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Tief traurig.... Kaninchen verstorben

Nutzer: Schnuppi
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geschrieben am: 23.01.2011    um 21:16 Uhr   IP: gespeichert
... ich hab meinen Micky umgebracht.....
Es hat Dienstag abend angefangen, dass er so lag, wie ich es von ihm seltener kenne.Sagte schon zum Freund, dass etwas womöglich nicht mit ihm stimmt.Frass auch nicht. Am Mittw morgen zum TA ( kamen auch keine Köttel raus bis dahin).
Ok, scheint das Übliche zu sein, was man kennt, Verstopfung, und /oder Magenüberladung. 2 Spritzchen bekommen, Metacam und was Entkrampfendes.Wenn er nicht wirklich frisst, sollte ich beifüttern. Tat er auch nicht.Ich war morgens um neun beim TA, er hatte dies vor 1 Jahr schonmal, aber um etwa elf knabberte er auch schon wieder am Heu. Was er diesesmal nicht tat.
Ich abends wieder zum TA. Wieder 2 Spritzchen u ich sollte noch dann jeden Abend Baytril geben.Wenn keine Besserung- Röntgen.
Donnerstag morgens Überlegung, was tun?Ich möchte nicht nochmal zu diesem TA...ich fahr mal zur Tierklinik in MG.Meine Freundin ist dahin gewechselt, nach schlechter Erfahrung bei dem Alten TA. Ich war mir total unschlüssig, was ich machen sollte. Sozusagen in der Extremphase wollte ich den eigtl. TA nicht nochmal gucken lassen aus bestimmten Grund und dachte, es wäre vielleicht gut, auch mal jemand anderes sehen zu lassen.
Ok, zur Tierklinik.Dort 1,5 Std gewartet, da ich keinen Termin hatte.
Micky nervös, klar, wie immer, aber in Ordnung.
Rein zur Tierärztin, drückt dolle an seinen nun dicker gewordenen Bauch rum, empfahl mir Parafinöl zum Schmieren des Darms, gab mir Metacam mit, Lactulose. Baytril besser weiter geben, falls sich böse Bakterien im Darm bilden.Verabreichte ihm eine Infusion.
Ok. Mit Micky heim.Ich las schon viel über zufüttern, aber nicht, wie oft ich es machen sollte. Dann liest man wieder, dass zu viel gefüttere den Magen, Darm auch zum Reissen brächte. Da hinten immernoch keine Küttel rauskamen, fütterte ich CCare nur wenig und auch nur alle paar Stunden.
Am Ende des Abends, nach Massagen am Bauch, kamen auch tropfenförmige 5 KNödelchen raus, mit Parafin umhüllt. Da war ich froher!
Allerdings frass er noch immer nicht 1 Halm! Zu trinken Fencheltee verdünnt.Ich hab ihm immer Dill vorgelegt, beruhigt den Darm, mal frass er ein STängchen, mal nicht.
Freitag morgen kamen wieder so verschmierte Knödel raus. Ok, sieht doch ganz gut aus!
Aber das FRessen....immernoch gefüttert mit CCare. Er nahm alle seine Medis ohne Probleme, und schmatzte sich den Fencheltee rein, den ich ihm in d Spritze dazu gab, Flüssigkeit ist ja wichtig.
So niedlich.....so brav......
Freitag abend sah ich ein paar mini Knödel, aber recht hart sahen die aus. Ich entschied am Samstag nochmal zur Sicherheit zur Klinik zu fahren.Und wollte natürlich mit meiner süssen Micky- Maus lebend wieder heim....
Morgens habe ich noch ein kleines Häufchen Knödelchen gefunden, aber war mir nicht genug. Und das fressen.....ich war mir so unsicher; ob er nicht doch was anderes hatte?
Ich las ja, dass man dann röntgen sollte.
Ich wusste erst gestern abend durch das net, dass es dann noch dauern kann, bis er wieder alleine frisst...
Wir kamen dran, nach 1 Std warten wieder erst. Micky sass da zwar pumpend wie immer, mit Decke über dem Körper, in seiner Kiste, sah aber wie immer aus.
Die Ärztin mass Fieber. 37 Grad. Sei zu wenig, meinte sie. Und sah sich dann seine Augenschleimhäute an- ganz weiss. KEIN GUTES ZEICHEN! Sagte sie. Er kann vielleicht was anderes haben, weil er das schon so lange habe. (Diesmal war es auch eine andere TÄ)
Sie sagte, 1x Blutabnahme u Röntgen. Ich-ok.
Die Helferin nahm ihn, und da guckte er schon so komisch, mir war das nicht geheuer, aber ich vertraute ja.
Mein Freund und ich warteten in diesem Raum, nach ein paar Minute kamen die 2 zurück, das Gesicht der Ärztin ganz mies....mein Micky hatte nen Herzstillstand beim Rübergehen auf dem Arm bekommen...!
Hatten versucht zu reanimieren...Nichts...
Ich war erst gefasst...Sie meinte, da er so weisse Schleimhäute gehabt hätte, müsse er schon was anderes gehabt haben. Nimmt sie stark an.
Im Nachhinein glaube ich aber, dass es von dem Stress war, das Warten, dann auf dem Arm, rübergehen. Sie hätte, da ich ihr ja auch sagte, er habe schon wieder geköttelt, doch sagen müssen, dann lassen wir das Röntgen. Das wird nun besser, weil man ja schon ein "ERgebnis" sieht...
und es für ihn zu viel STress bedeutet, was man ja eh sowieso weiss von den Tierchen.
Wir heim,ein wenig verabschiedet,ich kann das nicht stundenlang.....
Ein Loch im Garten gegraben,meinen geliebten grauen,weichesten, liebsten Verehrer meiner älteren Lutzi in die Erde...
Ich war fertig!
Ich habe direkt den Stall sauber gemacht, ich hatte beide für die Zeit getrennt, damit ich sehe, ob er knödelt. Als ich das ganze Stroh wegnahm, sah ich noch einige Köttelchen...Mehr waren da gelegen, als ich dachte...
Das war´s. ICH HAB IHN UMGEBRACHT!!Hätte ich morgens genauer geguckt, wäre ich doch sicher froher noch gewesen, dass es so viel mehr wurden, seit gestern!
Wär ich dann doch noch zum TA gefahren??
Ich mache mir solche Vorwürfe!
  TopZuletzt geändert am: 23.01.2011 um 21:36 Uhr von CyCy
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 23.01.2011    um 21:29 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Schnuppi,

