große Problem ist, dass Kaninchen, sobald sie die Augen öffnen und die Welt zu erkunden beginnen, von ihren Wurfgeschwistern, demMuttertier und der Sippe das kaninchenhafte Sozialverhalten abgucken. Diese Chance hat dein kleines Kaninchen so nun garnicht.
Leihkaninchen sind auch keineswegs eine idealoption, das sehe ich ebenso. Und auch schwer zu timen - selbst wenn du ein Pflegetier aufnähmest, du müsstest es dann ja auch zeitnah weitervermitteln, und das allein kann sehr schwer sein.
Zumal du ja selbst sagst, dass die Möglichkeiten für 2 Paare nicht gegeben sind.
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geschrieben am: 11.11.2010 um 07:56 Uhr IP: gespeichert
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Hm, mir ist noch die Option in den Sinn gekommen, dem kleinen einen ebenso kleinen Artgenossen dazu zu setzen, sobald beide entwöhnt sind und sein Partner die Mutter nicht mehr nötig hat. Dann müsste nur die Mutter in "Pflege gegeben" werden und das würde mir nur wiederum sehr schwer fallen! Zumal man ein absolut vertrauenswürdiges Zuhause braucht!
Lernt so ein kleines Kaninchen ab dem Tag wo es die Augen öffnet bis zu einem bestimmten Tag, oder kann es auch noch später artgerechte Verhaltensweisen erlernen? |
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geschrieben am: 11.11.2010 um 11:51 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Castio Lernt so ein kleines Kaninchen ab dem Tag wo es die Augen öffnet bis zu einem bestimmten Tag, oder kann es auch noch später artgerechte Verhaltensweisen erlernen? |
Natürlich gibt es da keine "festen Zeiten"- aber sicherlich eine Spanne. Und je später ein Kaninchen überhaupt Artgenossen kennenlernt, desto problematischer kann sich sein Zusammenleben mit diesen gestalten.
Du kennst das Sprichwort "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr?"
Bei den wilden Artgenossen ziehen Kaninchen mit 4 Wochen aus der Wurfhöhle aus und leben fortan im Sozialverband der Sippe. In dieser Zeit lernen sie das meiste.
Ich kann nur vermuten, dass ein Kaninchen mit Eintritt der Geschlechtsreife auch ein vernünftiges Sozialverhalten besitzen sollte - es erscheint mir zumindest so als gehören diese beiden Sachen zusammen. Wer nicht in der Gruppe integriert ist wird auch nicht für Nachwuchs sorgen können.
Demanch wird die wichtige Spanne, in der Kaninchen also normalerweise vernünftiges Sozialverhalten erlernen, vom 1. bis zum 3. Lebensmonat dauern und eben deshalb sagt man auch, dass Hauskaninchen bis zur 10. Woche bei Mutter und Wurfgeschwistern bleiben sollen.
Es ist wirklich wichtig, dass das Baby einen Artgenossen bekommt. Am besten natürlich einen, der selbst noch zwischen 10 und 16 Wochen alt ist.
Du musst natürlich nicht antworten, aber wie ist denn deine Wohnsituation? Hast du nur ein Zimmer zu deiner Verfügung?
LG |
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geschrieben am: 11.11.2010 um 17:06 Uhr IP: gespeichert
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Ich habe 3 Zimmer zur Verfügung und die Häsin (und der Rammler vorher) haben sich uneingeschränkt bewegen können. Zwei Kaninchen waren auch bei meiner Abwesenheit über Tag angebracht und ok, da sie dann auf ein kaninchensicheres Zimmer beschränkt waren (knapp 10 qm). Aber da 4 Tiere einzusperren, auch wenn sie abends und nachts deutliche mehr Freilauf haben, halte ich doch eher für gewagt!
Ich denke ich werde zu der Lösung übergehen, das Kleine zusammen mit einem anderen Kleinen in verantwortungsvolle Hände zu vermitteln und meiner Häsin einen gleichaltrigen (mindestens 6 Wochen lang) kastrierten Rammler dazuholen. Das ist glaube ich das beste für alle beteiligten Tiere. Das Tierheim quillt hier eh über und von daher ist das sicher die beste Alternative (die mir allerdings sehr schwer fällt!). |
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geschrieben am: 11.11.2010 um 18:45 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
das ist aber wirklich eine traurige Situation...
Deine Kaninchen hätten dann 10m² zur ständigen Verfügung? Da man von einem Platz von mind. 2m² pro Tier in der Innenhaltung spricht, würde es theoretisch gehen, zumal sie jeden Tag in deiner Anwesenheit Auslauf bekommen würden. Wenn ich alles soweit richtig verstanden habe ;)
LG |
LG Pauli und Frieda
mit Möhrchengeberin Micha
"Der Tag wird kommen, wenn das Töten eines Tieres genauso als Verbrechen betrachtet werden wird wie das Töten eines Menschen." - Leonardo da Vinci
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geschrieben am: 11.11.2010 um 19:35 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
wie wäre es mit so einer Lösung:
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Ich teile auch gerade ein Zimmer, auch wenn ich nicht so handwerklich geschickt bin wie Brina. Bei dir haben es die Schuffis gut und wenn du zu Hause bist kannst du sie ja rauslassen.
LGr. |
Liebe Grüße
Susanne mit Einstein und Liese, Lady und Romeo,Frederike und Mucki, Anton und Lotta -Lilli, Krümel, Willi, Columbus und Wyattine für immer in unseren Herzen- |
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TopZuletzt geändert am: 11.11.2010 um 19:38 Uhr von Hasenfrau
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