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Futterstreit - aber bei uns "Großen" |
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geschrieben am: 28.01.2011 um 10:41 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Zusammen,
vermutlich albern, aber ich brauche mal "Bestärkung"... Mein Liebster und ich sind sehr unterschiedlicher Ansicht hinsichtlich des Futters für Emil und Paula...
Ich füttere sehr viel Frischfutter - er recht wenig. Und jeder meint, er macht es richtig...
Vorab: Die Beiden sind nicht dick, bewegen sich viel und haben laut Tierärztin Idealgewicht (1,4 bzw. rd. 2 Kilo) - also daher alles bestens. Das wiederum bestärkt mich natürlich, ruhig viel Frischfutter zu geben...
Mal so als Beispiel, was es bei mir gibt am Tag:
2 Möhren, 1/4 Fenchel, 2-3 Brokkoliröschen, ein großes Stück Sellerie, 2 Stangen Staudensellerie, 6-8 Blätter Grünkohl, 1 Stück Pastinake oder Petersilienwurzel, ca. 1/4 Salat, ca. 1/2 Bund Kräuter (wechselnd) und Morgens gibts immer ein Frühstücksmöhrchen.
Sorten wechseln natürlich, aber es gibt bei mir immer eine große Schale voll. Morgens ist immer noch ein kleiner rest da, der aber im Laufe des Tages so gut wie immer gefuttert wird, wenn nicht gerade eine Sorte verschmäht wird.
Mein Freund füttert etwa die Hälfte, die Schale ist nach 2-3 Stunden leer.
Und beide meinen wir, es richtig zu machen... Er verweist dann immer auf die 100 Gramm Regel und dass die Beiden ja gutes Schwarzwaldheu haben zum sattfuttern. Ich denke, dass Frischfutter besser ist und sie durchaus auch mal eine Sorte liegen lassen dürfen, wenn die eben gerade nicht schmeckt.
Wie gesagt: Sie sind nicht dick und bis auf die chronischen Dinge an sich gesund. GIbt es nicht irgendwelche Argumente, um ihn zu überzeugen? Ich mag so gerne recht haben. |
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geschrieben am: 28.01.2011 um 13:42 Uhr IP: gespeichert
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Also, die 100gr-Regel kann man so nicht pauschal ansetzen und wird im allgemeinen auch nicht mehr als Richtlinie angeben.
Zum einem ist der Bedarf bei jedem Tier anders:
- der eine braucht mehr, weil er sich mehr bewegt
- der eine bevorzugt Futtermittel, die insgesamt weniger Kalrorien haben, der andere mag lieber die kalorienreichen
- das Alter und der jeweilige Stoffwechsel spielt dann auch eine Rolle
Auch das Argument, dass Heu für den Zahnabrieb wichtig ist, ist insgesamt nicht richtig - dennnicht das heu sorgt für den Abrieb, sondern die Kautätigkeit, die nötig ist um das Heu zu kleinern. Aber das findet auch bei Frischfutter (insbesondere bei allen blättrigen Sorten) statt.
Auch Rohfaser findet sich nicht nur in Heu, sondern auch im Frischfutter - insbesondere wenn es nicht noch kleingeschnippelt wird, sondern im Stück verfüttert wird.
Mehr frischfutter bedeutet auch mehr Flüssigkeit für den Organismus und das ist nie verkehrt, zumal die meisten Kaninchen nicht so viel Trinken, dass sie das ausgleichen könnten.
Viel Flüssigkeit sorgt auch für mehr Urin und mehr Urin bedeutet, dass sich der urin nicht so konzentriert und überschüssiges Kalzium ausgeschieden wird - es hier so weniger schnell zu Blasengries und -steinen kommt. |
Grüße von Karin
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"Autor" |
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geschrieben am: 28.01.2011 um 13:57 Uhr IP: gespeichert
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...und schlussendlich die Frage, ob er dann nach 2-3 Stunden die leere Schale nachfüllt. Würde er also mehrmals am Tag füttern wollen oder ist das die Ration und fertig?
Wenn sich Kaninchen ausgehungert auf das Futter stürzen, weil sie stundenlang nichts hatten, kann das schnell zu Aufgasungen führen, weil sie gieriger fressen. Immerhin nehmen Kaninchen bis zu 80 Mahlzeiten pro Tag zu sich.
Heu ist immer gut und sollte auch in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Und wenn es trotz Frischfutterangebot reichlich gefressen wird, ist das gut. Dennoch ist Frischfutter das A und O bei der Ernährung. |
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
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geschrieben am: 28.01.2011 um 15:23 Uhr IP: gespeichert
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Hach - Danke!
