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Goodbye Hoppel |
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geschrieben am: 19.02.2007 um 19:07 Uhr IP: gespeichert
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Hallo ihr,
auf der Suche nach Verständnis und etwas Trost, bin ich auf dieses Forum gestoßen. Gestern habe ich einen meiner besten Freunde verloren: mein Ninchen Hoppel. Seit meinem 14ten Lebensjahr, immerhin fast 9 Jahre, hat er mich durch alle Höhen und Tiefen meines Lebens begleitet und ich ihn durch seine und jetzt ist er plötzlich nicht mehr da. Vor 4 Jahren bin ich wegen meines Studiums in eine andere Stadt gezogen, während er bei meinen Eltern zu Hause blieb. Aber ich war fast jedes Wochenende zuhause und dann haben wir das alles nachgeholt. Und auch wenn das Leute, die kein Haustier haben nicht verstehen, Hoppel war mehr als „nur“ ein Zwergkaninchen. Er war mein Freund, einer meiner Besten.
Er hatte schon seit einer Woche eine Augenentzündung, aber die vom verschriebene Salbe half. Bis er am Donnerstag plötzlich aufgehört hat zu fressen. Die TA vermutete einen Infekt aufgrund des angegriffenen Immunsystems, aber auch die sofort verabreichten Antibiotika schlugen nicht mehr an. Kurz keimte Hoffnung auf, als er ein wenig Heu geknabbert und etwas Kümmeltee getrunken hatte, aber als ich dann am Freitagabend nach Hause kam, saß er nur noch in der Ecke und wollte nichts mehr zu sich nehmen. Danach ging es rapide bergab. Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber meine Mum hat gemeint, dass er nur noch auf mich gewartet hat. Als er sich am Sonntag morgen nicht einmal mehr streicheln lassen wollte, haben wir schweren Herzens beschlossen seinen Leiden ein Ende zu setzten. So schwer es war, bin ich froh, dass ich da war und er nicht unter der Woche allein gestorben ist. So ist er in meinem Arm eingeschlafen.
Wir haben schon so viel gemeinsam durchgestanden. Wenn ich für Prüfungen gelernt habe, habe ich ihn stundenlang den Stoff vorgesagt und wenn ich traurig war dann hat er das gespürt und kam meist, um meine Hand zu lecken. Als er als auf seine erste Myxomatose-Impfung überreagiert hat und als Folge an Myxomatose erkrankt war haben wir das durchgestanden, genauso wie den Hodenkrebs vor drei Jahren. Er hat alles gut überstanden und war bis auf die letzten Tage mobil und immer für Blödsinn zu haben. Und jetzt wird er nie wieder Blödsinn machen.
Ich habe keine Ahnung, wie ich den heutigen Tag überstanden habe oder wie ich den morgigen überstehen soll. 9 Jahre hat Hoppel in meinem Zimmer auf mich gewartet wenn ich nach Hause kam. Ich kann nicht glauben, dass er das nie wieder tun wird. Dass er mir nie wieder über die Hand leckt oder meine Sachen anknabbert. Und mich nie wieder am WE mit seiner „Klingel“ weckt. Die Klingel (siehe Foto) ist eigentlich ein Spielzeug für Vögel, aber Hoppel hat sie geliebt. Am WE hat er mich morgens immer damit geweckt, wenn er Frühstück wollte, indem er sie in seinem Käfig durch die Gegend geschmissen hat. Oh man, jetzt heule ich schon wieder.
Soviel wollte ich gar nicht schreiben, aber es ist irgendwie über mich gekommen. Ich hoffe, hier Leute zu finden, die verstehen, wie es mir jetzt geht. Denn hier „draußen“, verstehen es die meisten nicht. Warum darf man ausgiebig um Menschen trauern, aber nicht um geliebte Tiere? Hoppel jedenfalls wird für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. „Dicker“, ich habe dich lieb. Mögest du in Frieden ruhen!
Liebe Grüße und Danke fürs "zuhören"
Tina
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geschrieben am: 19.02.2007 um 20:55 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 20.02.2007 um 10:30 Uhr IP: gespeichert
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Liebe Tina,
fühl dich einmal lieb umarmt und getröstet.
Ich versteh dich sehr gut, auch ich hab meinen Liebling Tschu-Be nach langer Krankheit vor einem Jahr verloren.
Es ist hart wenn einen so ein kleiner Freund verlässt. Doch glaub mir, es wird eine Zeit kommen, in der du mit einem Lächeln im Gesicht an Ihn denken und über Ihn reden kannst.
So bin ich zum Beispiel unendlich dankbar, dass ich Tschu-Be haben durfte. Der Schmerz vergeht irgendwann, doch vergessen wirst du Hoppel nie.
Ich, wir alle hier, fühlen mit dir.
Machs gut, Hoppel
Liebe Grüße Anke |
>KLICK HIER!<
How wonderful life is now you're in the world! |
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geschrieben am: 20.02.2007 um 10:56 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 20.02.2007 um 11:01 Uhr IP: gespeichert
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Tschüß kleiner Hoppel
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Der Mensch ist ein grauenhafter Irrtum der Natur.
