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Angst vorm Tierarzt |
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geschrieben am: 08.01.2011 um 18:37 Uhr IP: gespeichert
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Huhu,
über die Suchfunktion habe ich jetzt nicht so richtig was gefunden, daher mache ich mal selbst was auf.
Der Titel sagts im Prinzip schon: Es geht um Angst vor dem Tierarzt.
Obwohl der erste TA-Besuch mit meinen beiden Kaninchen eigentlich ziemlich ruhig verlief, war seit dem zweiten pure Panik angesagt. Es ist beim ersten nicht viel passiert, aber vielleicht hat sie die Spritze beim Impfen total abgeschreckt.
Jedenfalls gab es panische Fluchtattacken im Behandlungszimmer, Einfangversuche und weiß nicht was beim zweiten Besuch. Foxy hat dabei sogar eine Kralle eingebüßt.
Auch bei meinem neuen Tierarzt gabs erstmal eine kleine (wenn auch kürzere) Verfolgungsjagd.
Nun ist es natürlich klar, dass so eine kühle, sterile Umgebung mit fremden Menschen und merkwürdigen Geräten für so ein kleines Tier sehr unheimlich ist. Und dann sperren die noch mit einem Gerät den Mund für die Zahnkontrolle auf und von der Messung der Körpertemperatur im Hintereingang will ich gar nicht anfangen. Von daher kann ich die Angst durchaus verstehen, auch wenn eigentlich alle ganz nett sind.
Trotzdem ist es sowohl für die Kaninchen als auch für die Ärzte natürlich alles etwas einfacher, wenn die Tiere eben nicht wild Haken schlagend vom Behandlungstisch flüchten.
Von daher mal die Frage an euch: Kann man etwas dagegen machen?
Ich meine, ich versuch schon immer nicht sonderlich nervös zu sein (bei einer normalen Kontrolle gibts ja auch keinen Grund dafür), rede ganz ruhig mit meinen Tieren und streichel sie vorsichtig. Und wenn ich sie im Arm hab, sind sie auch gleich viel ruhiger. Aber das hilft ja nicht viel, wenn sie zur Behandlung trotzdem auf den Tisch müssen.
Wie sieht das bei euch aus? Ist bei euch auch jeder Besuch ein kleiner Weltuntergang oder machen eure Kaninchen alles ganz brav mit? Habt ihr irgendeinen Geheimtipp, der helfen könnte?
~Lg, Knuddelmuff |
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geschrieben am: 08.01.2011 um 19:02 Uhr IP: gespeichert
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Wie konnte es denn überhaupt zu dem "Wiedereinfangen" kommen ?
Ist es etwa einem gelungen vom Tisch zu springen ? |
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geschrieben am: 08.01.2011 um 19:03 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Knuddelmuff,
da Kaninchen Fluchttiere sind, ist es immer gut die TB mit einem größeren Handtuch abzudecken, da sie dann ein größeres Sicherheitsgefühl (Höhle) haben.
Zum anderen sollte man nicht so viel mit seinen Tieren reden oder sie gar streicheln, wenn man beim TA ist, da es ihnen das Gefühl gibt, dass ihnen etwas Schlimmes bevorsteht, wenn man versucht sie zu beruhigen.
Ansonsten kann ich dir nur empfehlen einen kaninchenerfahrenen TA aufzusuchen, denn mit einem sicheren Griff vom Arzt dürften die Tiere eigentlich nicht entkommen. |
LG von Marie mit Bruno, Peppi, Louie & Sunny
***Karli du bist immer in unseren Herzen***
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geschrieben am: 09.01.2011 um 14:22 Uhr IP: gespeichert
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@Angelo: Öhm, ja schon, aber so schwer ist das ja auch nicht. Sie ist halt einfach geradeaus vorgeprescht und irgendwann war der Tisch zu ende.
Beim nächsten Besuch wird der Behälter unten auf dem Boden geöffnet, da ist die Verletzungsgefahr gleich geringer.
@MarieRabbit: Naja, letztendlich hatte die Tierarzthelferin meine beiden (nacheinander) auch gut im Griff. Ich mach mir da nur immer ein wenig Sorgen, dass das nicht zu fest ist. Ich mein, klar, sobald sie irgendwie lockerer lässt, ist das Karnickel wieder am Zappeln, aber gerade bei Kuno, der so viel Fell hat, sieht das eben recht rabiat aus.