Ich kam mir schon ganz blöd vor, als würde ich die Beiden zu sehr verhätscheln....
Seiner Ansicht nach reicht eine Portion am Tag - wenn alle, dann alle. Gut, Morgens gibt es noch ein Möhrchen, aber sonst können sie ja Heu essen. Machen sie ja auch, gerne und reichlich. Aber sie futtern auch Heuberge weg, wenn ich ihnen Futter mache.
Bei uns gibt es auch nur große Stücke - eine Möhre wird meist einmal geteilt oder ganz gegeben, je nach Größe. Und so mache ich es bei den anderen Sorten auch. Teilweise ist Emil dann erstmal ausgiebig damit beschäftigt, seine Schätze weg zu schleppen. Schließlich sind die groß und schwer, müssen aber vor Paula verteidigt werden.
Ich werde ihm also eure Argumente mal vortragen. Leider stehe ich ja immer alleine - Freunde und Familie glauben auch, ich füttere zu viel... Und dann noch Gemüse - besser wären doch trockenes Brot und Kartoffelschalen... |
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"Autor" |
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geschrieben am: 28.01.2011 um 15:33 Uhr IP: gespeichert
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Hallo Nindscha,
da habt Ihr ja den gleichen "Streit", wie ich mit meiner Freundin auch. Nur das in unserem Fall ich der jenige bin, der angeblich zu viel füttert.
Ich schließe mich den Argumenten von Schnuffelnase und Susanne an, wobei ich noch ergänzen möchte:
Wenn die Kaninchen gelernt haben, dass immer etwas da ist, dann teilen sie es sich auch ein, bzw. fressen nicht zu hastig und viel Frischfutter auf einmal, so dass es eben auch nicht zu Überladungen kommt. Unsere Nelly z.B. freut sich zwar auch jedesmal riesig, wenn es neues Futter gibt. Aber dann futtert sie 5 Minuten und ist erstmal satt. Der Rest wird dann so nach und nach innerhalb 24 Stunden in vielen kleinen Portionen gefuttert, immer wenn sie Lust und Hunger hat.
Unser Neuzugang Bobby hat am Anfang geschlungen was das Zeug hält, so dass wir ihm das Futter immer wieder weg nehmen mussten. Er war auch nur 2 kleine Rationen am Tag gewöhnt. Aber so langsam hat er es kappiert, und verschlingt auch nicht mehr alles, was irgendwo rumliegt. Natürlich mümmelt er auch weniger Heu, dafür trinkt er aber auch weniger Wasser und pinkelt trotzdem wie ein Weltmeister. Er nimmt also das Wasser vermehrt über das Frischfutter zu sich, was besser ist.
Es wird auch immer mal selektiert, z.B. bei Möhren mag Nelly manche gar nicht, oder nur geschält, andere frisst sie wiederum anstandslos samt Schale. Ich denke, dass kann durchaus etwas damit zu tun haben, wie diese dann gedüngt oder gespritzt wurden. Ich finde es gut, wenn die Kaninchen die Möglichkeit haben, auch mal etwas auszusondern und nicht aus Hunger und Gier alles vertilgen. Das wird schon seinen Grund haben.
Wild-Nins fressen hauptsächlich frische Gräser, Kräuter, Blätter und Blüten, das sollten auch die Bestandteile von gutem Heu sein. Allerdings gehen bei der Trocknung viele Inhaltsstoffe verloren, und das Wasser fehlt fasst gänzlich. Deshalb macht viel frisches Grünzeug, was potentiell auch auf der grünen Wiese wächst, Sinn.
Ich würde regelmässig wiegen und solange die kleinen nicht übermässig, stetig zunehmen und es gut vertragen, sollten sie über den Tag soviel frisches Grünzeug zur Verfügung haben, wie sie wollen. Mit Obst und Knolle kann man dann etwas korrigieren, falls das Gewicht hoch geht.
Beste Grüße,
Oli
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"Autor" |
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geschrieben am: 28.01.2011 um 16:19 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: schnuffelnase Auch das Argument, dass Heu für den Zahnabrieb wichtig ist, ist insgesamt nicht richtig - dennnicht das heu sorgt für den Abrieb, sondern die Kautätigkeit, die nötig ist um das Heu zu kleinern. Aber das findet auch bei Frischfutter (insbesondere bei allen blättrigen Sorten) statt.
