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Emil wird erwachsen... mit 2 Jahren!

Nutzer: Nindscha
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geschrieben am: 21.01.2011    um 15:07 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Zusammen,

mich würde mal interessieren, ob sich der Charakter von Kaninchen tatsächlich mit dem Alter noch ändern kann. Ich hab nämlich das Gefühl, unser kleiner Emil wird "erwachsen" - und er ist schon 2.

An sich ist er ein ausgesprochen ängstliches Kaninchen, scheu, hat wenig Selbstbewustsein. Den größten Teil des Tages bringt er damit zu, wegzulaufen und sich zu verstecken. Selbst vor Paula flüchete er meistens, gekuschelt wird nur gaaaaanz selten - und dann auch nicht zu eng.

Und sei ein paar Wochen bemerken wir plötzlich, dass er sich verändert. Er ist weniger ängstlich. Er lässt sich ab und an leicht streicheln von uns. Und vorallem hat sich seine Beziehung zu Paula ganz deutlich verändert. Sie ist nach wie vor der Chef, aber er setzt sich ganz selbstverständlich in ihr Körbchen - hat er früher nie gemacht. Und er will plötzlich kuscheln. Fast täglich kann ich beobachten, wie er in einer ruhigen Minute zu ihr hoppelt, sich an sie kuschelt und die beiden sich gegenseitig putzen.

Ehrlich: Wir finden das total schön! Aber halt so ungewohnt...

Besteht wohl die Chance, dass er etwas weniger ängstlich wird und zutraulicher?
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Nutzer: babyundfips
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geschrieben am: 21.01.2011    um 15:43 Uhr   IP: gespeichert
hallo nindscha,

ich habe auch eine 2jährige, bei der ich gewisse veränderungen feststellen kann. sie war eigentlich nie der wagemutige typ; sie ist mir glaube ich nur ein einziges mal vom arm gesprungen, würde nie vom boden auf das sofa springen und ein käfiggitter von 50cm reicht volkommen aus um sie in schach zu halten
ein richtiger angsthase war sie im bezug auf höhe (wir hatten mal einen doppelstöckigen käfig da ist sie nie hochgelaufen, und wenn man sie oben rein gesetzt hat, hat sie sich nicht von der stelle bewegt. auf dem arm, wo sie schön fest gehalten wird hat sie jedoch keine angst.
noch schlimmer waren aber glatte unterflächen - auf laminat laufen? im traum nicht! da hat sie panik bekommen wegen des wegrutschens. der edelstahl tisch beim TA? grauenhaft! sie ist dem onkel doktor auf den arm gesprungen, alles war besser als der tisch!
um ihr trotzdem auslauf zu verschaffen, habe ich dann alte bettlaken und decken im arbeitszimmer vor ihren offenen käfig gelegt, amit sie rumhoppeln konnt - und eines tages, es ist erst 2 wochen oder so her - läuft sie auf laminat, als hätte sie nie etwas anderes getan! sie springt in ein leeres regal, flitzt durch die wohnung ... ich hätte mit so einer krassen wesensänderung nie gerechnet; dachte sie ist halt ein kleiner angs hehe...
ich glaube das solche veränderungen auch mit 2 jahren - wo sie natürlích schon längst ausgewachsen sind - noch durchaus vorkommen. freu dich drüber und versuch ihn darin zu unterstützen. vllt mag er ja aus der hand naschen und lässt sich dabei auch streicheln? ich habe noch einen kleinen rammler, 13 wochen alt. wir haben ihn von anfang an aus der hand gefüttert; bei ihm hatten wir glück und er wird immer zutraulicher.während er von alleine auf unseren schoß hüpft wenn wir mit dem napf kommen, haben wir da bei der 2jährigen mehr probleme - aber sie gewöhnt sich dran und genießt es zusehens. sie war zwar schon immer zutaulich, aber nicht wenns ums essen ging
natürlich ist nicht jedes kaninchen gerne am kuscheln, aber wer weiß, vllt war er im bezug auf körperkontakt bis dato auch einfach nur ein angsthase wie meine beim laminat? manchmal brauchen auch tiere seeehr lange um ihre angst ganz abzulegen. ich weiß ja auch nicht wie alt er war, als du ihn bekommen hast? vllt war er es vorher nicht gewohnt, dass jdm seine nähe sucht?
ich wünsche dir jedenfalls dass er weniger ängstlich und zutraulicher zu euch und seiner dame wird!

oops, ist schon wieder ein halber roman geworden
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Nutzer: MarieRabbit
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geschrieben am: 22.01.2011    um 08:33 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Nindscha

Besteht wohl die Chance, dass er etwas weniger ängstlich wird und zutraulicher?
Hallo Nindscha,

ich meine mich an eure VG zu erinner. Wie du schon schreibst, war der kleine Mann dort auch sehr ängstlich, gell?
Das er seine Angst nun langsam und stetig verliert ist nicht unnormal. Da Paula ein sehr dominantes Tier zu sein scheint, orientiert er sich an ihr und gewinnt mehr "Selbstvertrauen". Es kann auch so weit gehen, dass er ihr irgendwann den Chefposten streitig macht. Alles im Bereich des Möglichen.

Ihr solltet jetzt aber trotzdem nichts erzwingen. Macht alles wie gehabt weiter.

