Auf den Beitrag: (ID: 198121) sind "6" Antworten eingegangen (Gelesen: 3360 Mal).
"Autor"

Entzündung am Bauch und weiteres...

Nutzer: SpeedyPüschi
Status: Minihase
Post schicken
Registriert seit: 10.01.2011
Anzahl Nachrichten: 18

geschrieben am: 18.01.2011    um 21:08 Uhr   IP: gespeichert
Hallo zusammen,

wir haben ein kleines Problem.

Seit Samstag abend ist uns bei Püschi (w) aufgefallen, dass sie beim Sitzen und Liegen ihren Hintern immer hoch gehalten hat. Habe sie dann kurz vor "Einschluss" gefangen, so dass das Herrchen mal gucken konnte, ob sie da was hat. Das nächste Problem ist, dass Marcel frisch operiert ist und wir die kleine deshalb nicht so richtig bändigen können... (unser kleines süßes Monster...)

Er konnte nur erkennen, dass sie etwas weniger Fell und gerötete Haut im Afterbereich hatte. Wir sind davon ausgegangen, dass sie sich wund geleckt hat. Aber ansonsten ist sie so aktiv und lebendig wie immer.

Am Montag (gestern) dann zum TA. Der machte große Augen und bestätigte das Wundlecken. Allerdings mittlererweile in etwas größerem Ausmaß. Sie hat rund um den After quasi kreisrund ein Durchmesser von rund 10 cm kein Fell. Teilweise sogar richtig wund bzw. etwas blutig... Hat sich jetzt entzündet.

Vorwürfe, dass ich vll am WE einen Notdienst hätte aufsuchen sollen, hab ich mir schon gemacht. Beim nächsten Mal garantiert eher!

Jedenfalls hat der TA sofort ihren Afterbereich gewaschen und ihr Metacam gegen die Entzündung und Schmerzen gespritzt.

Sollte ihr ein Schmerzmittel für 3-5 Tage oral zuhause verabreichen. Da beide Ninchen aber rausgefunden haben, dass bei offenem Mund die Flüssigkeiten wieder rauslaufen. Haben auch schon öfter versucht bei zB Basilikum eine Paste zwischen zwei Blättern zu verstecken, aber sind halt beide nicht dumm...

Jetzt habe ich drei Spritzen mit bekommen zum selbst spritzen. Mussten wir, also Marcel, auch schon mal machen, war auch gar kein Problem. Ist nur schon 2 Jahre her oder so. Ich bin davon ausgegangen, dass er noch weiß, wie und wo... Aber jetzt ist er sich doch etwas unsicher.

Natürlich hat jetzt der TA schon zu. Habt ihr damit schon mal Erfahrungen gemacht?

Hautfalte und dann rein ist klar. Widerstand der Haut ist auch klar. Natürlich die Nadel so setzen, dass das Kaninchen aus der Nadel flüchten kann, nicht reinrennt. Nur an welcher Stelle?

Das Problem ist, dass ich selbst vor Spritzen und Nadeln jeglicher Art Angst/großen Respekt habe. Selbst auf Bildern und im TV guck ich weg... Natürlich auch gestern so beim TA. Sorry!
Gruß Speedy & Püschi
  TopZuletzt geändert am: 28.01.2011 um 22:46 Uhr von SpeedyPüschi
"Autor"  
Nutzer: Brina83
Status: VIP
Post schicken
Registriert seit: 29.08.2007
Anzahl Nachrichten: 16650

geschrieben am: 19.01.2011    um 08:39 Uhr   IP: gespeichert
Wenn ihr euch bei soetwas nicht sicher seid, dann einfach beim TA anrufen.

Ich denke, am einfachsten ist es, wenn ihr in die Seite spritzt. Wie du schon sagst, Haut ein wenig abziehen und dann.

Allerdings würde mich interessieren, was der TA denn nun diagnostiziert hat bzw. was er meint, warum sie dort wund ist. Das passiert ja nicht einfach so und auch wenn sie sich dort wund leckt, wird das eine Ursache haben, die es gilt herauszufinden.
  Top
"Autor"  
Nutzer: SpeedyPüschi
Status: Minihase
Post schicken
Registriert seit: 10.01.2011
Anzahl Nachrichten: 18

geschrieben am: 28.01.2011    um 23:18 Uhr   IP: gespeichert
Ich hab dann mal das Thema geändert.