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Dieses Argument wird deshalb immer geschrieben, weil Heu nicht sehr nahrhaft ist und die Kaninchen dadurch sehr oft fressen müssen, um an ihre Vitamine und Mineralstoffe usw. zu kommen.
Wenn aber viel Wurzelgemüse gefüttert wird, haben die Kaninchen viel schneller ihre Energie und fressen dadurch nicht so oft am Tag und kauen dadurch auch weniger, was wieder zu weniger Zahnabrieb führt.
Man kann das Ganze dadurch verbessern, dass man vor allem in Innenhaltung (da brauchen Kaninchen nicht viel Energie), viel Blattgemüse füttert und wenig Energiegemüse wie Möhren, Sellerie usw.
Ich glaube, dass viele Zahnprobleme und auch Magengeschichten daher kommen, weil seit einiger Zeit der Trend dazu übergegangen ist, den Kaninchen sehr viel Frischfutter zu geben und nicht mehr Heu als das absolute Hauptnahrungsmittel (im Winter) zu sehen. Dagegen spricht auch nichts, solange überwiegend Frischfutter gegeben wird, das nicht sättigt. Das ist allerdings bei Wurzelgemüsen nicht der Fall.
Ich selbst füttere mehr verschiedenes Blattgemüse (wegen Flüssigkeit) und nur jeweils 1 Stück Wurzelgemüse pro Kaninchen pro Tag.
Im Sommer wird bei uns Heu fast gar nicht gefressen, weil es da wieder "Wiese" gibt. Ich füttere da auch nur 1 Möhre für 2 Kaninchen pro Tag und sonst nichts Gekauftes.
So füttere ich schon sehr viele Jahre und hatte schon seit ewigen Zeiten kein Kaninchen mehr, das Zahnprobleme oder eine Aufgasung hatte.
Früher zu Trofuzeiten hatten meine Kaninchen auch Aufgasung und Backenzahnspitzen, aber da wusste ja noch niemand vor 10 Jahren, dass man kein Trofu füttern soll.
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geschrieben am: 28.01.2011 um 16:33 Uhr IP: gespeichert
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Muss noch was ergänzen, da ich kurz deine "Krankheits"beiträge überflogen habe, weil du ja oben die chronischen Krankheiten erwähnt hast.
Ich habe gefunden, dass ihr Probleme mit dem Tränennasenkanal habt , mit Hefen und übermäßig viel Blinddarmkot.
Das kann alles davon kommen, wenn zuviel Wurzelgemüse gefüttert wird.
Tränennasenkanal verstopft:
Es wird zu wenig oft pro Tag gekaut (bei sehr nahrhaftem Futter), dadurch können sich Entzündungen bilden oder Zahnfehlstellungen, die man aber äußerlich nicht sieht und dadurch kann der Kanal verstopfen.
Hefen: erfreuen sich auch an massig viel Wurzelgemüse mit Stärke, da vermehren die sich sehr gut. Jedes Kaninchen hat eine gewisse Anzahl an Hefen im Kot, das ist normal, aber wenn sie sich mit dem nahrhaften Gemüse so vermehren können, ist das nicht gut.
BDK: Der wird nicht übermäßig produziert, sondern einfach nicht aufgefressen, weil die Kaninchen schon mit "Vitaminen" durch das viele Wurzelgemüse voll sind und es nicht mehr nötig ist, zusätzliche Vitamine über den BDK aufzunehmen, deshalb wird der dann nicht gefressen.
Ich selbst habe erst ein einziges Mal BDK im Gehege gesehen, aber das auch nur, weil mein Kaninchen während der Kotaufnahme erschrocken ist und es dadurch den Kot nicht mehr aufgenommen hat.
Ich denke, dass nicht viele meiner Meinung sind, aber lohnt sich zumindest mal darüber nachzudenken. |
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geschrieben am: 28.01.2011 um 18:05 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: FlockyFlocky
1. Man kann das Ganze dadurch verbessern, dass man vor allem in Innenhaltung (da brauchen Kaninchen nicht viel Energie), viel Blattgemüse füttert und wenig Energiegemüse wie Möhren, Sellerie usw.
2. Ich selbst füttere mehr verschiedenes Blattgemüse (wegen Flüssigkeit) und nur jeweils 1 Stück Wurzelgemüse pro Kaninchen pro Tag.
3. So füttere ich schon sehr viele Jahre und hatte schon seit ewigen Zeiten kein Kaninchen mehr, das Zahnprobleme oder eine Aufgasung hatte.
Früher zu Trofuzeiten hatten meine Kaninchen auch Aufgasung und Backenzahnspitzen, aber da wusste ja noch niemand vor 10 Jahren, dass man kein Trofu füttern soll.
