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Ab wann ist es wirklich "artgerechte" Kaninchenhaltung?

Nutzer: alexandra36
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geschrieben am: 06.02.2011    um 12:23 Uhr   IP: gespeichert
Hallo an Euch!

Ich lese schon lange eure Seite und auch andere Seiten und mich interressiert vor allem alles über artgerechte Haltung, Fütterung,usw. für Kaninchen.
Ich halte seit ca. 4 Jahren Kaninchen,habe so ziemlich alles über Kaninchen gelesen was man nur lesen kann und bin mit jedem mal ein bisschen "klüger" geworden.

Am Anfang machte auch ich viele Fehler aber durch viele Informationen, auch von euch, hab ich es sehr verbessert und dennoch denke ich oft: wie kann ich es noch besser machen?

Ich habe 9 Kaninchen (grosse Rassen, dt.Riese, dt.Widder), sie haben im Haus ca. 60qm und 400qm Garten. Ich füttere jetzt im Winter viel Gemüse und etwas Obst, Sämereien( bei den Riesen gehts nicht ohne) und im Sommer bekommen sie alles was in der Natur wächst, Gräser, Kräuter, Blätter, Zweige,usw.
Die Nachbarn lachen immer wenn ich mit der Schiebetruhe ausfahre, jaja, Riesen haben grooossen Hunger!

Dann haben sie auch noch den ganzen Garten zum selber grasen, muss den ganzen Sommer nicht rasenmähen

Und trotz allem habe ich immer noch das Gefühl: Ich könnts noch besser machen?

Was denkt ihr? Gehts euch auch manchmal so?
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 06.02.2011    um 12:41 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Alexandra,

ich finde das ein schweres Thema - aber durchaus eines, welches viel bedacht wird und auch durhdacht werden sollte, ohne Frage.

Wichtig ist, was für dich "artgerecht" bedeutet.
Ich bin für mich an dem Punkt angelangt, an dem die Haltung von Heimtieren denselben genau das bieten soll was sie brauchen um gesund zu bleiben (körperlich UND geistig).
Andere sagen, eine Haltung solle "naturnah" sein, nur dann ist sie artgerecht. Allerdings widerspricht das für mich in einem gewissen Sinne dem Tierschutzgesetz. Eine Freilandhaltung wie ihr sie praktiziert würde ich zum Beispiel nicht haben wollen. Auch wenn du wie an anderer Stelle beschrieben deine Vorkehrungen gegen Greifvögel getroffen hast, mir wäre es zu unsicher.

Naturnah, das bedeutet eindeutig auch eine Gefahr für die Tiere.
Fütterungstechnisch bedeutet es ohne frage zeitweise auch eine Mangelernährung oder eine, die hart an der Grenze dazu steht und mit der Wildkaninchen nicht selten zu kämpfen haben.
Haltungsbedingt eine Gefahr durch Feinde.
Ärztliche Versorgung gibt es da auch nicht.
(Was nicht heißen soll, dass ich anzweifle, dass ihr diese bietet - es ist nur eine globale Betrachtung der Bezeichnung "naturgemäss")
Das Tierschutzgesetz dagegen schreibt vor, dies alles zu gewährleisten. Und da wir auch keine Wildkaninchen halten sondern Heimkaninchen ist es für mich natürlich, dass die Tiere eben nicht voll wie in der Natur leben sondern in anderem Umfeld. Trotzdem - und das ist was für mich die Anforderung an "artgerechte" Haltung ist - soll ihnen gegeben werden, was sie brauchen um ohne Verhaltensstörungen und "ihrer Art entsprechend" leben zu können. In Gesellschaft, mit ausreichendem Platz, Beschäftigung die kaninchentauglich und ungezwungen möglich ist, Versteckorten und Verhaltensngeboten.

Ob du es nun "besser" machen kannst oder musst - das liegt doch in deinem Ermessen.
Es gibt keine Richtlinien außer dem Wohlbefinden der Tiere. und wie es darum bestellt ist können sie uns nicht in Worten mitteilen. Das üssen wir sehen.
Es "gut", "schlecht" oder "besser" zu machen. Das zu beurteilen würde doch voraussetzen, dass es einen Richtwert gibt der Haltungsbedingungen klassifiziert. Was widerum zwingend einige Halter in die "schlecht" Ecke bugsieren könnte, obwohl deren Tiere gesund und zufrieden sind und die sich wirklich dafür krumm machen bis zu ihrem eigenen Maximum zu gehen. Für die Tiere. Und das nur weil vielleicht keine Außenhaltung möglich ist oder im Stadtgebiet keine Wildpflanzen gesammelt werden können.

