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ich bin doch ein wenig verwirrt ...

Nutzer: Denterra
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geschrieben am: 09.01.2009    um 02:40 Uhr   IP: gespeichert
... und ich rechne fest damit, das ich nach diesem beitrag ggf. mit worten angegriffen werde, oder man mich hier im Forum sperrt ... nur gleich vorweg, egal wer hierauf meint antworten zu müssen, lese meien Post zweimal oder auch dreimal und denke einmal in Ruhe drüber nach und wähle dann deine Worte ...

... ich bin kein Freund der unkontrollierten vermehrung von Kaninchen, habe meine Böckle auch alle kastrieren lassen, aber es gibt leider nach wievor Zoogeschäfte und auhc Züchter die anungslose "neuliebhaber" nicht aufklären oder wissentlich im unklaren lassen oder mit der wahrheit es nicht os ganz ernst nehmen und solange dies so ist, wird es auch immer wieder passieren, das wir bunny-mama´s die babys unserer lieblinge aufziehen müssen, oder man uns um Hilfe fragt.

Ich habe mir die Zeit genommen und habe mehr als einen Post hier gelesen und mir ist eins aufgefallen (bei einem Thread recht extrem). Wissentlich werden Mediziner als "schlecht" dargestellt, nur weil zu etwas anderem Raten als in den Köpfen vieler eingebrannt ...

Katzenaufzuchtmilch vs. 3,5%tiger Milch mit Ei

Nun, die Frage nachdem was besser oder was schlechter ist, kann ich nicht klären, aber ich finde es bedenktlich wenn selbsternannte Experten meinen sie wüssten mehr als Tierärzte, welche 16 Semester in der Uni saßen.
Es mag schwarze Schafe geben, wie in eigentlihc jedem beruf, aber wird die meinung bzgl. der Milch mit Ei und auhc etwas zucker von immer mehr Tierärzten vertreten, doch wie kommt das? Tierärzte bilden sich immer wieder fort, um UpToDate uund auf dem neustem Stand zu sein, warum machen sie das? UM uns dann wissentlich falsche Auskünfte zu geben? Bestimmt nicht.

Ich weiss, das ich grad derbe Kritik an den Forums-Guru´s (ist nun keine beleidigung nur falls es so aufgefasst werden sollte) ausübe und das dies diese nicht gern lesen werden, aber mir ist die Hutschnur geplatzt.

Auch meine Tierärztin rät zu 250ml 3,5% Fett i.Tr. Milch mit einem Esslöffel Zucker und einem Ei und das ganze lauwarm als Aufztuchtmilch für mamalose Kaninchenbabys.
Ich frage mich warum sie das tut. Ist sie eine schlechte Tierärztin nur weil sie nicht zu Katzenaufzuchtmilch mit Fencheltee und SabSimplex rät? Wobei angemerkt sei, das SapSimplex viel zu stark für kaninchenbabys sind, da sie auf menschenkinder/babys abgestimmt sind abern icht auf das fliegengewicht kaninchenbaby, aber darum geht es grad nicht wirklch.

Ich möchte vonden Forumgurus bitte mal wissen, warum Tierärzte die von Katzenaufzuchtmilch als schlecht dargestellt werden und deren Ruf durch diese Aussagen geschädigt wird?

Vll. sollte ichmeiner Tierärztin einmal den Link zu diesem Forum geben, damit sie sich mal durchlesen kann, was sie doch in unmittelbarer Nähe für "inkompetente" kollegen hat.

Denterra (die sich weiter rätzelnd ins Bett legen wird und noch darüber nachdenken wird warum jemand mit einer anderen Meinung gleich keine ahnung hat und schlecht ist)
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Nutzer: Susanne
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geschrieben am: 09.01.2009    um 03:25 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Denterra,

gegen eine Fragestellung dieser Art ist nichts einzuwenden, denn in den meisten Fällen beginnen Halter erst damit, die Aussagen eines Tierarztes in Frage zu stellen, wenn sie wissen, worauf es ankommt. Ich arbeite Deine Fragen mal der Reihe nach ab, gern würde ich da im Detail näher drauf eingehen, was aber nicht möglich ist in einem Forum - da wäre ein persönliches Gespräch besser. Aber sehen wir mal, was ich bei Dir so bewegen kann

Gegen eine selbst angerührte Aufzuchtsmilch ist nichts einzuwenden, nur weiss der "normale Mensch" im Zweifelsfall nicht, wie er die Komponenten so schnell - manchmal auch mitten in der Nacht - zusammenrühren soll und woher er sie denn nehmen soll.