Ich habe das auch schon in ähnlicher Form erlebt. Meine Sunny ist sehr sehr sozial und eine kleine Kuschelmaus. Die schlabbert jedem die Hand oder die Füße. Als meine Peppi damals in die Gruppe kam, wollte sie sich kaum zum Check anfassen lassen. Durch Sunny, die immer auf uns zukam, vollkommen ohne Angst und Scheu, ist das auch alles von Peppi abgefallen. Sicherlich spielt auch die Art und Weise, wie man seine Tiere behandelt eine Rolle, aber die Partnertiere auch.
LG von Marie mit Bruno, Peppi, Louie & Sunny
***Karli du bist immer in unseren Herzen***
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Nutzer: Alexina
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geschrieben am: 22.01.2011    um 15:14 Uhr   IP: gespeichert
Huhu Nindscha,
ich finde das hört sich ziemlich gut an und verstehen kann ich es auch gut.

Wenn sie noch Babys sind, sind sie ganz fröhlich, unkompliziert und zutraulich.
Dann kommt die Pubertät, der eigentliche Charakter zeigt sich, sie werden revierbezogen und die Rangordnung wird ganz wichtig.
Damit sind sie noch beschäftigt ,wenn sie junge erwachsene Tiere sind.

Und dann haben sie sich so zusagen eingerichtet. Auch wenn sie schon längst ausgewachsen sind, haben sie gewichtsmäßig noch ein wenig zugelegt. Eine kleine Wamme oder ein paar Pölsterchen können schon sein.
Alles ist nicht mehr so aufregend und auch die sehr scheuen ängstlichen Tiere werden jetzt gelassener.
Die Rangordnung ist klar, die Unterbringung gut und die Futterversorgung klappt zuverlässig: da taut auch Dein Emil auf.

Ich finde, wenn sie zwei oder drei Jahre alt sind und grundsätzlich bei stabiler Gesundheit, kommen die besten Kaninchenjahre.

Vielleicht wird Emil nie ein Streichelkaninchen, aber wenn er jetzt im Ansatz zutraulicher wird, so ist das doch ein guter Anfang für die Zukunft
Liebe Grüße Alexina


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Nutzer: Nindscha
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geschrieben am: 22.01.2011    um 20:18 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Zusammen,

Emil muss kein Streichelkaninchen werden, aber ich freue mich sehr für ihn, dass er das Leben ein wenig gelasssener nehmen kann.

Stimmt - er ist seit der VG vor knapp 1,5 Jahren recht ängstlich. Vorher ist das nicht so extrem aufgefallen, da ist er eigentlich ganz vergnügt durch die Wohnung geflitzt. Paula ist extrem dominant und versucht selbst uns zu zeigen, dass sie der Boss ist. Und bei ihm hat es nicht lange gedauert, bis er schreiend vor ihr geflüchtet ist, weil sie ihn beißend durchs Gehege gejagt hat... Mein Armer... Wollte ihn schon fast "retten", aber dann haben wir doch durchgehalten.

Ich finde es einfach schön für die Beiden, dass er ihr mehr vertraut und dass sie so beide die Nähe bekommen, die sie eigentlich brauchen. Paula braucht es auf jeden Fall und fordert Kuscheln regelrecht ein. Und er scheint es ja nun so langsam auch zu mögen...

Schön für sie. Ich beobachte weiter!
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Nutzer: Nindscha
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geschrieben am: 23.01.2011    um 09:40 Uhr   IP: gespeichert
Ich muss noch mal schreiben, ich freu mich so.

Gestern abend ereignete sich folgendes: Paula hat genüsslich ihr Abendbrot vertilgt (gestern gabs Grünkohl, Spitzkohl, Fenchel, Petersilienwurzel, Möhrengrün, Möhren, Brokkoli, Petersilie, Dill, Beifuss, Zitronenmelisse und Estragon), Emil war schon fertig. Also hat er die Gelegenheit genutzt, es sich in Paulas Körbchen bequem zu machen.

Irgendwann war Frau Paula auch satt und hüpft - natürlich - ebenfalls in ihr Körbchen. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit flüchtet Emil nicht, sondern bleibt sitzen. Paula macht es sich bequem... Und dann nähert sich Emil... So im Minutentakt rückt er ein Stückchen näher an sie heran, zentimeterweise... Irgendwann ist er dicht genug, um sein Köpfchen unter ihres zu schieben und lässt sich lecken... Nach ein paar Minuten fordert Paula ebenfalls ein geleckt zu werden - und er tut es! Selten! Normal will er verwöhnt werden...

Gut - wieder ein paar Minuten später... Man hat schön gekuschelt und sich geputzt. Plötzlich: Emil haut sich ganz entspannt auf die Seite, kuschelt sich regelrecht an Paula, sreckt alle Beinchen von sich, legt das Köpfchen hin und schläft ein. *staun*

Das ist für ihn wirklich absolut spektakulär! Er hatte keinerlei Angst mehr, hat ihr vertraut und konnte wirklich entspannen und einfach nur an sich gekuschelt schlafen. Und er hat immerhin 15 min "durchgehalten"...

Für viele von euch sind solche Sachen ja Alltag, aber bei uns ist das "neu". Das er sich wirklich richtig ankuschelt, dass gibt es erst seit wenigen Wochen. Vorher war "kuscheln" eben nebeneinander liegen (Emil immer in Hennenstellung) und sich ab und an übers Köpfchen lecken. Ich freu mich so, wenn ich das bei meinen beiden Süßen sehe. Für ihn, dass er es endlch zulassen kann und für Paula, weil sie es "braucht", sie ist ein sehr soziales und kuschelbedüftiges Kaninchen und musste bisher immer auf uns Menschen zurückgeifen...
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Nutzer: Eisblume
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geschrieben am: 23.01.2011    um 12:20 Uhr   IP: gespeichert
Wie schön, ich freu mich so für euch! Kuschelnde Kaninchen sind einfach das GRÖßTE
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