Es ist schon wieder eine gefühlte Ewigkeit her, dass ich das eröffnet habe und seitdem gibt es einige neue Erkenntnisse:


Also wir waren ja am 17.01. (Montag) bei unserem damaligen TA (ich nenn ihn mal TA1). Da unsere Süßen keine Medis oral einnehmen, sollten wir injizieren. Am Dienstag hat sie dann leider kein Metacam bekommen, haben uns dann doch nicht getraut, weil sie sehr gezappelt hat!

Am Mittwoch musste ihr vertretungsweise zur nächsten Tierklinik fahren, da unser TA mittwochs nur vormittags geöffnet hat. Der behandelnde TA (=TA2) hat dann aus nachvollziehbaren Gründen nicht das mitgebrachte Mittel gespritzt, sondern ein eigenes mit gleichem Wirkstoff. Gründe waren u. a.: Weiß nicht was drin ist bzw. kann auch was anderes sein als drauf steht... vertraut nicht auf die Dosierung eines anderen TAs...

Welches Mittel gespritzt wurde weiß ich jetzt auch leider nicht mehr. Aber es hat auf jeden Fall in der Sache geholfen, neben einer Salbe vom TA1. Allerdings ist bei dem Besuch das erste Mal das Körpergewicht gewogen worden, das hat unser TA1 nicht gemacht. TA1 konnte also die Medis nicht genau dosieren, wie und dann klar wurde... Danach war klar, dass wir den TA wechseln!

Am Donnerstag Mittag bekam ich dann von Marcel einen dringenden Anruf, dass es Püschi ganz schlecht ging. Sie hat den ganzen Morgen nicht gefressen ist total unruhig durch den Käfig gehüpft und hatte einen ganz warmen Körper... Hab natürlich sofort Feierabend gemacht und war dann auch ca. 20-30 Minuten nach dem Anruf mit unserer Süßen beim TA2. Wir kamen auch sofort dran.

Am Vortag hatte ich nur ums Spritzen geben, da der Rund-um-Check bereits am Montag vom TA1 gemacht wurde und alles bis auf die Wunde okay sein sollte... Wie gesagt SOLLTE:

Der TA2 hat Püschi trotz einiger Wartenden sofort dazwischen genommen als Notfall! Als erstes wurde sie nochmal untersucht und dabei wurde festgestellt, dass sie einen ganz harten Bauch hatte und da seitlich auch schmerzliche Reaktionen zeigte. Es ging sofort zum Röntgen. Das Ergebnis war dann Blasenschlamm in der ganzen Blase!!! Die Dichte des Schlamms auf dem Röntgenbild war vergleichbar mit der eines Knochens! Hat das also nicht über nacht bekommen, sondern schon über einen längeren Zeitraum und das hätte TA1 schon 3 Tage vorher feststellen müssen (denke ich). Der TA hat uns empfehlenswerte Nahrung und zu vermeidende Nahrung mitgeteilt (wegen CA-Anteil).

Dann wurde 6 Tage eine Wasserlösung und zusätzlich ein entzündungshemmendes Schmerzmittel gespritzt. Dann ein erneutes Röntgenbild. Und siehe da: Der Schlamm ist schon 3/4 abgetragen. 3 weitere Tage wurde die Spritzentherapie fortgesetzt und jetzt machen wir erstmal eine Woche Pause und dann nochmal ein Röntgenbild.

Bereits am Freitag (Tag nach dem Notfall) ging es Püschi wieder "gut" und noch einen Tag später war sie wieder ganz die alte.

Außerdem hat TA2 noch festgestellt, dass sie sich das Fell am Bauch wohl wegen der Schmerzen gerumpft hat und die Stellen dann wund geleckt hat (durch Stroh und Urin begünstigt hat sich das dann entzündet). Die Wunde am Bauch ist jetzt komplett weg und das Fell wächst wieder!
Gruß Speedy & Püschi
  Top
"Autor"  
Nutzer: CyCy
Status: SR-Team
Post schicken
Registriert seit: 30.07.2009
Anzahl Nachrichten: 22563

geschrieben am: 29.01.2011    um 00:03 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

das sind auf jeden Fall schöne Nachrichten - gut, dass ihr den Tierarzt gewechselt habt, da hat der Zufall euch ja in die Hände gespielt.
Ich will auch keinen Vorwurf machen, denn gelernt habt ihr ja sicher daraus - und wenig Sorgen habt ihr sicher auch nicht gerade gehabt.