Aber ich möchte gern auf das Thema Tierärzte eingehen, was mir sehr viel mehr am Herzen liegt, dort Aufklärung zu betreiben:

ein Tierarzt studiert keine 16 Semester und im Studium der Tiermedizin nimmt das Kaninchen noch nicht einmal 5 % Anteil ein. Weiterhin ist die Fortbildung zum Thema Kaninchen - genau wie bei allen anderen Tierarten - eine freiwillige Sache und basiert auf dem jeweiligen Interessengebiet bzw. der Klientel, die ein Tierarzt in seiner Praxis zu bedienen hat. Da sind z.T. auch regionale Ansprüche im Spiel, denn ein Tierarzt auf dem Lande bekommt seltenst ein Kaninchen zu sehen sondern hat es eher mit Großtieren zu tun (Kühe, Schweine etc.). Auch das persönliche Interesse ist bei einem Tierarzt nicht zu vernachlässigen, denn so gibt es Tierärzte, die sich z.B. auf Exoten spezialisieren. Ob aus finanziellem Interesse oder persönlichem, mag dahingestellt bleiben.

Weiterhin ist es immer noch so, dass in den Kleintierpraxen Hund und Katze den größeren Anteil der Patienten ausmachen und somit auch der reine, praxisnahe Erfahrungswert hier viel größer ist, als mit einem Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster etc.

Leider ist es dann auch immer noch so, dass sich Tiermediziner für Halbgötter in weiss halten und einen gewissen Standesdünkel mit sich bringen. Dass der Halter auf Dinge hinweist, die dem Arzt vielleicht nicht geläufig sind, geht mit dem Ehrgefühl nicht einher und werden schlichtweg abgelehnt.

Ich erlaube mir zu sagen, dass ich in einigen Dingen einen weit größeren Erfahrungsschatz habe, da ich mich eben NUR um Kaninchen kümmere und derzeit 31 Tiere in meiner Obhut habe, deren gesundheitlich vielfältigen Probleme manch einem Tierarzt in seiner ganzen Laufbahn nicht unterkommen, einfach mangels "Masse".

Und da Du es hier mit einer Ansammlung von eben fast nur kaninchenbezogenen Haltern und Menschen aus Schutzorganisationen, privaten Auffangstationen und dergleichen zu tun hast, kommt hier ein geballtes Wissen zum Tragen, was manch einen Tierarzt blass aussehen lässt. Dazu kommen praxisbezogene Erfahrungswerte mit "schlechten" Tierärzten, was leider die Mehrzahl ausmacht und daher ist Dein Eindruck durchaus richtig, wenn auch sicher für einen normalen Menschen "befremdlich".

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Nutzer: lucie
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geschrieben am: 09.01.2009    um 03:35 Uhr   IP: gespeichert
Also eigentlich wollte ich ja gerade schlafen gehen, jetzt muss ich aber doch nochmal schnell...

Sag mal, ist das dein Ernst was du da schreibst?
Also ich selbst kenn mich mit Kaninchenaufzucht nicht wirklich aus, ich kann mir aber in keinster Weise erklären warum du dich jetzt an dieser Milch-mit-Ei-Sache so aufhängst!

Ich habe in meinem engsten Freundeskreis zwei Tierärzte, die getrennt studiert haben. Beide bestätigen, dass das Thema Kaninchen im Studium nur angeschnitten wird, nur ganz grob überflogen. Sie geben beide offen zu, dass sie in Sachen Kaninchen nicht wirklich viel Ahnung haben. Soviel zu "16 Semester an der Uni".

Ich selbst musste auch ziemlich suchen bis ich mal endlich eine Tierärztin gefunden habe, die sich mit Kaninchen gut auskennt.

Es ist doch generell so, dass jeder hier das tun und lassen kann was er will. Man kann sich in diesem Forum Tipps und Anregungen holen und diese dann befolgen oder auch nicht. Niemand wird zu irgendetwas gezwungen und es wird auch kein Ruf geschädigt.
Dass viele Tierärzte auf dem Ninchen-Gebiet doch eher unerfahren sind ist Fakt. Manche sind so ehrlich und geben es zu, andere erzählen dir, eine Kotprobe wäre nicht nötig, erst wenn Durfall eintritt, Brot ist wichtig für die Zähne und Myxomatose nachzuimpfen ist Quatsch, einmal impfen reicht - alles eigene Erfahrungen. Hätte ich die "Gurus" (wie du sie nennst) aus diesem Forum nicht gehabt, hätte ich der Tierärztin geglaubt, die mir das erzählt hat.