und ein, auch wenn der Anlass der dich herbringt kein schöner ist.
Zuallererst einmal denke ich, dass deine Schuldgefühle nicht ganz richtig sind. Magenüberladungen, Verstopfungen, Aufgasungen, das alles kann sogar bei richtiger Therapie ein Kaninchenleben beenden. Diese Krankheiten sind immer lebensbedrohlich, auch wenn man richtig handelt.

Du hast dich informiert, warst bei den Ärzten, hast dich an die Vorschläge gehalten. "Umgebracht" hättest du dein Tier, wenn du einfach zugesehen hättest.


Natürlich können wir hier viel herumanalysieren, aber es wird jetzt im Nachhinein nichts änder.
Lass mich dir aber eines sagen: Tierarztfahrten, hochgenommen werden, ja, das ist alles Stress für Kaninchen. Aber vor Stress einen Herzstillstad bekomme und daran sterben, das passiert nicht einfach so.
Dein Kaninchen war seit Tagen in Behandlung, hat schlecht gefressen, sein gesamter Körper war durch den Kampf ausgezehrt. Glaub mir, es war nicht das einfache herübberreichen allein gewesen - sondern die Krankheit selbst und der lange zehrende Kampf dagegen.
Dein Kaninchen hätte auch daheim von euch gehen können, gib dir keine Schuld, denn du hast aus bestem Wissen und Gewissen gehandelt, dich gesorgt und deinem Tier die beste Versorgug zukommen lassen, die es für euch gab.

Daraus kann und soll man niemandem einen Vorwurf machen.
Wenn du nochmal Abschied nehmen willst, vielleicht magst du deinem Kaninchen einen Beitrag in unserer Regenbogenbrücke eröffnen.

Es tut mir sehr leid für euch.



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  TopZuletzt geändert am: 23.01.2011 um 21:32 Uhr von CyCy
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Nutzer: Mari
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geschrieben am: 23.01.2011    um 21:35 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Schnuppi und auch von mir trotz des traurigen Anlasses.

Ich stimme Cynthia voll und ganz zu, du hast ihn ganz sicher nicht umgebracht, sondern einen traurigen Kampf verloren. Man kann aus deinen Zeilen herauslesen, dass du sehr viel für ihn getan und ihn sehr geliebt hast.

