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geschrieben am: 08.12.2010 um 11:24 Uhr IP: gespeichert
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In diesem Fall: Einen Hund, der schon mal versucht hat zu schnappen - bitte nie nie nie und nimmer zu den Kaninchen lassen! Und wenn es sonst das liebste und gehorsamste Tier ist.
Das Jaulen wäre den Nins zuliebe auch am besten schnell wieder in den Griff zu kriegen. Bitte nicht auf diese Manipulationsversuche einlassen.
Aber ganz allgemein:
Ich lasse meinen Hund mit den Kaninchen unter Aufsicht durchaus zusammen. Mir ist es einfach lieber, wenn er genau weiß, wie mit den Kaninchen umzugehen ist, als dass er sie nur von Weitem zu sehen bekommt. Grade für den Fall, dass die Nins es irgendwann irgendwie schaffen auszubüchsen, der Haken der Tür instabil wird... oder oder oder...
Gut erzogen hin oder her, darauf kann ich mich einfach nicht guten Gewissens verlassen.
Was nicht heißen soll, dass ich es grundsätzlich als falsch empfinde, die Tiere nie zusammen zu lassen...! Die oben genannte Empfindung gilt nur für mich persönlich.
Alles in allem würde ich sagen: ob man Hund und Kaninchen zusammenlässt, ist eine Entscheidung, die man ganz sorgfältig für sich selbst treffen muss.
Für mich gibt es aber einige grundsätzliche Dinge, die ich als absolut notwendig erachte, um unter diesen Umständen ein Höchstmaß an Sicherheit zukommen zu lassen:
Allgemein:
1. Die Kaninchen sollten keine Angst vor dem Hund haben, sonst macht Zusammenlassen absolut keinen Sinn. (Anfängliche Scheu [nicht Panik!]bei ängstlicheren Tieren sollte sich schnell verlieren, ansonsten sollte man dieses "Projekt" mMn ruhen lassen.)
D.h.: in der Gegenwart des Hundes sollten die Kaninchen allesamt völlig entspannt bleiben. Wenn demnach auch nur eines von vielen Nins Probleme mit dem Hund zu haben scheint: Ende, nichts mehr mit zusammenlassen.
Es sollte auch kein bissiges Nin darunter sein.
2. Der Hund sollte gut erzogen sein (d.h. auch in allen Situationen abrufbar), keinerlei Aggressionen zeigen (nicht nur den Kaninchen gegenüber, sondern generell - und hiermit ist natürlich nicht nur Beißen gemeint, sondern auch sämtliche Vorstufen), keinen erhöhten Jagd-/ oder extremen Spieltrieb vorweisen.
Anmerkung zum Jagdtrieb: Allgemein sollte der Hund noch nie auf freiem Feld o.ä. anderen Tieren, Joggern etc. pp. nachgejagt haben. Geregeltes Apportieren oder Ballspiel ist dagegen mMn etwas anderes.
Anfangs kann die Leine ein Gefühl von höherer Kontrolle vermitteln.
3. Ganz wichtig und von vielen Hundehaltern doch so verkannt: Die Körpersprache des Hundes gut kennen und auch verstehen/deuten können.
Dass ein Hund "ganz plötzlich" angreift, kommt so gut wie nie vor. Dass Herrchen oder Frauchen die vorausgehenden Zeichen einfach nicht deuten konnte, dagegen viel zu häufig.
Gezielte Schulungen von Hundeschulen/Hundetrainern hierzu gibt es heutzutage zum Glück viele. Und auch zusätzliche Litaratur/LernDVDs usw. können nicht schaden.
Wenn der Hund dann zu den Kaninchen darf, sollte man aus ihm definitiv bereits ohne jegliche Hilfsmittel oder großes Nachdenken lesen können.
In der Situation selbst:
1. Ich lasse meinen Hund nie morgens mit den Kaninchen zusammen. Das hat für mich mehrere Gründe:
Ich möchte mir vorher ein Bild machen, wie mein Hund sich an dem Tag insgesamt verhält. Ist er beispielsweise zu aufgedreht, lasse ich es gut sein.
Außerdem sollte er bereits ausgiebig Gassi gewesen sein, Übungen und Spiel hinter sich haben, damit er bereits ausgelastet und ausreichend ausgepowert ist. Natürlich sollte er auch ausreichend Futter vertilgt haben.
Auch könnte der Hund ja gegebenenfalls Schmerzen haben, die sich erst im Laufe des Tages äußern (und sei es nur eine vertretene Pfote). Da einige Hunde bei Schmerz zum Schnappen neigen, wird auch darauf vorher genau geachtet.
Der Hund hat zudem nie zu fordern (winseln, jaulen, bellen, an die Tür springen etc. pp.), wann und ob es zu den Kaninchen geht.
2. Auch die Kaninchen müssen entspannt sein. Gab es an dem Tag mal kleinere Streitereien im Gehege und ist die Situation ein wenig angespannt, kommt eine Zusammenführung mit dem Hund erst gar nicht infrage.
3. Der Hund wird nie in Gegenwart der Kaninchen "extrem/unnötig" gemaßregelt (sollte allgemein nicht so sein, ich erwähne es hier nur nochmal extra). Damit meine ich keinesfalls ein "Nein", "Sitz" oder "Platz", sondern wegstoßen, anschreien, Elektrohalsbänder, Sprühhalsbänder/Wasserpistolen (In dem Zusammenhang: >KLICK HIER!< etc. pp. So schon schlimm genug, könnte es den Hund auch noch negativ auf die Kaninchen konditionieren.
Im Gegenteil wird der Hund meist in der Nähe der Kaninchen gefüttert und beschmust, damit die Pelzknäule positiv in Erinnerung bleiben.
4. Nie aus den Augen lassen. Nicht mal für ein paar Sekunden.
Sowie noch vieles mehr, was nicht mehr in den Post passt.
Und wie schon erwähnt: das ist nur mein persönlicher Umgang mit dieser Thematik, den ich hier kurz angerissen erläutern wollte. |
Liebe Grüße von Sammy, Houdi, Nunu, Momo, Poppy und Kashi,
sowie Möhrchensklave und Futterspender Isabell. |
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