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Langsam gehts bergauf, hoffen wir das es so bleibt

Nutzer: Charmed
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geschrieben am: 09.01.2009 um 01:17 Uhr IP: gespeichert

Ich kann nicht mehr, gestern habe ich einen Teil meines Frustes in dem dafür zuständigen Thread gepostet, doch ich will dort den Rahmen nicht sprengen und deshalb schreibe ich den Leidensweg
meines geliebten Hundes hier auf, kurz bevor er zu Ende ist.

Geboren wurdest du am 27.10.1997 auf einem super schönen Hof im kleinen Geronsweiler.
Deine Mutter Amber umsorgte dich gut und auch Vater Indio kuschelte mit dir und deinen Geschwistern. So richtig verwöhnt wurdest du von der Familie Gilessen, der ich unendlich dankbar für dich Engel bin.

Im Dezember 2005 verstarb dein Frauchen, für dich brach die Welt zusammen, zwar wurdest du mit Leckerchen über häuft, doch die Gesellschaft fehlte dir, so hast su vor lauter Trauer nicht nur 20 Kilo
Übergewicht angefuttert, sondern auch noch dir Stück für Stück den Schwanz zerbissen.

Im September 2006 lernte ich dein Juniorherrchen, der versprochen hatte dich zu umsorgen, kennen und lieben, und nur wenige Wochen später zog ich bei euch ein.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich mit meinem Leben davor abgeschlossen, in einer neuen Stadt neu angefangen mit neuen Freunden und doch den Narben und sellischen Verletzungen der ehemaligen Beziehung. Ich war oft allein in der Anfangszeit doch du warst immer an meiner Seite und heitertest mich auf, das machst du bis heute. Wenn du merkst ich bin schwach hinderst du mich am Aufstehen indem du deine Pfoten auf mich legst, bin ich traurig so leckst du mir die Hand und gibts den Kasper oder aportierst mir mein Schmuseschaf.

Im November 2007 begann der lange Kampf. Ich fiel aus, entging haarscharf einem Blinddarmdurchbruch und wieder warst du allein. Du fehltest mir so sehr, dass ich früher aus dem Krankenhaus zurückkam, sogar mit dem Bus, um wieder bei dir sein zu können.
Doch diese Einsamkeit hatte das Leiden beginnen lassen. In den drei Tagen, die ich weg war bißt du dir den Schwanz erneut auf, es entzündete sich und die entzündung kroch hoch. Um dich zu retten amputierte man ein Drittel. Die Anrkose hat dich enorm geschwächt. Zwei Tage später, ich war selbst beim Arzt, tast dus erneut. Wir mussten noch ein Stück absetzen und es folgten Tage und Nächte, in denen ich mich mit Koffein hochpushte um über dich wachen zu können. Es dauerte 36 Stunden bis du aus der zweiten Narkose vollständig erwacht warst.
Zu dem Tierarzt der dich uns in so nem schlecten Zustand gab und der es versäumt hatte vor der ersten Op eine Blutprobe zu machen, sage ich lieber mal gar nix.
Es wurde dir ein Krebsgeschwür am Ellbogen in der Op auch entfernt, wir hofften davon nie mehr was zu hören.
Es vergingen Wochen, doch du wurdest nicht wieder fit, im Februar rasten wir von Arzt, doch von 20 wusste keiner was du haben könntest. Der 21 jedoch sah wie wir dich in die Praxis trugen, schaute in deine Augen, nahm sich Zeit deine Gelenke zu testen und hörte aufmerksam deine Krankenakte. Seine Diagnose hochgradige: Borreliose. Festzustellen im Blut, doch er meinte auf das Ergebnis könnten wir nicht mehr warten. Er gab uns Ab mit, sagte wenn wirs nicht reinbekämen, dann würdest du die Nacht nicht überstehen und er würde dich abends einschläfern.
Doch du nahmst die Medis und über Nacht sank dein Fieber, morgens trankst du selbstständg nachdem du in den Garten gelaufen warst. Also wieder zu unserm Retterta Nachschub holen.
Der traute seinen Augen nicht als du ihn ansprangst um ihm ein Küsschen auf die Wange zu geben.

Im zwei bis drei Monatsabstand folgten neue Schübe. Sie fingen immer mit einem Krampfanfall an.
Die Therapien zeichneten dich, du hattest Idealgewicht erreicht, nahmst aber jeweils vie Wochen pro Schub ab. Du bekamst zwei Schmerzmittel, denn sonst hielst dus nicht aus, doch trotz allem du hattest Lebensfreude, die hast du immernoch.
So kämpften wir immer weiter. Im Februar 2008 erneuter Rückschlag, das Ab versagte, wir mussten umstellen. Das neue Ab vertrug sich mit den Schmerzmitteln nicht, auch hier mussten wir wechseln.

Im April 2008 trafst du auf den 4 Jahre jüngeren Schäferhunf King, den du kennen und lieben lerntest. Am Anfang schlichst du hinter ihm her, denn er war schneller und mochte keine anderen Hunde.