Wie gesagt, jedem das Seine. Und wenn du dir aus diesem Froum keine nützlichen Anregungen ziehen kannst und dich der Austausch hier so dermaßen ärgert - dann lies doch einfach nicht mehr hier. Dann geht es dir gut, du musst dich nicht aufregen und alle sind glücklich und zufrieden
"If only one life has breathed easier, because you have lived, this is to have succeeded."
(Ralph Waldo Emerson)
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Nutzer: Susanne
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geschrieben am: 09.01.2009    um 05:03 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: lucie

Wie gesagt, jedem das Seine. Und wenn du dir aus diesem Froum keine nützlichen Anregungen ziehen kannst und dich der Austausch hier so dermaßen ärgert - dann lies doch einfach nicht mehr hier. Dann geht es dir gut, du musst dich nicht aufregen und alle sind glücklich und zufrieden
Ja, aber wäre es nicht schön, wenn wir sie / ihn überzeugen könnten, die Welt mit unseren Augen zu sehen? Nicht gleich druffhauen, der Tonfall des Postings zeigt ja durchaus Gesprächsbereitschaft

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Nutzer: Quokka
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geschrieben am: 09.01.2009    um 08:25 Uhr   IP: gespeichert
Hallo Denterra und erstmal in unserer Runde!

Ich würde gerne wissen, was der genaue Hintergrund Deiner Frage ist. Geht es Dir ausschließlich um die Thematik "Tierarzt"? Darum, dass wir diese häufig in Frage stellen oder auch sehr deutlich machen, dass falsch behandelt wurde?

Zu Studium und Erfahrungswerten hat Susanne schon viel geschrieben. Daher lasse ich dies mal außen vor. Stattdessen erzähle ich Dir etwas. Vielleicht hast Du es ja auch schon gelesen - es geht um mein "Erlebnis" mit Ellis Babys. Gerade in diesem Zusammenhang hatte ich ziemliche Inkompetenz von Ärztin vor mir stehen. Von vielen unhöflichen und dummen Dingen (wie dem Vorwurf, dass Elli einen Käfig bräuchte, um ein Nest zu bauen) mal abgesehen, wurde mir ein Zettel mit einer Zutatenliste für die Aufzuchtsmilch in die Hand gedrückt...glaub mir, es war eine ganze Latte an Zutaten, welche ich zum Großteil nicht in der Praxis bekommen hätte. Das Ganze wurde mir mit einen Grinsen präsentiert, welches sehr deutlich die Einstellung dieser Ärztin zeigte.
Ich hatte sicherlich ein sogenanntes "schwarzes Schaf" vor mir stehen...aber Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass es nicht gerade ein vertrauensförderndes Erlebnis war.

Mit Ärzten (sowohl human als auch vet.) habe ich einige schlechte Erfahrungen machen müssen. Frage zehn Ärzte und such Dir selbst aus den mindestens acht Meinungen eine heraus. Ich finde das erschreckend und vertraue daher lieber gemachten Erfahrungen als in (vielleicht veralteten) Büchern angelesenem Wissen.

Es gibt mit Sicherheit auch positive Beispiele - das bestreitet hier niemand. Und auch neuen Erkenntnissen sollte man erstmal offen gegenübertreten. Allerdings auch immer mit einem gewissen Grad gesunder Skepsis - denn auch Ärzte sind nur Menschen. Nur leider denken viele von Ihnen, sie seien unfehlbar, weil ein "Dr." vor Ihrem Namen steht.

Ich hoffe sehr, dass Du Dich wieder meldest oder Susi´s Angebot eines Gesprächs annimmst. Das von Dir angeschnittene Thema ist sehr interessant und daher fände ich es schade, wenn es einfach "versinken" würde.