Ich hoffe, dass du bald wieder mit einem Lächeln an deinen Kleinen zurückdenken kannst und schicke dir viel Kraft
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"Autor"  
Nutzer: Lumpi
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geschrieben am: 23.01.2011    um 21:39 Uhr   IP: gespeichert
Hallo

ich denke da auch wie Cynthia. Wenn ihr nichts getan hättet und zugeschaut wäre es etwas anderes aber so ... weisst Du, manchmal liegt es auch nicht in unserer Macht. Manchmal soll es nicht sein.

Es ist immer schwer wenn ein Tier geht so plötzlich und wenn es krank ist.

Es tut mir sehr leid, dass der kleine Mann nun über den Regenbogen hoppelt.
Liebe Grüße von Kira & Anton & Anja!
Für immer unvergessen - Flocke, Strolch,Krümel und Bobo!
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Nutzer: Schnuppi
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geschrieben am: 24.01.2011    um 20:51 Uhr   IP: gespeichert
....hab mich heute eigentlich gut gehalten....eigentlich....war ja arbeiten...hab "nur" ca. 8x geweint...
Wieder erholt...und lese Eure lieben Worte.UND FANGE WIEDER AN!Aber; Danke dafür. Ihr habt alle Recht, und ich selbst weiss das eigentlich auch.
Ich hänge mich nur die ganze Zeit an dem einen Samstag auf, dass ich nicht noch 1 Tag wartete u mein Bestes gab.So sterbenskrank machte er mir ja nicht den Eindruck.Und die vielen Köttel....das waren doch Besserungszeichen!
Ich hab "danach" gelesen, dass man erstrecht füttern muss, wenn die ersten Knödel kommen. Und dass es mit dem Fressen dann noch lange nicht gut ist.Tja. Wenn man auf alles die Antwort hätte...
...ihr alle habt das schon mitgemacht, nicht?
Nun ja, die Zeit heilt die Wunden. Schlimm ist nur, dass ich mich selbst so schön quälen kann.Mit Foto angucken, und Haare von ihm suchen...
Ach Leute....
Danke!
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Nutzer: Schnuppi
Status: Junghase
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geschrieben am: 24.01.2011    um 21:16 Uhr   IP: gespeichert
...noch eines; sagt, wie lange habt Ihr Eure Tiere schon? Haben die meisten von euch 2 oder mehrere?
Wie oft ist schon einer der " beiden" gestorben, und was habt Ihr dann getan? Sofort einen Neuen dazu für den anderen?
Oder gewartet? Bis Ihr über den Verlust länger hinweg ward?
Ich habe noch ein Mädchen, Lutzi. Wird im Mai 9. Micky war ihr zweiter Gefährte, davor, vor jetzt 3 Jahren, starb ihr Schwesterchen.
Nach einer Odyssee durch die Tierheime, ich habe ein paar Heime in der "Umgebung" hinter mir, hatte ich dann aus Moers einen kleinen Mann mit Koktzidien bekommen,habe selbst 5 Kilo abgenommen, weil es im Hochsommer im Aussengehege war u ich ja immer alles sauber machen musste. Am Ende hat er sich überhaupt nicht mit ihr verstanden, und man konnte ihn kaum anfassen. Er hatte schlechte Erfahrung, hatte BIsswunden entlang der Wirbelsäule. Woher, wusste man nicht. Er war nicht für mich zu handeln. Meine Freundin nahm ihn auf, hatte schon 6 Stück. Da hat er es gut in der Gruppe.
( Mitlerweile will sie aber auch "reduzieren", der Mann macht da nicht mehr mit, weil er alles bezahlen muss!)
Dann habe ich Micky in Aachen gefunden. So ein seidenweiches Kerlchen!Und er u Lutzi waren ein Herz u eine Seele. Er lief immer dahin, wo sie auch war. Sie garnichtmal hinter ihm her, aber er war so dauerverliebt in sie.Hammer. Sowas habe ich noch nie gesehen!Beide hatten eine weisse Stubsnase, die sie immer GANZ NAH aneinander drückten, so Odem austauschen un so!
Nun denn. Ich komme v Thema ab; S.O.
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Nutzer: 1Sammy1
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geschrieben am: 24.01.2011    um 23:07 Uhr   IP: gespeichert
Hi Schnuppi,

habe gerade Deine traurige Geschichte gelesen, die mich sehr stark an meine erinnert....
Zunächst mein herzlichstes Beileid zu Deinem traurigen Verlust. Ich weiss, wie Du Dich fühlst. Möge Dein kleiner Schatz gut über die Regenbogenbrücke hoppeln und nun frei von Schmerzen sein.