Aber dass man sie nicht beruhigen soll, das war mir so gar nicht bewusst, macht aber Sinn. Also nächstes Mal einfach ein bisschen entspannter sein, wie aufm Weg zum Besuch einer Freundin oder nem Café-Besuch? |
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geschrieben am: 10.01.2011 um 00:46 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Knuddelmuff
Aber dass man sie nicht beruhigen soll, das war mir so gar nicht bewusst, macht aber Sinn. Also nächstes Mal einfach ein bisschen entspannter sein, wie aufm Weg zum Besuch einer Freundin oder nem Café-Besuch? |
Für die Kaninchen ist es so oder so ein Horror, und je mehr du zusätzlich an ihnen und um sie herum wuselst, desto mehr Zusatzbelastung ist das. Selbst wenn sie dich kennen.
Das Beste ist, schnell zu sein. Ab in die Box, Box zu, ab ins Auto.
Im Wartezimmer die Transportbox auf festen Grund, aber Hunde- und Katzensicher abstellen und im Behandlungszimmer am besten einen Schritt zurücktreten, Arzt und Helferin machen lassen und selbst nur beobachten und sich alles erklären lassen. Danach schnell zahlen und heim, gar nicht groß langsam machen. Je schneller und sicherer du agierst (ich meine jetzt nicht Behandlung und Untersuchung sondern eben den Aufenthalt und Transport) desto weniger stresvolle Situation besteht überhaupt.
Und auch wenn es "rabiat" aussieht - ihr habt ja selbst erlebt wie ruckartig sich Kaninchen bewegen und sich so aus zu laxen Griffen herauskatapultieren und dann fliehen können - mit deutlicher Gefahr für sich selbst.
Ein "Schraubzwingengriff" macht also schon Sinn, denn er verhindert Flucht und Stürze genau so wie ein panisches Zucken während der Arzt mit seinen Instrumenten das Tier untersucht - auch das könnte schnell gefährlich werden oder im wahrhaftigen Sinne "ins Auge gehen".
LG |
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geschrieben am: 11.01.2011 um 19:58 Uhr IP: gespeichert
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Ich habe ein ähnliches Problem mit meiner Rosi. Sie ist dem Tierarzt auch mit einem Schrei von Todesangst vom Tisch gesprungen und hat ihn vorher noch gründlich zerkratzt. Gott sei Dank ist nicht passiert.
Fragt sich wer am meisten unter Schock stand.
Der Tierarzt sagte, wenn ich wiederkommen würde, dann würde er sie nur noch auf dem Boden behandeln.
Ansonsten ist nicht besonders zutraulich aber auch nicht wirklich panisch, eher sehr eigenwillig.
Eine richtige Lösung habe ich dafür auch noch nicht gefunden.
Rescue Remedy bringt bei ihr nichts.
LG
Alexandra |
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geschrieben am: 11.01.2011 um 20:45 Uhr IP: gespeichert
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Ich erwarte vom Tierarzt, dass er und sein Personal in der Lage ist das Tier so festzuhalten, dass es nicht runterfällt. Bekäme die Krise, wenn einer von meinen bei der Behandlung vom Tisch fällt. Kaninchen haben doch alle Panik und zappeln und versuchen zu flüchten, wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet. Habe noch nicht lange Kaninchen, wenn meine Meinung falsch ist, lasse ich mich gerne belehren. |
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geschrieben am: 12.01.2011 um 21:00 Uhr IP: gespeichert
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Ehrlich gesagt, war das auch meine Erwartung......
Rosi ist sehr klein, und bleibt vermutlich auch so klein, dementsprechend zart ist sie.
Möglicherweise hatte er Angst, wenn er zu fest zupackt, dass etwas kaputt geht. Ich weiß es nicht. Habe an dem Abend eine Flasche Rotwein geleert auf den Schreck und Rosi dann mit ERfolg selbst behandelt (er sagte es sei nichts).
Ist aber keine Dauerlösung. Daher übe ich jetzt mit ihr anfassen und getragen werden, so sehr sie das auch hasst, aber es gibt halt Situationen, da muss das funktionieren.