Liebe Grüße
Dani
Ich fand, daß es für alle irdischen Streitigkeiten nur einen Ausweg gibt: die Toleranz. Und daß sie nur einer einzigen Gesinnung gegenüber nicht angewandt werden darf: der Intoleranz.
Bruno Walter (1876-1958)
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Nutzer: MarieRabbit
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geschrieben am: 09.01.2009    um 08:41 Uhr   IP: gespeichert
Hallo,

ich glaube Susanne hat hier schon mit das wichtigste geschrieben.
Wenn du dir manch Einzelschicksal anschaust wirst du sehen, dass schon eine Menge Kaninchen gestorben sind oder evtl. noch kränker durch inkompetente Beratung durch den TA. So zb. auch bei mir.
Mein TA hat mich bei meinem ersten Nin nie auch nur nach einer Kotprobe gefragt und zu Durchfall, den er sehr oft hatte, hat er einfach nur Tees empfohlen. Anstatt das mal nach Parasieten zu untersuchen. Jetzt bereue ich es mich damals nich schon selbst auch in dieser Richtung hier schlau gemacht zu haben. Auch wurde nie gefragt ob er eine Partnerin hat, die doch sehr wichtig ist.

Auch beim allgemeinen Check wurde damals viel ausgelassen. Heute weise ich nur daraufhin und bin froh jetzt einen TA zu haben, der auch meine Hinweise nicht als Angriff ansieht.
Ich war das erste mal überhaupt Anfang der Woche überrascht, als wir die Kotproben unserer Schnuffels zum TA gebracht haben. (In der Praxis bei uns ist jetzt eine neue Ärztin) Ich sagte ich wolle auf Endoparasieten und Kokzidien untersuchen lassen. Meine Ärztin meinte sie würde auch gleich auf Hefen mit untersuchen. Ich war wirklich erstaunt! Und froh zugleich, weil ich vergessen hatte es zu erwähnen.
Was ich sagen will: es kann doch auch eine gute Zusammenarbeit zwischen Halter und Arzt sein, nur sollte eigentlich mehr Kompetenz vom Arzt kommen, was aber oft nicht gegeben ist. Und dann fühlt sich der Arzt zusätzlich noch angegriffen, wenn man mal was sagt.
Ich bin froh Sweetrabbits gefunden zu haben, denn hier wurde ich aufgeklärt, was mein 1.TA nie gemacht hat.
Es ist doch schon nicht mehr selten, dass Kompetenz nur da vorhanden ist wo auch Interesse und Nachfrage (Patienten) vorhanden sind. Nicht nur in der Tiermedizin.
Es ist doch so wie Susanne im Prinzip sagt: die Leute die uns hier beraten befassen sich ausschließlich mit Kaninchen und müssen sich ggf. (auch Ausnahmen) auch mit keinem anderen Tier befassen und können somit ein viel größeres Wissen aneignen.

Im Studium muss man auch viel selber recherchieren und das tuen alle Leute hier genauso.

Ich habe viel aus meiner Erfahrung geschrieben, aber man kann es auch allgemein halten.

Lg Marie*
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Nutzer: Sylke
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geschrieben am: 09.01.2009    um 08:47 Uhr   IP: gespeichert
Ich hätte da auch noch ein paar Fragen. Wieviele Jungtiere hast Du mit diesem Gemisch schon aufgezogen und wie alt waren die Kleinen ab der Handaufzucht? Was sagt Dein TA bezüglich einer möglichen Infektion mit Salmonellen?

Ansonsten wurde ja schon alles gesagt.

Gruß Sylke
Sylke mit ihren 11 Monstern.....Oskar, Johanna, Sir Cedrik, Pauline, Poldi, Luise und den Babys Schnucki, Schwänli, Bärli, Amadeus und Aramis
Hermitier, Julchen und Alice immer im Herzen