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1. Das gilt aber nicht nur für die Innenhaltung - ich betreibe Aussenhaltung (inkl. Riesen) und hier bekommen sie zu 70% Blättriges
2. Wie kontrolliert man denn das? In einer größeren Gruppe und somit mehren Stücken hochkalorischem Futter weisst Du doch nie, wer beim anderen was klaut oder nicht.
3. Nun, vor 10 Jahren wusste man sehr wohl schon über Trockenfutter Bescheid |
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
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geschrieben am: 28.01.2011 um 18:12 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: FlockyFlocky Muss noch was ergänzen, da ich kurz deine "Krankheits"beiträge überflogen habe, weil du ja oben die chronischen Krankheiten erwähnt hast.
Ich habe gefunden, dass ihr Probleme mit dem Tränennasenkanal habt , mit Hefen und übermäßig viel Blinddarmkot.
Das kann alles davon kommen, wenn zuviel Wurzelgemüse gefüttert wird.
Tränennasenkanal verstopft:
Es wird zu wenig oft pro Tag gekaut (bei sehr nahrhaftem Futter), dadurch können sich Entzündungen bilden oder Zahnfehlstellungen, die man aber äußerlich nicht sieht und dadurch kann der Kanal verstopfen.
Hefen: erfreuen sich auch an massig viel Wurzelgemüse mit Stärke, da vermehren die sich sehr gut. Jedes Kaninchen hat eine gewisse Anzahl an Hefen im Kot, das ist normal, aber wenn sie sich mit dem nahrhaften Gemüse so vermehren können, ist das nicht gut.
BDK: Der wird nicht übermäßig produziert, sondern einfach nicht aufgefressen, weil die Kaninchen schon mit "Vitaminen" durch das viele Wurzelgemüse voll sind und es nicht mehr nötig ist, zusätzliche Vitamine über den BDK aufzunehmen, deshalb wird der dann nicht gefressen.
Ich selbst habe erst ein einziges Mal BDK im Gehege gesehen, aber das auch nur, weil mein Kaninchen während der Kotaufnahme erschrocken ist und es dadurch den Kot nicht mehr aufgenommen hat.
Ich denke, dass nicht viele meiner Meinung sind, aber lohnt sich zumindest mal darüber nachzudenken. |
Na, dem möchte ich aber in einige Punkten doch widersprechen.
1. Es gibt Tiere, die aufgrund ihrer Herkunft zu gewissen Krankheiten neigen, das hat nicht zwingend etwas mit der Fütterung zu tun, sondern genetischen Defekten.
2. Ich habe auch jahrelang mehr Knollen und damit reichhaltiger gefüttert und nie Hefen gehabt.
3. Doch - es gibt Tiere, die vermehrt BDK produzieren. Dies ist dann durchaus oftmals krankheitsbedingt, manches sicherlich auch durch eine zweifelhafte Fütterung, aber eben nicht ausschliesslich.
4. Das hat nicht mit Meinung, sondern Erfahrungswerten zu tun. Ich gehe mit Dir konform, dass eine Fütterung mit gutem Verhätlnis aus Heu und Frischfutter optimal ist, blättriges den höheren Anteil haben sollte.
Da ich früher wie erwähnt auch noch vermehrt Knollengemüse gefüttert habe, haben sich dennoch bis dahin schlecht ernährte Tiere erholt, die Verdauung kam in Schwung, Hefen, Kokis & Co. wurden behandelt und waren nie wieder ein Thema, das Fell wurde schön glänzend, dicht und gesund und mit Gewichtsproblemen bei den Tieren hatte ich nie Sorgen. |
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*George Bernard Shaw* |
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TopZuletzt geändert am: 28.01.2011 um 18:15 Uhr von Susanne
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geschrieben am: 28.01.2011 um 19:13 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: Susanne 1. Das gilt aber nicht nur für die Innenhaltung - ich betreibe Aussenhaltung (inkl. Riesen) und hier bekommen sie zu 70% Blättriges
2. Wie kontrolliert man denn das? In einer größeren Gruppe und somit mehren Stücken hochkalorischem Futter weisst Du doch nie, wer beim anderen was klaut oder nicht.
3. Nun, vor 10 Jahren wusste man sehr wohl schon über Trockenfutter Bescheid
1. Es gibt Tiere, die aufgrund ihrer Herkunft zu gewissen Krankheiten neigen, das hat nicht zwingend etwas mit der Fütterung zu tun, sondern genetischen Defekten.
