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geschrieben am: 06.02.2011 um 15:52 Uhr IP: gespeichert
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Zitat von: alexandra36 Sorry, wollte euch nicht nerven, hab meinen Beitrag anders gemeint, wollte mich nur mal so umhören wie ihr EURE Haltung habt und welche Ideen ihr in eure Haltung einbringt um eure Kaninchen zu beschäftigen oder ihnen den "Alltag" zu versüssen.
Mehr nicht... |
Du nervst nicht, aber wenn Du nach Meinungen fragst, dann bekommst Du sie. Wenn Du dann bemerkst, dass "man es hier negativ" sehe, ist das so nicht korrekt. Und dann fragen WIR uns wieder: "...was will sie eigentlich?"
Das Thema ist zwar interessant aber eben auch überaus schwierig und gleitet dabei ins Philosophische ab. Daran scheiden sich dann eben auch die Gemüter. Verschiedene Ansätze zu Haltungsformen sind Betrachtungsweise - mehr oder minder untermauert durch teilweise wissenschaftliche Belege. Oder eben auch nicht.
Dass wir alle nicht mehr über Käfigknast und Trockenfutter reden, ist selbstverständlich, denke ich. Obwohl sich da auch bereits wieder Rückschritte bei manchen Verfechtern der "artgerechten" Haltung auftun. Andere Orgas ziehen da mit - wir nicht.
Was bedeutet denn artgerecht, naturnah, artnah, tiergerecht überhaupt? Wo fängt es an, wo hört es auf? Ist die Kastration eines Rammlers artgerecht? Ganz sicher nicht. Dennoch werden gern verschiedene Dinge in einen Topf geworfen, die man nicht vermengen sollte. So reden viele über Instinkte, die vom Wildkaninchen beim überzüchteten Heimtier noch vorhanden seien.
Und wenn wir schon dabei sind: was betreiben wir denn alle? Kaninchenhaltung.
Halte ich also Haustiere, die dazu noch aus Züchtungen stammen, die so gar nichts mehr mit dem wilden Artgenossen gemein haben, reden wir kaum von artgerecht oder naturnah. Man kann das emulieren, in dem man Gehege baut, die größtenteils Naturelemente bieten, wie z.B. Erdboden, Buddelmöglichkeiten, Steine, Grasboden etc.
Ich bin deshalb auch nicht unbedingt ein Freund der Innenhaltung, aber......
Kaninchen leben in freier Natur in Sippenverbänden. Uns begegnen heute immer wieder Tiere, die nicht gruppentauglich sind. Was ist daran noch naturnah, artgerecht? In freier Natur werden diese Tiere aus der Gruppe verjagt und würden wahrscheinlich verenden, denn irgendwas ist mit ihnen ja nicht in Ordnung. Was sollen wir nun tun mit diesen Tieren? Einschläfern lassen? Wohl kaum.
Ebenso gibt es Tiere, die mit der Aussenhaltung nicht gut zurecht kommen und in Innenhaltung definitiv besser aufgehoben sind.
Thema Fütterung: soll man nun also keine Kaninchen halten dürfen, weil man als Großstadtbewohner nicht an Grünzeug in geeignetem Maße und Menge kommt?
Über all diese Dinge streiten sich inzwischen mehr oder minder engagierte Vereine, Organisationen und private Züchter, Halter, Liebhaber.
Ich sag immer: viele Wege führen nach Rom und man muss für sich selbst entscheiden mit dem Gewissen, meinem Tier so gut es geht zu geben, was es scheinbar braucht. Beobachte ich sie und stelle fest, sie sind gesund, zeigen ein arttypisches Verhalten, haben glänzendes Fell, gutes Gewicht, dann ist alles tutti.
Es sind Haustiere - sonst muss ich mit damit begnügen, Wildkaninchen in freier Natur zu beobachten. |
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
*George Bernard Shaw* |
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