Für mich ist eine Haltung dann "gut", wenn man alles rausgeholt hat, was man leisten kann für seine Tiere (ob Hund, Kaninchen, Maus, Schlange...) und dann darauf zurückschaut und sagen kann: Ja, damit geht es den Tieren gut.
Wenn das eigene Maximum nicht reicht, um dies am Ende auch mit Überzeugung sagen zu können, dann ist es die haltung sicher nicht.


Ja, ich frage mich auch manchmal, was ich noch besser machen kann. Das sollte man auch, finde ich. Sich weiterzuentwickeln ist immer gut.

Schweres Thema, aber eines welches du ohnehin nur selbst für dich beantworten kannst.



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Nutzer: alexandra36
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geschrieben am: 06.02.2011    um 13:01 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Cycy, danke für deine Antwort.

Tierärztliche Versorgung haben sie schon wenn sie sie brauchen, sie sind geimpft und am Abend wenn ich den Ausgang zum Garten zumache kontrolliere ich sie alle. ich streichle sie und taste sie dabei ab ob sie ok sind.

Zum Futter: findest du das sie durch eine naturnahe Ernährung Mängel haben? Oder habe ich das falsch gelesen?
Und wenn ja was kann man zufüttern?

Zur Gartenhaltung: natürlich weiss ich um das Risiko aber sie haben auch viele Versteckmöglichkeiten und sie sind sehr wachsam und laufen sofort ins Haus wenn sie Gefahr vermuten.
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Nutzer: alexandra36
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geschrieben am: 06.02.2011    um 13:23 Uhr   IP: gespeichert
Ich bin schon der Überzeugung das es meine Kaninchen bei mir gut haben, vor allem weil ich weiss wie es ihnen vorher ging. Sie waren bei einer Züchterin in kleinen Buchten eingepfercht, bekamen nur Pellets und Heu zu fressen.
Das war auch nicht mein Gedanke das ich mit meiner Haltung nicht zufrieden bin und ich weiss auch das die Kaninchen glücklich sind.

In den Garten dürfen sie auch nur wenn ich daheim bin und nach ihnen sehen kann.
Wollte nur mal eure Meinung so hören.
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Nutzer: CyCy
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geschrieben am: 06.02.2011    um 13:24 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: alexandra36


Zum Futter: findest du das sie durch eine naturnahe Ernährung Mängel haben? Oder habe ich das falsch gelesen?
Und wenn ja was kann man zufüttern?
Ein wenig falsch verstanden vielleicht, ja

Ich sprach ja nicht von "naturnah" sondern "naturgemäss".
Zeitweise sind die wilden Artverwandten auf sehr sehr karge Kost angewiesen, welche sie nah an den Mangelzustand bringen kann. Als Heimtierhalter wissen wir das natürlich zu verhindern indem wir Futtermittel zur Verfügung stellen. Immer in ausreichender Menge und hoffentlich in großer Auswahl.

Was ich damit ausdrücken wollte ist, dass eine für Hauskaninchen gute Haltung niemals eine Fütterung beinhalten sollte, die denen des Wildkaninchen entspricht (wie gesagt, ich hab mich ja überhaupt vor allem darauf bezogen, dass manche Menschen "artgerecht" gleichsetzen mit "nahezu naturidentisch").
Trotzdem sollten natürliche Futtermittel gefüttert werden und nicht Industrieerzeugnisse.

Und wie du selbst ja sagst: Riesen haben Riesenappetit.
Diese Tiere sind vom Menschen gezüchtet und wiegen zum Teil das achtfache ihrer wildlebenden Atgenossen - draußen würden sie kaum zurechtkommen, da sie ihren (für Kaninchen) enormen Energiebedarf gar nicht zuverlässig decken könnten.
Zufüttern muss man somit eigentlich nicht, solang man Frischfutter und Heu in ausreichender Menge hat.