Ich habe letztes Jahr mein geliebtes Kaninchen Sammy verloren. Er hat sich seltsam verhalten, weniger gefressen. Ich bin zum TA gefahren, dieser meinte, es wären die Zahnspitzen, die ihm ein paar Tage später entfernt wurden. Leider keine Besserung in Sicht. Wieder zum TA, dieser spritzte eine Spritze nach der anderen, Stress pur für mein sowieso sehr stressanfälliges Kaninchen. Ich im Zwiespalt: mach ich nichts und gehe ich nicht zum TA, wird es ihm nicht besser gehen, gehe ich doch, stresse ich ihn zusätzlich. Also was mache ich?! Wieder zum TA, da keine Köttel, dieser spritzt wieder. Keine Besserung. Eines Morgens sitzt mein kleiner Engel in seinem eigenen Durchfall. Ich rufe sofort den TA an, dieser meint, ich soll warten, ob sich sein Zustand bessert und sonst nochmals mittags anrufen. Ich lasse das nicht auf mir sitzen und rufe einen anderen TA auf seinem Handy an, da meiner Meinung nach ein Notfall. Dieser sagt, wir sollen sofort kommen. Wieder Stress für meinen Kleinen, lange Autofahrt. Beim TA soll er erst eine Infusion bekommen, seine armen kleinen Beinchen/Ärmchen werden rasiert um an die Venen zu kommen. Leider ist er zu schwach, der TA findet keine Vene. Doch ohne Infusion wird es nicht besser. Der TA meint, er wird es weiterhin versuchen, den Kleinen erstmal in ein ruhiges Zimmer bringen und ihn versuchen mit was Leckerem zu füttern. Danach röntgen, wenn er die Infusion bekommt. Es wird schon alles gut werden, ich soll nach Hause fahren, er wird mich anrufen. Ich total glücklich, sehe ich meinen Kleinen in guten Händen. Schaue in seine großen verängstigten Augen (ein letztes Mal; diesen Anblick werde ich NIEMALS vergessen) und sage: ,,bis später mein Engel, erhol Dich gut und nachher hole ich Dich ab und dann darfst Du wieder zu Hause hoppeln, versprochen." Wie konnte ich so naiv sein, ich versprach ihm, dass es ihm gut gehen wird. Dann gebe ich ihn ab, fahre nach Hause und freue mich auf den Anruf des TA. Abends der Anruf: ,,Frau ... !?" ,,Ja!?" ,,Das Häschen ist eingeschlafen ...". Das war der schlimmste Anruf meines Lebens, der schlimmste Moment, bis heute habe ich diese Situation nicht verkraftet und denke jeden Moment an meinen Engel.

Mache mir genau die gleichen Vorwürfe wie Du, war es der Stress oder war es eine Krankheit? Nur weisst Du was? Hätte ich nichts gemacht, wäre mir das Geld zu schade oder sonstiges, könnte ich mir das erst recht nicht verzeihen. Aber ich hätte alles für Sammy´s Gesundheit gegeben! Du ja auch!

Da ich so viel Liebe zu geben hatte und so sehr meinen Kleinen vermisst habe, ausserdem hoffte, meinen Schmerz etwas zu lindern, habe ich vier Tage nach Sammy´s Tod einen neuen kleinen Mann ein Zuhause geschenkt und paar Wochen später einer kleinen Kaninchendame. Nun habe ich ein Kaninchenpärchen welches ich über alles liebe. Ich sehe in den Kleinen Sammy. Denn dieser hatte ein weisses Pfötchen und Sunny hat nun eine weisse Nase . Komisch, gell!?

Ich hoffe, ich konnte Dich etwas trösten, liebe und traurige Grüße.
R. I. P. Sammy (*Juni 2008/+06.04.2010)
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 24.01.2011    um 23:31 Uhr   IP: gespeichert
Hallo noch einmal, Schnuppi.

Ja, wir alle hier kennen es, ein Tier zu verlieren. Es geht so schnell und tut so weh - aber du siehst, noch sind wir alle hier.