2. Ich habe auch jahrelang mehr Knollen und damit reichhaltiger gefüttert und nie Hefen gehabt.
3. Doch - es gibt Tiere, die vermehrt BDK produzieren. Dies ist dann durchaus oftmals krankheitsbedingt, manches sicherlich auch durch eine zweifelhafte Fütterung, aber eben nicht ausschliesslich.
4. Das hat nicht mit Meinung, sondern Erfahrungswerten zu tun. Ich gehe mit Dir konform, dass eine Fütterung mit gutem Verhätlnis aus Heu und Frischfutter optimal ist, blättriges den höheren Anteil haben sollte.
Da ich früher wie erwähnt auch noch vermehrt Knollengemüse gefüttert habe, haben sich dennoch bis dahin schlecht ernährte Tiere erholt, die Verdauung kam in Schwung, Hefen, Kokis & Co. wurden behandelt und waren nie wieder ein Thema, das Fell wurde schön glänzend, dicht und gesund und mit Gewichtsproblemen bei den Tieren hatte ich nie Sorgen. |
zu 1.
Ist klar, dass es nicht nur für Innenhaltung gilt, ich meinte halt, dass bei Innenhaltung Sommer wie Winter die Fütterung gleich ist. In Aussenhaltung füttert man ja im Winter doch mehr Knolliges bei Extremtemperaturen.
zu 2. Mit der Kontrolle, das kann ich dir leider nicht sagen, da ich nur 2 Kaninchen habe. Sie fressen beide zuerst die "Knolle" und dann erst das Blättrige. Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
zu 3. Ich wusste damals leider noch nicht Bescheid und viele andere auch nicht, da es in Kaninchenbüchern immernoch so stand (ich hab noch so eines) und Intrnet hatte ich leider noch nicht.
zum nächsten 1:
Natürlich können solche Probleme auch andere Ursachen haben, als die Fütterung, daher habe ich oben auch "kann" geschrieben und nicht, dass es daher kommen muss.
2. Es muss ja nichts passieren, aber da man das ja jetzt weiß, dass es nicht optimal ist, füttert man (du und ich) jetzt mehr Blättriges.
3. Das wusste ich nicht, dass es auch Kaninchen gibt, die einfach mal so zuviel Blinddarmkot produzieren. Außer es wie o.g. krankheits- oder fütterungsabhängig.
4. Stimmt, das ist MEINE Erfahrung und ansonsten sind wir uns bei 4. total einig.
Ich wollte mit meinem Beitrag eigentlich nur einen Denkanstoß in Richtung Fütterung geben, da ich persönlich lieber nicht sooooo viiiieeeeel Frischfutter geben würde, vor allem vom Knolligen. |
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geschrieben am: 30.01.2011 um 18:59 Uhr IP: gespeichert
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Hallo,
das sind ja noch mal interessante Aspekte. Allerdings ist bei uns nur ein Kaninchen von Krankheiten betroffen - Emil ist ein "Montagskaninchen" und Paula erfreut sich von Beginn an bester Gesundheit, bei gleicher Fütterung.
Der Tränen-Nasen-Kanal ist bei ihm nicht durch Zahnprobleme zu, sondern von Geburt an nicht richtig angelegt. Sagt jedenfalls unsere TÄ nach Röntgenuntersuchungen. Somit hat das nichts mit dem Futter zu tun. Die Zähnchen sind bei beiden in Ordnung.
BDK lässt er seit dem ersten Tag liegen - nicht immer, aber immer mal wieder. Als er noch klein war dachte ich schon, er habe vielleicht nie gelernt, dass man den futtert... Mittlerweile nimmt er ihn meistens, aber eben nicht immer. Vermehrt liegen bleibt er, wenn er Medis nehmen muss oder Stress hat.
Tja, und die Hefen... Wir haben die Ernährung angepasst, nachdem er die Hefen hatte. Denn ich stimme zu, dass zuviel Wurzelgemüse nicht ganz ideal ist. Seit die Hefen weg sind, gibts wieder mehr Wurzelgemüse und die letzten Kotproben waren in Ordnung.
Nichts desto trotz gibt es viel Blättriges und im Sommer füttere ich auch viel frische Wiese und nur wenig gekauftes. Obst gibt es bei uns z. B. so gut wie nie, höchstens mal als Leckerchen.
Ich bin schon ziemlich überzeugt von meiner Art zu füttern. Heu wird, wie gesagt, zusätzlich in großen Mengen gefuttert - auch dann, wenn noch Frischfutter da ist. Die Beiden mögen ihr Heu einfach gerne...
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