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Nutzer: Aby
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geschrieben am: 09.01.2009    um 23:31 Uhr   IP: gespeichert
Auch ich habe zum Anfang meiner Kaninchenhaltung schon ein Tier durch ein schwarzes Schaf von TA verloren. Der Kleine sollte lediglich Rotlicht und CC bekommen.... Nach seinem Tot bin ich durch sweetrabbits drauf gekommen, erstmals den Kot von den Hopplern einzusammeln, ich war halt Anfänger, und habe diesen TA aufgesucht und um die Untersuchung der Kotprobe gebeten und er fragte, was er untersuchen soll. Dank diesem Forum hier konnte ich ihm sagen, was er machen soll und sie hatten alle Kokzidien. Die Drei konnte ich retten.
Habe natürlich gleich den Arzt gewechselt... ein zweites schwarzes Schaf hat meinem Hoppler Antibiotikum verschrieben, es war kurz vor Weihnachten und er meinte mit einem breiten Grinsen, dass ich mir keine Sorgen machen soll, es ist bis Weihnachten wieder aus seinem Körper... ich kann ihn also bedenkenlos essen.... So etwas muss man sich nun von Ärzten anhören, von denen man sich Hilfe erwartet, bei meinen Katzen hat das noch keiner gesagt. Kaninchen haben eben keine Lobby.
Auf der Suche nach einem TA, der sich mit Kaninchen auskennt, braucht man schon sehr viel Geduld.
Jeder, der einen guten TA an seiner Seite hat, kann sich glücklich schätzen.
Ich wohne auf dem Land und habe in meiner Umgebung von ca. 30 km 4 Tierarztpraxen mit mehreren Ärzten und eine Klinik ausprobiert, fahre jetzt aber lieber die 60 km zu einer TÄ, die sich wirklich auskennt und der ich vertraue.
Viele TÄ hier geben offen und ehrlich zu, dass die Forschung bzgl. Kaninchenkrankheiten sehr schleppend voran geht und sie sich nicht auskennen. Bei Nutztieren sieht es da schon anders aus, was ich auch verstehen kann, da geht es um Existenzen, aber für uns gibt es dann eben diese Foren. Hier holen wir uns Tipps und Anregungen von Haltern, die über Jahre eigene Erfahrungen gesammelt haben und oft werden geduldig und immer wieder die gleichen Fragen beantwortet - und eben im Sinne der Hoppler. Manchmal gefällt das den Haltern nicht und manchmal sind die Tipps sogar mit viel Arbeit verbunden (Neutralisierung des Geheges vor einer VG z.B.) aber es lohnt sich.

Liebe Grüße von Birgit mit den Banditos: Lauser, Aby, Giszmo, Joshy, Smaury, Sisary, Happy und MonaLisa
  TopZuletzt geändert am: 09.01.2009 um 23:33 Uhr von Aby
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Nutzer: Nadinchen
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geschrieben am: 10.01.2009    um 11:31 Uhr   IP: gespeichert
Ich muss zu deinem Bericht auch etwas loswerden. Nachdem von meinen 5 Kaninchen 4 gestorben sind (von 1998 bis 2008) und meine letzte Häsin alleine war, wurde mir vom TA geraten, keinen neuen dazuzuholen, denn sie wäre mit 8 Jahren zu alt dafür. Und finde mal ein 8-jähriges Kaninchen. Ich wollte zudem nicht so ein altes holen, denn dann wäre der Verlust von 2 Tieren in kurzer Zeit zu groß.

So habe ich im Internet nach Kaninchenforen gesucht - das erste Mal in 10 Jahren Kaninchenhaltung!!! Mir wurde schnell klar, dass ich - dank toller Bücher von GU - und einem Landtierarzt der mein Kaninchen zwar behandelt hat, aber ungenügend und auch eher auf große Tiere spezialisiert war, dass ich alles falsch gemacht habe, was ich falsch machen konnte... Ich habe 3 Häsinnen zusammen gehalten (hat bei mir funktioniert), in einem viel zu kleinen Käfig. Sie hatten zwar täglich Auslauf, aber viel zu wenig. 2 Kaninchen sind an Durchfall gestorben... ich gehe davon aus, dass es Darmparasiten waren... Von Kotproben hatte ich bis dato nie etwas gehört. Ein TA (Vertretung wegen Urlaub) hat einmal gesagt, dass er von TroFu nichts hält, weil es dick macht... Diese Begründung habe ich erstens nicht ernst genommen (dann fütter ich nicht so viel davon) und zweitens nicht verstanden (das ist doch gepresstes Heu)... Hätte er mir damals gesagt, dass dort Getreide drin ist, was Kaninchen nicht vertragen, weil der Darm dafür nicht ausgelegt ist (also das was hier steht), dann hätte ich es damals schon umgestellt... Man merkt erst, was man falsch gemacht hat, wenn kompetente Menschen, die sich jahrelang mit dem Thema beschäftigt haben und recherchiert haben, auf Dinge hinweisen... Ernährung, Haltung ist komplex und sicherlich immer mit Einschränkungen verbunden, wenn man Tiere als Haustiere hält... aber ich hatte mich bis dato mit den Infos die mir bekannt waren, begnügt... Heute weiß ich es besser...

