Auf den Beitrag: (ID: 196) sind "3" Antworten eingegangen (Gelesen: 6820 Mal).
"Autor"

Wie es zu meinem Osterhasen kam

Nutzer: Easter
Status: Megahase
Post schicken
Registriert seit: 21.04.2006
Anzahl Nachrichten: 465

geschrieben am: 21.04.2006    um 10:21 Uhr   IP: gespeichert
Also...

Eine tolle, lange Geschichte, die hundertprozentig war ist!
Ich erzähl einfach im Imperfekt, das kann ich am besten, im Perfekt oder im Plusquamperfekt gerät bei mir schließlich alles durcheinander, allerdings ohne wörtliche Rede, sollte ja kein Aufsatz werden.

Ich schaltete das Handy auf Lautlos, damit es nicht dauernd laut losschrillte, stellte es aufs Sofa und erledigte Hausaufgaben. Es schien ein ganz normaler Tag zu werden. Leider auch der letzte Osterferientag, hier in Südtirol bei Norditalien.
Zwei, drei Stunden später kam dann Paps und fragte mich, wieso ich nicht ans Handy ginge. Ich fragte zurück, warum er mich angerufen habe, schnappte mir das Handy und sah auf dem Display, dass er mich versucht hatte, zweimal zu erreichen. Ich erklärte ihm, dass ich es auf Lautlos hatte, da ich keine Lust hatte, mir das blöde Klingeln anzuhören. Und so hörte ich mir Paps an. Er ist eigentlich kein Tierfan, im Gegenteil. Mom hat, als sie klein war, immer Haustiere gehabt - sogar Schweine, Kühe, aber auch Hunde und so weiter, nur kein Kaninchen...
Paps berichtete mir von einem kleinen Hasen, der sich in unserer Kondominiumgarage herumtrieb und sich unter Autos versteckte. Ich und mein kleiner Bruder wurden neugierig, ließen alles stehen - obwohl ich die letzten Hausaufgaben unbedingt noch machen musste, aber das konnte warten, schließlich war es erst halb vier - und rannten mit Paps hinunter, wo die Autos geparkt waren.
Wir nahmen eine Karotte mit, da wir nichts anderes im Haus hatten, und weil wir uns sicher waren, dass das Häschen Hunger hatte. So liefen wir runter und suchten zwischen und unter den Autos, bis wir ein kleines, braunes Ding unter dem hintersten Auto fanden.
Wir fütterten es leicht und überlegten, wie's weitergehen sollte. Schließlich konnte das Häschen nicht lange hier bleiben. Vielleicht war es ausgerissen und entlaufen oder gar ausgesetzt worden...
Ich legte ein kleines Stückchen Karotte auf einen sauberen Fleck des Bodens und verzog mich ein paar Meter zurück. Das Häschen blieb erst mal im Versteck, es war aber doch hungrig und kroch schließlich zum Futterstückchen, schnüffelte und knabberte hungrig daran. Ich lächelte und rief nach eminem Bruder. Er brachte noch mehr kleine Stückchen und wir warfen es dem Kaninchen zu. Manche fraß es, dann aber bekam es Angst. Mein Paps grinste, dass es aussah wie ein seltsam kleiner Löwe.
So saß ich zwei Stunden lang rum und versuchte ab und zu, es zu streicheln und einzufangen, doch da ich keine Erfahrung mit Kaninchen hatte/immer noch nicht viel habe, wusste ich mir nicht gut zu helfen und schaffte es, das Kaninchen öfters zu streicheln, aber nie zu fassen. Meine Freundin hat zwei Zwergkaninchen, schwarzweiße, ich rief sie deshalb an und fragte sie, wie man Kaninchen einfängt. Sie riet mir, es mit einem Handtuch zu tun, aber immer mit Geduld und nicht zu heftig, im schlimmsten Fall könnte ich das Häschen verletzen und... Moment, Berichtelänge wird knapp...
  Top
"Autor"  
Nutzer: Easter
Status: Megahase
Post schicken
Registriert seit: 21.04.2006
Anzahl Nachrichten: 465

geschrieben am: 21.04.2006    um 10:33 Uhr   IP: gespeichert
...deshalb holte ich ein Handtuch und rief Bruder und Paps zu Hilfe. Also, eigentlich war erst eine Stunde vergangen und die nächste verbrachten wir damit, das Häschen fangen zu wollen, doch es klappte nicht.
Enttäuscht mussten wir heim gehen und ich musste plus feststellen, dass ich die Hausaufgaben beenden musste. So machte ich mich seufzend dran, nachdem wir zusammen schweigend Abend gegessen hatten. Ich und Mom machten uns Sorgen und schließlich beschloss ich, Toni, einen Bewohner im Kondominium, zu fragen, ob er den Hasen einfangen und für sich haben wolle. Doch der wimmelte ab und schickte seinen Sohn - oder wer das ist - los. Er guckte sich das Kaninchen an und meinte, dass dies sicherlich ein ausgesetztes Hauskaninchen sei. Er zuckte allerdings mit den Schultern und meinte, er könne es nicht einfangen. Erneut niedergeschlagen schlurfte ich heim.