Sie ist seitdem auch deutlich ruhiger, wenn ich sie aufnehme, und mittlerweile knurrt sie gelegentlich ein wenig missgelaunt, aber nicht mehr dieses Gezappel. Und als Highlight üben wir jetzt in die Transportbox hüpfen. Sie hat begriffen, dass sie es entweder selbst tun kann oder dass ich es tue, ähnlich wie bei der Fragestellung ins Gehege zu gehen.
Es ist nicht perfekt, aber je besser die Kommunikation zwischen uns, und je mehr Gewöhnung an bestimmte Dinge, desto besser.
Und natürlich Tierarztwechsel.
Andere Lösungen habe ich bisher noch nicht gefunden, bin allerdings auch Neuling.
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geschrieben am: 12.01.2011 um 21:34 Uhr IP: gespeichert
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Ich bin im Kaninchen-Hochheben eine absolute Niete. Traue ich mich schon garnicht mehr. Spätestens beim Absetzen zappeln meine wie verrückt. Habe echt Angst, die verletzen sich mal. Wenn ich Medikamente gebe oder sie mal untersuche mache ich das immer auf dem Boden. Beim TA wundere ich mich immer, wie sie sie da im Griff haben. Das sieht alles so easy aus. |
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geschrieben am: 13.01.2011 um 00:29 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: alexandra37
Und natürlich Tierarztwechsel. |
Den halte ich ier auch für unumgänglich.
Egal ob Tierarzt oder Tierarzthelfer, und egal ob nur die Unfähigkeit, das Tier tatsächlich festzuhalten oder diese Angst, das Tier zu zerdrücken Schuld ist: So etwas hat nicht zu passieren.
Auch ein "zartes Kaninchen" wird nicht leicht verletzt wenn man nicht gerade wie verrückt auf den Brustkorb drückt. Ein Nackengriff, richtig ausgeführt, wie ihn Tierärzte und Tierarzthelfer beim Kaninchen anwenden sollte solche Gefahren gar nicht erst aufkommen lassen.
Erschreckt hätte ich mich aber auch... Und das nicht zu knapp. |
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geschrieben am: 13.01.2011 um 14:04 Uhr IP: gespeichert
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Liebe Knuddelmuff,
Deinen Beitrag kann ich vollkommen nachvollziehen, steht mir heute genau das Gleiche an (= Tierarztbesuch) und ich habe panische Angst.
Immer wenn ich mit meinen Kleinen bei meiner TAin bin, erzählt sie mir, dass sie mal einen kleinen Patienten hatte, der nach der Impfung so aufgeregt war, dass er auf dem Weg nach Hause im Auto verstorben ist. (Bin sonst eigentlich sehr zufrieden mit meiner TAin, dieser Spruch macht mich halt jedesmal nervös.)
Meine Kleinen hassen es, sich hochheben zu lassen, deswegen ist für sie der TA-Besuch jedesmal der reinste Stress und dann noch Impfen, Krallenschneiden, Wiegen, Zahnkontrolle usw.. Das Herzchen klopft so schnell, dass ich immer panisch werde und hoffe, dass alles schnell vorbeigeht und es den Kleinen danach wieder gut geht.
Der Stress fängt immer schon zu Hause an mit dem "Einfangen", eigentlich versuche ich die Beiden in die Box zu locken.
Und heute ist es wieder so weit , ich hasse es!
Naja, drückt mir bitte alle die Daumen . |
R. I. P. Sammy (*Juni 2008/+06.04.2010) |
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geschrieben am: 13.01.2011 um 17:11 Uhr IP: gespeichert
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Mit dem Hochheben, das finde ich auch nicht so einfach.
Habe aber festgestellt, dass es einfacher wird mit der Übung. Auch Rosi weiß so langsam was kommt und dass es keinen Sinn macht zu zappeln. Sie knurrt dann etwas mürrisch, aber danach ist gut.
Sie fängt an zu zappeln, wenn sie zu lange in der Luft bleibt, offensichtlich schaltet dann irgendetwas in ihrem Kopf um, auf das instinktive Programm "Hilfe, ein Greifvogel hat mich". Deshalb bekommt sie sobald als möglich die zweite Hand unter den Po....das macht kein Greifvogel .
Was Tierärzte betrifft, werde ich zukünftig erstens dabei sein und zweitens mehr mit Handtuch arbeiten.
Was auch auffällig ist, je weniger ich denke und Emotion habe, desto weniger regt sie sich auf. Es ist wie bei Pferden und beide sind Fluchttiere.
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