Alles Gute



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Nutzer: alexandra36
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geschrieben am: 06.02.2011    um 13:52 Uhr   IP: gespeichert
also ich bin jetzt schon etwas verwirrt.
Jede gute Kaninchenseite schreibt wie wichtig Gräser und Kräuter für eine gesunde Ernährung sind, das A und O in der Kaninchenernährung!
Natürlich füttere ich auch im Sommer etwas Gemüse zu und Sämereien.
Sie haben das alles Ad Libitum zur Verfügung. Heu bekommen sie jeden Tag frisch das sie aber im Sommer nicht anrühren, da sie das Frische natürlich bevorzugen.

Warum wird eine naturnahe Haltung hier so negativ gesehen?
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geschrieben am: 06.02.2011    um 14:09 Uhr   IP: gespeichert
Ich füchte du hast mich wieder missverstanden.

Verstehst du unter Frischfutter denn keine Wildkräuter, Wiese und Äste? Für mich ist alles, was nicht getrocknet ist, Frischfutter. Ich formuliere das allgemein, denn auch wenn es toll ist, dass deine Kaninchen einen ad lib Zugang zu Gräsern haben ist das längts nicht jedem Halter möglich. Wer mitten in der Großstadt wohnt, der hat wohl kaum Zugang zu unbelasteten Grünflächen von denen er Gräser, Kräuter und Äste beziehen kann. Dieser Halter muss sich dann mit Gemüse, Obst und Supermarktkräutern und bestellten Ästen behelfen - nicht jeder kann wie du unbegrenzt Wildgewächse anbieten.

Deswegen schrieb ich "Frischfutter" - eine Fütterung von Wiese habe ich nirgendwo kritisiert, oder?
Es ist doch klasse, wenn man das bieten kann und auch wir raten durchaus dazu, in den Monaten ,in denen das möglich ist, auch Wildgewächse zu sammeln und seinen Tieren zu füttern wenn diese keinen Zugang zu Wiese haben. Noch besser natürlich, wenn deine Kaninchen diesen Zugang im gesamten Jahr haben, aber nicht selbstverständlich.


Wir sehen das hier nicht "negativ" - wir bemühen uns nur, Dinge zu empfehlen die für alle machbar sind. Kräuter gehören unbedingt dazu, wie gesagt entweder Wild oder eben Küchenkraut von fensterbank oder notfalls dem Supermarkt. Und Gräser sind klasse - aber wenn man sie nicht anbieten kann, was dann?
Wenn man ländlich wohnt/einen dafür geeigneten Garten hat/..., dann ist das doch gut.

Ich sehe naturnahe Haltung nicht negativ. Ich denke einfach, dass du mich leider etwas missverstehst, weiß aber nicht wie ich mich besser verständlich machen kann.
Die einzige "Kritik" (wenn du sie so sehen und verstehen willst) die ich für mich hätte wäre die Sicherung. Ich bin eben niemand, der Freilandhaltung (auf Dauer) befürwortet. Aber das ist eben jedem selbst überlassen, wie er sich organisiert und es sind meine persönlichen Bedenken.
An deiner Fütterung sehe ich durchaus nichts problematisches.



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Nutzer: alexandra36
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geschrieben am: 06.02.2011    um 14:47 Uhr   IP: gespeichert
Ich verstehe schon was du meinst und klar habe ich auch manchmal ein ungutes Gefühl wenn sie im Garten sind, aber wenn ich dann wieder sehe wie sie rumtollen und Hacken schlagen und in der Erde buddeln usw. bringe ich es nicht übers Herz sie "einzusperren".

Ich merke es jetzt zB. bei meinem neuen Riesenrammler, er war bis vor 2 Monaten bei einem Züchter in einer kleinen Bucht eingesperrt, wurde auf eine Ausstellung gezerrt und war natürlich total ängstlich als ich ihn holte.
Bei mir bekam er dann ein Zimmer, ca 10qm, wo er schon sichtlich auflebte. Ich liess ihn kastrieren und nach 6 Wochen durfte er jetzt zu den Mädls.

Er lebt richtig auf, und als er zum ersten Mal in den Garten hoppelte war er nicht mehr zu bremsen

Momentan habe ich ja auch nur Obst und Gemüse vom Supermarkt, sitze aber an der Quelle, ich arbeite bei Hofer (bei euch Aldi), da nehm ich alles mit was fressbar ist
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Nutzer: olafundlucas
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geschrieben am: 06.02.2011    um 15:17 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: alexandra36

Warum wird eine naturnahe Haltung hier so negativ gesehen?
Hier wird eine naturnahe Haltung nicht negativ gesehen. Wir äussern nur unsere Bedenken bezüglich der Sicherheit, die du, wie du schon geschrieben hast, auch hast, du lässt deine Tiere nur raus in den Garten, wenn du auch da bist und sie im Blick hast.