Am nächsten Tag allerdings gab's dann die schöne Überraschung; nach der Schule besuchte ich das Kaninchen und gab ihm einen Büschel fast ganz trockenes Gras. Es kaute gierig und verkroch sich wieder.
Später, nachdem ich die Hausaufgaben erledigt hatte, gingen wir alle hinunter und versuchten, das Häschen einzufangen. Wieder dauerte es über einer Stunde, doch schließlich half uns ein "kaninchenerfahrene", knapp zwanzigjähriges Mädchen - oder muss man hier Frau sagen? +kicher+. Mithilfe eines anderen Kaninchens lockten wir es heraus, ich und die Mutter dieses Mädchens sperrten den Weg ab und das Mädchen fing das zappelnde Kaninchen ein.
Erst mal war es ziemlich erschrocken. Das Mädchen lieh uns einen kleinen "Kaninchenkäfig" - ich weiß nicht, wie man es anders ausdrücken sollte! - und ein bisschen Futter, gab uns ein paar Tipps und zeigte uns ihr Kaninchen, den Helfer, genauer. Ein wirklich schönes, braunweiß geschecktes Männchen mit blauen Augen. Und soo lieb. Es rieb ständig seinen Kopf an die Beine des Mädchens. Wie süß!
Und so kauften wir einen größeren, neuen "Käfig" und alles wichtige. Unser Kaninchen ist etwas shcwer einzufangen und muss sich erst mal an uns gewöhnen. Es lässt sich sehr gern streicheln und kratzt oder beißt nie, hat eigene Vorlieben und einen süßen Charakter. Wenn es wütend ist, zeigt es es, indem es zum Beispiel - irgendwie lustig, aber auch ein bisschen nervig - mit den Hinterbeinen wie ein Pferd auskeilt und damit einen lauten Knall macht.

Und das Coole ist ja, dass das Kaninchen seit dem Ostersonntag hier ist! Eingefangen zwar erst am Mittwoch, aber trotzdem - ein Ostersonntagskaninchen...

Ein Löwenkopf und alle sagen, sicherlich ausgesetzt, wir haben uns schon ziemlich viel nach einem entlaufenen Kaninchen umgefragt - keiner vermisst einen Hasen. Bald gehen wir zum Tierarzt, erst mal muss ich mehr über Kaninchen herausfinden. Ein echt liebes Kaninchen, mich erkennt es sofort
  Top
"Autor"  
Nutzer: Dani
Status: VIP
Post schicken
Registriert seit: 01.01.1970
Anzahl Nachrichten: 17947

geschrieben am: 21.04.2006    um 14:02 Uhr   IP: gespeichert
hallo easter,

was für eine geschichte *osterhasi* im wortwörtlichen sinne
ich finde es sehr gut, das du dich über kaninchen informieren willst

denn kaninchen sind sehr anspruchsvolle zeitgenossen.....und sollten nicht allein gehalten werden!

wir werden dir gern helfen, deinem kaninchen ein möglichst artgerechtes leben zu ermöglichen.

als erstes solltet ihr mit easter zum Tierarzt gehen und einen allg. grundscheck durchführen lassen

> geschlechtsbestimmung
> kontrolle der zähne
> krallen,augen und ohren scheck
> kotuntersuchung
> abhören
> fell kontrolle

hast du fragen, dann immer her damit....

lg dani




Meine Engel Lotti, Speedy-Baby, Chanel, Kermit, Klopfer, Flecki, Maxima, Morti und Frau von und zu Tante Pauli ihr seid unvergessen und für immer in meinem Herzen.



  TopZuletzt geändert am: 21.04.2006 um 14:06 Uhr von Dani
"Autor"  
Nutzer: Easter
Status: Megahase
Post schicken
Registriert seit: 21.04.2006
Anzahl Nachrichten: 465

geschrieben am: 21.04.2006    um 16:15 Uhr   IP: gespeichert
Ja, halt so 'ne Frage, ich glaub, dass man Kaninchen per Gewicht "misst", also wohin es gehört (Zwegkaninchen, Kaninchen, Hase oder wie man das einteilt), aber hat die "Größe" auch was zu sagen, ich mein, ein Löwenkopfkaninchen - wenn es sich streckt, wie groß ist es ca.? Meins ist dann von der Länge her fast so wie eine ausgewachsene normale Katze.

Lg,
Easter
  Top