Trotzdem finde ich wichtig, was Brina bei der Threaderöffnung schon angedeutet hat: Kaninchen rupfen und lecken sich nicht ohne Grund selbst wund. Wenn so etwas passiert muss man Ursachenforschung betreiben, sonst ist es nur Symptom- aber nicht Krankheitsbekämpfung. Ähnlich so, als hätte man eine Nussallergie und würde die Pusteln mit Hautcreme einschmieren und im selen Atemzug fröhlich weiter Nüsse essen.

Bei Blasenschlammkandidaten ist schon sehr richtig, was der neue Arzt gesagt hat: Die Fütterung muss passen.
In unserer Futterliste sind bei den meisten Sorten die Verfütterbarkeit bei Blasenleiden auch als Unterstützend oder zu-meiden vermerkt: >KLICK HIER!<

Es kommt übrigens auch nicht nur auf den Calciumgehalt an, sondern auch auf den Gehalt an Oxalsäure und darauf, viel Flüssigkeit in das Kaninchen zu bekommen (also wenig getrocknetes, weil das Wasser aus dem Körper zieht, und viel Blättriges und Wasserhaltiges) damit der Urin mit seinen Calciumkristallen zusätzlich verflüssigt wird und die Ablagerungen besser ausgeschwemmt werden können.

Alles Gute



*Jetzt Pate werden*: >KLICK HIER!<
  Top
"Autor"  
Nutzer: SpeedyPüschi
Status: Minihase
Post schicken
Registriert seit: 10.01.2011
Anzahl Nachrichten: 18

geschrieben am: 31.01.2011    um 12:10 Uhr   IP: gespeichert
Ja, da hast du recht! Vorwürfe haben wir uns genug gemacht. Uns Sorgen hatten wir wegen unserer Süßen auch genug. Daraus haben wir wirklich gelernt.

Zum Glück haben wir jetzt einen Tierarzt gefunden, der sich auch der Ursach angenommen hat. Man sollte ja eigentlich meinen, dass wenn man einen TA aufsucht, dass dieser sich auch damit auskennt und weiß was zu tun ist. Aber unser Beispiel hat mal wieder das Gegenteil gezeigt...

Die Futterliste habe ich auch schon vorher gesehen und muss an dieser Stelle echt mal ein Danke dafür ausrichten. Die Liste ist wirklich sehr hilfreich - quasi "in jeder Lebenslage".

Die Futterumstellung haben unsere beiden ganz gut verkraftet. So Kräuter wie Petersilie haben beide vorher abgöttisch geliebt, zwar auch nur Zwischendurch so als Leckerli. Das gibt es jetzt nicht mehr. Aber es gibt ja noch so viel anderes leckeres...
Gruß Speedy & Püschi
  Top
"Autor"  
Nutzer: schnuffelnase
Status: VIP
Post schicken
Registriert seit: 28.11.2007
Anzahl Nachrichten: 30120

geschrieben am: 31.01.2011    um 15:34 Uhr   IP: gespeichert
Wir haben auch eine Extraseite zum Thema Blasenschlamm/-grieß/-steine: >KLICK HIER!<

Schön, dass es ihr wieder besser geht.

Grüße von Karin
  Top
"Autor"  
Nutzer: SpeedyPüschi
Status: Minihase
Post schicken
Registriert seit: 10.01.2011
Anzahl Nachrichten: 18

geschrieben am: 31.01.2011    um 15:55 Uhr   IP: gespeichert
für den Hinweis auf die Seite. Die kannte ich noch nicht.

Nach sowas hab ich schon im Netz gesucht, aber bin nicht so richtig fündig geworden... Aber zum Glück gibt es ja euch. Nochmal an euch alle!
Gruß Speedy & Püschi
  Top