Deine Ernährung ist gut, ob nun adlib oder anders, hast du ein gutes Gefühl, du siehst, deinen Tieren geht es gut ...dann ist doch alles schick ... was möchtest du denn noch ?

Zur Ernährung von Riesen kann ich dir aus meiner persönlichen Erfahrung her nichts sagen, weiss aber, dass es unterschiedlich gehandhabt wird. Die einen füttern zu, andere wiederum ernähren ihre Riesen ganz normal wie andere Kaninchen auch.
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Nutzer: alexandra36
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geschrieben am: 06.02.2011    um 15:34 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: olafundlucas
Hier wird eine naturnahe Haltung nicht negativ gesehen. Wir äussern nur unsere Bedenken bezüglich der Sicherheit, die du, wie du schon geschrieben hast, auch hast, du lässt deine Tiere nur raus in den Garten, wenn du auch da bist und sie im Blick hast.

Deine Ernährung ist gut, ob nun adlib oder anders, hast du ein gutes Gefühl, du siehst, deinen Tieren geht es gut ...dann ist doch alles schick ... was möchtest du denn noch ?

Zur Ernährung von Riesen kann ich dir aus meiner persönlichen Erfahrung her nichts sagen, weiss aber, dass es unterschiedlich gehandhabt wird. Die einen füttern zu, andere wiederum ernähren ihre Riesen ganz normal wie andere Kaninchen auch.
Sorry, wollte euch nicht nerven, hab meinen Beitrag anders gemeint, wollte mich nur mal so umhören wie ihr EURE Haltung habt und welche Ideen ihr in eure Haltung einbringt um eure Kaninchen zu beschäftigen oder ihnen den "Alltag" zu versüssen.

Mehr nicht...
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Nutzer: Susanne
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geschrieben am: 06.02.2011    um 15:52 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: alexandra36
Sorry, wollte euch nicht nerven, hab meinen Beitrag anders gemeint, wollte mich nur mal so umhören wie ihr EURE Haltung habt und welche Ideen ihr in eure Haltung einbringt um eure Kaninchen zu beschäftigen oder ihnen den "Alltag" zu versüssen.

Mehr nicht...
Du nervst nicht, aber wenn Du nach Meinungen fragst, dann bekommst Du sie. Wenn Du dann bemerkst, dass "man es hier negativ" sehe, ist das so nicht korrekt. Und dann fragen WIR uns wieder: "...was will sie eigentlich?"

Das Thema ist zwar interessant aber eben auch überaus schwierig und gleitet dabei ins Philosophische ab. Daran scheiden sich dann eben auch die Gemüter. Verschiedene Ansätze zu Haltungsformen sind Betrachtungsweise - mehr oder minder untermauert durch teilweise wissenschaftliche Belege. Oder eben auch nicht.

Dass wir alle nicht mehr über Käfigknast und Trockenfutter reden, ist selbstverständlich, denke ich. Obwohl sich da auch bereits wieder Rückschritte bei manchen Verfechtern der "artgerechten" Haltung auftun. Andere Orgas ziehen da mit - wir nicht.

Was bedeutet denn artgerecht, naturnah, artnah, tiergerecht überhaupt? Wo fängt es an, wo hört es auf? Ist die Kastration eines Rammlers artgerecht? Ganz sicher nicht. Dennoch werden gern verschiedene Dinge in einen Topf geworfen, die man nicht vermengen sollte. So reden viele über Instinkte, die vom Wildkaninchen beim überzüchteten Heimtier noch vorhanden seien.

Und wenn wir schon dabei sind: was betreiben wir denn alle? Kaninchenhaltung.

Halte ich also Haustiere, die dazu noch aus Züchtungen stammen, die so gar nichts mehr mit dem wilden Artgenossen gemein haben, reden wir kaum von artgerecht oder naturnah. Man kann das emulieren, in dem man Gehege baut, die größtenteils Naturelemente bieten, wie z.B. Erdboden, Buddelmöglichkeiten, Steine, Grasboden etc.