Kaninchen allein zu halten kommt für Keinen hier überhaupt in Frage, diese Tiere leben in Gesellschaft so unglaublich auf. Sie brauchen ihresgleichen um wirklich zufrieden zu sein.
Deshalb hat hier auch so gut wie jeder schon erlebt, dass plötzlich ein Tier aus der Gruppe fehlte oder ein Partner allein zurückgeblieben ist.
Es ist wichtig, dass das Tier einen neuen Partner bekommt, aber man sieht dem Tier an, wie sehr es leidet. Meist ist es in Ordnung für das Kaninchen wenn man sich zwei, drei Wochen zeit lässt, denn so kann man ja auch einen passenden neuen Partner auswählen - nicht jedes Kaninchen passt zu den verbleibenden Tier und eine Auswahl ist wichtig, damit die beiden sich auch verstehen und die Zusammenführung Erfolg haben kann. Man kann die Vergesellschaftung gut vorbereiten und den Neuzugang tierärztlich untersuchen lassen. Und man kann ein wenig zur Ruhe kommen mit seiner Trauer.
Eile ist dann geboten, wenn das verwitwete Tier so tief trauert, dass es das Fressen einstellt.

Kennst du das Testament eines Kaninchens? Das ist glaube ich ein Gedicht, was kaum einem von uns unbekannt ist und welches so gut wiedergibt was ich für den richtigen Weg halte.
Ich stelle es dir hier einmal ein, vielleicht hilft es auch dir und tröstet dich ein wenig..:




Während die Menschen sich die Köpfe über ihr Testament zerbrechen, haben die Kaninchen die Lösung längst gefunden:

Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament, um ihr Heim und alles, was sie haben, denen zu hinterlassen, die sie lieben.
Ich würde auch solch´ ein Testament machen, wenn ich schreiben könnte.

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Kaninchen würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
meinen Napf, mein kuscheliges Häusschen,
mein weiches Heu, meine Leckerlis
und den so geliebten Schoß,
die sanft streichelnde Hand,
die liebevolle Stimme,
den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
die Liebe, die mir zu guter Letzt
zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,
gehalten im liebendem Arm.

Wenn ich einmal sterbe, dann sag' bitte nicht:
"Nie wieder werde ich ein Tier haben, der Verlust tut viel zu weh!"

Such Dir ein einsames, ungeliebtes Kaninchen aus
Und gib' ihm meinen Platz.

Das ist mein Erbe.
Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles,
was ich geben kann.



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"Autor"  
Nutzer: 1Sammy1
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geschrieben am: 24.01.2011    um 23:40 Uhr   IP: gespeichert
Oooh Gott CyCy,
das Gedicht kannte ich ehrlich gesagt auch noch nicht und es ist sooooo schön und zugleich traurig, dass ich wieder Tränen in den Augen habe...! Aber das stimmt und so sollte es sein, man soll seine Liebe weitergeben.
Danke für´s posten.
R. I. P. Sammy (*Juni 2008/+06.04.2010)
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"Autor"  
Nutzer: Schnuppi
Status: Junghase
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Anzahl Nachrichten: 67

geschrieben am: 25.01.2011    um 19:38 Uhr   IP: gespeichert
...Müsst Ihr sowas schreiben?! Das ist gerad garnicht angebracht!!! Hab solche dicken Tropfen in den Augen!!!Ehrlich.Wenn ich so einen Smily benutze, dann ist das MEIN momentaner Zustand!!
Der heutige Tag auf d Arbeit verlief ganz gut.Habe weniger geplappert als sonst ( arbeite beim Kieferorthopäden, natürlich mit KIndern zusammen), das Lächeln fällt mir arg schwer...Ich nehme es gleich aus meinem Gesicht, sobald ich es kann. Denn eigtl. bin ich ein lustiger Mensch, der viel Quatsch erzählt, damit die Kinder sich beömmeln.Aber danach ist mir i Mo garnicht.
Morgens im Auto aber noch dolle geschluchzt, auf der Rückfahrt auch.Aber eines ist mir da aufgefallen,meine Tränen rutschen immer tiefer im Körper herab. JA, SO kann ich es beschreiben...Jeder Tag, der vergeht, wird besser. Aber ich bekomme zugleich ein schlechtes Gewissen, weil ich doch ein wenig froh darüber bin. Ich möchte nicht mehr so weinen, wie ich es am Samstag und Sonntag tat...
Allerdings kommt es, wenn ich in meinem Bett liege, doch wieder arg hoch...und es geht wieder los...die Dunkelheit tut Ihres dazu.
Lutzi, meine Verbliebene, ist aber normal wie immer. Frisst fein, kackt fein, -kein Unterschied. Habe ihr heute ein Radio aufgestellt, damit sie Stimmen hört. Ja, Banane- ich weiss. Aber muss sein!
Was mir wirklich hilft, ist das Schreiben an Euch.Weil ich weiss, dass ich nicht die einzige " Beknackte" bin ( würden die Kaninchen-Hasser sagen), die sich so einen Kopf macht!
Danke!
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"Autor"  
Nutzer: Susala
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Registriert seit: 13.02.2012
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geschrieben am: 17.02.2012    um 09:03 Uhr   IP: gespeichert
Hallo, mir kullern auch gerade so die Tränen wegen den Gedicht!