So habe ich - dank sweetrabbits - neue Kaninchen hinzu geholt... aus dem TH (Gründe: sie haben auch ein tolles Leben verdient)... eine kam Trächtig zu mir. Hat ihre Jungen eine Woche nach Geburt verstoßen... Mir wurde von dem TA (den ich ansonsten für sehr kompetent halte) ein Zettel gegeben, mit Zutaten für eine Aufzuchtmilch, selbst anzurühren... Einige Zutaten auf der Liste kannte ich noch nicht einmal... woher sollte ich sie nehmen?? So habe ich dir hier und in anderen Hilfsorgas empfohlene Katzenaufzuchtmilch genommen, mit Tee angerührt ist man schneller fertig und kann sich um die Kleinen kümmern, anstatt stundenlang in der Küche zu stehen und Milch vorzubereiten... Ich habe den Rat des TA nicht befolgt...

Ich frage mich auch, ob diese selbst zubereitete Milch nicht einfach von anderen Tierarten wie Hund und Katze, bei denen die Milch anzuwenden geht, einfach auf Kaninchen übertragen wurde... Auf meinem Zettel waren nämlich für Hunde/Katzen die gleichen Zutaten nur in anderer Menge angegeben...

Sylke hat einen weiteren Knackpunkt angesprochen... Wir essen keine rohe Eier wegen Salmonellen-gefahr. Tiramisu wird bei mir auch nur mit frisch gekauften Eiern gemacht und eher selten... Eier sollen immer gekocht oder gebraten werden... Bei so einer Milch wird das Ei roh verwendet und eine leichte Erwärmung der Eier tötet evtl Salmonellen nicht ab... Meine Schwester hatte Salmonellen und ich wünsche es keinem... Sie lag mehrere Wochen mit starkem Durchfall und Infusionen im Krankenhaus. Ein Kaninchenbaby wird so eine Infektion mit Sicherheit nicht überleben.

Ich habe meine 5 Babys mit der Hand aufgezogen... Zu Beginn mit der Muttermilch, am Ende mit der Katzenaufzuchtmilch und sie haben es geschafft... Es war hart, jedes Mal die Bäuche zu massieren, wenn sie einen harten Bauch hatten, das SabSimplex zu geben (was auch geholfen hat)... Sie hatten keinen Durchfall und jetzt geht es ihnen blendend...

Ich vertraue meiner jetzigen TÄ, aber ich belese mich immer vorher im Kaninchenforum, und prüfe nach, ob sie auch alles richtig macht... Das ist es mir wert... Ich habe vor 9 Jahren ein 2-jähriges Kaninchen wegen der Inkompetenz einer TÄ verloren, die eine Bronchitis nicht erkannt und weiter auf Schnupfen behandelt hat... Das war ein schlimmes Erlebnis!

Mag sein, dass TÄ lange studieren, aber alle Tierarten mit ihren Eigenheiten (spezielle Verdauung, Anatomie, etc.) können nicht abgehandelt werden... So wird es TÄ geben, die zwar vorgeben, Ahnung zu haben, aber nicht unbedingt Ahnung von Kaninchen!

Als ich umgezogen bin und zu einem "teuren" TA gegangen bin (war ja vorher beim Dorftierarzt) habe ich den Unterschied festgestellt... Der damalige TA hat mir meine Fixi noch IN NARKOSE mit nach Hause gegeben!!! Ich habe über sie gewacht und sie warm gehalten, bis sie richtig wach war. Es hätte auch schief gehen können!!!
LG von Nadine mit Teddy & Soraya
Fixi, Pepita, Nelly, Othello & Gigolo - Ich trage euch auf Ewig in meinem Herzen!

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"Autor"  
Nutzer: MarieRabbit
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Anzahl Nachrichten: 5452

geschrieben am: 10.01.2009    um 11:38 Uhr   IP: gespeichert
Zitat von: Quokka

Ich hoffe sehr, dass Du Dich wieder meldest oder Susi´s Angebot eines Gesprächs annimmst. Das von Dir angeschnittene Thema ist sehr interessant und daher fände ich es schade, wenn es einfach "versinken" würde.

Liebe Grüße
Dani
/schieb
Ich finde das auch sehr interessant und würde es toll finden, wenn du dich nochmal äußern würdest.
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