Ich bin deshalb auch nicht unbedingt ein Freund der Innenhaltung, aber......

Kaninchen leben in freier Natur in Sippenverbänden. Uns begegnen heute immer wieder Tiere, die nicht gruppentauglich sind. Was ist daran noch naturnah, artgerecht? In freier Natur werden diese Tiere aus der Gruppe verjagt und würden wahrscheinlich verenden, denn irgendwas ist mit ihnen ja nicht in Ordnung. Was sollen wir nun tun mit diesen Tieren? Einschläfern lassen? Wohl kaum.

Ebenso gibt es Tiere, die mit der Aussenhaltung nicht gut zurecht kommen und in Innenhaltung definitiv besser aufgehoben sind.

Thema Fütterung: soll man nun also keine Kaninchen halten dürfen, weil man als Großstadtbewohner nicht an Grünzeug in geeignetem Maße und Menge kommt?

Über all diese Dinge streiten sich inzwischen mehr oder minder engagierte Vereine, Organisationen und private Züchter, Halter, Liebhaber.

Ich sag immer: viele Wege führen nach Rom und man muss für sich selbst entscheiden mit dem Gewissen, meinem Tier so gut es geht zu geben, was es scheinbar braucht. Beobachte ich sie und stelle fest, sie sind gesund, zeigen ein arttypisches Verhalten, haben glänzendes Fell, gutes Gewicht, dann ist alles tutti.

Es sind Haustiere - sonst muss ich mit damit begnügen, Wildkaninchen in freier Natur zu beobachten.

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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw*
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Nutzer: alexandra36
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geschrieben am: 06.02.2011    um 16:12 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Susanne, danke für deine Antwort.

Nein, ich hab eure Meinung nicht negativ gesehen und ich verurteile auch niemanden der seine Kaninchen in der Wohnung hält oder in der Stadt wohnt.
Im Gegenteil, ich kenne viele Leute die das so haben und den Kaninchen geht es gut.
Einige davon versorge ich regelmässig mit Heu vom Bauern oder frischen Ästen

Ich war nur kurz verwirrt wegen dem füttern, ist aber schon geklärt.

L.G. Alexandra
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Nutzer: olafundlucas
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geschrieben am: 06.02.2011    um 18:01 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: alexandra36
Sorry, wollte euch nicht nerven, hab meinen Beitrag anders gemeint, wollte mich nur mal so umhören wie ihr EURE Haltung habt und welche Ideen ihr in eure Haltung einbringt um eure Kaninchen zu beschäftigen oder ihnen den "Alltag" zu versüssen.

Mehr nicht...
achso

Bei mir dürfen Kaninchen Kaninchen sein, wie bei den meisten auch. Nur bespaßen tu ich meine Tiere nicht. Bespaßung in Form von Klickertraining oder Hopping/Dancing muss ich meinen Tieren nicht antun, sie tun es, wenn sie es wollen, von selbst.

Meine Tiere sind scheu, von den 5-en kann ich nur eines mal angrapschen und knuddeln, alle anderen sind froh, wenn ich nach erfolgter Fütterung wieder weg bin. Ihnen den Alltag versüsse ich mit öffnen der Gehegetür - das wird erwartet und auch eingefordert. Sie lieben Freilauf und sind ungnädig, wenn ich sie bei einem Regentag so wie heute, mal nicht rauslasse. Da müssen dann schon meine Hosenbeine mal dran glauben, die ich dann gelocht und bekratzt und schmutzig begutachten darf

An mein sicheres Aussengehege grenzt ein von oben nicht gesicherter Freilauf (aber eingezäunt) von ca 25 oder 30 qm. Obwohl mein Grundstück größer ist, lass ich meinen Tieren nur dieses Stück Erde, da können sie machen was sie wollen. Der Rest des Grundstücks ist nicht kaninchensicher wg Giftpflanzen und nicht ausreichend gesicherter Einzäunung.

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"Autor"  
Nutzer: alexandra36
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geschrieben am: 06.02.2011    um 18:25 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Olafundlucas,
ja das mit dem öffnen der Gehegetür kenne ich
wenn sie in der Früh mit fressen fertig sind setzen sie sich demonstrativ vor die kleine Schiebetür die ich aus dem Tor rausgesägt habe und wehe ich mache nicht schnell genug auf
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