Ich fühle mich auch so schuldig! Am 29.01 hatte Lenni eine Magenüberladung und da es ein Sonntag war, habe ich ihn in die Tierklinik gebracht! Am Montag durfte ich ihn abholen und er ist
wieder total gesund und glücklich zu Hause! Am Mittwoch kam ich nach Hause und seinen Bruder Luca ging es nicht gut! Ich habe ihn zum TA gebracht! Bei dem waren wir schon länger und auch vertrauen! In die Tierklinik fahre ich länger und somit habe ich mich für den TA entschieden! Luca hatte auch eine Magenüberladung und TA bot mir an, ihn mit nach Hause zu nehmen und über nacht zu peppeln!Das fande ich sehr nett! Am Do morgen durfte ich anrufen,wie es Luca geht und bat von mir aus erneut um ein Röntgenbild! Dies wurde angefertigt und TA erklärte mir das Bild und sagte da Luca erst gegessen hatte, wäre der Magen in der Größe ok! Also nahm ich ihn mit! Luca war zu Hause total verstört und verängstig (als Lenni von Tierklinik nach Hause kam, hätte man meinen können er käme vom Malediven-Urlaub zurück, so glücklich und fit war er) Luca hat sich gleich in sein Häuschen verzogen! Ich habe ihn Heu gereicht und er hat es auch zögerlich gegessen! Abends hat er auch mal mit seinen Kumpels gekuschelt! Aber ich merkte es ging ihm nicht so gut! Ich war so hin und her gerissen und innerlich so unsicher! Habe mir schon überlegt ob ich Do in die Tierklinik fahre! Nachts habe ich mir den Wecker gestellt und nach ihm geguckt,da aber seine Kumpels auch geschlafen haben, habe ich mir nichts dabei gedacht! Am Freitag früh habe ich ihn in die Tierklinik gebracht! Abends um19:30 rief Tierklinik an, ich fuhr sofort los! Er starb in meinen Armen! Das ist das erste mal das ich ein Kaninchen begleitet habe! Aber in dem Augenblick, als er die Erlösung gespritzt bekommen hat,das war so ein intimer Moment mit Luca,das war für mich,so komisch es klingt, ein schöner Moment! Ihr haltet mich für verrückt,aber in der Nacht hatte ich das Gefühl, das Luca nochmal bei mir liegt zum Kuscheln! Ich denke mir auch, das ich schuld bin! Ich hätte ihn gleich in die Tierklinik fahren sollen! Das passiert mir nie mehr, ich werde in Zukunft gleich fahren! Was dann nochmal schlimm ist,Luis hatte dann die Woche drauf ebenfalls eine Magenüberladung- ich habe ihn in die Tierklinik gebracht, er hat es leider nicht geschafft! Jetz werden die beiden zusammen eingeäschert und kommen zusammen in eine Urne! Da die Ärzte keinen Zusammenhang sehen,das es Ansteckend ist (Köttel wurden vom Labor untersucht) habe ich jeden morgen Angst
das es wieder einen trifft! Ich hatte eine gut funktionierende Kaninchengruppe und jetz nur noch 2! Es ist so ruhig! Ich bin dankbar das ich Luis und Luca habe kennenlernen dürfen! Und bin froh, das ich jetz noch zwei gesunde Hasis habe! Oh je, jetz habe ich ganz schön viel geschrieben!
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