Der Mensch ist ein Ungeheuer und zwar das einzige auf diesem Planeten. |
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geschrieben am: 20.02.2007 um 11:03 Uhr IP: gespeichert
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geschrieben am: 20.02.2007 um 11:05 Uhr IP: gespeichert
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Liebe Tina, ich weiß genau was du empfindest. Es tut so verdammt weh.
Aber du hast Gefühle, wenn du auch um "nur" ein Tier trauern kannst. Viele Menschen können das nicht - sie sind bedauernswert, für mich sind das Menschen ohne Seele.
Fühle dich gedrückt...
Tschüss Hoppel, mach´s gut... |
Schöne Grüße von Marion
mit Joshi, Atika, Blue, Olivia und Otis
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geschrieben am: 20.02.2007 um 11:33 Uhr IP: gespeichert
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Anfang des Jahres habe ich an einem Wochenende meine beiden geliebten Riesen verloren. Samstag der eine, Sonntag der andere... Glaube mir, ich weiss wie du dich fühlst. Paul ist auch in meinen Armen gestorben... Für mich brach die Welt zusammen und ich wusste nicht wohin...
Ich drück dich! Trauer um deinen Hoppel, nimm dir soviel Zeit wie du brauchst.
Machs gut kleiner Hoppel und grüss mir die anderen Kaninchen hinter der RBB. |
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geschrieben am: 20.02.2007 um 17:54 Uhr IP: gespeichert
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Vielen, vielen Dank für die Anteilnahme und lieben Worte. Es ist immer noch schwer, aber die Last trägt sich leichter, wenn man weiß, dass man nicht alleine ist und Verständnis findet.
Im Moment bin ich an meinen Studienort zurückgekehrt und die räumliche Distanz macht es ein wenig leichter, zumindest das Verdrängen. Aber ich will mir gar nicht vorstellen, wie es sein wird am WE zu Hause einen leeren Stall vorzufinden. Denn nachdem Hoppel vor drei Jahren seine Gefährtin verlor und jegliche Zusammenführungsversuche mit zwei neuen Damen scheiterten, blieben nur noch wir Beide übrig. Doch so weh der Abschied jetzt auch tut, die vielen glücklichen Momente wiegen das tausendmal auf. Und irgendwann werden wieder mindestens acht Ninchenpfoten durch mein Zimmer hüpfen, auch wenn sie Hoppel nicht ersetzen können
Vielen Dank nochmal für euren Zuspruch und liebe Grüße
Tina
Hier noch ein paar Fotos in Erinnerung an meinen kleinen Schatz.
Manchmal faul ...
... immer verschmust
... und stets zu einer "Schandtat" bereit.
Und hier noch eines meiner absoluten Lieblingsbilder. So brav saß er allerdings selten auf meinem Bett.
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geschrieben am: 20.02.2007 um 18:37 Uhr IP: gespeichert
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Leb wohl kleiner hoppel |
>KLICK HIER!<
Schaut doch mal vorbei. Es hat sich viel verändert.
LG Chantal und die Rasselbande |
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geschrieben am: 27.02.2007 um 17:30 Uhr IP: gespeichert
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Liebe Tina,
es fällt mir so schwer tröstende Worte zu finden-als ich deinen Beitrag gelesen habe, musste ich erstmal weinen. Ich verstehe dich nur zu gut- am 11.02. ist mein kleiner Charly nach 11 1/2 Jahren, die wir zusammen durch dick und dünn gegangen sind, gestorben. Dein Beitrag klingt so ähnlich wie meiner. Ich konnte mir vor zwei Wochen auch nicht vorstellen wie mein Leben weitergehen soll ohne ihn. Jedert Tag ist ein kleiner Kampf. Aber das Leben geht weiter- du schaffst das auch, und irgendwann kannst du wenn du an deinen kleinen Freund denkst wieder lächeln. Versuche deine Traurigkeit nicht in dich reinzufressen, ich z.B habe angefangen zu schreiben, tu etwas was dir hilft mit deiner Trauer umzugehen.
Auch ich bin diesem Forum dankbar, hier hat man das Gefühl, dass man verstanden wird und man nicht alleine ist. Ich weiß wie es ist, wenn andere Menschen die Trauer um ein Tier nicht verstehen- glaub mir, diese Menschen sind einfach dumm. Ich verstehe dich und ich weiß, dass es dir bestimmt bald besser gehen wird-auch wenn du es dir noch nicht vorstellen kannst.
Fühl dich gedrückt, deine Svenja |
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geschrieben am: 28.02.2007 um 07:00 Uhr IP: gespeichert
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ich versuche mich immer mit dem Gedanken zu trösten, dass der Tod eines geliebten Tieres einen Sinn hatte. Es ist frei von Schmerzen, es kann keinerlei Leid ehr empfinden.
Die einzigen die leiden, sind wir. Aber dass es egoistisch wäre, wenn man sich selbt zuliebe ein krankes Tier weiter leiden lässt. Und so sollte man sich freuen über die Zeit, die man mit seinem geliebten Tier verbringen durfte.
Auch wenn dieses rationale Denken in der ersten Zeit schwer ist, denn auch bei mir kommt erstmal lange die grosse Heulerei, und ganz weg wir sie NIE sein.... |
Schöne Grüße von Marion
mit Joshi, Atika, Blue, Olivia und Otis
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